@Cassandra71 Cassandra71 schrieb:Wir müssen aber jetzt nicht päpstlicher werden als der Papst.
Herr Darsow mag per Definition ein Laie sein, was die Handhabung von Waffen betrifft, aber er hat (im Gegensatz zu vielen anderen) zumindest schon mal damit zu tun gehabt. Und zwar während seines Wehrdienstes und sicher auch in der späteren Reserveübung...
Cassandra71 schrieb:Im Übrigen gehe ich davon aus, dass man bei der Bundeswehr entsprechende Fachkenntnisse erwirbt...
Wir müssen aber auch kein dummes Zeug schreiben, dafür ist die Zeit zu schade.
Wenn man dem Mann unterstellen will, dass er mit einer Pistole der gutachterlich bestimmten Baureihen ( oder meinetwegen mit einer ähnlichen Selbstladepistole ) umgehen konnte bzw. sogar kein Laie war, dann sollte man sich auch dazu äussern können, wie man seine unterstellten Kenntnisse einstuft und wo er sie herhaben soll.
Die gute alte Bundeswehr wäre tatsächlich ein Ansatz dafür. Die hat nämlich Ausbildungspläne für ihre Soldaten. Da steht drin, an welchen Waffen die Soldaten wann ausgebildet werden.
Wenn man wüsste, bei welcher Einheit A.D. gedient hat und wo er seine Reserveübung ( en? ) ableistete, könnte man sich da schlau machen.
Der Reservist bekam zu meiner Zeit sogar sein Schiessbuch mit. Da steht haarklein drin, wann der Soldat wieviele Schüsse mit welcher Waffe abgegeben hat und das Schiessergebnis bei jeder Einzelübung. Hier hätte die Polizei einen Ansatzpunkt gehabt, A.D. diesbezügliche Fähigkeiten nachzuweisen.
Gibt´s das Schießbuch noch? Hat A.D. Pistole geschossen? Noch die P1 oder ein Nachfolgemodell? War er der "Django" seiner Einheit mit dem Ding oder war man nur hinter ihm leidlich sicher, wenn er es geladen in der Hand hatte?
Warum hat sich dafür niemand interessiert? Keine Lust gehabt oder hätten die Ergebnisse nicht in ein oder ein anderes "Weltbild" gepasst?
Es ist natürlich einfacher zu sagen: "Der war bei der BW, also kann er das."
Ich empfand den Ansatz, die Schmauchspuren an der BW-Hose ausschliesslich auf ein Panzerfaustschiessen zurückführen zu wollen, als recht ungeschickt. Das ging ja auch grandios in den Eimer, weil dem Anwalt, der die Taktik fuhr, der Unterschied zwischen einer Raketenwaffe und einem Gewehr bzw. einer Pistole nicht klar war.
Da A.D. sicher nicht NUR Panzerfaust geschossen hat, wäre eine möglichst große Anzahl verschiedener Waffen insofern entlastender gewesen, als dass sie möglicherweise das chemische Spektrum der Schmauchpartikel abgedeckt hätte.
So, jetzt aber. Gute Nacht.
MfG
Dew