@Cassandra71 Wenn der Alternativtäter die Familie Toll ausgekundschaftet hat, wird er gewusst haben, dass Herr Toll jeden Morgen gegen vier Uhr das Haus verlässt, somit spielt die Müllabfuhr überhaupt keine Rolle...deine Argumentation ist also unlogisch und nicht überzeugend. Außerdem solltest du berücksichtigen, dass deine Überlegungen zur Tatbegehung nicht zwangsläufig die des Täters sein müssen...
Du magst es unlogisch finden. Vielleicht ist es einfacher wenn du es aus der Sicht des Planers betrachtest!
Hilfreich wäre auch, wenn du nicht alles kategorisch ausschliesst was du im ersten Moment nicht nachvollziehen kannst. Außerdem muss ich niemanden überzeugen.
Der planende Mensch will nicht auffallen, folglich steht man nicht täglich vor einem Haus.
Schon gar nicht zu einer unchristlichen Zeit.
Welcher Mensch es auch immer war, es muss in dessen Leben passen. Dazu kommt noch, dass es kein völlig fremder gewesen sein muss. Auch einem anderen Täter unterstelle ich ein Motiv.
Als Planer überlegst du. Dir kommt die Idee, dass irgendwer die Mülltonnen raus stellen muss. Dann guckst du im Abfuhrkalender nach und siehst den Freitag. Zwei drei Freitage bzw Donnerstage baldowerst du das aus.
Die meisten Menschen stellen die Mülltonnen immer zur selben Zeit raus.
Unlogisch und wenig überzeugend finde ich die Argumention des Gerichts. Man unterstellt AD ein planender und kalkulierender Mensch zu sein. Die planerische Akribie wurde im Urteil ausführlich beschrieben.
Tatsächlich ist es so, dass keine fremden DNA-Spuren am Tatort gefunden wurden. Die Waffe wurde auf unbekannte Weise beschafft, die Munition ebenso. Auf dem "Markt" gibt es keinen passenden Schalldämpfer, dann wird eben einer gebaut. Die gesamte Konstruktion wird natürlich getestet und für gut befunden.
Bei "Tests" sollen minimalste Spuren angetragen worden sein.
Bei der ganzen akribischen Planung, soll er sich NULL Gedanken um ein Alibi gemacht haben????
Obwohl er ganz genau hätte wissen müssen, dass er ein Alibi braucht, weil er alleine zu Hause sein wird!
Das A und O eines jeden der eine Straftat begehen möchte und nicht entdeckt werden will ist ein Alibi. Selbst ein schwaches Alibi ist besser als keins. Ein Alibi zu konstruieren wäre wesentlich leichter gewesen, als die Vermeidung von DNA. Ebenso den nicht vorhandenen Körpergeruch am Tatort. Wie das gehen soll ist mir ein Rätsel!
Für mich persönlich ist nicht ausschliesslich entscheidend was alles ermittelt und ihm angelastet wird. Entscheidend ist für mich auch, was alles nicht vorhanden ist.