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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

2.286 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wien, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

14.03.2018 um 16:51
Welcher Zusammenhang besteht aber zwischen dem Einlösen der Schecks am Brenner, dem dazugehörigen Prospekt der Brennerautobahn, dem Auffindeort der Leiche und dem des Autos?
Hat das irgend etwas mit dem vorherigen Urlaub des "Bekannten" in Italien zu tun?

Ich denke auch, der Auffindeort des Auto hat nicht unbedingt etwas mit der Tat zu tun

Früher gab es Folien als behelfsmäßige Not- Windschutzscheiben.
Das war zu Zeiten, wo sich das Verbundglas noch nicht durchgesetzt hatte.
Gab es auf jeder Tankstelle und mein Vater hatte so etwas immer im Kofferraum, vor allem wenn er ins Ausland fuhr.
Wie das genau funktionierte weis ich nicht.
Man sollte damit auch nur zur nächsten Werkstatt kommen, weil das Securit Glas ja in tausende kleine Krümel zersprang, durch die man ja nichts sehen konnte.
Wie weit und wie schnell man damit fahren konnte? Keine Ahnung


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

14.03.2018 um 20:09
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Hat das irgend etwas mit dem vorherigen Urlaub des "Bekannten" in Italien zu tun?


Leider wissen wir nicht wo der Bekannte in Italien in den Ferien war. Der Prospekt von der Brennerautobahn könnte schon von dem ihm sein.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich denke auch, der Auffindeort des Auto hat nicht unbedingt etwas mit der Tat zu tun
Also du willst keinen Zusammenhang zwischen dem Auffindeort des Autos der Tat ausmachen. Das könnte erstmal heissen, Jan wäre nach dem sie sich von ihrem Begleiter getrennt hat, irgend wohin gefahren. Dort stieg Jan ihrem Mörder in dessen Auto. Das verbringen des Autos wurde durch dritte welche den Täternicht kennen vorgenommen.

Ober der Mörder stieg irgendwo bei Jahn zu. Parkte nach der Tat den Fiat an unbekannter Stelle. Das verbringen des Autos geschah wieder durch dritte, welche den Täter nicht kannten.
Zitat von pfiffipfiffi schrieb:Oder: Täter stellte ihn ab, Scheibe ging durch jugendlichen Vandalismus kaputt, den die Jugendlichen (oder wer auch immer) notdürftig abzudecken versuchten...igend ein Szenario dieser Art.
Erstmal ein guter Gedanke. Falls der Vandalismus am Auffinderort statt fand. Erklärt aber noch nicht die fehlenden Chassisnummern.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

14.03.2018 um 20:41
Der Wagen wurde nach Erkenntnissen der Kripo schon mit geborstener Scheibe auf dem Garagenhof abgestellt.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ober der Mörder stieg irgendwo bei Jahn zu. Parkte nach der Tat den Fiat an unbekannter Stelle. Das verbringen des Autos geschah wieder durch dritte, welche den Täter nicht kannten.
So ähnlich könnte(!) es gewesen sein.

Ich halte es z.B. für eine Möglichkeit, das ein Fremder bei Ursula zugestiegen ist, wie etwa ein Anhalter. Der wurde übergriffig und tötete die Frau. Er fuhr sie mit ihrem Wagen in den Wald zum Fundort und ließ den Fiat dann irgendwo (eventuell auch unverschlossen) stehen. Irgend welche "Anderen" bemächtigten sich des Sportwagens und fuhren damit auch eine Weile durch die Gegend, bis dann die Frontscheibe kaputt war.

Fest steht wohl, das Ursula an dem Tag als sie aus dem Schwarzwald aufgebrochen ist, auch ermordet wurde. Also praktisch auf ihrem Weg. Sie hatte noch das Gleiche auffällige Kostüm an
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Leider wissen wir nicht wo der Bekannte in Italien in den Ferien war. Der Prospekt von der Brennerautobahn könnte schon von dem ihm sein.
Dachte ich auch erst. Aber den Mann wird man gefragt haben, ob er Ursula Prospekte vom Brenner mitgebracht hat, falls er überhaupt da lang kam.
Aus der Tatsache, das der Prospekt in xy explizit erwähnt wurde, schließe ich aber, das abgeklärt wurde, das dies nicht der Fall war.

Leider weis man zu wenig aus dem Umfeld von Fr. Jahn. Auch die Presseberichte aus der Zeit stehen ja leider nicht zur Verfügung.

Zimmermann deutete damals so etwas von einer seelischen Ausnahmesituation an und man zog wohl auch in Erwägung das u.J. zu dem Zeitpunkt als sie noch als vermisst galt, ein neues Leben angefangen hätte


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

14.03.2018 um 22:08
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Der Wagen wurde nach Erkenntnissen der Kripo schon mit geborstener Scheibe auf dem Garagenhof abgestellt.
Ich habe jetzt gerade nicht alles auf dem Schirm. Müsste mich da wieder einstudieren und einlesen. Der Wagen wurde mit geborstener Scheibe vom Melder des am Garagenhof abgestellten Fiat aufgefunden. Der Melder vermochte sich nicht mal erinnern wann das Fahrzeug dort abgestellt wurde.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aus der Tatsache, das der Prospekt in xy explizit erwähnt wurde, schließe ich aber, das abgeklärt wurde, das dies nicht der Fall war.
Das zog ich auch in Erwägung. Allerdings sollte der Prospekt nicht vom Bekannten sein, müsste der Fiat auch an Brenner
gewesen sein. Nur zum eine Check einlösen wohl kaum. Da würde nahe liegen, dass der Wagen noch einig Zeit benutz wurde. Da könnte sich vielleicht eine Verbindung zur Entfernung der Chassisnummern ergeben.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Fest steht wohl, das Ursula an dem Tag als sie aus dem Schwarzwald aufgebrochen ist, auch ermordet wurde. Also praktisch auf ihrem Weg. Sie hatte noch das Gleiche auffällige Kostüm an
Oder sicher sehr kurze Zeit danach. In dem Sinne würde ich mich anschliessen wollen.


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14.03.2018 um 23:56
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Erstmal ein guter Gedanke. Falls der Vandalismus am Auffinderort statt fand. Erklärt aber noch nicht die fehlenden Chassisnummern.
Bereits der Täter? Aber das ist alles ins Blaue spekuliert.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Früher gab es Folien als behelfsmäßige Not- Windschutzscheiben.
Das war zu Zeiten, wo sich das Verbundglas noch nicht durchgesetzt hatte.
Gab es auf jeder Tankstelle und mein Vater hatte so etwas immer im Kofferraum, vor allem wenn er ins Ausland fuhr.
Wie das genau funktionierte weis ich nicht.
Man sollte damit auch nur zur nächsten Werkstatt kommen, weil das Securit Glas ja in tausende kleine Krümel zersprang, durch die man ja nichts sehen konnte.
Wie weit und wie schnell man damit fahren konnte? Keine Ahnung
Diese Folie hatte ich auch im Hinterkopf. Funzt hier m.E. nicht, weil bei einem Cabrio a la 70er der obere Rahmen fehlt. Müsste man aber Fachmann/Fachfrau fragen. M.E. unmöglich, den Wagen ohne Scheibe über hunderte von Kilometern zu bewegen - und dann noch unauffällig, woran ein Täter ja Interesse haben müsste. Die Scheibe scheint auch mir - durch welches Szenario auch immer - durch tatunbeteiligte abhanden gekommen.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

16.03.2018 um 14:07
Ein mögliches Szenario das mir da einfällt ist, das der Mörder den Wagen so schnell wie möglich los werden wollte.
Der Täter musste davon ausgehen, das die Leiche bald gefunden würde, er hatte sie ja kaum verdeckt abgelegt.
Er stellte den Wagen auf dem nächsten Rasthof ab. Vielleicht auch offen und mit steckenden Schlüssel.

Anschließend wurde der Wagen von einem oder 2 Fremden gestohlen. Vielleicht Tramper, die sowieso Richtung Italien wollten.
Sie entdeckten auch die Handtasche mit persönlichen Dokumenten des Opfers.
Da sie davon ausgehen konnten, das am nächsten Tag noch nicht international nach dem Wagen gefahndet wurde, konnten sie auch riskieren, mehrere Grenzen zu überqueren.
Sie wussten ja nicht, das der Wagen in einen Mordfall eine Rolle spielt, sondern haben nur gedacht jemand hat leichtsinnigerweise sein Auto nicht gesichert

Am Brenner lösten sie noch die 2 Schecks ein, dessen Unterschrift sie fälschten und noch als Urlaubszuschuss nahmen. Das am Brenner, weil der dortige Kassierer, der die Schecks in Bargeld tauscht, sich nach Wochen garantiert nicht erinnern kann.

Nach dem schönen Italienurlaub mit Sportwagen und extra Benzingeld, benutzte man den Wagen noch als Rücktransportmittel.
Am Bestimmungsort fuhr man den Wagen dann vielleicht noch einige Zeit stellte ihn dann aber ab, als die Scheibe, warum auch immer zu Bruch ging.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

18.03.2018 um 15:05
Das Szenario halte ich für sehr plausibel.

Man trennt auf diese Weise - wie hier ja schon ein paarmal angedacht - die Tatbeteiligten: Auf der einen Seite der Mörder, auf der anderen den/die Scheck-Einlöser und Auto-Absteller.

Dem würde ich mich deswegen anschließen, weil die auf den Mord folgenden Aktionen aus meiner Sicht keinen Sinn ergeben, wenn sie durch den Mörder selbst durchgeführt worden wären.

Denn wir können doch wohl davon ausgehen, dass der Leichen-Fundort in der Nähe des Tatorts lag. Schon die relative Nachlässigkeit, mit der der Tater die Leiche verbarg, spricht dafür, dass er sie ohne viel Federlesens - und damit ohne weiten Transport - loswerden wollte. Ein solches Handeln schließt aber doch eigentlich aus, dass er, wenn er ein schnelles Auffinden der Leiche bewusst in Kauf nahm, andererseits derart komplizierte Maßnahmen ergriffen hätte, um falsche Spuren zu legen, den Todeszeitpunkt zu verschleiern etc.

Folglich können die Fahrten zum Brenner bzw. Emden nicht diesen Zweck gehabt haben. Als einen anderen könnte ich mir eigentlich nur vorstellen: Dass er, was den Brenner betraf, sich von einem Einlösen der Schecks jenseits der Grenze ein geringeres Risiko versprach (wie hier ja gleichfalls schon angeführt), und im Falle von Emden, dass der Täter in dieser Gegend wohnte und somit gewissermaßen mit Auto von Ursula Jahn "nach Hause zurück" fuhr.

Aber auch unter diesen Voraussetzungen würde man dann über den Umstand stolpern, dass er ja doch damit rechnen musste, dass die Leiche zeitnah gefunden werden würde - und es darum ziemlich unwahrscheinlich ist, dass er eine derart lange Strecke im Fahrzeug seines Opfers zurückgelegt hätte. (Sicherlich kann man sich vorstellen, dass das sorglose Verbringen der Leiche auf einen einigermaßen nonchalanten Täter hindeutet - aber dass er die Unbekümmertheit so weit getrieben hätte, ist dann doch wohl kaum anzunehmen.) Denn man bedenke, was das bedeutet hätte: Eine Fahrt vom Tatort nach Süden durch halb Deutschland, über die Grenze, zurück über die Grenze, nochmals durch ganz Deutschland nach Norden, mit unkalkulierbaren möglichen Zwischenfällen und in jedem Fall mit mehreren Tankstellen-Stops - was bedeutet: dem Risiko, dass man sich an den nicht gerade unauffälligen Wagen und seinen Fahrer im Nachhinein erinnert hätte ... Ich denke, das können wir wohl getrost ausschließen.

Von daher gehe auch ich davon aus, dass der Mörder in dieser Situation in der Tat nicht nur die Leiche, sondern ebenso das Auto möglichst schnell loswerden wollte. Und dabei ähnlich sorglos vorging wie im Fall der Leiche: Indem er es einfach irgendwo stehenließ, mit den Habseligkeiten seines Opfers im Kofferraum. Dort können ihn dann andere Personen gefunden haben, die in der Tat weniger Skrupel gehabt haben könnten, mit dem Auto herumzufahren.



Bleibt allerdings der kleine Schönheitsfehler, auf den Du selbst bereits einmal hingewiesen hattest:
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb am 02.10.2016:Ein nicht in den Mord involvierter Autodieb, der den Wagen offen mit steckendem Zündschlüssel entdeckt hätte und die Gelegenheit nutzte, hätte ihn wohl einfach so wieder abgestellt ohne die Kennzeichen mitzunehmen. Vor allem aber ohne die Identität des Fahrzeuges noch zusätzlich durch entfernen der Fahrzeugnummer zu verschleiern.



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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

18.03.2018 um 15:06
Können wir dieses Problem vielleicht auch irgendwie lösen?

Unser Hauptproblem ist dabei wohl die Fahrgestellnummer. Denn Ginge es nur um die Kennzeichen,so wäre ja denkbar, dass die Auto-Klauer ja vielleicht nicht reine Gelegenheitstäter waren, sondern bereits gewisse Erfahrung auf dem Gebiet hatten und daher über falsche Nummernschilder verfügten, mit denen Sieals das gestohlene Auto versahen. Und die schraubten sie dann eben wieder ab, als sie das Fahrzeug auf dem Autohof zurückließen. Quasi zur weiteren Verwendung.

Was nun die Fahrgestellnummer angeht, muss man sagen, dass sich der XY-Film dazu etwas kryptisch äußert. In der Autohof-Szene ist zunächst nur vom Fehlen der Kennzeichen und des Typenschilds die Rede. Erst später sagt der anwesende Polizist auf die Frage, wie man den Halter festgestellt hätte: "Einer von uns ist reingeklettert und hat versucht, die Fahrgestellnummer zu finden. Aber dann bekamen wir schon aus Flensburg die Nachricht, dass der Wagen einer gewissen Ursula Jahn gehört."

Definitiv gesagt wurde also nicht, dass die Nummer entfernt worden war. Wenn man die Stelle allerdings wörtlich nimmt, müsste der Anruf aus Flensburg genau in dem Moment gekommen sein, als die Polizisten im Auto herumkletterten - woraufhin sie die Suche abbrachen. Was einem schon an sich etwas seltsam vorkäme - aber außerdem stellt sich natürlich die Frage: Woher wusste man das zu diesem Zeitpunkt in Flensburg ?
Vielleicht ist da ganz einfach im Film-Dialog ein kleiner Irrtum unterlaufen, und die Stelle soll bedeuten: "Wir haben die Fahrgestellnummer gefunden, und Flensburg hat danach den Halter ermittelt."
Denn aus der Szene geht ja hervor, dass der Halter ermittelt wurde, bevor man durch die im Kofferraum gefundenen persönlichen Gegenstände von Ursula Jahn darauf kam.
(Natürlich kann der XY-Film aber auch an dieser Stelle bewusst in diesem Detail von den Fakten abweichen, um kein Täterwissen preiszugeben.)


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

18.03.2018 um 23:11
@hotspur

Wie erklärst du dir die fehlende Windschutzscheibe? In dem skizzierten Szenario ist sie ja nicht während der Tat zerbrochen.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

19.03.2018 um 09:33
@nephilimfield

Gute Frage! Sie ist für mich die verzwickteste in diesem Fall - und in keinem Szenario leicht zu beantworten. Denn irgendwie gibt es in jedem diesbezüglich immer einen Faktor, der eine ganz gute Erklärung liefert - aber notwendig in Verbindung mit einem anderen, der einem Kopfzerbrechen bereitet. (Oder zumindest Stirnrunzeln.)

Denn irgendwie wirkt es ja erstmal schlüssig, dass die Scheibe bei der Tat zerbrochen ist. Was kann man sich da vorstellen?
- Mitgenommener Anhalter überredet (oder zwingt mit Waffe) Ursula Jahn in irgendeinen Waldweg zu fahren. Wird dann übergriffig o.ä., Opfer wehrt sich und tritt z.B. gegen die Scheibe, oder wird im Kampf mit dem Kopf dagegen gestoßen.
- Täter schießt von außen durch die Scheibe. Hinterlässt Spuren; aber wenn die Sitze des Fahrzeugs fehlten (wie im Film gezeigt) und die Leiche fortgeschritten verwest war, wird man die möglicherweise nicht mehr festgestellt haben.
- Eine Variante habe ich mal in einen französischen Spielfilm gesehen. Ein Täter (Vergewaltiger) überfällt eine Frau mit zwei Töchtern, die in ihrem Auto auf einem Parkplatz nächtigen, indem er urplötzlich eine Art Haken von außen durch die Scheibe rammt. (Ich kann mich noch an den Schock erinnern, den mir das verursachte - denn der Film hatte bis zu dieser Stelle gar nicht wie ein Krimi oder Thriller gewirkt, eher wie ein "Coming of Age"-Film - so dass diese mega-brutale Wendung total überraschend kam.)

Soweit alles denkbar - aber dann das bekannte Problem: Das Zurückkegen der Strecke zwischen Tat- und Fundort mit zerbrochener Scheibe zurücklegen.
Bisherige Erklärungen:
- Fahrer (=Täter) fährt ohne Scheibe. Schützt sich mit Brille o.ä., vermeidet vielleicht hohes Tempo, benutzt daher evtl. nicht die Autobahn.
- Notdürftige Reparatur mit Plastikscheibe (von der hier verschiedentlich die Rede war; ich kenne sie auch nur aus diesem Thread).
- Fahrzeug wird nicht gefahren, sondern über Schiene oder Abschleppwagen transportiert. (Unwahrscheinlich, da wohl nachträglich überprüfbar gewesen: Fahrzeug war auffällig, es hätten Unterlagen existiert. Daher wurde als Variante geäußert: Täter hatte irgendwie Beziehung zu Abschleppunternehmen, Transport war insofern "privat". Scheint etwas weit hergeholt.)

Im Autodieb-Szenario bietet dieser Punkt keine großen Schwierigkeiten: Man befand sich bereits in der Nähe von Emden - da wir ja annehmen, dass der oder die Fahrzeug-Klauer aus der Gegend stammten und dorthin unterwegs waren. Als die Scheibe kaputt ging, hätte man also keine lange Strecke mehr bis zum Autohof zurückzulegen gehabt.

Wie zerbrach aber nun die Scheibe ? In diesem Fall bleibt eigentlich nur eine der anderen Möglichkeiten, die es da gibt. Also z. B. Steinschlag. (Ich weiß nicht, ob das Scheiben-Material damals so war, dass z.B. ein fliegender Kiesel so wie heutzutage eine Art "Delle" verursacht hätte, oder ob die Scheibe davon bereits komplett zersplittern konnte.) Oder Vandalismus. Oder unsachgemäßer Transport von irgendeinem Stückgut. Irgendein mutwilliges Fahrmanöver. Oder: Unter besoffen fahrenden Jugendlichen schmeißt einer eine Bierdose in die Scheibe.
Gibt es weitere denkbare Ursachen ? Hagelschlag ja wohl eher nicht - denn da ist zu Recht gesagt worden, dass der doch wohl auch an der Karosserie Spuren hinterlassen hätte.

Was wohl ausscheidet, ist, dass der Autohof-Besitzer sich geirrt hat und der Wagen doch erst mit intakter Scheibe dort abgestellt wurde. Denn wäre sie später - etwa durch Vandalismus, steinewerfende Kinder, oder bei einem Ausbau-Versuch - zerbrochen, hätte sich der odef die Verursacher wohl kaum die Mühe gemacht, die Splitter zu entfernen. (Und wenn der Autohof-Betreiber es getan hätte, hätte er sich wohl daran erinnert.) Dass man die Scheibe im Ganzen ausbaute und mitnahm, dürfen wir wohl gleichfalls ausschließen. Denn die XY-Sendung sagt ja explizit: "Wie die Untersuchung ergab, ist der Wagen von den Splittern gereinigt worden" - was für mich darauf hindeutet, dass man wohl ein, zwei übersehene Splitter im Fahrgastraum gefunden hatte.



Tja, das wäre so meine Erklärung. Reicht sie Dir ?


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

19.03.2018 um 18:01
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Was nun die Fahrgestellnummer angeht, muss man sagen, dass sich der XY-Film dazu etwas kryptisch äußert.
Dem würde ich zustimmen wollen.
Zitat von hotspurhotspur schrieb:In der Autohof-Szene ist zunächst nur vom Fehlen der Kennzeichen und des Typenschilds die Rede.
Da muss ich leider wiedersprechen. Geich zu Beginn der Szene als der Fiat am Hacken des Abschleppwagens hängt wird gesagt, dass das Typenschild und die Nummern entfernt wurden. Allerdings bleibt dann immer noch offen wie der Halter bzw. die Halterin des Fiat fest gestellt wurde. Dass man da gleich davon ausgeht, der Wagen könnte in Verbindung zu einer Straftat stehen verwundert schon. So was wurde doch zu dieser Zeit schnell mal zum Autoabbruch verbracht.

Noch was anderes. In welcher Rolle siehst du den Gronauer?


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

19.03.2018 um 18:11
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:hotspur schrieb:
In der Autohof-Szene ist zunächst nur vom Fehlen der Kennzeichen und des Typenschilds die Rede.

Da muss ich leider wiedersprechen. Geich zu Beginn der Szene als der Fiat am Hacken des Abschleppwagens hängt wird gesagt, dass das Typenschild und die Nummern entfernt wurden.
Exakt das habe ich geschrieben. Zugegeben: in umgekehrter Reihenfolge.
Hätte ich erst das Typenschild erwähnen sollen?

Oder heißt "wiedersprechen" bei Dir tatsächlich "wieder sprechen": Du sagst es einfach nochmal ?


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

19.03.2018 um 18:47
@hotspur

Wiedersprechen = Wiederspruch Also nicht deiner Meinung
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Exakt das habe ich geschrieben. Zugegeben: in umgekehrter Reihenfolge.
Richtig du hast es schon meiner Meinung entsprechend eingestellt. Da habe ich mich etwas gar vertan. Bzw. zuwenig genau zum Ausdruck gebracht. Das bezog sich mehr auf den zweiten Absatz.
Zitat von hotspurhotspur schrieb: Woher wusste man das zu diesem Zeitpunkt in Flensburg ?
Vielleicht ist da ganz einfach im Film-Dialog ein kleiner Irrtum unterlaufen, und die Stelle soll bedeuten: "Wir haben die Fahrgestellnummer gefunden, und Flensburg hat danach den Halter ermittelt."

Was ich so interpretierte, es könnte auch möglich sein, dass das Typenschild eben nicht fehlte. Weil letztlich der Wagen Jan zugeordnet werden konnte.

Also ich gehe schon davon aus, dass das Typenschild entfernt wurde. Das die Nummern fehlten sieht man ja auf den ersten Blick.



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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

19.03.2018 um 19:34
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:hotspur schrieb:
Vielleicht ist da ganz einfach im Film-Dialog ein kleiner Irrtum unterlaufen, und die Stelle soll bedeuten: "Wir haben die Fahrgestellnummer gefunden, und Flensburg hat danach den Halter ermittelt."

Was ich so interpretierte, es könnte auch möglich sein, dass das Typenschild eben nicht fehlte.
Und das sollte ich in dem vorigen Post verstehen?? Da muss man wirklich erstmal drauf kommen.


Den Gronauer halte ich eigentlich nur für eine Nebenfigur.
(Im anderen Thread wollte ich lediglich mit ihm etwas Wiener Charme verbreiten ...)


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19.03.2018 um 21:31
hallo ich hab eine Frage, ist im XY Video ein Fehler?

am 15.1.75 findet der Waldgänger die Leiche unter einer Zinkwanne.

Dort soll die Tote laut Gerichtsmedizin etwa ein halbes Jahr gelegen haben, was in etwa Mitte Juli 1974 gewesen sein dürfte.

Und am 15 August 1974 war die Umzugsfahrt mit Zwischenstopp beim Hotel.. wie soll dass gehen, wenn sie zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich schon ermordet wurde, das wäre gut ein Monat Unterschied.


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19.03.2018 um 21:47
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Dort soll die Tote laut Gerichtsmedizin etwa ein halbes Jahr gelegen haben, was in etwa Mitte Juli 1974 gewesen sein dürfte.
Das hatte ich so verstanden: Man fand eine Tote, und schätzte bei der Obduktion die Liegedauer der Leiche auf ca. ein halbes Jahr. (Nach so langer Zeit kann es da sicherlich plus minus einen Monat Abweichung geben.)
Da man sie aber erst danach identifiziert hatte - im Zuge des Rundschreibens an die Polizeistationen - , konnte man eben auch erst später, aus der Rekonstruktion der genaueren Umstände vor ihrem Verschwinden, den mutmaßlichen Todes-Zeitraum enger eingrenzen.


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19.03.2018 um 22:16
@hotspur
ja das könnte möglich sein. Und nochmal danke für den Tipp mit diesem Fall, der wirklich sehr spannend ist.
Meiner Meinung nach, scheidet aber der Bekannte aus. Irgendwie fehlt mir ein Motiv.

Glaube dann eher an eine Zufällige Begebenheit, bei der der Protagonist überhaupt keine Rolle spielt.

Denke einfach, weil die Umstände so extrem beschrieben wurden (sie fand sich in einer emotionalen Phase, die Tage davor waren voller Widersprüchlichkeiten und ein Tag davor Scheidung) (oder so ähnlich) lenkt zu sehr ab.

Jeder konzentriert sich auf all die Darsteller, am Ende war es jemand ganz anderes, der gar nicht in der Handlung vorkam.


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19.03.2018 um 22:32
@hotspur

Du hast die Schwierigkeiten mit dieser Scheibe gut beschrieben. Wenn ich das richtig sehe, gehst du am Ehesten davon aus, dass der Wagen von Autodieben entwendet wurde und die Scheibe dann in der Nähe von Emden - warum auch immer - zerbrochen ist, worauf der Wagen am Autohof abgestellt wurde. Damit und mit deinen Argumenten kann ich mich prinzipiell anfreunden. Ich glaube nämlich auch nicht, dass man noch Hunderte km ohne Windschutzscheibe gefahren ist. Als Autodieb - und erst recht als Mörder - will man ja jegliches Aufsehen vermeiden. Warum aber Typenschild und Kennzeichen entfernen? Das müsste doch geschehen sein, um eine Identifizierung zu erschweren. Warum war das den Autodieben so wichtig? Ist das evtl. ein Hinweis darauf, dass die Autodiebe tatsächlich in der Nähe wohnten? Sonst könnte ihnen eine Identifizierung des Autos als gestohlen ja herzlich egal sein.
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Was wohl ausscheidet, ist, dass der Autohof-Besitzer sich geirrt hat und der Wagen doch erst mit intakter Scheibe dort abgestellt wurde.
Im xy Film ist das nicht die Aussage des Autohof-Besitzers, sondern der etwas gewagte Schluss eines Kripobeamten, nachdem die Scheibenwischer und der Gummi im Kofferraum gefunden wurden. Also sicher ist das nicht, dass der Wagen schon ohne Scheibe abgestellt wurde.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

19.03.2018 um 22:32
@ayahuaska

Gern geschehen - und dadurch unterhalten wir uns nun gleich in zwei Threads ... 😉

Das mit dem Bekannten sehe ich genauso. Das ist ein wenig das Problem der XY-Verfilmung, dass sie ganz offensichtlich dem Zweck diente, Beobachtungen zu seiner Be- oder Entlastung zu erhalten - da man ihn augenscheinlich polizeilicherseits massiv verdächtigte.

Einige Ereignisse, wie die Scheck-Einlösung, der Gronauer-Anruf und die Telefon-Belästigung bei "Manfred", erhalten nicht zuletzt dadurch für den Zuschauer den Eindruck von etwas vom Täter bewusst Herbeigeführtem, das jeweils zur Verschleierung des Todes-Zeitpunktes dienen sollte. Das wirkt zunächst sehr plausibel - aber ich denke, man kommt der Wahrheit näher, wenn man sich von dieser Vorstellung verabschiedet.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

19.03.2018 um 22:41
Ich glaube nicht, dass der Wagen gestohlen wurde.
Ich denke das hat/haben alles, wie auch immer der bzw. wohl eher die Täter veranstaltet.
Für viel wahrscheinlicher als einen zusätzlichen Autodiebstahl mit Havarie der Windschutzscheibe halte ich die Komplizenschaft einer Frau, welche die Schecks einlöste.
Wie auch immer, das muss ein hartes Stück Arbeit gewesen sein, hat sich aber, so hart es klingt bisher leider ausgezahlt.


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