Nehmen wir einmal an, es ist so, wie @nephilimfield vermutet, dass die Haltestellenstory zu schräg ist, um erfunden zu sein: Was wäre denn eine natürlicherweise zu erwartende Reaktion, falls Manuela bei der Rückkehr ihres letzten Begleiters nicht wie vereinbart an der Bushaltestelle anzutreffen gewesen wäre? Man würde sich wohl ernstlich Sorgen um ihren Verbleib machen, d.h. die nähere Umgebung absuchen, evtl. Örtlichkeiten, die für das Warten angenehmer und geeigneter sind, Passanten befragen und auf alle Fälle selbst eine gewisse Wartezeit am Treffpunkt verbringen in der Hoffnung, dass Manuela doch noch kommt. Erst wenn das alles nicht zum Erfolg führt, die Eltern verständigen und sinnvollerweise auch gleich die Polizei. Eine derartige Suche würde sich aber verifizieren lassent
Das sehe ich ganz anders.
Die natürliche Reaktion ist, das man annimmt, das Manuela das Warten zu lange gedauert hat oder zu blöd war und sie sich schon auf den Weg gemacht hat.
Oder sie ist müde geworden und mit einem Taxi weg.
Es hätte auch sein können., das sie wieder auf die anderen Begleiter des Abends getroffen ist und weiter gezogen.
Vielleicht wartet man 5 Minuten, falls sie vielleicht in der Tankstelle auf Klo ist.
Vielleicht sucht man auch die nähere Umgebung kurz ab ob sie da irgendwo an einer anderen Ecke steht.
Da ruft man nicht mitten in der Nacht sofort die Eltern an oder gar die Polizei. War ja schließlich eine erwachsene Frau.
Aus dem Verhalten des Begleiters schließe ich aber, das die Verabredung schon sehr fest gewesen sein muss, denn er machte sich schon Sorgen.
Er rief wohl am gleichen Abend noch bei ihr zuhause an um sich zu erkundigen, ob sie gut heim gekommen ist.
Das dieser Anruf überhaupt getätigt wurde, spricht für mich dafür, das es sich um einen guten Freund handelte, den Manuela schon länger kannt. Und ich gehe auch davon aus, das er auch die Eltern kannte.
Ansonsten hätte er wohl dort nicht angerufen, mitten in der Nacht.
Ein entfernterer Bekannter, hätte wenn überhaupt nächsten Tag angerufen.
Wenn der Begleiter jemand war, der Manuela nur kurz kannte und die Eltern nicht, der hätte gedacht: " Okay die Frau ist weg. Pech gehabt"
Es kommt eben darauf an, in welchem Verhältnis die beiden zueinander standen um zu beurteilen, was nie "normale" Reaktion des Mannes gewesen wäre.
Im Übrigen halte ich wenig davon, aus einer einzigen Presseaussage zu schließen, ob ihm die Tat nur nicht nachgewiesen wurde, oder ob er tatsächlich entlastet ist. Es wäre nicht das erste mal, das Journalisten ungenau schreiben.
Sicherlich scheint das Verhalten desB egleiters nach dem vorliegenden Zeitungsartikel erst einmal verdächtig.
Aber ich könnte sofort auch mehrere in sich schlüssige Szenarien entwickeln, mit einem anderen als Täter.
Treets schrieb:Ja, es darf hier nicht um irgendwelche Schuldzuweisungen gehen. Das steht uns nicht zu!
Das sehe ich auch so.
Im Endeffekt kann man den ganzen Fall aufgrund mangelnder Informationen gar nicht beurteilen.
Vielleicht gibt es ja hier irgend wann mal jemanden, der mehr Informationen liefern kann.