S_C schrieb:Ich lese mir immer die aktuellen Hinrichtungen in den USA durch und recherchiere dabei die Opfer und natürlich die Täter. Ein Wahnsinn was man da mitbekommt, wenn man sich mal die Inhalte vernimmt! Auch dort ist es so, dass zuviele aufgrund irgendwelcher Indizien in der Todeszelle sitzen müssen und noch verrückter, wieviele von dort wieder entlassen werden müssen.
Das Schlimme an diesem Urteil ist der logische Unfug - da wird uns erzählt, Darsow habe durch "Offenheit imponieren" wollen, das wird nicht wirklich bewiesen, sondern bloß aus seiner vorausgesetzten Schuld gefolgert, "stützt" dann später aber das Schuldverdikt - ein Zirkelschluß in Reinkultur, und nicht der einzige. Es ist ein einziges drüber und drunter. Wenn das wirklich, wie uns die Fachjuristen hier versichern, eine angemessene Beweiswürdigung sein soll (was ich mir nicht vorstellen kann!), dann ist etwas faul mit unserem Verständnis von angemessener Beweiswürdigung. Dann brauchen wir hier eine grundlegende Justizreform. Dazu dann die Willkür bei der Schmauchspur. Das Kalium stört? Ach, ist halt ne Verunreinigung. Dass dann auch alles andere "ne Verunreinigung" sein kann, geht dem Gericht nicht auf. Es folgt hier einfach dem Gutachter, anstatt sich eigene Gedanken zu machen - was man immer sollte! (Siehe Fall de Montgazon, wo eine unfähige Gutachter-Tröte sicher die primäre Ursache war, sich das gericht aber auch einmal hätte fragen können, warum eine Tochter ihren sterbenskranken vater, lebenserwartung wenige Monate, umbringen sollte...nicht immer alles auf die unfähigen Gutachter schieben! Das Gericht ist da schon selber verantwortlich)
Das ist ein ganz dreckiges Urteil, ein echter Skandal, und wer, sorry, das anders sieht, sollte vielleicht einmal zu einem guten Logik-Lehrbuch greifen.