Ma_Ve schrieb:Das hätte er sicherlich bedacht, nachdem er alles andere doch so penibel geplant haben soll.
Das ist ja einer der Gründe, warum es zum Glück (so gut wie) keine perfekten Verbrechen gibt: Der Mensch irrt, er macht Fehler, er kann in aller Regel nicht alles im Voraus bedenken.
Ma_Ve schrieb:An welchen Tagen hat den totale Panik bei AD geherrscht?
Er wird doch als kühl, kalkulierend denkender Mensch beschrieben.
Spätestens ab dem Zeitpunkt der Ermordung der Tolls dürfte bei ihm Panik eingesetzt haben. Wie gesagt: Du klaust vorher nicht einmal einen Kaugummi und dann ermordest du gleich zwei Menschen (nach seiner damaligen Annahme sogar drei). Egal, wie lange und wie gründlich man so etwas plant, spätestens ab Tatbegehung setzt Panik ein. Diese steigert sich peu a peu, wenn der Täter merkt, dass die Polizei einen im Visier hat und nicht locken lässt. Da kann der Täter noch so kühl und introvertiert sein - gegen diese Gefühlslage kann sich niemand wehren und sie ist zugleich der Nährboden für Fehler im Nachtatverhalten.
Ma_Ve schrieb:Selbst die Kollegen haben am Tattag keine Auffälligkeiten bei AD entdeckt. Ebenso nicht nach dem er tatverdächtig war. Das lässt nicht auf totale Panik schließen. Oder?
Das steht einem Gefühl totaler Panik keineswegs entgegen. Der Umstand, dass man nach außen hin keinen Verdacht erwecken möchte, schließt ein gegenteiliges Gefühlsleben nicht aus. Außerdem benötigen Außenstehende weitere Anhaltspunkte, um Zeichen als "auffällig" zu deuten. Denn dass ein Arbeitskollege mal einen schlechten Tag hat o.ä., ist doch völlig normal, wird auch so empfunden und daher nicht memoriert.