Kerinya schrieb:Auch dafür sehe ich keinen Grund, natürlich musste jemand die Bestattungskosten bezahlen aber hey, seh es pragmatisch die sind billiger als das Krankensystem zu belasten.
Aber da er wohl nicht die irische Staatsbürgerschaft hatte, hat er ein fremdes System belastet, in das er nie eingezahlt hat. Das ist schon ein Unterschied, auch wenn Behandlungskosten für Krebserkrankungen astronomisch sein können, so hätte er in der Heimat dafür ja auch Beiträge geleistet.
Kerinya schrieb:Wenn man bedenkt (mein Vater ist verstorben an Krebs, Hirnmetastasen, Pancoast Tumor) was die Behandlungen alles mit sich ziehen, körperlich wie psychisch und man keine Familie hat die hinter einem steht ist JEDER andere Tod eine Erlösung auch ertrinken.
Zunächst tut es mir sehr Leid, daß dein Vater auf solche Weise verstarb. Ich hatte selbst eine über Monate andauernde und stationäre Krebstherapie und habe deshalb zumindest eine leise Idee davon, was er durchgemacht haben muß. Ich weiß aber auch, daß in der Palliativmedizin viele Möglichkeiten bestehen, mit Hilfe von effektiven Medikamenten, Therapien etc. der unausweichliche Übergang erleichtert werden kann. Inwiefern Es da für ihn zum damaligen Zeitpunkt für Möglichkeiten bestanden, kann ich nicht beurteilen. Aber ich weiß, daß Ertrinken ziemlich schmerzhaft und grausam ist. Doch auch wenn du in diesem Punkt Recht haben solltest, sollte man trotzdem mal schauen, wer da tatsächlich verstorben ist.
Strongbow schrieb:Na dann kläre mal auf. Bzw schreibe den Gardai in Sligo was sie gefälligst besser oder mehr machen sollen.
Du hast mich falsch verstanden. Es wurden hier im Thread Rufe laut, man solle die Sache auf sich beruhen lassen und keine Versuche unternehmen, die Identität zu klären. Da war dann von einem "Recht auf Anonymität über den Tod hinaus" die Rede. Insofern stehe ich voll hinter der Arbeit von der Behörde in Sligo, die wirklich viel unternommen hat, die Identität zu klären. Ferner begrüße ich jede weitere und auch neue Initiative, diesen Fall aufzuklären und einer breiteren Masse von Menschen vorzustellen, um die Chance auf Klärung der Identität damit zu erhöhen.
Strongbow schrieb:Hier gilt es allerhöchsten, (d)eine Neugier zu befriedigen
Das ist eine völlig unbegründete Unterstellung. Da könnte ich auch dich fragen, warum du dich mit solchen Fällen beschäftigst. Du solltest das Ganze nicht versuchen, auf eine persönliche Ebene zu ziehen, zumal es mich persönlich überhaupt nicht interessiert wie der Mensch hieß und was er in seinem Leben gemacht hat.
Strongbow schrieb:Denn eine vermutete Straftat ohne jeden Anhaltspunkt - da könnte man ja dann bei jedem ableben eine intensive Nachforschung betreiben.
Es geht schlicht um einen klärungswürdigen Sachverhalt, da eine Person unter ungeklärten Umständen verstarb, die ihre Identität zuvor
bewusst und
vorsätzlich fälschte. Allein dieses Merkmal unterscheidet diesen Fall von denen, wo ein Mensch eines natürlichen verstarb und bei Fund in der Natur keinen Pass in der Tasche hatte. Dieser Umstand rechtfertigt mMn die Bemühung, den Sachverhalt zu klären.
Ich habe überigens nicht unterstellt, daß er zwingend aufgrund einer Straftat seine Identität verschleiert hat. Es liegt aber im Bereich des Möglichen. Es besteht auch die theoretische Möglichkeit, daß er es Dritten ermöglicht haben könnte, illegale Vorteile aus seinem anonymen Tod zu ziehen. Also für mich sind das genug Anhaltspunkte, die Identität zu klären.
Strongbow schrieb:Im übrigen ist nicht mal gesichert, ob der Anlass tatsächlich ein selbstmordversuch war. Es könnte durchaus sein, dass der Mann einfach eine Beziehung zu Sligo hatte, es für ihn therapeutisch war sich dort aufzuhalten, und er sich vom
Schmerz ablenkte indem er nachts schwimmen ging. Vielleicht wollte er auch nur im Wasser waten und ihn ereilte dabei die herzattacke.
Warum nicht. Und warum das ganze merkwürdige Verhalten im Vorfeld? Vor allem aber die Fälschung seiner Identität? Das passt doch nicht zu einem Aufenthalt zu therapeutischen Zwecken.
Strongbow schrieb:Wenn man hier irgendjemand einen Vorwurf machen kann in Bezug auf FAKTEN dann ist es das Hotel, die seinen Ausweis nicht einforderten.
Das ist korrekt. Das Hotel hätte die angegebenen Daten mit einem Ausweis abgleichen müssen. Trotzdem waren seine Angaben falsch. Dafür muß es einen Grund geben, den es zu klären gilt.