Medica schrieb:Das ist nochmal ein wichtiger Punkt: ein Mensch mit einer psychot. Störung/akkustischen Halluzinationen/Wahnvorstellungen ist nicht "verwirrt" im Sinne davon, dass der Mensch nicht mehr weiß wie man einen Geldautomat bedient, ein Auto fährt etc., oder orientierungslos ist.
Entschuldigung, ich rede nicht von den kognitiven und intellektuellen Leistungen. Ihr redet erst über das Eine und dann über das Andere und jeder darf mal was sagen, um sich selbst zu beweihräuchern.
Es geht in diesem Fall um zwei Dinge.
1. wird unterstellt, er flüchtet aus Angst. Zeichen der Angst würden sich aber nun mal äußern.
2. Geht es um den Grenzübertritt zum Normverhalten. Er war eben kein Geldanheben, und er ist auch nicht aus einem Kaufhaus gelaufen. Er ist an einem internationalen Flughafen über einen Stacheldrahtzaun geklettert und nie wieder aufgetaucht.
In der Regel, sieht man bei Menschen,
die ihre Psychose so wenig unter Kontrolle haben, dass sie sich nicht zurückhalten können, z.B. unkontrolliert auf die Straße zu laufen, oder sich spontan zu entkleiden, oder einfach einen so starken Fluchtimpuls haben, dass sie vergessen, oder vielleicht auch ignorieren, dass man an einem Flughafen nicht über einen Zaun springt, eine starke Beeinflussung der Psychomotorik. Entweder ist es übermäßig expressiv oder introvertiert. Aber es ist in so einem Zustand auf keinen Fall mehr "normal" und in Deutschland im Übrigen auch ein Grund für die Einweisung zum Selbstschutz.
Auch Verschleierung oder Vermeidung sind Kontrollmechanismen, für die man selbst verständlich Kontrolle braucht.
Lars hat eine Menge Zeit. Er dreht sich nicht einmal um, er wirkt nicht getrieben, aber kann dem Drang nicht widerstehen, über den Zaun zu hopfen?
Ich bitte euch. Das ist doch albern. Entweder hat er nun Kontrolle über die Situation, oder nicht.
Für Fight-or-flight response dauert die ganze Aktion auch viel zu lange. Und auch da hätte man auf den Aufnahmen irgendeine Interaktion mit den fiktiven Verfolgern, Beobachtern oder dem Flucht Grund eben gesehen.