@KonradTönz:
Die meisten deiner Überlegungen beruhen auf der Grundannahme, Frau D. habe nichts mitbekommen. Wie kommst du zu der Annahme?
Jauchejochen schrieb:
Euch ist schon bewusst, dass Eure Einschätzung, wonach die Ehefrau zwingend etwas von den Mordvorbereitungen hätte merken müssen, eine Mitwisser- oder Mittäterschaft impliziert.
KonradTönz schrieb:
Alles was ich sage ist, wir können das nicht wissen und wir werden es wohl nie erfahren. Wenn aber jemand seine Überzeugung von der Unschuld A.D.s damit belegen will dass dessen Ehefrau nichts von seinen Vorbereitungen mitbekommen habe, dann muss er das erstmal belegen. Ansonsten steht das Konstrukt nämlich auf deutlich wackligeren Beinen, als das kritisierte Urteil.
Da ich aufgrund der Gesamtschau der Indizien, soweit sie uns zugänglich ist, davon ausgehe, dass A.D. nicht der Täter war, kann seine Frau von Tatvorbereitungen, die nicht stattfanden, logischerweise nichts mitgekriegt haben. Das ist so erschreckend einfach, dass man erstmal drauf kommen muss.
Im Übrigen gilt für mich die Unschuldsvermutung bis zum Beweis des Gegenteils. D.h., nicht ich muss nachweisen, dass Frau D. etwas mitgekriegt hat, wie Du mehr oder weniger geschickt verklausuliert unterstellst, sondern Du müsstest mir ( und der Welt und der Administration des Forums ) nachweisen,
dass sie was mitgekriegt hat.Und was als Nächstes?
Das sie es billigte? Gut fand? Ihren Mann bestärkte? Ihn überhaupt darauf brachte?
Kann es sein, dass Du Dich ein bisschen verstiegen hast?
@Flusspanther Du bist ein juristischer Laie und das unterscheidet Dich in dieser Diskussion von Anydpcowicz, ein paar anderen Usern (mich eingeschlossen).
Ja, und? Ist das hier ein Fachforum für Juristen? Ich unterscheide mich auch vom sonstigen Rest der Menschheit deutlich und in vielerlei Weise. Ich finde das übrigens gut und in Bezug auf manche Leute besonders gut.
Obwohl das Motiv, die Fakten, die Lebenserfahrung und jegliche Wahrscheinlichkeit dafür sprechen, dass kein Mensch soviel Pech haben kann, dass ihm das widerfährt, was AndySipowicz so treffend zusammengefasst hat, macht sich ein sich ein juristischer Laie wie "Dew" darüber lustig, schreibt--
Was für eine Ansammlung leerer Worthülsen. Typisch Jurist?
Ich stehe mit meinem Eindruck vom Urteil keineswegs alleine da.
@Mao1974Ich muss hier @Dew einfach recht geben, das Urteil liest sich über weite Strecken einfach konstruiert und ist dazu unglaublich mies formuliert.
hat sich auch getraut, was zu schreiben. Kritik sogar, auweia.
Und ich kenne zumindest einen Juristen auf Forumsebene, der das Urteil für eines der schlechtesten hält, das er je gelesen hat. Ich halte den Mann für gut und kompetent, nicht nur deswegen, sondern weil er diese fachliche Kompetenz vielfach in anderen Fragen unter Beweis stellen konnte.
Und dann ist da noch Herr Strate, der scheinbar auch was auszusetzen hat. Von dem hast Du doch gehört, der Mann ist Jurist.
Ansonsten sehe ich das mit dem Urteil so:
Das hat ein Jurist verfasst, daher dürfte es für viele Juristen "mundgerecht" daherkommen.
Als Jurist hat der Mann studiert und auch sonst eine sicherlich vorhandene gewisse Bildung.
Daher kommt das Urteil auch vielen Laien plausibel vor.
Wer hätte noch nicht erlebt, wie z.B. der Kfz-Meister einer völlig ahnungslosen Frau den größten Mist erzählt, um sie aus der Werkstatt zu kriegen und die das, mangels Fachkenntnis, unbesehen glaubt?
Meine Lebenserfahrung hat mir gezeigt, dass es sowohl bei der Fachkompetenz einer Berufsgruppe, als auch bei der Bildung große Unterschiede gibt.
Das Gesamtbild sehe ich als Pyramide.
Es gibt wenige Spitzenkräfte, ein etwas breiteres Mittelfeld und viele mir teilweise enormem Nachholbedarf.
Gerade bezüglich Juristen waren die meisten, mit denen ich bislang zu tun hatte, eher lustlose Luschen mit großem ( Miet- )Maul. Das ist mein ganz persönlicher Eindruck und sollte Dich nicht persönlich treffen. Und es sollte mich wundern, wenn Du von meiner Berufsgruppe ( Zahnärzte ) einen besseren hättest. Das wäre nämlich ein Glücksfall.
Ist ein allgemeiner Trend, wer macht schon noch seinen Job ordentlich, wenn er auch mit minimalem Einsatz durchkommt?
Wenn mir also so ein Urteil durchlese und es, gelinde gesagt, als zweifelhaft empfinde, fühle ich mich in einer Ecke mit einem Anwalt wie Strate und einem geschätzten Forumsuser wie
@DerGreif als Laie bei den Topprofis ganz gut aufgehoben, während der Richter und alle, die sein Urteil schlucken, noch etwas Nachholbedarf haben.
Dir persönlich empfehle ich, Dich mal mit Fachliteratur zum Thema Textanalyse zu beschäftigen. Das wird Dir sicher noch das eine oder andere Auge öffnen und zu einem tieferen Verständnis von Texten aller Art führen.
glauben wollt, damit Euer Welt- und Justizbild im Rahmen bleibt
und unterstellt ein aus den Fugen
("Rahmen") geratenenes "Welt- und Justizbild".
Auch damit bin ich nicht alleine und mir ist klar, dass der kritische Blick auf die eigene Berufsgruppe wehtun kann. Sowohl, wenn ihn Laien kundtun, als auch wenn man selbst Grund bekommt an der Kollegenschaft zu zweifeln.
Trotzdem ist das nicht verboten, im Gegenteil.
Man sollte als Konsequenz nur ständig dranbleiben und besser werden.
Und ein bisschen gelassener.
M
fG
Dew