Wir haben es hier mit einer ganz einfachen Alternative zu tun: entweder es handelt sich bei dem Täter um den letzten Begleiter, oder um einen Fremden, der bisher nicht identifiziert wurde, zu dem absolut keine Anhaltspunkte bekannt sind und der wohl auch nie mehr identifiziert werden wird.
Die Kriminalpolizei hat sicherlich den letzten Begleiter als Verdächtigen gesehen, konnte aber letztendlich keinen Tatverdacht so durch Beweise erhärten, dass es zu einer Anklage gereicht hätte.
Das ist unser Ausgangspunkt. Wir können hier zum möglichen Dritten, also dem unbekannten Täter, gar nichts sagen. Es bleibt uns nur eines: wir können die wenigen bekannten Details diskutieren und uns ein Urteil erlauben darüber, ob die story des letzten Begleiters glaubwürdig ist oder nicht.
Mehr geht hier nicht. Wenn wir uns also auf diesen letzten Begleiter konzentrieren, heisst das nicht, dass wir keinen anderen Täter in Betracht ziehen.
Die Sachlage, so weit sie sich bisher mir darstellt, ist keineswegs so, dass ich den letzten Begleiter ausschliessen kann. Ich halte seine story nach wie vor für unglaubwürdig und stimme @KonradTönz
zu, dass sie sich anhört, als mussten schnell einige Tatsachen, wie Aufenthalt in der Gegend zur angegebenen Zeit mit einer harmlosen story umbaut werden.
@Ludwig_01 hat noch einmal gut auf die Bedingungen der damaligen Zeit hingewiesen, als man als Landei ohne PKW wie ein Fisch auf dem Trockenen war, und, da ohne Handy, auch meist einen einmal gefassten Plan zur Fahrgelegenheit nicht mehr ändern konnte. Umgekehrt kann ich mich auch gut erinnern, dass für diejenigen, die ein Auto besassen, der Gedanke mit den Öffentlichen irgendwo hinzufahren extrem fremd war. Ich wohnte damals in der Nähe der noch grösseren Stadt Nürnberg und bin abends oft mit meinem PKW in die Stadt gefahren. Man hat immer irgendwo einen Parkplatz gefunden, die waren noch nicht so selten und restriktiv wie heute. Man versuchte so nah wie möglich an dem Ort zu parken, an dem man den Abend verbringen wollte, was meistens eben bedeutete im Kneipenviertel oder nahe an der Fussgängerzone. Ich denke, in Regensburg wird das nicht anders gewesen sein.
Ich weiss nicht, ob wir mit den Infos, die noch zugänglich sind, von diesem Punkt aus überhaupt noch weiter kommen. Wenn ich Ermittler wäre, würde ich mir jetzt als allererstes einmal das Verhältnis von Manuela zum Begleiter vornehmen (vermutlich relativ gute Bekannte, evtl. aus dem gleichen Ort), sein Verhältnis zur Freundin ebenso und dann gespannt sein, wie beides miteinander in das Bild dieses Abends passt. Diese Infos werden wir wohl nicht mehr bekommen.