Mark_Smith schrieb:Wahrscheinlichkeitsaussagen sind m.E. kein Zirkelschluss.
Man müsste das jetzt natürlich alles viel genauer ausrechnen mit einer Wahrscheinlichkeitsrechnung. Aber: wir gehen davon aus, dass 20 Computer vorhanden sind: einer ist ev. 6 Jahre alt. 5 Rechner sind ev. 5 Jahre alt. 7 Rechner sind 4 Jahre alt, 4 Rechner sind 3 Jahre alt und 3 Rechner sind 2 Jahre alt.
Es ist insofern ein Zirkelschluss, dass man das als belastend angesehen hat. Rechnen kann man das so oder so nicht. Auch das Gericht hat das auch nicht im Ansatz versucht.
Man darf dabei auch nicht vergessen, man spricht hier nicht umsonst von "Badewannenkurven", am Anfang hat man gehäuft Ausfälle, welche auch meist der Hersteller selber versucht auszusortieren, denn Fehler beim Kunden sind immer teuer und rufschädigend. Anschließend gibt es eine längere Zeit mit sehr wenig Ausfällen und dann steigt sie überproportional stark an. Daher können die anderen Rechner durchaus in dem Berich liegen, wo es eben selten ist.
Wenn man wirklich eine Wahrscheinlichkeitsbetrachtung durchführen will, muss man natürlich deutlich mehr einbeziehen, sonst läuft das daraus hinaus "Traue nie einer Wahrscheinlichkeitsrechnung, welche Du nicht selber gefälscht hast".
Bei einer Rechnermanipulation wäre auch nicht gerade das Bauteil ausgefallen, was schlecht zugänglich ist. Da sind eher Bauteile des Mainboards zu erwarten gewesen, da diese viel zugänglicher sind. Im Vergleich dazu war es aber ausgerechnet das, was durch den Verschleiß am ehesten ausfällt.
Ich denke, unterm Strich deutet das eher auf einen ganz normalen Verschleiß hin, gestützt durch das Alter des PCs, gestützt durch den Typ des Bauteils und gestützt durch die vermutlich unzugänglicheren Einbau.
Auf der anderen Seite ist natürlich die Beobachtung als solche, aber die relativiert sich sofort, wenn man berücksichtigt, dass diese sogenannte Manipulation an offener Bürotür erfolgt sein soll.