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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

1.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Bremen, 2009 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

16.03.2015 um 18:52
Wurde nicht bei XY erwähnt,daß sie einen Psychologen hatte,da sie Selbstmordgedanken hatte?-oder verwechsel ich da gerade etwas?

Ich habe schon oftmals von Leuten,die in Partnerbörsen unterwegs sind,gelesen oder gehört,daß man sich praktisch in eine "unreale" Person verlieben kann.
Zumindest in das,was diese Person vorgibt,zu sein.

Bei einsamen Menschen,die halt wenig Kontakt zur Außenwelt haben,stelle ich mir das ähnlich vor.
Jemand,der sich ihrer annimmt,ist schon ziemlich toll.




Und wenn man z.B.jemanden jeden Mittwoch beim Spaziergang sieht,noch mitbekommt,wie lieb er mit seinem Hundi umgeht,er aufmerksam ist und zuhören kann,dann bekommt man schnell eine gewisse Vertrautheit.

Möglicherweise möchte man mit Dingen wie Erbschaft-und dazu gehörigen Problemen,entweder imponieren,Pluspunkte sammeln oder man braucht einfach nur mal jemanden,der zuhört und versteht.

Das Motiv hat meiner Meinung nach,auf jeden Fall mit Geld zu tun.
ich könnte mir vorstellen,daß man sie evtl. in irgendwelchen Belangen für dumm gehalten hat,was sie bestimmt nicht war.
Und sei es nur,daß der Täter ihr vorgeheuchelt haben sollte,daß er dringend ganz viel Geld für eine wichtige Operation seines Hundes brauchte.....und sie bemerkte,daß da etwas nicht stimmt.

Sollte sich das mit der Tasche auf dem Hundeplatz ähnlich abgespielt haben,wie bei XY gezeigt,könnte ich mir vorstellen,daß sie darin ihr Geld aufbewahrte(!?)


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

16.03.2015 um 18:53
@LIncoln_rhyME
Ja, stimmt.
Es wurde auch extra ihre persönlich so stark belastende Situation betont.

Und genau diese hat wohl jemand ausgenutzt ... :(


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

16.03.2015 um 18:57
@Whitelight
Ich habe auch übetlegt, ob eventuell Geld , nicht nur Leckerlis für den Hund in der Tasche gewesen sein könnte......aber sie wusste von der Zwangsvollstreckung ihres Autos.....ist man da so blöd und verleiht noch Geld.......hmmmmmm.....


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

16.03.2015 um 19:08
@Maunzelchen
Gute Frage.
Was macht man,wenn man das Geld zur Hand hat und eine liebe,vetraute Person fragt,ob man ihr-leihweise-aus der Patsche helfen kann??


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

16.03.2015 um 19:15
@Whitelight
Die müsste dann wirklich sehr lieb und vertraut sein, das ich mein eigenes Dilemma vergesse..... und laut Berichten hatte sie doch eigentlich niemanden , der ihr nahe stand.

Aber keiner weiss wahrscheinlich , wirklich wieviel Bargeld sie noch besaß...... vielleicht wollte sie die anderen Erben einfach nicht auszahlen , weil sie sich von allen alleine, im Stich gelassen gefühlt hat.

Evtl. hatte sie doch noch etwas mehr......


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

16.03.2015 um 20:58
@Maunzelchen
und wenn Dein Dilemma in erster Linie dadurch besteht,weil Du alles alleine bewerkstelligen musst?
...und Du Dir vielleicht nichts mehr wünscht,als einen Partner?

Ich spekuliere das mal so salopp,ich weiß ja nicht,ob an die 90 Kontakte bei friendscout vielleicht nur der klassischen Norm der User dort entspricht-liest sich aber nach sehr viel Zeit,da die Kontakte wohl auch gepflegt werden wollen.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

16.03.2015 um 21:00
Wieviel Geld da ist oder da war hätte man doch vermutlich an ihrer Wohnung und ihrem Lebensstil ausrechnen können?


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

16.03.2015 um 21:14
http://ungeloestemordfaelle.npage.de/mordfall-nicole-stindt.html

den link hatte schonmal ein user ein paar Seiten vorher gepostet.

Todesursache war vermutlich Gewalt gegen den Hals.

Sie hat,laut Artikel übrigens mehrere Hundeplätze in der Umgebung mit ihren Hunden besucht.
Hoffentlich haben die Ermittler da mal überall nachgehakt.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

16.03.2015 um 22:51
Na ja, sie war durch die Erbschaftssache ja gezwungen, das Geld bar in der Wohnung aufzubewahren und zu behauptet, dass es nicht mehr existiert, sonst hätte sie den Pflichtteil ja sofort auszahlen müssen - so wird sie gedacht hat.

Wenn es wirklich keine näheren Kontakte gab, dann muss fast das Geld das Motiv gewesen sein.

90 Kontakte finde ich nicht wirklich viel ... wer weiß, wie viele schon "abgearbeitet" waren und wie lange sie da Mitglied war.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

16.03.2015 um 22:59
@MissMary
Ja,das kann schon ihre Denkart gewesen sein.

Allerdings schneidet diese sich dann mit :"sie hat kein Geheimnis daraus gemacht,daß sie größere Geldsummen in ihrer Wohnung aufbewahrte"

Aber wem hat sie kein Geheimnis daraus gemacht????


Sie wird es doch wohl kaum JEDEM unter die Nase gerieben haben......


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

17.03.2015 um 08:23
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb: Aber wem hat sie kein Geheimnis daraus gemacht???? Sie wird es doch wohl kaum JEDEM unter die Nase gerieben haben......
Da bin ich mir nicht so sicher. Wenn man mal den Gesamtzusammenhang anschaut (soweit wir ihn kennen):

(a) Familie Sie wächst ja nicht in einer liebevollen Familie auf, wo sie eventuell auch noch Rückhalt (Eltern, Geschwister) auf, sondern bei der Großmutter. Die Familie verklagt sie dann noch auf das Erbe. Das muss ja (mit der Vorgeschichte) noch zusätzlich an ihr nagen.

(b) fehlender Freundeskreis Es war ihr wohl auch nicht möglich, Freundschaften mit Gleichgesinnten (Hundeplatz) aufzubauen,. Wie gesagt, ich kenne mich mit Hunden überhaupt nicht aus, aber ich stelle mir das so vor, dass sich, wenn ich 1x die Woche am gleichen Tag auf den Hundeplatz gehe, dann doch erst lose und dann festere Kontakte ergeben. Das war hier aber nicht der Fall und das, obwohl sie (wie jemand schreibt), nicht auf einem, sondern auf mehreren Hundeplätzen aktiv war.

(c) fehlende Arbeitsstelle Man sollte glauben, dass es für eine ausgelernte Fachkraft im medizinischen Bereich kein Problem ist, eine Arbeitsstelle zu finden. Aber in dem XY Fall klingt ja an, dass sie sich nicht erst seit kurzem in der Arbeitslosigkeit befunden hat. Hier ist sie dann erneut isoliert, jede Absage schlägt wieder aufs Selbstbewusstsein und die Arbeitslosigkeit beschert ihr sehr viel Zeit, die sie aber vielleicht gar nicht sinnvoll füllen kann (keinen Freundeskreis, Hobbys außer den Hunden?)

(d) Wunsch nach einem festen Partner Der war ja offensichtlich vorhanden und wie wir schon gesehen haben, greift sie da auch nach Strohhalmen, wenn der Nick eigentlich schon zeigt, dass eine feste, solide Partnerschaft nicht die Intention des Suchenden ist. Wie ich schon geschrieben habe - sie ist keine "attraktive Partie" und wenn ein berufstätiger, solider Mann eine Frau sucht (das ist nun vermutlich übergeneralisiert, aber ihr wisst, was ich meine :D) dann arbeitet er ja vermutlich seine Liste von "vielversprechend" bis "eventuell noch was" ab. Da sie sehr selten/ vielleicht überhaupt nie auf "vielversprechend" gestuft wurde, dümpelte sie so etwas mit den Internetlosern vor sich hin.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sie, um sich aufzuwerten, zu schnell von der Erbschaft erzählt hat.



Wir können ja auch mal zusammentragen, was wir über den Mörder wissen:


(a) Er scheint eine feste Mordabsicht gehabt zu haben (Spaten, ungeheueren Aufwand). JS war vermutlich eher kein Zufallopfer.

(b) An diesem Dienstagabend scheint ihn niemand vermisst zu haben. Wie lange wird das gedauert haben, bis er
"mit allem" fertig war? Fünf bis sechs Stunden schätze ich persönlich. Vielleicht sogar länger. Treffen vielleicht gegen 20.30. Er wäre in jedem Falle weit nach Mitternacht heimgekommen. Darüber scheint sich niemand zu wundern.

(c) "Ausgrabungsspuren" am Täter (eventuell Blasen an Händen, verschmutzte Kleidung) hat auch niemand bemerkt.

(d) Ziemlich geschickt im Legen von falschen Spuren (Hund an einer Stelle, Auto im Halteverbot, dass es schnell gefunden wird). Das geht von einem reflektierten, planvollen Täter vor und würde wieder gegen eine Spontantat sprechen.

(e) Täter ist ziemlich risikobereit (siehe Ablageort der Leiche), Abstellen des Autos, er weiß ja nicht, was das Opfer jemandem über ihn erzählt hat oder ob sie eventuell Tagebuch führt oder so.

(f) Täter kennt sich eventuell gut mit Hunden aus.

(g) Ortskenntnis muss vorhanden sein

(h) Es muss zumindest eine lose Verabredung bestanden haben, da NS von einem "Date" spricht. Eher ungewöhnlich ist, dass sich das Opfer nicht mehr umzieht und nur einen der beiden Hunde mitnimmt.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

17.03.2015 um 09:00
Kenne mich auch nicht sehr gut mit Hunden aus,weiß aber,daß Bekannte,die Hunde haben,sich regelmäßig in kleinen bis großen Gruppen treffen,um spazieren zu gehen.
Ich kenne nur einen Hundeplatz in unserer Nähe.Dieser hat ein "Klubhaus"in dem man sich trifft und ab und an auch feiert.
Möglichweise hat sie sich auch aus allem herausgehalten.
Vielleicht gab es gelegentliche Gespräche,diese aber eher distanziert und abgehckt,was die Aussage vom Hundeplatz,man wisse nichtmal,ob sie fröhlich sei,bestätigt.

Ich hatte das bei XY eher so verstanden,daß sie von der Erbschaft "gut" lebt und deshalb keiner Arbeit nachging?!
Kann mir auch vorstellen,daß sie massive,gesundheitliche Probleme hatte,evtl. nicht gut laufen konnte,wassie bei einer Arbeit und auch auf dem Hundeplatz zu einer Außenseiterin machen konnte?!

beim Kennenlernen ist so ziemlich die erste Frage,was man denn so beruflich macht.
Vielleicht schämte sie sich zu sagen,daß sie Gelder vom Amt bezieht(warum eigentlich?-sie hatte doch die Erbschaft?)
und sprach direkt vertrauensselig von ihrer Erbschaft.

ich finde es schon erschreckend und traurig,daß man so rein gar nichts von ihr weiß.
Nicht,ob sie mal eine Beziehung hatte,was sie gemacht hat-einfach nichts.

Könnte mir auch vorstellen,daß sie sich-vielleicht auch unbewusst-etwas aufgewertet hat mit ihrem Geld.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

17.03.2015 um 09:26
@MissMary
Zum Täter(könnten möglichweise auch 2 gewesen sein?):

Ich glaube auch,daß er eine feste Mordabsicht hatte.
Daß sie nicht erst noch nach Hause zum Umziehen gefahren ist(ist das eigentlich gesichert,daß sie nicht mehr zuhause war?),zeigt,daß es ein "loses"Date war,mit einer Person,die sie nicht zum ersten Mal traf.
Selbst,wenn sie jedem erzählt haben sollte,daß sie über eine Erbschaft bzw. viel Geld verfügt und dieses zuhause hat,so hätte der Täter auch zu ihr nach hause fahren können,hätte ihr Geld geklaut und wäre wieder weg.
Der Täter wird nicht gewusst haben,wo sie genau wohnt,evtl. auch nicht,daß sie noch einen zweiten Hund hatte.
Und das ist komisch,da sie sich vorher mit einigen Männern in ihrer Wohnung getroffen hat,,,,,,,aus dem www,also scheinbar auch kein großes Problem damit hatte,gleich ihre Adresse herauszugeben.Zumindest im www.

Es muß anfangs Hinweise gegeben haben,daß sie eine Reise angetreten sei.
Wie kam man darauf?-einfach nur durch die Tatsache,daß sie weg war?Oder Suizid.

Sie wurde recht früh vermisst gemeldet,was dem zweiten Hund zu verdanken ist.

Das einzige,was ich über Suchmaßnahmen lesen kann,ist,daß nach dem Leichenfund der Fundort abgesucht wurde.
Es wurden ein paar Dinge gefunden,ein Feuerzeug,eine Sonnenbrille-man wusste(oder weiß)nicht,ob sie etwas damit zu tun haben.

Der Täter,ich tendiere eigentlich schon zu einem Einzeltäter,kommt aus der Gegend.
Möglichweise kennt er sich dort sehr gut aus,ist dort an der Fundstelle öfters vorbeigekommen und wusste,daß es ein perfekter Platz ist,um dort ein Grab zu schaufeln und auch,daß man sie dort nicht so schnell finden würde.

ich versteh nicht recht,warum die Polizei die Öffentlichkeit fragte,ob jemanden das Auto zum Verkauf angeboten wurde?
Was bezwecken sie damit?

Der Fall lief schonmal am 8.12.2010 bei XY.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

17.03.2015 um 09:59
Es ist ein wenig schwierig, hier zu spekulieren, da uns ein paar entscheidende Informationen fehlen:

Offensichtlich gibt es hier zwei Faktoren, die eine grosse Rolle spielen könnten: das ominöse Geld, und die internet dates.

Mal schauen, wie ein Zusammenhang deutlich wird:

1) Die Umstände des Verschwindens deuten darauf hin, dass sie eventuell und wahrscheinlich gar nicht mehr zu Hause war, bevor sie ihren Mörder traf. Oder, wenn, dass sie sich dann nicht mehr umgezogen hat und den Hund mitgenommen hat.

Nun wäre das für ein erstes "date" sicherlich etwas ungewöhnlich. Aber, wir wissen ja gar nicht, ob es sich um ein "erstes" date handelte. Vielleicht hatte sie mit dieser Person bereits ein erstes, oder auch schon zweites date, und man hatte sich diesmal zum Spazierengehen mit Hund verabredet? Was auch immer sie gemeint haben kann, als sie sagte, sie hätte noch ein "date" an diesem Tag muss ja nicht eine romantische Verabredung bei Kerzenlicht bedeutet haben. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Kriterium ihrer Partnersuche war, dass der Mann auch Hunde mag. Eine Verabredung zusammen mit den Hunden spazieren zu gehen, wäre dabei nicht unlogisch, zumal wenn es nicht das erste date ist.

Warum dann nicht mit beiden Hunden? Hier kann es mehrere Gründe geben: einmal kann es zu knapp gewesen sein. Vielleicht kam der Hund, der zu Hause geblieben war, nicht mit den Hunden auf dem Hundeplatz zurecht, so dass sie auf der Rückfahrt eben nur den einen dabei hatte und sich so verabredet hatte. Oder umgekehrt, der Hund zu Hause kam mit dem Hund des Mannes nicht zurecht, vielleicht hatte man das schon mal festgestellt. Jedenfalls ist der Hund zu Hause kein Grund, eine solche Verabredung auszuschliessen.

2) Ganz anderes Szenario: Man weiss nicht genau, wie sie "date" betont hat, als sie davon sprach, oder ob sie es überhaupt wirklich so gesagt hat. Hat sie vielleicht nur von einer "Verabredung" gesprochen? Dann könnte auch ein Treffen zum Verkauf des Autos gemeint gewesen sein. Dazu braucht man sich nicht extra fein anziehen .Das kann man schnell auf dem Heimweg erledigen, vor allem wenn es erst mal nur um eine Probefahrt gehen soll.

3) Das Geld. Hier müsste man nun auch wieder wissen, wieviel es war, und vor allem, wieviel davon noch am Todestag existierte. Gefunden hat man anscheinend in der Wohnung nichts oder nicht viel.

Da wir aber oben sagten, dass sie vermutlich nicht mehr zu Hause war, ist es eigentlich unwahrscheinlich, dass sie eine grosse Menge Bargeld mit sich führte, als sie verschwand. Aber was, wenn das Geld schon länger fort war?

Was, wenn sie es verliehen hatte? Was, wenn das Treffen heute genau darum ging: sie brauchte es schnell wieder, da das Auto auf dem Spiel stand? Und derjenige, der es von ihr "geliehen" hatte fand das gar nicht witzig und es kam zum Streit mit bekanntem Ausgang. Oder gar schlimmer: derjenige plante, es sowieso nicht zurückzuzahlen, sondern sie aus dem Weg zu räumen. Mord für Geld: wenn die Summe hoch genug ist... Hier müsste man also wirklich wissen, um wieviel es eigentlich ging.

Im Zusammenhang mit der drohenden Autopfändung könnte ich mir vorstellen, dass sie dringend mehrere tausend Euro brauchte, um die Pfändung abzuwehren. Also kein Kleckerbetrag. Hätte sie jemandem das geliehen? Mit der richtigen Heulstory, vermutlich. Oder aber jemand hatte ihr vorgegaukelt, es sagenhaft anzulegen, 100% Rendite in einem Jahr, investiert in Ostereierplantagen auf den Osterinseln. Und nun wollte/brauchte sie es dringend zurück... Vielleicht hatte sie ein Ultimatum gesetzt: bis heute abend muss ich das Geld haben! Und "date" war eher ironisch gemeint, weil sie wusste, dass heute abend keine romantische Stimmung herrschen würde.

Usw.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

17.03.2015 um 11:08
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wir können ja auch mal zusammentragen, was wir über den Mörder wissen:


(a) Er scheint eine feste Mordabsicht gehabt zu haben (Spaten, ungeheueren Aufwand). JS war vermutlich eher kein Zufallopfer.

(b) An diesem Dienstagabend scheint ihn niemand vermisst zu haben. Wie lange wird das gedauert haben, bis er
"mit allem" fertig war? Fünf bis sechs Stunden schätze ich persönlich. Vielleicht sogar länger. Treffen vielleicht gegen 20.30. Er wäre in jedem Falle weit nach Mitternacht heimgekommen. Darüber scheint sich niemand zu wundern.

(c) "Ausgrabungsspuren" am Täter (eventuell Blasen an Händen, verschmutzte Kleidung) hat auch niemand bemerkt.

(d) Ziemlich geschickt im Legen von falschen Spuren (Hund an einer Stelle, Auto im Halteverbot, dass es schnell gefunden wird). Das geht von einem reflektierten, planvollen Täter vor und würde wieder gegen eine Spontantat sprechen.

(e) Täter ist ziemlich risikobereit (siehe Ablageort der Leiche), Abstellen des Autos, er weiß ja nicht, was das Opfer jemandem über ihn erzählt hat oder ob sie eventuell Tagebuch führt oder so.

(f) Täter kennt sich eventuell gut mit Hunden aus.

(g) Ortskenntnis muss vorhanden sein

(h) Es muss zumindest eine lose Verabredung bestanden haben, da NS von einem "Date" spricht. Eher ungewöhnlich ist, dass sich das Opfer nicht mehr umzieht und nur einen der beiden Hunde mitnimmt.
@MissMary
Sehr gut zusammengefaßt!
Könnte ALLES sehr gut auf den Täter zutreffen.

Ja, auch die anstehende Beschlagnahme des Autos (wie oben von @Rick_Blaine angedacht) wird wohl eine gewichtige Rolle gespielt haben.
Man darf dabei nicht vergessen (in dem Fall), dass Nicole wohl am nächsten Tag nicht mehr so einen Tagesablauf wie am Tag ihres Verschwinden gehabt hätte.

Wenn man sich vorstellt, sie traf sich vielleicht in der Nähe, wo später auch ihre Leiche gefunden wurde, mit jemanden der ihr i-wie wichtig war, so war ihr vielleicht bewusst, dass dies am nächsten darauffolgenden Tag (ohne ihr Auto) so ein Treffen nicht mehr möglich wäre für sie. Im gewissen Sinn dürfte die anstehende Pfändung ihres Autos also möglicherweise eh von großer Bedeutung in diesem Mordfall gewesen sein? Wenn er schon vorher böses gegenüber Nicole im Schilde führte (Gründe dafür können vielseitig sein - wie oben angedacht etwa auch geborgtes Geld.....), er sich dachte, JETZT ist es für ihn "am günstigsten", es schaut so aus, wenn er ihre Leiche verschwinden lässt, als wäre Nicole abgehauen, weil man nun ihr ihr Auto wegnehmen will, sie nicht mehr ein.- und aus weiß etc...!

Wirklich ein sehr trauriger Fall von einer Frau, die wohl sehr oft die Schattenseiten des Lebens abbekam. Es steht ja auch, dass sie ihre Oma bis zum Schluß gepflegt hatte, was ihre schöne Charakterseite aufzeigt.

Ich finde es auch schön und gut, dass man sich hier um ihr Ableben & gewaltsamen Tod nun nach Jahren Gedanken macht bei Allmy. Und dieser Thread nun aufzeigt, diese Frau ohne wirklichen nahen Freunden/Verwandten ist nicht ganz vergessen worden, obwohl ihr Leben wohl sehr einsam war.
Dafür nochmal mein Dank an @AliceT für das Einstellen dieses Falles hier bei Allmy, ich hab ihn nämlich vorher auch nicht gekannt.

Lieben Gruß,
Doverex


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

17.03.2015 um 11:22
Es ist manchmal wirklich zum Depressionen-bekommen, wenn Menschen ein völluig verkacktes Leben führen müssen und dann noch so grausam um dieses gebracht werden. Kein Wunder dass es Religionen gibt, es ist einfach ungerecht.
Bez. dieses Geburtsfehlers: Warum wird sowas nicht als Kleinkind "behoben"? Sogar bei einer entfernten Bekannten wurde bereits Anfang der 70er eine Hasenscharte korrigiert. Kann mir nicht vorstellen, dass sowas damals nicht möglich war?


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

17.03.2015 um 11:37
http://www.weser-kurier.de/region_artikel,-Mordfall-Nicole-Stindt-Mittwoch-in-Aktenzeichen-XY-ungeloest-_arid,324615.html

In dem Bericht steht,daß fest steht,daß sie Sexualpartner suchte,die teilweise aus Süddeutschland zu ihr kamen.


Und es muß wohl eine vorherige Sendung "Kriminalreport" gegeben haben,die ich aber noch nicht gefunden habe.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

17.03.2015 um 11:37
Also, ich denke nicht, dass sie den Wagen selbst in die Nähe des Bahnhofes gefahren hat. Der Wagen stand lt mehrerer Medienberichte im Halteverbot. Wenn sie „umgestiegen“ wäre, dann hätte sie sich einen anderen Parkplatz gesucht, zumal sie so kurz vor der Pfändung bestimmt nicht auf teure Knöllchen oder Abschleppmaßnahmen scharf war – der Plan war ja ein Verkauf. Ich schätze, um dann das Geld verschwinden zu lassen. In ihrer Situation nachvollziebar.

Was die Erbstreitigkeiten angeht: es wäre interessant zu wissen, wie lange sie schon ALG2 bezogen hat. Oder auch, ob die Großmutter noch lebte bzw ob die Damen sich möglicherweise den Erlös geteilt hatten. Ich unterstelle dabei, dass das Haus für die alte Frau zu groß war. Vielleicht gab es ein Testament des Großvaters, der bis zum Tod gepflegt wurde, welches beide als Erben benannt hat. Wer sich nicht damit auskennt, der weiss nichts von Pflichtanteilen. Daraus würden sich Rückschlüsse auf die Höhe des Bargeldes ziehen lassen. Auf der anderen Seite ist fraglich, ob sie nur offiziell den oder die Verwandten nicht auszahlen konnte. Wer ALG2 bezieht, der darf keines haben. Und einem nackten Menschen greift man nicht in die Tasche.

Dass sie auf der anderen Seite von der Erbschaft erzählt hat, wundert mich nicht. Sie wird es privat schon erzählt haben, um ihr Selbstwertgefühl (vor den anderen) aufzuwerten und sich begehrenswerter zu machen. Wer eh schon scheisse dran ist, der will nicht auch noch ständig so behandelt werden. Erst Recht nicht, wenn man auf Partnersuche ist.

So, wie die Kommunikation am vermutlichen Mordtag auf dem Hundeplatz bei xy ablief, wird sie nicht gewesen sein. Denn ansonsten hätte die Inhaberin des Hundetreffs sich nicht nur an die Tasche erinnert, sondern auch daran, ob sie aufgeregt oder fröhlich gewesen war. Nicole wird sich generell aufgrund ihrer generellen gesundheitlichen Verfassung bei allen eher unauffällig verhalten haben. Epilepsie, Bandscheibenimplantat, offene Bauchdecke. Dazu erhebliche Depressionen. Mit Erfolg.

Ich würde auch den Begriff „date“ hier nicht überbewerten. Die Inhaberin war ja wohl nicht in der Lage, genaueres zu Nicole zu sagen. Es kann also ihre Interpretation gewesen sein, als vielleicht das Wort „Verabredung“ fiel. Oder Nicole hat es gesagt, meinte aber nur einfach ein Treffen. Aus welchem Grund auch immer.

Ist diese gezeigte Bauchtasche eigentlich die originale? Ich hatte nämlich überlegt, ob sie u.U. genau darin Geld deponiert hatte. Bei einer offenen Tasche ist das aber auszuschließen. Außer, es gibt noch eine Reisverschlusstasche, die nicht sichtbar war.
Im Grunde schließe ich eine Verabredung mit einem Autokäufer aus. Beim Autokauf wandert man nicht durchs Grüne, man bleibt beim Fzg. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass sie sich mit einer ihr bekannten Person getroffen hat, wie hier schon ein paar mal vermutet wurde. Es wird eher eine spontane Verabredung gewesen sein, die nicht lange dauern sollte. Ich glaube nicht, daß man seinem Hund nach dem Hundeparcour noch einen längeren Spaziergang zumutet (so direkt im Anschluß). Und es gibt ja auch immer noch einen Hund daheim, den man ja auch nicht lange warten lassen möchte.

Meine Vermutung ist ebenfalls, dass eine Geldübergabe hier eine Rolle gespielt hat. Entweder hat sie jemandem, den sie kannte (beachte die Kleidung) aus der Patsche geholfen, der ihr genug vorgeheult hat (man denke an die Frauen, die riesen Summen nach Nigeria oder so schicken) oder sie sollte Geld „angeblich“ zurück bekommen. Auch hier gibt es unterschiedliche Ansätze. In einem Bericht war zu lesen „Die Summe, die da anstand, hätte sie eigentlich zahlen können', sagt Richmann. Zur Begegnung mit dem Gerichtsvollzieher kam es nicht mehr.“ Siehe oben – wieviel Geld hatte sie überhaupt? Unterm Strich war aber nie geplant, überhaupt Geld zurück zu zahlen.

Ich tippe darauf, dass der Schäferhund im Fzg des Täters zurückgelassen wurde, um „ein paar Schritte zusammen zu gehen“. Der Hund war sehr fixiert auf sein Frauchen, hätte bei der Tat den Täter garantiert angefallen und hätte gebellt. Um ihn ruhig zu stellen, wurden die Leckerchen auch im Auto gelassen.

Was den Täter selbst angeht, bin ich etwas hin und hergerissen. Kein Affekt, den niemand hebt in Eile ein sorgsam ausgestochenes Grab aus. Ein ordentlicher Mensch. Auch, dass sie nicht wie ein Müllsack im Grab lag, sondern in Rückenlage, spricht für Ordnung und vielleicht auch Respekt gegenüber der Toten. Andere Mörder decken die Gesichter der Toten ab. Hier reichte das Abdecken natürlich nicht, denn es sollte ja nicht auffliegen. Ganz klar, die beiden haben sich nicht zum ersten Mal gesehen.

Uff, was für ein langer Text :D


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

17.03.2015 um 11:52
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb:In dem Bericht steht,daß fest steht,daß sie Sexualpartner suchte,die teilweise aus Süddeutschland zu ihr kamen.
@Whitelight
Wo steht das in dem von Dir oben gelinkten Bericht was von "teilweise aus Süddeutschland kamen" ?

Sorry, kann Deine Behauptungen darin nirgends finden!


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