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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.11.2017 um 19:21
Zitat von krimifan.krimifan. schrieb:Es verlies jedoch nie den Bereich der Funkzelle Hahn.
Zumindest im eingeschalteten Zustand. Wann das Handy schlussendlich im Auto lag ist nicht bekannt. Es wurde an dem Samstag am frühen Nachmittag ausgeschaltet in der Funkzelle Hahn Flughafen. Was danach mit dem Handy geschah wissen wir leider nicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.11.2017 um 19:26
Zitat von krimifan.krimifan. schrieb:Der Sitz, der Rückspiegel oder sonstige Parameter konnten von der KTU keinem anderen zugeordnet werden.

Somit besteht hier durchaus und zu Recht der Verdacht, dass Birgit ihren Renault nach der Back-Shopsichtung zeitnah selbst dorthin
gefahren hat. 9.30 Uhr wurde hier veröffentlicht, sah man bereits ihren Wagen in Lautzenhausen auf dem Parkplatz stehen.
imgrunde stimmt deine annahme,allerdings mache ich das nicht an einer einstellung des sitzes und spiegel fest,dafür ist mir die strecke zu kurz.
die anderen dinge passen aber nicht .


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.11.2017 um 19:52
Ich gehe so wie die Tochter Tamara davon aus, dass Birgit ihren Peiniger kannte.

Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, wie dieser Kontakt zustande gekommen ist. Es kann mit ihrer Tätigkeit am Hahn zu tun haben
oder eben in Bezug auf ihr Wanderhobby auch in ihrer Heimat um Lohmar begründet sein.

Für mich fuhr Birgit an dem Morgen ihr Auto "Absprachegemäß", warum sage ich das... es bestand hier ein Kontakt.

Birgit ist weg von Ihrer Familie in Lohmar, ihrem Alltag. Sie war stets korrekt, ihr Leben lang und dann war da mal einer der ihr Avancen machte. Sie fühlte sich gut. Man redete und Birgit fühlte eine Art Zuwendung.

Man tauschte sich aus. Der Täter wusste womöglich auch um ihren Arbeitsplatz am Hahn Bescheid und tauchte dann an dem Morgen dort auf.

Ein kurzes Hallo und dann , ja nahm eben die Sache ihren Lauf.

Das mag jetzt abgedroschen klingen, für mich ist man hier an der Wahrheitsfindung nah dran.

Birgits Körpergröße wird mit 165cm angegeben. Wir sind uns hoffentlich einig, sollte hier ein 190 cm Mann sich in den Renault gesetzt haben, hätte er zumindest den Sitz etwas "bewegt" und hier konnte die KTU nichts finden. Der Sitz ging aus der Ausgangsposition nicht raus.

Ich will wissen wer es war. Der Kripo ist da einer durchs Raster... entweder vom Hahn oder aus der Umgebung um Lohmar.

Der Täter kannte Birgit und wenn das so war dann kannten auch Leute den Täter.

Das sich Birgit selbst umgebracht hat, daran glaube ich wie gesagt nicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.11.2017 um 19:57
@krimifan.
wie hätte es denn ausgesehen, wenn das handy in einem wald 50km von lautzenhausen gefunden worden wäre ?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.11.2017 um 20:04
Frage doch die Glaskugel...


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.11.2017 um 20:07
@krimifan.
ich frage aber dich ,es war ja die frage auf deine these bezogen ,würde sich bei deiner these was ändern, oder nicht ?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.11.2017 um 20:19
Also erstens keine Ahnung. Das ist ein komplexes Denken, bei dem es auch das Dafür und Wider gibt.

Mal ein Beispiel wie Menschen ticken.

In meiner Heimat hat es vor 20 Jahren mal einen Mord gegeben. Siedelsbrunn. Die Leiche wurde im Garten vergraben ohne Kopf und Hände gefunden.

Der Fall wird derzeit auch im Netz verfolgt. Ich sprach meine Mutter diesbezüglich mal an. Darauf sagte sie mir, dass sicher die meisten Leute von den Geschehnissen wüssten, jedoch da keiner halt was sagt. Man will einfach da nichts mit zu tun haben.

Kannst halt Keinen zu was zwingen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.11.2017 um 20:58
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Definieren wir es so: Die Polizei hält an der Aussage fest und nennt diese in den Medien. Es gab weitere Zeugensichtungen / Aussage die sich als haltlos erwiesen haben, das kann man auch lesen. Diese Zeugenberichte werden aber nicht genannt im Detail. Es haben sich 2 Zeugen hinsichtlich des Fahzeuges gemeldet. Der Brötchenzeuge wird Auto, Farbe und Parkbucht genannt haben.
Du interpretierst da viel zu viel rein. Die Polizei hält nur daran fest, dass dieser Zeuge es so gesagt hat und dass er meint sich sicher zu sein. Mehr aber auch nicht. Allein nur diese Aussage ist sicher, ob der Zeuge recht hat oder nicht gibt es keinerlei Aussagen von den Ermittlern. Einzig und allein von den Ermittlern selber gibt es neben der Zeugenbehauptung NUR den Schluss, dass das Auto an diesem Tag dort abgestellt wurde.

Wenn Du aus den Angaben der Ermittler darauf schließt, dass das Auto dort schon um 9:30 stand, kannst Du das durchaus tun. Trotzdem ist das nicht gesichert. Ich persönlich sehe die anderen Hinweise dazu widersprüchlich.

Du kennst in keiner Weise die Hintergründe, warum der Zeuge sich angeblich so sicher sein soll. Du stellst hier reine Behauptungen auf. Allein die Farbe und der Ort verrät in keinerlei Weise, an welchem Tag er es in Wirklichkeit gesehen hat.

Fest steht aber, die Ermittler gehen aktuell nur davon aus, dass das Auto dort seit Samstag abgestellt war, mehr nicht. Offensichtlich bezweifeln sie wie ich die Richtigkeit der Zeugenaussage.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ich habe niemanden beleidigt. Es ist nur nicht korrekt Zeugen in der Art und Weise mit dem Begriff "angeblich" in Frage zu stellen und damit auch die Untersuchung der Polizei.
Das sehe ich anders, wenn man jemandem Dreistigkeit vor wirft, ist das eine. Wie gesagt, das Ergebnis der Untersuchungen der Ermittler ist einzig und allein, dass der Tag sicher festgestellt ist.

Damit stelle ich in keiner Weise die Untersuchung der Polizei in Frage, merk Dir das endlich mal und wie gesagt, zähme Dich in Deiner Ausdrucksweise hier im Forum.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.11.2017 um 21:56
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb:Damit stelle ich in keiner Weise die Untersuchung der Polizei in Frage, merk Dir das endlich mal und wie gesagt, zähme Dich in Deiner Ausdrucksweise hier im Forum.
Die Ausdrucksweise war keineswegs böse, sondern spiegelt meine Meinung wieder. Für Empfindlichkeiten bin ich nicht zuständig. Nochmal deutlich zum Mitlesen : es gab keine persönliche Beleidigung. Nicht ich habe den Begriff "angeblicher Zeuge" verwendet.
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb:Du interpretierst da viel zu viel rein.
Da bin ich nicht der Einzige hier.
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb: Ich persönlich sehe die anderen Hinweise dazu widersprüchlich.
Welche weiteren Hinweise sind widersprüchlich? Ein Flugmodus ist nicht widersprüchlich. Niemand weiß wo der Flugmodus eingestellt wurden ist.
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb:Du kennst in keiner Weise die Hintergründe, warum der Zeuge sich angeblich so sicher sein soll. Du stellst hier reine Behauptungen auf
Niemand muss die Hintergründe kennen warum der Zeuge sich so sicher ist. Es gibt aber keinen Anlass diesem Zeugen nicht zu trauen oder zu glauben. Warum sollte ich den Zeugen in Frage stellen ? Ich habe keine Behauptungen aufgestellt, sondern nur Überlegungen aufgezeigt warum es stimmen könnte. Das ist ein Unterschied. Jegliche Thesen bestehen auf Annahmen.
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb:Offensichtlich bezweifeln sie wie ich die Richtigkeit der Zeugenaussage.
Hier muss ich wiederum sagen , es dreist zu schreiben die Polizei bezweifelt die Richtigkeit der Zeugenaussage. Woraus schliesst man das ?

Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

Wiederholtes Zitat: "Wie lange stand das rote Auto schon hinter dem Gemeindehaus? Ein Anwohner ist sich sicher: bereits seit dem Ostersamstag. Er gab an, zwischen 9.30 und 10 Uhr zum Bäcker gefahren zu sein. Da habe der Wagen schon in der hintersten Parkbucht gestanden. "Wir haben ihn mehrfach befragt, er blieb dabei. Wir gehen deshalb davon aus, dass das Auto schon am Tag ihres Verschwindens hier abgestellt worden ist", sagt Bernd Kreuter."

Die Polizei nennt den Begriff "deshalb". Der Zeuge nannte die hinterste Parkbucht, das geht aus der Aussage hervor. Die Polizei stützt sich auf diese Aussage. Hier wird sehr wohl die Richtigkeit der Aussage bestätigt bzw die Zeugenaussage ernst genommen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.11.2017 um 23:43
Hallo, bin neu hier. Lese aber schon seit einiger Zeit mit. Was ich mich frage: gibt es nicht eine Möglichkeit sein Handy vorab zu "programmieren" ob und ab wann sich der Flugmodus aktiviert? Es macht für mich absolut keinen Sinn daß ein Täter das Handy in den Flugmodus schaltet. Wozu?

Also ich glaube der Zeitangabe des Zeugen, ab wann er das Auto auf dem Parkplatz gesehen haben will. Und nach der Art des Parkens bin ich auch überzeugt dass B.A. selber das Auto dort abgestellt hat. Macht für mich auch wenig Sinn, daß ein Täter das Fahrzeug 1. dort hinfährt und 2. in einer offensichtlichen "Warteposition" abstellt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.11.2017 um 02:38
Die gegenseitige Anmache hier nervt nur noch und wird in Zukunft zu Pausen führen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.11.2017 um 06:56
man kann doch beide möglichkeiten in betracht ziehen.
einmal das die zeugenaussage stimmt,weil der tag ja schon ein spezieller war .

der unterschied zu morgens und nachmittags ist ja auch ein größerer und legt eine bestimmte situation vorraus, an die man sich erinnert und damit das fahrzeug in verbindung bringt.
auch das birgit a. sich an dem morgen trotz der schicht fit fühlte und doch gefahren ist,wäre möglich,allerdings würde ich sagen das sie auf sicherheit und gewohnheit setzte und ihre ruhepause machen wollte.

nimmt man an das der zeuge sich irrte ,vielleicht falscher tag ,wäre er dann auch brötchen holen gefahren ?
oder nimmt man an er irrte sich und sah den wagen erst am nachmittag und hatte es mit dem morgen verknüpft,

dann wäre ja trotzdem aus der sicht, das birgit a. nach hause fahren wollte,ob morgen oder mittags,immer noch die frage warum der wagen dort stand,wenn sie ihn selbst gefahren hätte.

nimmt man allerdings an ein fremder hätte den wagen dort abgestellt und es würde eine vortat gegeben haben ,erklärt sich doch das abstellen am morgen als viel schwieriger,weil der zeitrahmen sehr klein ist vom verlassen tower, bis sichtung parkplatz.

also ist es für diejenigen die meinen ein täter hätte den wagen dort abgestellt(was auch meine meinung ist),doch viel schwieriger das zu erklären,oder einen ablauf zu konstruieren.
von daher brauchen sich die leute die meinen birgit a. hätte den wagen gefahren ,um das problem ja nicht ärgern,bei dieser version geht es doch darum,
warum sie dort parkte und wo ihr nächster anlaufort wäre,der zeuge wäre dabei nur nebensache.

bei der version das der täter dort den wagen abstellte ,ist klar das er einfach nur abgestellt wurde um vom flugplatz zu verschwinden.
da verschiebt sich der tatort ja zurück zum flugplatz.

somit sind 2 versionen im gespräch die ganz anders abgelaufen wären,da brauch man sich nicht um den zeugen streiten,macht doch keinen großen sinn.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.11.2017 um 08:08
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Da habe der Wagen schon in der hintersten Parkbucht gestanden. "Wir haben ihn mehrfach befragt, er blieb dabei. Wir gehen deshalb davon aus, dass das Auto schon am Tag ihres Verschwindens hier abgestellt worden ist", sagt Bernd Kreuter."
Es ist doch deutlich, dass hier nur ein kleiner Teil einer Erklärung eines Ermittlers vom Stern wörtlich wiedergegeben wurde. Du legst daher in das  Wort „deshalb“ viel zu viel Bedeutung bei.

Man muss davon ausgehen, dass der Ermittler vorher einiges gesagt hat, WAS ist uns nicht bekannt. Als Fazit schließt er dann, dass der Wagen an dem TAG dort abgestellt wurde (nicht schon am Morgen). Hinweise für den Tag gibt es genug, der Wagen stand später nicht mehr am Appartementhaus, im Wagen befindet sich  keine DNA eines unbekannten Dritten etc.. Der Schluss dürfte durch viele Einzelhinweise gedeckt sein. Aber der Satz sagt eben nicht, dass er am Morgen schon dort stand. Eine solche Aussage basierend nur auf der Grundlage „Wir haben ihn mehrfach befragt, er blieb dabei“ zu treffen, wäre fast schon als dilettantisch anzusehen und ist auch so überhaupt nicht getroffen worden. Das "deshalb" dürfte sich daher insgesamt auf das vorher gesagte beziehen, ein reines Fazit eben. Das ohne Kontext wiedergegeben - wie es erfolgt ist - kann zu falschen Schlüssen führen.

Dahingegen dürfte das Schalten in den Flugmodus entweder durch den Sender-Log oder durch den Log des Smartphones gesichert sein. Das ist ein objektives Indiz, also so gut wie 100%ig gesichert. Wenn man meint, dass das keinen Sinn ergibt, hängt man an einer falschen Theorie fest. Meiner Ansicht hat sich Birgit A. - wie man es von einer verantwortungsbewussten Person erwartet - wie angegekündigt mehre Stunden hingelegt, hat dann das Auto gepackt, vielleicht hat sie auch noch kurz etwas gegessen, ist dann losgefahren und hat auf diesem Parkplatz höchstwahrscheinlich selber den Flugmodus aktiviert (keine fremde DNA gefunden). Nur das Warum ist unklar, weil man das nachfolgende Szenario nicht kennt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.11.2017 um 08:14
@zweiter

So ist es. Das ist der Unterschied zwischen echten Ermittlern, die immer wieder ihre eigenen Theorien in Frage stellen müssen und Alternativen durchdenken, und den Allmyermittlern, denen es in erster Linie darauf ankommt, Recht zu haben. Das sehen wir ja in anderen Threads auch.

Hier haben wir ein bestimmtes set Fakten:

1) Der Wagen muss zwischen Karsamstag Morgen gegen 9 Uhr und Karsamstag abend den Parkplatz vor dem Haus 669 verlassen haben, denn am Abend sah ihn der Bruder der Vermissten dort nicht mehr.

2) Der Wagen kann frühestens am Karsamstag morgen nach dem Abschied vom Bruder und spätestens eine Woche später, als der Postbote den Wagen meldet, auf dem Gemeindehausparkplatz abgestellt worden sein.

Das ist der Rahmen, den die Fakten vorgeben. Die Aussage des Bruders, den Wagen am Abend nicht mehr vor Haus 669 vorgefunden zu haben, nehmen wir mal als gesichert an. Sie wurde u.a. sehr zeitnah getätigt, sobald die Suche nach BA begonnen hatte.

Dazu kommen jetzt noch zwei Zeugenaussagen/Indizien:

A) Der Brötchenkäufer meint, lange nach dem eigentlichen Tag der Beobachtung, sich zu erinnern, den Wagen bereits sehr früh am Karsamstag morgen neben dem Gemeindehaus gesehen zu haben. Er glaubt sich zu erinnern, dass es vor 10 Uhr gewesen ist. Als Anhaltspunkt hat er seinen Brötchenkauf.

Bis zur Beobachtung des Postboten eine Woche später ist der Wagen keinem anderen Zeugen aufgefallen.

B) Das im Fahrzeug befindliche Handy wurde gegen 14 Uhr in den Flugmodus gestellt.

Daraus ergeben sich folgende Möglichkeiten:

M1) Das Fahrzeug wurde am Karsamstag Morgen vor 10 Uhr auf den Parkplatz am Gemeindehaus gefahren.

Wenn nicht ermittelt wurde, dass sich das Telefon irgendwie automatisch umschaltete, muss eine Person gegen 14 Uhr - oder später - das Telefon entweder im Fahrzeug umgeschaltet haben oder das Telefon ins Fahrzeug gelegt haben.

Niemand hat das beobachtet.

Man kann nun unter der Prämisse, dass M1 stimmt, folgende weitere Möglichkeiten in Erwägung ziehen:

M1-1: BA bleibt in oder an ihrem Fahrzeug zwischen ca 10 Uhr und ca 14 Uhr stellt dann das Telefon um und verschwindet dann irgendwie. Der Zeuge von M1 hat vermutlich nicht beobachtet, ob eine Person im Fahrzeug gewesen ist oder nicht.

M1-2: Das Fahrzeug wird vor 10 Uhr auf dem Gemeindehausparkplatz verlassen, und eine unbekannte Person - BA oder ein Täter- kehrt gegen 14 Uhr zurück, stellt das Telefon um, und verschwindet wieder.

M1-3: Das Fahrzeug wird vor 10 Uhr auf dem Gemeindehausparkplatz verlassen. Eine unbekannte Person oder BA nehmen das Telefon mit. Gegen 14 Uhr wird dieses umgestellt. Irgendwann innerhalb der Woche vor dem Auffinden wird dieses in das Fahrzeug gelegt.

M2) Nimmt man an, dass Zeuge M1 sich aber geirrt hat, entweder in der Uhrzeit, oder im Tag seiner Beobachtung, zum Beispiel weil er jeden Tag dort Semmeln einkauft und nicht mehr genau weiss, ob er am Karsamstag oder vielleicht doch am Dienstag oder gar am folgenden Samstag die Beobachtung gemacht hat, oder er gar ein ganz anderes Fahrzeug dort gesehen hat, dann könnte das Szenario anders aussehen:

M2-1: Das Fahrzeug verlässt den Parkplatz Haus 669 erst gegen 14 Uhr, fährt bis zum Gemeindehaus, dort wird das Telefon umgestellt und alles zurückgelassen.

M2-2: Das Fahrzeug verlässt früher, irgendwann nach der Verabschiedung von BA vom Bruder das Haus 669, fährt an einen bisher unbekannten Ort, und kommt gegen 14 Uhr am Gemeindehaus an, dort wird das Telefon umgestellt, alles wird zurückgelassen...


Nun haben wir also schon 5 verschiedene Szenarien, die alle möglich sind. Ein Ermittler fragt nun nach der Wahrscheinlichkeit.

Dabei fällt auf, dass zwei als relativ unwahrscheinlich herausstechen: M1-2 und M1-3: Warum sollte eine Person das Fahrzeug dort verlassen und später mit dem umgeschalteten oder wegen dem umzuschaltenden Telefon noch einmal zurückkehren?

Das bedeutet, dass unter den 5 Szenarien jetzt 3 in die engere Wahl kommen:

M1-1, M2-1 und M2-2. Nun ist wieder zu fragen, welches ist wahrscheinlicher? Und da beginnt man M1-1 in Frage zu stellen: Warum sollte BA oder eine andere Person mehrere Stunden lang am Fahrzeug bleiben?

Und man bleibt bei der Theorie, dass die Umschaltung des Telefons es wahrscheinlich macht, dass sich Zeuge M1 geirrt hat. M2-1 und M2-2 legen nahe, dass das Fahrzeug erst gegen 14 Uhr am Gemeindehaus angekommen ist.

Wer genau gelesen hat, wird wissen, dass noch weitere Szenarien in Frage kommen: kein Zeuge ausser M1 hat das Fahrzeug eine Woche lang bemerkt. Wenn M1 sich geirrt hat, und das Telefon seit Karsamstag 14 Uhr nicht mehr ortbar war, dann könnte:

M3) auch möglich sein: Das Fahrzeug wurde erst an einem der anderen Tage oder am Karsamstag erst nach 14 Uhr am Gemeindehaus abgestellt.

Und so ist es kein Wunder, dass die Polizei bisher nicht sagen kann, dass sie irgendein Szenario bevorzugt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.11.2017 um 11:05
@Rick_Blaine
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:M3) auch möglich sein: Das Fahrzeug wurde erst an einem der anderen Tage oder am Karsamstag erst nach 14 Uhr am Gemeindehaus abgestell
Diese Theorie hat was. Aber selbst wenn sich das Handy irgendwo anders befand, ergibt es für einen Täter keinen Sinn, dieses auf den Flugmodus zu stellen. Dann hätte er es gleich vernichten oder irgendwo ins Wasser werfen können.

Ich gehe  nach wie vor davon aus, dass Birgit A. das Handy selbst auf den Flugmodus gestellt hat. Vielleicht weil sie das immer vor der Heimfahrt so macht oder aus einem anderen Grund.

Ich glaube, dass hinter diesem Fall nicht halb so viel Kriminalität steckt wie wir alle annehmen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.11.2017 um 11:09
Zitat von Robin76Robin76 schrieb:Ich gehe nach wie vor davon aus, dass Birgit A. das Handy selbst auf den Flugmodus gestellt hat. Vielleicht weil sie das immer vor der Heimfahrt so macht oder aus einem anderen Grund.
Wenn wir das wüssten, würde der Fall tatsächlich weit weniger mysteriös.

Allerdings sehe ich einfach keinen Grund. Ich schalte mein Handy nie in den Flugmodus. Nicht mal im Flugzeug, denn da schalte ich es ganz aus. Ich kenne niemanden, der je diesen Flugmodus nutzt.

Die Flugmodus Geschichte ist so sperrig, sie passt nirgends hinein.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.11.2017 um 11:49
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Flugmodus Geschichte ist so sperrig, sie passt nirgends hinein.
Das verstehe ich auch nicht. Aber noch weniger würde ich es verstehen, wenn ein Täter das Handy auf den Flugmodus gestellt hätte.

Für mich ist einfach nach wie vor das 45-minütige Gespräch mit dem Bruder ausschlaggebend. Ich weiß ja nicht, wie oft die beiden sich bei einem Schichtwechsel getroffen haben. Vielleicht ja selten und deshalb gab es mehr zu erzählen. Aber ich habe einfach das Gefühl, dass der Bruder Birgit A. irgendetwas erzählt hat, was sie absolut aus der Bahn geworfen haben könnte. Vielleicht war es ihm nicht mal bewusst. Aber ich denke, dass man nach einer Nachtschicht nicht gerade über Geschenke (oder nicht nur) für Neugeborene redet.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.11.2017 um 11:52
Zitat von Robin76Robin76 schrieb:Aber ich habe einfach das Gefühl, dass der Bruder Birgit A. irgendetwas erzählt hat, was sie absolut aus der Bahn geworfen haben könnte. Vielleicht war es ihm nicht mal bewusst. Aber ich denke, dass man nach einer Nachtschicht nicht gerade über Geschenke (oder nicht nur) für Neugeborene redet.
Sicher möglich, aber bitte nochmal: wie weit kommst du bei dem Wetter ohne Jacke etc. Selbst ein Pulli nützt nicht viel.
Auch für dich : geh bei 0 Grad und Graupelschauer in normaler Kleidung raus. Wie weit kommst Du: durchgefroren und total durchnässt? Die Frau hätte doch dann die Outdoorjacke getragen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

02.11.2017 um 12:15
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Sicher möglich, aber bitte nochmal: wie weit kommst du bei dem Wetter ohne Jacke etc. Selbst ein Pulli nützt nicht viel.
....und angenommen Birgit A. hatte etwas komplett aus der Bahn geworfen. Glaubst Du, dass ihr dann das nicht egal gewesen wäre, ob sie friert oder nicht?


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02.11.2017 um 12:25
Zitat von Robin76Robin76 schrieb:Für mich ist einfach nach wie vor das 45-minütige Gespräch mit dem Bruder ausschlaggebend. Ich weiß ja nicht, wie oft die beiden sich bei einem Schichtwechsel getroffen haben. Vielleicht ja selten und deshalb gab es mehr zu erzählen.
Ich bin gar nicht so verwundert über das Gespräch.
Sondern finde mich da voll wieder. Nach einer Frühschicht sehe ich immer zu, dass ich nach Hause komme um noch was vom Tag zu haben. Anders wenn ich aber Spät- oder Nachtschicht habe, dann habe ich danach meist viel Zeit. Trinke gern noch einen Kaffee und halte einen Plausch...und das beobachte ich auch bei Kollegen. Niemand geht von einer Nachtschicht nach Hause und legt sich direkt hin, man braucht immer noch ein bisschen Zeit um runter zu fahren. 


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