@Ma_Ve Ich meine mit Oma ja nicht unbedingt AD s Oma.
Da gibt es viele andere verschiedene denkbare Möglichkeiten.
Die einzige Vorraussetztung wäre, das AD davon irgend wann mal Kenntnis erlangt hat und auch Zugang hatte
(obwohl ich auch bezweifele, das bei allen entfernten Verwandten Haussuchungen durchgeführt wurden)
Vielleicht war es auch keine PET Flasche sondern ein Kunststoff Wasserrohr oder sonstwas. Wenn ich da als Einkäufer eines Baubetriebes ständig im Lager bin, fallen mir da sicherlich verschiedene rohrartige Gegenstände sofort in die Hände die ganz offensichtlich stabiler sind als eine PET Flasche und die ich stattdessen verwende.
Dennoch ändert das nichts an der Tatsache, das bei allen Schüssen ein selbstgebauter Schalldämpfer Verwendung fand auf der Grundlage von Bauschaum. Und genau nach soetwas wurde recherchiert. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von AD.
Wenn ich jetzt ähnlich schlussfolgern würde, wie es Ma-Ve öfter tut, würde ich jetzt behaupten, wenn da etwas besser geeignetes als eine PET Flasche genommen wurde spricht das eher für AD als Täter.
Schließlich hatte er als Einkäufer für Baumaterial täglich dutzende Gegenstände um sich rum, die augenscheinlich besser geeignet waren als eine PET Flasche . Und auch an verschiedenartigsten Schlauch-und Rohrverbindungen wird es im Lager der Firma Aumann wohl nicht gemangelt haben.
Noch einen Einwand zu einem anderen Täter aus dem Umfeld: Die Ermittler haben da in verschiedene Richtungen ermittelt. Es wurde definitiv kein denkbares Motiv gefunden für die Tat. Das wurde aber oben schon alles ausgeführt.
Das der Bauschaum dem auf AD s Arbeitstelle entspricht konnte nicht festgestellt werden. Ein Gutachter von der BASF sagte im Prozess aus, das es ungefähr 1200 verschiedene Produkte gibt und es nicht nachweisbar ist um welches genau es sich handelt, da sich diese in der Zusammensetzung oft gleichen. Aber es handele sich definitiv um Bauschaum.
Und Bauschaum in der Spraydose ist ein Massenprodukt, welches es für €5- 10 in jedem Baumarkt gibt.
Das Bauschaum lange braucht um auszuhärten ist eine Mär. Bei mir hatte ich schon Probleme das ordentlich zu verteilen, bevor das hart wurde nach 3 Minuten. Und ich habe da 3 Dosen verarbeitet.
Das Problem war da eher, das man das nicht an die Hände bekommt, weil man ganz schön Schrubben musste um das wieder ab zu bekommen.
Die fehlenden Schmauchspuren, die bei jedem Probeschiessen entstanden sein müssen ist allerdings eine Ungereimtheit.
Nun weis ich nicht unbedingt, wie lange Spuren an der Kleidung verbleiben, auch wenn man z.B. Handschuhe trägt, die man anschließend entsorgt?
Wie verhält sich das, wenn die Kleidung anschließend gewaschen wird?
(Ewig und alle Tage werden die Spuren auch nicht nachweisbar sein, sonst würde man jeden Sylvesterknaller jahrelang nachweisen können)
Möglich auch, das sich AD der Schmauchspurenproblemetik durchaus bewusst war und den Schalldämpfer auch gar nicht Probe geschossen hat, bzw unmittelbar am Abend vor der Tat mit der gleichen Kleidung wie bei der Tat, die nachher entsorgt wurde.
Ansonsten gilt der kriminalistische Grundsatz, das zwar gefundene Spuren belastend wirken, nicht gefundene Spuren aber gar nichts entlastendes haben. Das heißt nur, das der Täter keine hinterlassen hat oder keine gefunden wurden. Aber nicht, das er es unmöglich gewesen sein kann.