Der Fall Birgit A. aus Lohmar
11.11.2020 um 11:48Anzeige
Ja vor allem, wenn es ein Täter war, hat er ja hier alles getan, um keine Hinweise und Spuren zu hinterlassen, keine Spuren am Fahrzeug, keine verräterischen Nachrichten und Kontakte auf ihrem Handy, wenn wir davon ausgehen, Opfer und Täter kannten sich und waren an dem Tag verabredet, weil was tut man sonst freiwillig in der Pampa.NaturalJuice schrieb:Was hätte der Täter davon so gewissenhaft vorzugehen um gar keine Spuren zu hinterlassen? Warum?
Das lässt sich leicht erklären. Der Täter kommt nicht aus der Gegend. Er wird kaum mit einer Leiche mehrere Stunden durch die Gegend fahren wollen. Ablage so schnell wie möglich. Das kann ich durchaus nachvollziehen.Coconut19 schrieb:Da erstaunt es mich dann, warum der Täter nicht auch die Leiche auf nimmer Wiedersehen verschwinden liess, sondern sie im Wald ablegte. Dann wäre man doch auch so planvoll, sich dafür etwas zu überlegen.
Das Gebäude stand aber praktisch leer, resp. es waren ihr unbekannte Leute darin untergebracht. Das war eine eher anonyme Sache.area69 schrieb:Vielleicht weil man nicht will, dass andere mitbekommen, dass man in dieses Auto steigt.
Möglicherweise auch einsteigen musste. Und möglicherweise auch ohne es geplant zu haben.area69 schrieb:Mir erscheint es sehr wahrscheinlich, dass Frau Ameis am Gemeindehaus parkte und dort in ein anderes Auto einstieg. Warum auch immer.
Ich würde denken, wenn Frau Ameis, wie oft vermutet wurde, freiwillig in ein Auto eingestiegen wäre, dann wäre es ein leichtes gewesen, sie ungesehen von A nach B zu bringen und später den Leichnam zu verstecken, wohin es keinerlei Verbindung gibt.Enterprise1701 schrieb:Das lässt sich leicht erklären. Der Täter kommt nicht aus der Gegend. Er wird kaum mit einer Leiche mehrere Stunden durch die Gegend fahren wollen. Ablage so schnell wie möglich. Das kann ich durchaus nachvollziehen.
Bereitschaftspolizisten durchforsteten sämtliche Gebäude, Schuppen und Hangars auf dem ehemaligen Militärgelände. Ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera überflog die umliegenden Felder, Wiesen und Wälder. Flächensuchhunde, Personen- und Leichenspürhunde wurden eingesetzt. Hundertschaften durchkämmten tagelang die Gegend, auch schwer zugängliches Waldgebiet. Jede Menge Unrat und Knochen wurden eingesammelt und kriminaltechnisch untersucht. Es waren nur Tierknochen.Quelle:
10 Minuten nachdem sie die Wohnung verlassen hatte?menari schrieb:Vielleicht parkte sie dort nur, weil sie wirklich mal musste
Vielleicht hat jemand sie angeblinkt oder ihr sonst irgendwie angedeutet, dass was an ihrem Auto kaputt ist und sie fuhr deswegen auf diesen Parkplatz?Garza schrieb:10 Minuten nachdem sie die Wohnung verlassen hatte?
Das bringt doch gar nicht viel. Sie kann auch in einem Wald bei Köln, Koblenz oder Kleinkleckersdorf von Pilzsammlern gefunden werden, auch dann würde man einen DNA-Abgleich machen und sie zuordnen können. Ich denke auch, dass der Täter, wenn es ihn denn gab, sie so schnell wie möglich loswerden wollte. Er muss nicht besonders planvoll vorgegangen sein. Angenommen, er hat ihr Auto nicht benutzt, wo sollte man da noch DNA-Spuren finden?NaturalJuice schrieb:dann wäre es ein leichtes gewesen, sie ungesehen von A nach B zu bringen und später den Leichnam zu verstecken, wohin es keinerlei Verbindung gibt.
Ja, nun diese Idee das ein eventueller Täter planvoll vorgegangen sein muss, damit er keine Spuren hinterlässt kommt nicht von mir. Ich weiß nicht, wie Polizei und User auf ein Verbrechen kommen, bei dem es eigentlich keine Spuren und Anhaltspunkte gibt. Ich verfolge nur den Gedanken weiter, und komme zu dem Schluss, dass sich ein vermeintlich vorbereiteter Täter mit der Ablage direkt am Verschwindeort gar nicht mehr so planvoll verhalten hätte. Mehr gibt es da nicht zu deuteln.Tritonus schrieb:Angenommen, er hat ihr Auto nicht benutzt, wo sollte man da noch DNA-Spuren finden?
Genau an sowas habe ich auch schon öfters gedacht, auch bevor die leiche gefunden wurde. Ich empfinde das auch nicht als wilde spekulation.. zumindest nicht mehr als alles andere was hier auch diskutiert wird.area69 schrieb:Vor wenigen Tagen habe ich mich seit langer Zeit mal wieder mit diesem Fall beschäftigt. Nun ist es irgendwie eine Mischung aus Erschrecken und Erleichterung dass sie gefunden wurde. Ich habe immer dazu tendiert, dass BA Opfer eines Verbrechens wurde, Unfall erschien immer unwahrscheinlich, Suizid halte ich für nahezu ausgeschlossen, weil die ganze Lebenssituation und der Gesamteindruck das einfach absolut nicht hergibt.
Meine These geht in Richtung Beziehungstat. Eine Affäre, die auch deswegen unentdeckt blieb, weil sie möglicherweise ein Zweithandy nutzte. Ich kann mir folgendes vorstellen: BA wollte diese Affäre beenden. Sie traf sich mit dem betreffenden Mann am Gemeindehaus, stieg in sein Auto. Sie fuhren irgendwo hin, wo sie ungestört waren, vielleicht zu ihm, vielleicht auch in den Wald in die Nähe des jetzigen Auffindeortes. Als sie ihm eröffnete, dass Schluss sei, erfolgte eine Gewalttat als Kurzschlusshandlung, möglicherweise ohne Tötungsabsicht. Ja, ich weiss, viel Spekulation, aber das Problem haben alle anderen Hypothesen auch. Aber die Wahrscheinlichkeit spricht leider für meine Theorie. Es ist nunmal schlimmerweise so, dass es viel wahrscheinlicher ist, dass eine Frau von ihrem Ex ermordet wird, als dass sie einfach so beim Waldspaziergang tot umfällt.
@area69area69 schrieb:Fast alles hier ist spekulativ und die Annahme, dass sich Frau Ameis das Leben nimmt, weil sie nicht als Grossmutter von Zwillingen leben will, finde ich noch viel verletzender