mitH2CO3
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2020Unterstützerin
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Der Fall Birgit A. aus Lohmar
12.12.2020 um 19:00MettMax schrieb:Mord ist also viel häufiger eine Beziehungstat.Was aber so?
Jetzt kann sich jeder hier "ausmalen" wo der Focus der Ermittlungen liegen würde, wenn der Fundort in oder um Lohmar gewesen wäre.
Aber so?
Da Tötungsdelikte oftmals Beziehungstaten sind, werden die Profis ihre Ermittlungen auch bei den Beziehungen von Frau Ameis besonders genau durchgeführt haben, und zwar insbesondere in Lohmar, weil dort nun mal ihre privaten -und damit vermutlich auch engsten- Beziehungen außerhalb der Arbeit sind. Natürlich ausgenommen des Bruders, der ja gleichzeitig auch Kollege war, und dadurch mit Sicherheit professionellst "unter die Lupe genommen worden sein wird". Immerhin hatte er auch als letzter mit ihr gesprochen.
Wo denkst Du also hin? Als ob die Ermittler ihren Job nur um die Arbeitsstelle / den Fundort herum machen würden … *Kopfschüttel*
MettMax schrieb:Ich stelle nicht in abrede, das es den Zufallstäter mit z.B. sexuellen oder sadistischen Motiven gibt.Wie begründest Du denn diese Behauptung?
Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit in diesem Zusammenhang dafür gering.
Zu den Wahrscheinlichkeiten für einen Täter aus der Hahner Arbeitsszene:
MMn. kann man den "heimlichen, obsessiven Spanner" aus der Gruppe der "Beziehungstäter" schon mal ausklammern.
Er entdeckt sein Opfer zufällig irgendwo, das Opfer steht ab da im Fokus des Spanners, und dieses aus ganz unterschiedlichen, individuellen Gründen. Das Opfer selbst hat überhaupt keinerlei Bezug zum Spanner. Erst wenn dieser auf irgendeine Art und Weise mit ihr in Kontakt treten würde, bzw. ihre Aufmerksamkeit erregen würde, entsteht Bezug.
(Und genau ab diesem Moment weiss er auch, dass das Opfer mit Dritten über ihn sprechen könnte.)
Wenn der Spanner jedoch nie in einen -wie auch immer gearteten Kontakt zum Opfer tritt- fällt die These "heimlicher Verehrer, der eine pathologische Obsession für das Opfer hat" mMn. aus den Beziehungsdelikten raus.
Für mich ist so eine Tat -eben mangels Bezug/Beziehung- bei den Zufallstaten anzusiedeln, zumindest solange sie seitens des Täters heimlich bleibt.
Bliebe noch das Gespenst eines Verehrers, der seine Angebetete ebenfalls erstmalig und zufällig am Arbeitsplatz erspäht.
Über ein "Guten morgen" geht es nicht hinaus, wenn’s hochkommt noch ein, zwei Sätze zum Wetter.
Er ist nicht in der Lage, ihr seine Gefühle zu offenbaren (möglicherweise will er es auch garnicht). Vllt. steckt er im mystischen bis schizoiden Denken fest: wenn ich das oder jenes mache, und sie so oder so reagiert, ist das ein Zeichen, dass sie meine Gefühle erwidert.
Wenn das Zeichen ausbleibt, denkt er sich die nächste Situation aus. Vllt. reagiert sie dann doch noch wie er es sich erhofft. Usw. usw. usw.
Schlußendlich alles egal, weil er inzwischen gehört hat, dass sie bald nicht mehr dort arbeitet. Seine "große Liebe" geht ohne ihn weg.
Er entscheidet sich, sie zu töten, bevor sie die Arbeitsstelle verlässt. Denn so kann sie in seiner kranken Welt für immer bei ihm bleiben ….
… und dann fährt er hin und "entsorgt" sie nah am Flughafen … ???
Wie begründest Du, dass man ein Tötungsdelikt durch einen flüchtigen Bekannten als als "Beziehungstat" bezeichnen könnte?