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Und bitte sachlich bleiben. Auch wenn Du noch so gute Gründe anführst, kann jemand doch anderer Meinung sein.
Leider - oder zum Glück, je nach Standpunkt - folgt die Rechtssprechung aber nicht dem Gerechtigkeitsgefühl.
Es ist eben nicht so einfach, gegen einen Menschen vorzugehen, der aufgrund von Behinderung ab und an Lärm verursacht, und ein gerichtlicher Titel berechtigt einen zwar dazu, die Polizei zu holen, und kostet den verursacher Geld, wenn er dagegen verstösst ... aber möchte man mit dem andauernden Konflikt leben, wenn ein Vermieter seine Mieter eben nicht mal eben so kündigen kann, und man vielleicht noch auf Jahre hinaus neben einander wohnen muss?
Würdest Du Dich auf einen sicherlich langwierigen, vielleicht aussichtslosen Kampf einstellen wollen?
Weisst Du, wie lange es dauern kann, auch nach einer Kündigung, einen Mieter mit Familie und noch dazu behinderter Tochter tatsächlich zum Ausziehen zu bewegen?
Meine Nachbarn beschweren sich auch nur (noch) selten ... aber sie stören sich an jedem Alltagsgeräusch, das weiss ich. Bloss wissen sie, dass sie erst gar nicht ernst genommen werden, wenn sie wegen Nichtigkeiten kommen. Und sie haben noch nie die Polizei gerufen, weil sie gerne die netten Nachbarn und cool sein möchten, aber ab und an flippen sie eben total aus und müssen mich anschreien.
Sie wissen auch, dass die Hausverwaltung auf meiner Seite ist, und dass eine teilgewerbliche Wohnung nunmal Kundenbesuch (=Geräusche) und Arbeit (=Geräusche) beinhaltet. Ab und an darf man auch privat Gäste haben, und man darf auch sonst mal umher laufen. Da gibt es also nichts, was einen Polizeieinsatz rechtfertigen würde, keinen Grund für eine Klage vor Gericht, und erst recht keine Aussicht auf Kündigung. Aber es gibt eine sensationell günstige Miete für die Lärmbelästigten, und keine entsprechende Wohnung in der Nähe, also bleiben sie.
So viel zum Nähkästchen, aber ich wollte mal so eine Situation schildern, wie sie auch von der anderen Seite aussehen mag. Ich hoffe nur für meine Nachbarn, dass ich friedlich im Bett sterbe.
;)Fazit: Wenn man sich ab und an extrem belästigt fühlt, dann stören zwischendurch eventuell auch kleinere Geräusche.
Wenn man Aussicht hat, zwei Lärmquellen auszuschalten, aber eine dritte und ein eventuell sich zuspitzender Konflikt bleiben, dann resigniert man - eventuell.
Alles das ist aber menschlich nachvollziehbar, auch wenn die groben Lärmereien nicht so häufig sind.
Wie gesagt:
Normalerweise wäre das kein Motiv, eine Familie zu töten. Aber es ist generell nicht normal, dass getötet wird, und es gab schon nichtigere Anlässe.