Doppelmord Babenhausen
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Doppelmord Babenhausen
31.05.2014 um 20:47Lorea schrieb:Wird's jetzt kuschelig? :) Ist das auch respektlos? Oder nur Blödeln?Na das musst Du @soisser alias Schnuffelchen fragen.
Ich war gestern erst beim Therapeuten.
Er hat viel geweint…!
Doppelmord Babenhausen
31.05.2014 um 23:42Ich würde es als Blödeln bezeichnen.
Doppelmord Babenhausen
01.06.2014 um 10:47tayo schrieb:Ich würde es als Blödeln bezeichnen.Da schließe ich mich an, auch wenn es dabei nur um Leute geht, die hier mitschreiben und dadurch derjenige der sich evtl. respektlos behandelt fühlt sich hier selbst äußern kann.
Doppelmord Babenhausen
01.06.2014 um 10:49naja ich fand es grenzwertig.
Doppelmord Babenhausen
02.06.2014 um 09:54@alle:
Guten Morgen zusammen. Ich hoffe, Ihr hattet auch die Möglichkeit, den Brückentag für ein verlängertes WE zu nutzen.
@DerGreif:
Schön, Dich hier zu treffen. Gleich mal eine grundsätzliche Frage:
Es wird hier immer und immer wieder gebetsmühlenartig und standhaft behauptet, man müsse eine Indizienkette immer als Ganzes sehen und dürfe um Himmelswillen nicht wagen, einzelne Indizien zu "zerpflücken".
Nach entsprechender Lektüre und eigener Ansicht halte ich das für ausgemachten Blödsinn. Es geht dabei doch nicht um einen Roman. Und selbst der wird unglaubwürdig, wenn einzelne Passagen nicht stimmig sind.
Eine Kette ist immer nur so stark, wie ihr schwächstes Glied und wenn einzelne Indizien ausgehebelt werden können, reisst die Kette, bzw. werden auch andere Indizien geschwächt bzw. entwertet.
Was stimmt denn nun?
MfG
Dew
Guten Morgen zusammen. Ich hoffe, Ihr hattet auch die Möglichkeit, den Brückentag für ein verlängertes WE zu nutzen.
@DerGreif:
Schön, Dich hier zu treffen. Gleich mal eine grundsätzliche Frage:
Es wird hier immer und immer wieder gebetsmühlenartig und standhaft behauptet, man müsse eine Indizienkette immer als Ganzes sehen und dürfe um Himmelswillen nicht wagen, einzelne Indizien zu "zerpflücken".
Nach entsprechender Lektüre und eigener Ansicht halte ich das für ausgemachten Blödsinn. Es geht dabei doch nicht um einen Roman. Und selbst der wird unglaubwürdig, wenn einzelne Passagen nicht stimmig sind.
Eine Kette ist immer nur so stark, wie ihr schwächstes Glied und wenn einzelne Indizien ausgehebelt werden können, reisst die Kette, bzw. werden auch andere Indizien geschwächt bzw. entwertet.
Was stimmt denn nun?
MfG
Dew
Doppelmord Babenhausen
02.06.2014 um 10:01Dew schrieb:Was stimmt denn nun@Dew
Beides.
Jedes einzelne Indiz für sich hätte nicht zu einer Verurteilung geführt. Die Gesamtheit Aller schon.
Nimmt man eines heraus KANN die Kette noch Bestand haben, je nachdem wie schwerwiegend es ist. Oder sie bröckelt.
Doppelmord Babenhausen
02.06.2014 um 11:36@Lorea
Eben.
Deswegen heisst das Ding ja auch Indizienkette. Dass sie sich als Ganzes schlüssig zusammenfügen und dementsprechend auch lesen lassen muss, sollte dabei klar sein.
Im Umkehrschluss ist es also nicht nur nicht verboten, sondern sogar Pflicht, an den Einzelindizien zu rütteln, wenn es schon so ist, dass keine Beweise existieren.
MfG
Dew
Eben.
Deswegen heisst das Ding ja auch Indizienkette. Dass sie sich als Ganzes schlüssig zusammenfügen und dementsprechend auch lesen lassen muss, sollte dabei klar sein.
Im Umkehrschluss ist es also nicht nur nicht verboten, sondern sogar Pflicht, an den Einzelindizien zu rütteln, wenn es schon so ist, dass keine Beweise existieren.
MfG
Dew
Doppelmord Babenhausen
02.06.2014 um 12:14@alle:
Gestern auf einem Flohmarkt fiel mir ein Buch in die Hände.
"Der Doppelmord an Uwe Barschel - Die Fakten und Hintergründe" von Wolfram Baentsch
Insgesamt sehr empfehlenswert. Bin gestern über diese Stelle gestolpert, die ich Euch nicht vorenthalten wollte.
Auszug aus einer Zeugenaussage. Die Zeugin hatte ein Telefonat mitbekommen und wurde anschliessend folgendermaßen eingeschüchtert ( Seite 150 ):
Der Herr N. ( Seite 149 )
Interessante Parallele, finde ich.
MfG
Dew
Gestern auf einem Flohmarkt fiel mir ein Buch in die Hände.
"Der Doppelmord an Uwe Barschel - Die Fakten und Hintergründe" von Wolfram Baentsch
Insgesamt sehr empfehlenswert. Bin gestern über diese Stelle gestolpert, die ich Euch nicht vorenthalten wollte.
Auszug aus einer Zeugenaussage. Die Zeugin hatte ein Telefonat mitbekommen und wurde anschliessend folgendermaßen eingeschüchtert ( Seite 150 ):
....Als das Telefonat dann zu Ende war, saß ich da und war perplex. Herr N. verließ dann für ganz kurze Zeit das Zimmer und kam dann mit einer Schußwaffe zurück, die er auf den Wohnzimmertisch legte. Er schraubte dann einen Gegenstand vorn auf den Lauf der Schußwaffe ... ( dann ) setzt er mir die Schußwaffe vorn an die Brust. Er machte dabei noch eine unflätige Bemerkung über meine etwas füllige Brust, und zwar dergestalt, daß er meinte, das würde da auch schon durchgehen. Er hielt dann jedoch unmittelbar danach die Schußwaffe an meine linke Halsseite unterhalb des linken Ohres und sagte dabei, wir können es aber auch hier machen...Hervorhebung von mir.
Der Herr N. ( Seite 149 )
...war Frührentner. Der Berufssoldat war aus der niederländischen Armee wegen verschiedener Unachtsamkeiten vorzeitig entlassen worden.Der ( Seite 151 )
...
gefährliche Holländer, der als Auftragsmörder im Zusammenhang mit einem Mordauftrag gegen Barschel gesehen werden muss, zielt interessanterweise mit seiner schalldämpferbewehrten Schußwaffe nicht auf den Kopf, sondern auf die Brust und dann auf die Halsseite, also auf die Gegend, in der auch die Opfer im vorliegenden Fall final getroffen wurden.
Interessante Parallele, finde ich.
MfG
Dew
Doppelmord Babenhausen
02.06.2014 um 12:42Dew schrieb: der als Auftragsmörder im Zusammenhang mit einem Mordauftrag gegen Barschel gesehen werden muss, zielt interessanterweise mit seiner schalldämpferbewehrten Schußwaffe nicht auf den Kopf, sondern auf die Brust und dann auf die Halsseite, also auf die Gegend, in der auch die Opfer im vorliegenden Fall final getroffen wurden.was sagt uns das? hier war der Mörder nicht der Holländer....
Interessante Parallele, finde ich.
Doppelmord Babenhausen
02.06.2014 um 12:49Doppelmord Babenhausen
02.06.2014 um 13:39@Lorea hat uns freundlicherweise dieses hier nochmal herausgesucht.
Ich halte das für "mit der Beziehungstatbrille gesehen und geschrieben". Und das ist nur ein möglicher Ansatz. Wer das jetzt mit der "A.D.-Brille" liest, wird dort A.D. "erkennen".
Das ist nicht zwingend notwendig. Um zu vermuten, dass die Tolls sich um die Zeit in ihrem Haus
aufhielten, muss man nichtmal besonders intelligent sein. Niemand kann ausschließen, dass der Täter nicht die Absicht hatte, sich gewaltsam Zutritt zu verschaffen und dass ihm Herr Toll unwissentlich entgegenkam und die Tür aufmachte.
Abgesehen davon kann das Jeder, der sich nur ein bisschen Zeit nimmt. Nicht "am Besten", aber ohne große Schwierigkeiten und Risiken.
Andersrum heisst, bei der Polizei nicht bekannt zu sein nicht automatisch, dass man bis dato der brave Bürger gewesen sein muss. Und der deutschen Polizei nicht bekannt zu sein, heißt nicht, dass man nicht auswärts schonmal aufgefallen ist oder gesessen hat.
In der Charakterisierung fehlt also klar ein Hinweis darauf, dass der Täter einen Hang zur Selbstüberschätzung mitgebracht haben müsste, um zu glauben, damit durchzukommen.
Abgesehen davon konnte keiner dieser Punkte A.D. nachgewiesen werden.
Andererseits ist man sich aber nicht zu schade, zu unterstellen, dass A.D. von der Situation so weit um den Verstand gebracht worden sein soll, dass er diesen Plan fasste, aber im Moment der Ausführung kalt genug, um den Wahnsinn zu kontrollieren. Ist er schizophren?
Das "Profil" ist m. E. mit größter Vorsicht zu lesen. Es legt sich an entscheidenden Punkten extrem fest. Das Erstellungsdatum wäre wirklich interessant.
MfG
Dew
Ich halte das für "mit der Beziehungstatbrille gesehen und geschrieben". Und das ist nur ein möglicher Ansatz. Wer das jetzt mit der "A.D.-Brille" liest, wird dort A.D. "erkennen".
Lorea schrieb:andreasd22. Okt. 2012Das stammt vermutlich aus "Kriminalstatistik für Anfänger", liest sich nett und wird durch die Tatortbefunde nicht widerlegt.
@all
Täterprofil: ich Zitiere hier aus der Fallanalyse:
Alter / physische Charakteristika
Es wird von einem männlichen Einzeltäter ausgegangen, der eine mindestens normale
physische Konstitution hat und am ehesten im Alter zwischen 30 und 55 Jahren anzusiedeln
ist.
Lorea schrieb:Regionalität
Eine Eingrenzung der Regionalität ergibt sich aus den Kenntnissen des Täters über die
Lebensumstände der Familie Toll. Der Täter muss in der Lage sein, die Routinen der
Opferfamilie einzuschätzen.
Das ist nicht zwingend notwendig. Um zu vermuten, dass die Tolls sich um die Zeit in ihrem Haus
aufhielten, muss man nichtmal besonders intelligent sein. Niemand kann ausschließen, dass der Täter nicht die Absicht hatte, sich gewaltsam Zutritt zu verschaffen und dass ihm Herr Toll unwissentlich entgegenkam und die Tür aufmachte.
Lorea schrieb:Das kann am Besten jemand tun, der in Sichtweite der FamilieDas stimmt natürlich hat aber nur Sinn, wenn man das obige als gegeben annimmt. Was aber nicht zwingend notwenig ist.
wohnt, also Augenzeuge des alltäglich Wiederkehrenden im Leben der Familie Toll ist.
Abgesehen davon kann das Jeder, der sich nur ein bisschen Zeit nimmt. Nicht "am Besten", aber ohne große Schwierigkeiten und Risiken.
Lorea schrieb: VorerkenntnisseJa.
Der Täter geht bei seiner Tat sehr kontrolliert und stringent vor. Es muss sich um eine Person
handeln, die auch in schwierigen oder stressbelasteten Situationen handlungssicher und
weitgehend stabil vorgehen kann.
Lorea schrieb: Die Fähigkeit, die eigenen Handlungen und Bedürfnisse zuWarum nicht? Aber auch planende Berufsverbrecher werden gelegentlich ( auch erstmalig ) geschnappt.
kontrollieren und entsprechend überlegt und geplant vorzugehen, spricht eher dagegen, dass
diese Person bei der Polizei bekannt ist.
Andersrum heisst, bei der Polizei nicht bekannt zu sein nicht automatisch, dass man bis dato der brave Bürger gewesen sein muss. Und der deutschen Polizei nicht bekannt zu sein, heißt nicht, dass man nicht auswärts schonmal aufgefallen ist oder gesessen hat.
Lorea schrieb:Es ist zwar durchaus vorstellbar, dass eine Neigung dazu besteht, selbst erfahrenes UnrechtIch habe das Erschiessen von Leuten bislang als eine hierzulande recht zuverlässige Methode angesehen, die Polizei aus dem Schutz ihrer Unterkünfte hervorzulocken und für das Geschehen zu sensibilisieren oder gar zu Ermittlungen zu verleiten. Und die Statistiken für die Aufklärung als solcher erkannter Morde sehen für die Täter nicht verlockend aus.
durch aktive Handlungen auszugleichen, jedoch wird dies dann auch eher in einer Art und
(§P Weise geschehen, die nicht zu einer Konfrontation mit der Polizei führt.
In der Charakterisierung fehlt also klar ein Hinweis darauf, dass der Täter einen Hang zur Selbstüberschätzung mitgebracht haben müsste, um zu glauben, damit durchzukommen.
Lorea schrieb:Vor- und NachtatverhaltenBlabla. Gibt es Hinweise auf solche Vorgänge?
Häufig finden sich im Vorfeld der Tatbegehung tatbegünstigende Stressfaktoren im Leben des
Täters, die zu einer Destabilisierung der'PersönUchkeit führen und buchstäblich das Fass zum
Überlaufen bringen können. Diese Stressfaktoren müssen in diesem Fall nichts mit der
motivgebenden Täter-Opfer-Vorbeziehung zu tun haben, sondern können sich in ganz
anderen Lebensbereichen des Täters abspielen.
Lorea schrieb:Unabhängig davon sollte der Täter dieser Tat die Möglichkeit haben, sich die notwendigenHier habe ich ganz gewaltig den Verdacht, dass das Ding geschrieben wurde, als man A.D. schon im Visier hatte. Möglicherweise nach der ersten Freilassung...
Kenntnisse und Fähigkeiten zur Beschaffung der Tatmittel anzueignen (Pistole, Munition,
Bau des Schalldämpfers) und die Wirkungsweise der Tatmittel (Ausprobieren der Waffe mit
dem Schalldämpfer) erproben zu können.
Abgesehen davon konnte keiner dieser Punkte A.D. nachgewiesen werden.
Lorea schrieb:Besondere Auffälligkeiten im Verhalten nach der Tat können in erster Linie bei TäternDenselben Verdacht habe ich hier.
erwartet werden, die eine Tat spontan aufgrund einer günstigen Gelegenheit begehen und
deren Tat einen eskalierenden Tatablauf aufweist. Bei einer geplanten Tat, die wie im
vorliegenden Fall sehr stringent und scheinbar emotionslos durchgeführt wird, sind
feststellbare Abweichungen im alltäglichen Lebensablauf des Täters eher nicht zu erwarten.
Lorea schrieb:' Der Täter muss nach der Tat die Tatmittel und eventuell die Tatkleidung entsorgen.Und hier auch. Denn das muss er nicht. Und das tut er auch nicht immer. Obwohl es sinnvoll wäre. Da man aber bei A.D. nichts fand, passt das gar zu gut.
Lorea schrieb:In Bezug auf die Tatwaffe und -munition wird der Täter diese vermutlich eher entsorgen,Und schwupps, hat er sie natürlich entsorgt, weil vorher extra beschafft.
wenn er sie für die Tat beschafft hat
Lorea schrieb: falls diese Sachen vorher schon in seinem Besitz waren,Das stimmt wohl sogar, habe ich jedenfalls schon öfters gelesen.
wird er sie vermutlich in einem ihm sicher scheinenden Versteck aufbewahren.
Lorea schrieb: Welche dieserNa die Entsorgung natürlich. Sonst stünde doch die Polizei doof da, weil sie das Zeug nicht findet, obwohl der Täter seine Werkzeuge dreisterweise behalten hat.
beiden Versionen wahrscheinlicher ist, kann nicht bewertet werden.
Lorea schrieb:Bezug zum OpferDas "muss" ist Quatsch bzw. eine Frechheit. Auch hier liest sich das, wie nachträglich A.D. auf den Leib geschrieben.
Der Täter muss einen Bezug zu allen drei Opfern haben.
Lorea schrieb: Die Familie als System und in ihrerDas ist aus den Fingern gesaugt und durch nichts belegt. Allenfalls ein "kann", wäre hier haltbar.
Gesamtheit wird als Störfaktor gesehen
Lorea schrieb:durch den Tod aller drei Opfer wird ein VorteilKlar. Nur was für ein Vorteil, das bleibt man schuldig. In der vorgefassten Ansicht, es handele sich im nicht ganz so weiten Sinne um eine "Beziehungstat", lässt sich der Vorteil "Ruhe" konstruieren.
erlangt.
Lorea schrieb:Lebenssituation und SozialkontrolleEr muss eine Tatgelegenheit gehabt haben, und die hatte A.D., das ist nicht zu bestreiten.
Der Täter muss die Möglichkeit haben, am Tattag am sehr frühen Morgen sich unverdächtig
außerhalb seiner üblichen sozialen Bezüge bewegen zu können, er sollte zu dieser Zeit von
niemandem vermisst werden.
Lorea schrieb:Zusätzlich sollte der Täter die notwendigen Freiräume zur VorundJa. Nur hat die niemand nachweisen können. Dabei wären das wichtige Punkte gewesen.
Nachbereitung der Tat haben.
Lorea schrieb:Bei der vorliegenden persönlichen Motivation kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Tat sogar von dem sozialen Umfeld mitgetragen wird.Auch hier ganz stark die Vermutung, dass das "passend" geschrieben wurde. Die "persönliche Motivation" ist nur unterstellt und ganz elegant entwerte man damit jegliche Aussagen aus dem Umfeld, denn man unterstellt gleich, dass die mit A.D. unter einer Decke stecken.
Lorea schrieb:Weitergehende Beschreibung der PersönlichkeitEine Riesenunterstellung. Lässt man die "zugrundeliegende persönliche Motivation" weg, hat man einen Berufsverbrecher, ohne sich großartig verbiegen zu müssen.
Insgesamt dürfte ein plan- und zielvoller Wesenszug sowie eine zupackende, stringente Art
prägend für den Tätercharakter zu sein. Die Fähigkeit, nacheinander einen 62jährigen Mann,
dann seine in ihrem Bett schlafende 58jährige Frau und schließlich noch die ebenfalls in
ihrem Bett schlafende 37jährige geistig behinderte Tochter aus nächster Nähe zu erschießen
und bei diesem kompletten Handlungsablauf die zugrundeliegende persönliche Motivation so
auszublenden, dass eine erfolgsorientierte Handlungskette reibungslos ablaufen kann, muss
als außergewöhnlich bewertet werden. Es liegt also eine ausgeprägte Fähigkeit vor,
Emotionen zu unterdrücken, wenn dies für die Erreichung eines angestrebten Ziels
erforderlich ist. Ob dies mit einer generellen Emotionslosigkeit einhergeht, kann nicht
bewertet werden.
Andererseits ist man sich aber nicht zu schade, zu unterstellen, dass A.D. von der Situation so weit um den Verstand gebracht worden sein soll, dass er diesen Plan fasste, aber im Moment der Ausführung kalt genug, um den Wahnsinn zu kontrollieren. Ist er schizophren?
Das "Profil" ist m. E. mit größter Vorsicht zu lesen. Es legt sich an entscheidenden Punkten extrem fest. Das Erstellungsdatum wäre wirklich interessant.
MfG
Dew
Doppelmord Babenhausen
02.06.2014 um 13:4614. bis 17. September 2009
Doppelmord Babenhausen
02.06.2014 um 13:47@alle:
Es ist sicher eine Frage des eigenen Berufsethos, aber gegen einen ( ehemaligen ) Bekannten zu ermitteln, hat immer etwas Anrüchiges.
Ich würde mich weder als Polizist, noch als Jurist dem Verdacht aussetzen, meine Urteilsfähigkeit, egal in welche Richtung, hätte von einer früheren Bekanntschaft beeinflusst sein können.
Laienrichter werden sogar ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie, sobald sie sich einem Menschen gegenübersehen, den sie schon irgendwie oder irgendwoher kennen, den betreffenden Senat davon in Kenntnis zu setzen haben.
MfG
Dew
Es ist sicher eine Frage des eigenen Berufsethos, aber gegen einen ( ehemaligen ) Bekannten zu ermitteln, hat immer etwas Anrüchiges.
Ich würde mich weder als Polizist, noch als Jurist dem Verdacht aussetzen, meine Urteilsfähigkeit, egal in welche Richtung, hätte von einer früheren Bekanntschaft beeinflusst sein können.
Laienrichter werden sogar ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie, sobald sie sich einem Menschen gegenübersehen, den sie schon irgendwie oder irgendwoher kennen, den betreffenden Senat davon in Kenntnis zu setzen haben.
MfG
Dew
Doppelmord Babenhausen
02.06.2014 um 14:16Dew schrieb:Niemand kann ausschließen, dass der Täter nicht die Absicht hatte, sich gewaltsam Zutritt zu verschaffen und dass ihm Herr Toll unwissentlich entgegenkam und die Tür aufmachte.Das kann man nicht ausschließen, aber es ist wenig wahrscheinlich...
Der Täter muss einen Bezug zu allen drei Opfern haben.Es ist anzunehmen, dass der Täter einen Bezug zu den drei Mitgliedern der Familie Toll hatte.
Das "muss" ist Quatsch bzw. eine Frechheit. Auch hier liest sich das, wie nachträglich A.D. auf den Leib geschrieben.
Zusätzlich sollte der Täter die notwendigen Freiräume zur VorundWie hätte man das deiner Meinung nach nachweisen können?
Nachbereitung der Tat haben.
Ja. Nur hat die niemand nachweisen können. Dabei wären das wichtige Punkte gewesen.
Bei der vorliegenden persönlichen Motivation kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Tat sogar von dem sozialen Umfeld mitgetragen wird.Da steht "kann nicht ausgeschlossen werden"...wo bitte siehst du dort eine Unterstellung?
Auch hier ganz stark die Vermutung, dass das "passend" geschrieben wurde. Die "persönliche Motivation" ist nur unterstellt und ganz elegant entwerte man damit jegliche Aussagen aus dem Umfeld, denn man unterstellt gleich, dass die mit A.D. unter einer Decke stecken.
hängtihnhöher
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Doppelmord Babenhausen
02.06.2014 um 14:31@Dew
die indizienkette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes glied.. da gebe ich dir Recht.
Deswegen reicht es auch ein Indiz aus der Kette zu wiederlegen, um das Urteil stark in Frage zu stellen.
Aber halt nicht mit den Argumenten:
- Zufall
- Pech/Glück
- Kann genauso ein anderer sein
die indizienkette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes glied.. da gebe ich dir Recht.
Deswegen reicht es auch ein Indiz aus der Kette zu wiederlegen, um das Urteil stark in Frage zu stellen.
Aber halt nicht mit den Argumenten:
- Zufall
- Pech/Glück
- Kann genauso ein anderer sein
Doppelmord Babenhausen
02.06.2014 um 18:10@Dew
http://www.bka.de/nn_205214/SharedDocs/Downloads/DE/ThemenABisZ/OperativeFallanalyse/qualitaetsstandardsOfa.html (Archiv-Version vom 21.08.2014)
wir reden hier nicht nur von Prämolaren, sondern von allen Zähnen.....
Dew schrieb:Das stammt vermutlich aus "Kriminalstatistik für Anfänger", liest sich nett und wird durch die Tatortbefunde nicht widerlegt.hier mal eine pdf - datei zum durchlesen
http://www.bka.de/nn_205214/SharedDocs/Downloads/DE/ThemenABisZ/OperativeFallanalyse/qualitaetsstandardsOfa.html (Archiv-Version vom 21.08.2014)
wir reden hier nicht nur von Prämolaren, sondern von allen Zähnen.....