hotspur schrieb:ja doch wohl, dass er die Rechnungsbeträge auf die von ihm genannte Weise vom Konto seines Vaters abhob und mit diesem Geld die Handwerker bar auszahlte. (@Nightrider64: Bitte korrigieren, wenn ich falsch liege.)
Anders: Vater gab mir einen Blanko unterschriebenen Scheck, weil Nachmittags nach der Schule der Handwerker kam. Ich wurde angehalten, die Scheckkarte streng getrennt davon aufzuheben.
Dann trug ich den Rechnungsbetrag ein, schrieb die Kartennummer auf die Rückseite, zeigte dem Handwerker die Karte, der überprüfte die Kartennummer und die Unterschrift ( in der Theorie, praktisch kannte der unsere Familie) und konnte dann den Scheck bei seiner Bank einlösen oder auf sein Konto gutschreiben lassen.
nephilimfield schrieb:Die Herkunft der Wanne ist sicher geklärt, sonst wäre in der Sendung danach gefragt worden.
In meiner Kindheit in den 70er lag so etwas öfter einfach so im Wald rum. Ich denke, man geht davon aus, das die Wanne zufällig dort lag und vom Täter als Abdeckung benutzt wurde. Ich denke der Zinkwanne ist keinerlei Bedeutung beizumessen
schluesselbund schrieb:Noch was zu den Check:
Da gab es verschieden Anbieter mit allerlei Spezifikationen. Ich will mich da nicht zu tief in das Thema rein begeben. Nur soviel konnte ich in Erfahrung bringe.
Nein, gab es nicht. Euroceques, so hießen die, wurden von der jeweiligen Hausbank ausgegeben bei der man auch sein Konto hatte. Je nach Solvenz bekam man entweder jeweils nur 10 Schecks oder eben 20 .
Die wurden aber von ziemlich allen Banken akzeptiert, egal welcher Name der ausgebenden Bank darauf stand.
Alle nahmhaften europäischen Banken hatten sich dazu zusammengeschlossen, an der Eingangstür wurde ein Aufkleber Eurocheques oder EC angebracht.
Auch bezahlen in einem Laden oder Hotel konnte man mit den Schecks, wie U.Jahn es wohl auch im Schwarzwald tat.
Im Allgemeinen hatte so gut wie jeder, der einen festen Job und ein Giro Konto besaß auch Euroschecks.
Natürlich gab es noch andere Reiseschecks, z.B. von James Cook. Die funktionierten aber anders.
itfc schrieb:Die Scheiben haben DOT Nummern und einige andere Symbole , aus denen man das Baujahr und Teilweise das Land für das das Fahrzeug gebaut wurde herausfinden kann.
Solange keine scheibe ausgetauscht wurde geht das recht schnell.
Kann man vergessen. Das gab es erst ab den 90er Und ne Fahrgestellnummer kann man eingravieren lassen, um Diebstahl zu erschweren. Aber eingraviert in die Frontscheibe ist sie auch heute erst einmal nicht.
Ansonsten stimmt das schon. Die Fahrgestellnummer, die auf einer Plakette im Motorraum steht ist noch einmal irgendwo eingeschlagen. Bei Opel war es dort, wo man den Teppich zwischen Beifahrersitz und Beifahrertür zur Seite nehmen musste. Oft ost auch eine kleine Klappe dort.
Als man mir mal den Motorroller klaute, war das erste, das die Diebe das Typenschild mit Fahrgestellnummer abhebelten. Das erschwert die Identifikation ohne sich auf die Suche nach der eingeschlagenen Nummer machen zu müssen.
schluesselbund schrieb: Fährt zurück und übergibt in Gronau (Westfalen) dem Gronauer den Fiat. Der Gronauer manipuliert den Fiat so wie er aufgefunden wurde.
Der Mann sagt am Telefon aber, er sei der Gronauer aus Wien. Ich denke, es handelt sich um einen Bekannten von Fr. Jahn, der gar nichts von deren Verschwinden mitbekommen hatte und nichts mit dem Fall zu tun hat.
Ansonsten; was soltte der Anruf bei der Mutter?
@hotspur Gut analysiert und zusammengefasst.
Ich schließe mich dem voll an und halte 2b auch für das am Wahrscheinlichste Szenario.
Ich denke der Mörder wollte Auto und persönliche Gegenstände der Ursula Jahn so schnell wie möglich los werden und stellte den Wagen im näheren Umfeld des Leichenfundortes ab. Er gab sich dabei genauso wenig Mühe, wie bei der Beseitigung der Leiche.
Persönlich tippe ich auf ei Abstellen auf einer Autobahnrasstätte. Dort fällt das am wenigsten auf und der Täter kann von dort als Tramper weiter kommen
Andererseits hingen seinerzeit immer viele Anhalter an solchen Raststätten rum. Man wurde regelrecht angesprochen, ob man nicht in die oder die Richtung fahre und jemanden mitnehmen könne.
Wenn nun solche Tramper die Gelegenheit hatten, sich ohne viel Mühe den Sportwagen anzueignen um so ihren Weg Richtung Süden fortzusetzen ( Unverschlossener Wagen, steckender Zündschlüssel.) Dann wurden noch die Schecks samt Karte im Wagen gefunden und am Brenner eingelöst.
An einer Bankfiliale bzw Wechselstube am Brenner war das sicher eher ungefährlich, weil dort hunderte von Kunden täglich Schecks einlösten. Da hat der Mitarbeiter nicht so viel Zeit die Unterschrift genau zu kontrollieren und Tage später wird er sich auch nichz an einzelne Gesichter erinnern können.