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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

24.07.2018 um 13:20
Zitat von christian01christian01 schrieb:Sunrise76 schrieb:
Ich hadere jedoch mit dem Schweigen des überführten Täters.

@christian01 antwortet:
wieso ? Naja obwohl die meisten wären weichgekocht und würden alles gestehen und Reue zeigen um vorzeitig entlassen zu werden, damit ist dann allerdings auch die Möglichkeit einer späteren Entschädigung verwirkt, perfides System.
Das ist wahrscheinlich das Problem.

A.D. hätte es seiner Familie nicht angetan, als Mörder inhaftiert zu werden.

Wir haben es nicht mit einem perfiden System zu tun, lediglich mit der Möglichkeit, ein Geständnis abzuliefern, um zu einem früheren Zeitpunkt in die Freiheit entlassen zu werden.

Nochmals, A.D. und ein Geständnis? Nahezu unmöglich, aufgrund der Familienbande und den aktiven Befürwortern.


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Doppelmord Babenhausen

24.07.2018 um 13:23
Zitat von monstramonstra schrieb:Ja, so sieht es aus. Schon die Beschusstests des BKA deuteten darauf hin.
Dann verstehe ich nicht, wie das Gutachten, auf das in der Urteilsbegründung Bezug genommen wird, zustande gekommen ist.

Hat da jemand was niedergeschrieben, ohne es vorher getestet zu haben? Das ist kaum anzunehmen.

Wurde etwas behauptet, das nicht der Wahrheit entspricht? Was hätte der Gutachter davon?

Gibt es Alternativen, die irgendwer für plausibel hält?

Und die alles entscheidende Frage: Wie kamen die Partikel an den Tatort, und was ist das, wenn nicht Bauschaum?
Die Frage ist - siehe oben - ob das für eine Wiederaufnahme ausreicht. Steht und fällt das Urteil damit? Ich zweifle daran.
Ich glaube es auch nicht, aber wir werden sehen.


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24.07.2018 um 13:31
Zitat von Sunrise76Sunrise76 schrieb:Wir haben es nicht mit einem perfiden System zu tun, lediglich mit der Möglichkeit, ein Geständnis abzuliefern, um zu einem früheren Zeitpunkt in die Freiheit entlassen zu werden.
Naja OT wieder, aber wenn ein unschuldig Verurteilter in seiner Verzweiflung nach X Tagen/Monaten/Jahren ( evtl. weil er warten wollte bis alle Rechtsmittel ausgeschöpft sind ) ein Geständnis ablegt nur um vorzeitig zu seiner Familie zurückzukehren zu können und ihm dies aber dann nachträglich negativ ausgelegt wird wenn sich seine Unschuld doch noch erweist um ihn die (ohnehin lächerliche) Haftentschädigung aufgrund von Mitschuld zu verwehren, würde ich das schon perfide nennen.


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24.07.2018 um 13:34
@Cassandra71
Genau deshalb wird der WA Antrag meiner Meinung nach scheitern.
Ein Gegengutachten hätte jederzeit im Prozess eingebracht werden können.
Wurde aber nicht, weil wohl kein anderes Ergebnis zu erwarten wr aus damaliger Sicht.

Die Instanz, die die Wiederaufnahmeantrag prüft, müsste zu dem Ergebniss kommen, das das Gutachten, das dem Urteil zugrunde liegt falsch ist , die Gutachter die das erstellt haben nicht wissenschaftlich exakt gearbeitet haben.
.
Zitat von christian01christian01 schrieb:Genau das wurde widerlegt. Ob mit Bohrung , ohne Bohrung, mit Vorbeschuss oder ohne. Immer tritt laut Gutachten wesentlich mehr Bauschaum als gefunden aus. Von Platikteilen die auch dabei sein müssten ganz zu schweigen.
dazu:
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Wer jetzt sagt: ja, aber so eine Olle Buddel hält doch so viele Schüsse gar nicht aus...
Der sei erinnert an deuich stabilere Plastikflaschen, als diese superdünnen, die die Gutachter genommen haben.
Vielleicht hat Herr D. diese "unkaputtbaren" Wasserflaschen benutzt. Vielleicht eine Flasche vom Wassersprudler, die von Haus aus auf langfristige Nutzung mit Druckbeständigkeit ausgelegt ist.
Vielleicht war es eine Ölflasche.
oder auch wenn nach gescheiterten Versuch die Flasche so verstärkt hat z.B. durch Umwicklung mit Panzerband, (das wäre meine erste Idee)

Nun kommt es darauf an, wie genau der Gutachter von Strate gearbeitet hat und wie die den WA Antrag prüfende Instanz das wertet.

Ein Bauschaumschalldämpfer wurde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit benutzt, wegen der aufgefunden Partikel.

Was ist, wenn in einem etwaigen neuen Verfahren ein Gutachten seitens der Staatsanwaltschaft vorgelegt wird, das ein Bauschaumschalldämpfer bei einer wesentlich verstärkten PET Flasche einer Flasche aus einem anderen Kunststoff oder sonst einem geeigneten anderen Zylindrischen Gegenstand doch funktioniert?

An die juristischen Fachleute hier:
Ist die denn Wiederaufnahmeantrag prüfende Instanz befugt oder verpflichtet das technisch überprüfen zu lassen durch Beauftragung eines weiteren unabhängigen Gutachten
Würde dem Steuerzahler eine Menge Geld sparen, wenn das "vorprozesual" schon mal festgestellt werden könnte.


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24.07.2018 um 13:40
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Was ist, wenn in einem etwaigen neuen Verfahren ein Gutachten seitens der Staatsanwaltschaft vorgelegt wird, das ein Bauschaumschalldämpfer bei einer wesentlich verstärkten PET Flasche einer Flasche aus einem anderen Kunststoff oder sonst einem geeigneten anderen Zylindrischen Gegenstand doch funktioniert?
Laut Urteil wurde aber ja ein Schalldämpfer wie in der Bauanleitung geschildert verwendet. Jetzt stellt sich laut Gutachten heraus, so kann es nicht gewesen sein. Das reicht m.E. um das Indiz derart zu schwächen und zwar selbst wenn es mit einer modifizierten Version potentiell machbar wäre.


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24.07.2018 um 13:47
Zitat von christian01christian01 schrieb:Naja OT wieder, aber wenn ein unschuldig Verurteilter in seiner Verzweiflung nach X Tagen/Monaten/Jahren ( evtl. weil er warten wollte bis alle Rechtsmittel ausgeschöpft sind ) ein Geständnis ablegt nur um vorzeitig zu seiner Familie zurückzukehren zu können und ihm dies aber dann nachträglich negativ ausgelegt wird wenn sich seine Unschuld doch noch erweist um ihn die (ohnehin lächerliche) Haftentschädigung aufgrund von Mitschuld zu verwehren, würde ich das schon perfide nennen.
Handelt es sich um einen Mörder, ist das System nicht perfide.

Das ist ein Konstrukt von dir, welches für mich, in diesem Fall, nicht nachvollziehbar ist.

Nochmals: Aus meiner Sicht wird A.D. seine Schuld gegenüber der Familie niemals gestehen.

Eine Ehefrau und drei Kinder sind Grund genug, zu schweigen.


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24.07.2018 um 13:50
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ist die denn Wiederaufnahmeantrag prüfende Instanz befugt oder verpflichtet das technisch überprüfen zu lassen durch Beauftragung eines weiteren unabhängigen Gutachten
Bin kein Fachmann, aber freilich kann man zur Unterstützung der Ablehnung ein neues Gutachten beauftragen. Aber das wird sehr selten gemacht. Da wird man eher der Wiederaufnahme stattgeben und das im neuen Verfahren klären lassen.

Das passiert hier nicht, weil die unterschiedliche Spurenlage zwanglos damit erklärt werden kann, dass die Bauanleitung viel Freiraum für den Bastelnden ließ.
Es ist dort beispielsweise auch die Option ohne Bauschaum angegeben.

Das ist ein Haufen heißer Luft, den der Herr Strate produziert hat.
Dass man dafür über 4 Jahre brauchte, ist bemerkenswert.


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24.07.2018 um 13:53
@christian01
und dann wird bei einem neuen Verfahren bewiesen, das es eben doch geht wenn man die Konstruktion verstärkt oder das Material geringfügig verändert.
Das sollte man vorher klären um nicht nochmals immense Steuergelder auszugeben und hinterher kommt man zum gleichen Ergebniss.

@Sunrise76
Aus psychologischer Sicht kann er das jetzt nicht gestehen, da gebe ich Dir recht.
Er würde seine Unterstützer vor allem aber seiner Frau "vor dem Kopf stoßen" , die sich jahrelang abgemüht haben und an seine Unschuld glauben.
Wie steht er dann vor denen da?
Sicher hat er auch die Angst, das seine Familie dann gar nicht mehr zu ihm hält, seine Ehe u.U dann auch beendet ist.


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24.07.2018 um 13:57
Zitat von Sunrise76Sunrise76 schrieb:Handelt es sich um einen Mörder, ist das System nicht perfide.
Verstehe ich nicht. Ich sprach von einem unschuldig wegen Mord verurteilten ?
Zitat von Sunrise76Sunrise76 schrieb:Das ist ein Konstrukt von dir, welches für mich, in diesem Fall, nicht nachvollziehbar ist
Das was Du hier mein Konstrukt nennst, hat in der Praxis schon zig mal so stattgefunden. Täter haben erst später während der Haftzeit gestanden, Reue gezeigt und wurden vorzeitig entlassen.
Auch Fälle von Unschuldigen die während der Haft gestanden haben sind belegt ( auch Wörz ).
Zitat von Sunrise76Sunrise76 schrieb:Nochmals: Aus meiner Sicht wird A.D. seine Schuld gegenüber der Familie niemals gestehen.Eine Ehefrau und drei Kinder sind Grund genug, zu schweigen.
Das ist für mich nicht nachvollziehbar, warum sollte das ein Grund sein zu schweigen ? Mit Geständnis und Reue könnte er schon bald bei seiner Familie sein. Nicht jede Frau/alle Kinder würden sich zwangsläufig von ihm abwenden.


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24.07.2018 um 14:17
Zitat von christian01christian01 schrieb:as ist für mich nicht nachvollziehbar, warum sollte das ein Grund sein zu schweigen ? Mit Geständnis und Reue könnte er schon bald bei seiner Familie sein. Nicht jede Frau/alle Kinder würden sich zwangsläufig von ihm abwenden.
Ich glaube kaum, das seine Familie dann noch existieren würde bzw er für seine Familie

Und würde er jetzt nur aus taktischen Gründen gestehen, so muss er dann aber auch konkret werden, z.B. angeben wo die Waffe sich befindet.
Ansonsten würde die Justiz wohl kaum von glaubhafter Reue ausgehen. Es liegt ja im Ermessen der Justiz jemanden, der zu lebenslänglich verurteilt wurde vorzeitig zu entlassen. Die Schwere der Schuld wäre dadurch auch nicht abgemindert


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24.07.2018 um 14:18
Zitat von christian01christian01 schrieb:Naja OT wieder, aber wenn ein unschuldig Verurteilter in seiner Verzweiflung nach X Tagen/Monaten/Jahren ( evtl. weil er warten wollte bis alle Rechtsmittel ausgeschöpft sind ) ein Geständnis ablegt nur um vorzeitig zu seiner Familie zurückzukehren zu können und ihm dies aber dann nachträglich negativ ausgelegt wird wenn sich seine Unschuld doch noch erweist um ihn die (ohnehin lächerliche) Haftentschädigung aufgrund von Mitschuld zu verwehren, würde ich das schon perfide nennen.
Gab es so einen Fall? Würde mich interessieren.

Ich persönlich kann mir das nicht vorstellen, dass ein NACHTRÄGLICHES Geständnis zum Versagen der Entschädigung führen kann, denn das Geständnis spielte bei dem eigentlichen Strafurteil keine Rolle, das alleinentscheidend für die Verhängung der Freiheitsstrafe war. Und bzgl. der Dauer des Freiheitsentzuges hätte das falsche Geständnis u.U. verkürzend und damit Schadensbegrenzung gewirkt, das dürfte wohl kaum ein Verwehr der Entschädigung rechtfertigen. Aber vor Gericht und auf hoher ......


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24.07.2018 um 14:21
Zitat von christian01christian01 schrieb:Verstehe ich nicht. Ich sprach von einem unschuldig wegen Mord verurteilten?
Aus deiner Sicht unschuldig, aus meiner Sicht schuldig, aufgrund des nachlesbaren Urteils.
Zitat von christian01christian01 schrieb:Das was Du hier mein Konstrukt nennst, hat in der Praxis schon zig mal so stattgefunden. Täter haben erst später während der Haftzeit gestanden, Reue gezeigt und wurden vorzeitig entlassen.
Auch Fälle von Unschuldigen die während der Haft gestanden haben sind belegt ( auch Wörz ).
Jeder Fall ist außergewöhnlich, Vergleiche lasse ich daher nicht gelten.
Zitat von christian01christian01 schrieb:Das ist für mich nicht nachvollziehbar, warum sollte das ein Grund sein zu schweigen ? Mit Geständnis und Reue könnte er schon bald bei seiner Familie sein. Nicht jede Frau/alle Kinder würden sich zwangsläufig von ihm abwenden.
Nicht jede Familie würde sich abwenden, korrekt.

Doch jeder Fall ist anders gelagert und daher hege ich im Fall A.D. massive Zweifel.

A.D. wird niemals seine Schuld öffentlich eingestehen.


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24.07.2018 um 14:26
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb:es so einen Fall? Würde mich interessieren.
ich suche, Links folgen
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:abwenden.Ich glaube kaum, das seine Familie dann noch existieren würde bzw er für seine FamilieUnd würde er jetzt nur aus taktischen Gründen gestehen, so muss er dann aber auch konkret werden, z.B. angeben wo die Waffe sich befindet.Ansonsten würde die Justiz wohl kaum von glaubhafter Reue ausgehen. Es liegt ja im Ermessen der Justiz jemanden, der zu lebenslänglich verurteilt wurde vorzeitig zu entlassen. Die Schwere der Schuld wäre dadurch auch nicht abgemindert
Naja die mehrheitliche Überzeugung hier ist ja das der Schuldige auch sitzt, sprich A.D. Wenn er die Tat begangen hat, wäre es sicherlich kein Problem für ihn z.B. zum Auffinden der Waffe beizutragen oder anderweitig zur Klärung beizutragen....

Ob ein verurteilter Mörder für seine Familie noch existieren würde, hängt denke ich auch stark mit den verübten Taten zusammen. Bei einem perversen Serienmörder sicherlich nicht, aber er hat ja aus seiner Sicht wenn es denn tatsächlich so war zumindest im ureigenen Interesse vermeintlich zum Wohle seiner Familie gehandelt ( also ich will die grausame Tat keineswegs rechtfertigen ) aber ich denke ihr versteht wie ich es meine.


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24.07.2018 um 14:36
Zitat von christian01christian01 schrieb:Das ist für mich nicht nachvollziehbar, warum sollte das ein Grund sein zu schweigen ? Mit Geständnis und Reue könnte er schon bald bei seiner Familie sein. Nicht jede Frau/alle Kinder würden sich zwangsläufig von ihm abwenden.
Wann hätte er denn gestehen sollen?

Er ging ja wohl (wie auch seine komplette Familie/Freunde/Unterstützer) von einem Freispruch aus. Die müssen aus allen Wolken gefallen sein, als der Schuldspruch kam...da hat niemand mit gerechnet.

Und nach dem des Prozesses ist der Geständniszug ja wohl abgefahren, oder bin ich da falsch informiert?


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24.07.2018 um 14:43
Nach dem Ende des Prozesses, sollte es heißen.


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24.07.2018 um 14:44
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Er ging ja wohl (wie auch seine komplette Familie/Freunde/Unterstützer) von einem Freispruch aus. Die müssen aus allen Wolken gefallen sein, als der Schuldspruch kam...da hat niemand mit gerechnet.
Na ja, ein Prozess findet nur statt, wenn die Verurteilungswahrscheinlichkeit höher ist als umgekehrt. Also hätten sie eigentlich damit rechnen müssen, dass er verurteilt wird.


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24.07.2018 um 14:45
Zitat von christian01christian01 schrieb: aber er hat ja aus seiner Sicht wenn es denn tatsächlich so war zumindest im ureigenen Interesse vermeintlich zum Wohle seiner Familie gehandelt ( also ich will die grausame Tat keineswegs rechtfertigen ) aber ich denke ihr versteht wie ich es meine.
Das dürfte er vermutlich der Einzige sein, der das so sieht. Aber im Prinzip hat er ja wirklich nicht an seine Familie gedacht, sondern das Gegenteil ist der Fall. Er hat vor allem an sich gedacht.


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24.07.2018 um 14:48
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Wann hätte er denn gestehen sollen? Er ging ja wohl (wie auch seine komplette Familie/Freunde/Unterstützer) von einem Freispruch aus. Die müssen aus allen Wolken gefallen sein, als der Schuldspruch kam...da hat niemand mit gerechnet.Und nach dem Urteil ist der Geständniszug ja wohl abgefahren, oder habe ich da eine Fehlinformation?
Meines Wissens nach wurde ja eine lebenslange Freiheitsstrafe mit besondere Schwere der Schuld ausgesprochen.
Sprich Lebenslang = mind. 15 Jahre . Danach legt m.E. die Strafvollstreckungskammer fest wie viel Haft noch verbüßt werden muss. Bei positiver Sozialprognose ( Ausbildung, berufliche Perspektive ) und unter Berücksichtigung des Sicherheitsinteresses der Allgemeinheit kann sich auch ein späteres Geständnis und gezeigte Reue erheblich auswirken. Von daher stellt sich schon die Frage wieso kein Geständnis , wenn man in vielleicht 7 - 8 Jahren frei sein könnte ?


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24.07.2018 um 14:49
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Na ja, ein Prozess findet nur statt, wenn die Verurteilungswahrscheinlichkeit höher ist als umgekehrt. Also hätten sie eigentlich damit rechnen müssen, dass er verurteilt wird.
Ok, aber im Laufe des Prozesses ist man (und nicht nur die Familie, sondern auch außenstehende Prozessbeobachter) wohl davon ausgegangen, dass die Beweislage für eine Verurteilung zu dünn ist. Ich kann ja auch nur das sagen, was ich gelesen habe.


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Doppelmord Babenhausen

24.07.2018 um 14:52
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Und nach dem Urteil ist der Geständniszug ja wohl abgefahren, oder habe ich da eine Fehlinformation?
Ich habe mich nun auch mal angemeldet.
Zum Zitat:
Ein Geständnis wirkt sowieso nicht zwingend strafmildernd.
Aber Mord ist geächtet wie kaum eine andere Straftat. Da kommt allenfalls Pädophilie oder Kindermord darüber.

Es gibt keinen Fall, wo ein anfänglich leugnender Täter die Tat später zugab.

Mit später meine ich einen vergleichbaren Zeitraum wie der, der seit der Verurteilung des Andreas Darsow vergangen ist.
Die Kampagne die seine Frau imitiert hat, mach es gänzlich unmöglich.
Er würde seine Frau dastehen lassen, wie eine Lügnerin.
Dabei glaubt diese Frau wirklich an die Unschuld ihres Mannes.
Davon bin ich überzeugt.

Genauso bin ich aber überzeugt, dass ihr Mann die ihm zur Last gelegte Tat begangen hat.

Ich bin empört, wie Fakten weggelassen werden, nur um einen Justizskandal zu generieren.
Leite, wenn die Justiz in D so kacke ist, wie könnt ihr dann hier überhaupt noch leben?

Es wird die Tatsache beiseite gelassen, dass Familie Darsow, im Gegensatz zu den anderen Nachbarn, direkt Wand an Wand mit dem späteren Opfern lebte.
Sie haben also den Lärm "als erste" mitbekommen.

Dann wird da der Kollege immer wieder ins Spiel gebracht, der auch auf Waffenseiten unterwegs gewesen sei. Ein Bogenschütze! Den interessiert ein Schalldämpfer so sehr wie der Pilot eines Kampfjets. Null.

Dann wird gerne vergessen, dass Herr Darsow nicht nur auf der Waffenseite war, sondern auch die Anleitung ausdruckte. Sonst nix. Keine Dokumentationen über Jagdschein, oder andere Waffen oder käufliche Schalldämpfer. Nicht vorher und nicht nachher.
Hat also der Bogenschütze nur das eine mal gedruckt im Namen des Darsow?
Und zufälligerweise führt dieser eine Ausdruck zum Nachbarn einer ermordeten Familie und der überlebenden Tochter?

Das Gericht ist nicht so dumm oder voreingenommen, wie dies hier ständig anklingt.

Man hat nix passend gemacht und man stand auch nicht unter Druck.
Was man nicht aufklären kann, landet dann halt mal in der Schublade für eine Weile.

Er hat sehr sehr dumme Fehler begangen und wird sich jeden Tag seines restlichen Lebens darüber ärgern.
Die armen Opfer macht das nicht lebendig.


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