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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

05.12.2021 um 12:17
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:S_C schrieb:
Der Schuss KANN nach hinten los gehen. MUSS aber nicht. Welche Gefühle der Zivilprozess bei den Darsows auslöst, weiß ich nicht.

Hast du doch selbst verlinkt:

Zitat von S_CS_C schrieb:
Hoffnung gibt den Darsows eine Zivilklage.
Eben. Und warum machst du dann
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Da der Schuss auch nach hinten los gehen kann, wie weiter oben schon angemerkt wurde, ist das wohl die Hoffnung der Verzweiflung, der Strohhalm, der aber auch ein abstoßendes Getränk hervor bringen kann, eine in abgestandenem Wasser aufgelöste, bittere Pille.
daraus?
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:S_C schrieb:
Na ja, der Fall Darsow war ja eigentlich nie im off. Das beste Beispiel ist der Thread hier und Leute wie du, die bei jeder neuen Info direkt in die Tasten hauen. ;)

Verstehe, und Leute wie du hauen hier nicht in die Tasten, alles klar. :D
Mich stört es auch nicht, wenn der Fall wieder in die Öffentlichkeit und ins Gespräch kommt. Im Gegenteil! Dich offenbar schon:
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Aber Hauptsache wieder in die Öffentlichkeit kommen, ins Gespräch.



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05.12.2021 um 13:38
@rattich
Möglich. Publicityinteresse, späte Rache für gekränkte Eitelkeit oder nur übertriebenes Mitteilungsbedürfnis - das Einzige, was ich ihm nicht abkaufe, ist das "jahrelang nagende schlechte Gewissen".

Im Übrigen ist es aber doch beruhigend zu erfahren, dass Ermittlungsinsider Koch trotz drängendem Mitteilungsbedürfnis nichts Verwerflicheres zu bemängeln hat als die verfrühte Äußerung der (später sich als zutreffend erweisenden) Intuition des Polizeipräsidenten.


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05.12.2021 um 13:58
Zitat von S_CS_C schrieb:Der Schuss KANN nach hinten los gehen. MUSS aber nicht. Welche Gefühle der Zivilprozess bei den Darsows auslöst, weiß ich nicht. Für mich gilt: Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Ich glaube, die Familie Darsow sieht das ähnlich.
Dann erklär doch mal, wie ein aus Sicht der Familie Darsow guter Ausgang des Zivilprozesses aussehen soll?
Zitat von S_CS_C schrieb:Hoffnung gibt den Darsows eine Zivilklage. Wie Anja Darsow berichtet, habe die Vormundschaft, in diesem Fall das Land Hessen, der in der Tatnacht schwer verletzten Tochter des ermordeten Nachbarehepaares auf Schadensersatz beziehungsweise Schmerzensgeld geklagt. Die Klage sei erst eingereicht worden, nachdem das Wiederaufnahmeverfahren abgelehnt worden war.
Es hat seinen Grund, warum das Land Hessen mit der Einreichung der Klage den Ausgang des Wiederaufnahmeverfahrens abgewartet hat. RA Strate hat ja seit 2014 an dem Ersuchen für die Wiederaufnahme gearbeitet und dies auch öffentlich bekannt gemacht. Durch die Ablehnung der Wiederaufnahme sind die Chancen für AT natürlich gestiegen, in dem Zivilprozess Schmerzensgeld und Schadensersatzansprüche zugesprochen zu bekommen, einfach weil die Frage nach dem Täter juristisch abschließend geklärt ist.

Ich bin nicht sicher, ob sich die Familie Darsow da wirklich was von verspricht, wie gesagt, die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Prozess die finanzielle Situation der Familie deutlich verschlechtert, ist doch mehr als hoch und jeder seriöse Anwalt sollte sie auch auf dieses Risiko hingewiesen haben. Für mich sieht das eher danach aus, dass man irgendwie versucht, öffentlich nicht eingestehen zu müssen, dass in dem Fall juristisch gesehen nichts mehr laufen kann.
Ich weiß auch nicht, was sich solche Opferfamilien davon versprechen, den Fall so intensiv in der Öffentlichkeit zu halten. Man kann Unterschriften und Petitionen sammeln, soviel man will und sich in einer Bürgerinitiative gegenseitig versichern, dass es sich um einen Justizirrtum handelt. Wenn man aber keine neuen Beweise der Unschuld beibringen kann, wird einem das einfach nichts helfen. Die Kraft sollte man lieber darein stecken, sein Leben weiter zu leben.


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05.12.2021 um 16:28
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Astrid Toll ist Autistin und lebt laut Urteil in einer betreuten Wohngruppe. Es ist also davon auszugehen, dass sie vormundschaftlich vertreten wird. Ein Vormund ist verpflichtet, sich um die finanziellen Angelegenheiten im Sinne seines Mündels zu kümmern. Wenn es also erfolgsversprechend ist, einen Zivilprozess zu führen, über den dem Mündel Schmerzensgeld und Schadensersatz zugesprochen werden kann, dann wird der Vormund die Klage im Sinne von Astrid Toll eingereicht haben.
So wird es auch sein - nur wie AT damit klar kommt, wenn sie immer noch der selben Meinung ist über die Täter wie bisher, dass AD es nicht wahr - es sei denn, sie hat sie geändert.


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05.12.2021 um 17:44
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Es ist die seit Jahren wohl bekannte (und nicht etwa seit Anfang August 2021 neue) Geschichte von den zwei Männern, die AT gesehen haben will.
Die Aussage von Astrid ist laut psychatrischen Gutachten nicht verwertbar. Aufgrund der Verletzung, des Schocks und ihrer bestehenden geistigen Behinderung. Das Gutachten wurde im Urteil zitiert und m.E. der Gutachter auch vor Gericht vernommen.
Tatsächlich hat es nie Spuren gegeben, die auf mehr als einen Täter hinwiesen.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Wieso sollte sie auch reagieren? Ist anzunehmen, dass der Täter das Licht eingeschaltet hat, mit ihr erst mal ein paar Minuten gequatscht hat, nur damit sie sich sein Gesicht einprägen kann?
Sie reagiert nicht auf das Foto ihres direkten Nachbarn? Was soll das für eine Beweiskraft haben ?
Der Täter hatte ihr im Schlaf ins Gesicht geschossen !
Man hat sicherlich mal versucht mit Hilfe eines Fotos eine unbewusste Erinnerung und eine Reaktion hervorzurufen. Gab es nicht, das ist aber vollkommen ungeeignet daraus irgend welche Schlußfolgerungen zu ziehen,
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Ganz sicher wird der Täter eine Maske getragen haben, allein schon um beim Betreten und Verlassen des Hauses nicht erkannt zu werden.
So sicher ist das nicht.
Er wusste ja, das es keine Zeugen mehr hinterlassen will.
Das er alle drei töten wollte, steht ausser Frage.
Dennoch kann ich mir durchaus vorstellen, das er eine Maske trug. Halte ich sogar für wahrscheinlich, aus dem von Dir angebrachten Argument.
Falls ihn doch jemand des nachts sieht, erkennt man in nicht.


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05.12.2021 um 17:52
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Die Klage sei erst eingereicht worden, nachdem das Wiederaufnahmeverfahren abgelehnt worden war.

Es hat seinen Grund, warum das Land Hessen mit der Einreichung der Klage den Ausgang des Wiederaufnahmeverfahrens abgewartet hat. RA Strate hat ja seit 2014 an dem Ersuchen für die Wiederaufnahme gearbeitet und dies auch öffentlich bekannt gemacht. Durch die Ablehnung der Wiederaufnahme sind die Chancen für AT natürlich gestiegen, in dem Zivilprozess Schmerzensgeld und Schadensersatzansprüche zugesprochen zu bekommen, einfach weil die Frage nach dem Täter juristisch abschließend geklärt ist.
Es verwundert mich sehr, dass man mit der Zivilklage so lange gewartet hat, denn Rechtskraft hat das Urteil seit der verworfenen Revision, da musste man
nicht 10 Jahre auf Darsows letzte Patrone warten.
Zitat von belladybellady schrieb:So wird es auch sein - nur wie AT damit klar kommt, wenn sie immer noch der selben Meinung ist über die Täter wie bisher, dass AD es nicht wahr - es sei denn, sie hat sie geändert.
@bellady
Wie kommst Du bitte zu der Meinung, dass Astrid Toll Darsow nicht für den Täter halten würde? Sie kann sich laut eigener Aussage nicht an die Mordnacht erinnern. Dass sie statt der nicht näher bestimmten Einzahl "der Täter" auch einmal die unbestimmte Vielzahl "die Täter" verwendet haben soll, ist Information aus dem Haus Darsow.

Mit Vorsicht zu genießen und ohne Aussagekraft. Und für die Entscheidung eines Vormunds ohne Bedeutung. Der muss sich schlicht um das Wohl seines Mündels kümmern, auch um die Finanzen.


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05.12.2021 um 17:52
Zitat von belladybellady schrieb:So wird es auch sein - nur wie AT damit klar kommt, wenn sie immer noch der selben Meinung ist über die Täter wie bisher, dass AD es nicht wahr - es sei denn, sie hat sie geändert.
Ich weis nicht, wie Du auf den Quatsch kommst, das die geistig behinderte Astrid jemals Andreas Darsow nicht für den Täter gehalten haben soll ?
Astrid Toll hat überhaupt keine genauen Erinnerungen an die Tat.
Niemals äußerte sie sich in irgend einer Form über die Täterschaft oder Nichttäterschaft von irgend jemanden.


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05.12.2021 um 18:06
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das ist Blödsinn, weil subjektiv.
Objektiv ist das nicht haltbar, wie so viele Kriminalfälle belegen.
Außerdem ist das auch ein Bauchgefühl, nur in die andere Richtung.
Was sollen denn Prototypen für solch eine Tat sein.
Da gibt es schlichtweg keine, weil die Tat in vielen Fällen einzigartig ist.
Aber sorry, wenn ich bei der Polizei beschäftigt bin, dann hat man doch auch ein Gespür, wer was gemacht haben kann, wie diese Prototypen normalerweise ticken ? Der Druck dort, dem auch PP Dölger ausgesetzt sein gewesen sein dürfte, kann es gewesen sein, dass man nicht so genau hinschaute, wenn es doch um die Aufklärungsquote ging, dass letztlich auch den einen oder anderen Polizisten unzufrieden machte, zumindest jene, die ihren Dienst unter gewissen Voraussetzungen angetreten haben, noch Jahre später daran knappern - aus Gewissensgründen.

Vielleicht wäre es besser gewesen, man hätte nicht nur Mark Benecke, sondern auch die Meinung von Lydia Benecke befragt über den/die Tätertypen, was man ja immer noch nachholen kann....

Was nicht zusammen passt, dass die Darsows über Jahre alles versucht haben ,mit den Tolls klar zu kommen, haben mit anderen darüber gesprochen, Briefe ausgetauscht etc. bis dahin, notfalls auch noch die Option einen Umzug in Kauf zu nehmen, sich also quasi diesbezüglich auf dem Präsentierteller befanden und nach all diesen Bemühungen kommt ihm die Idee, die ganze Familie der Nachbarn zu erschießen ?

Alleine schon wegen dieser vorausgehenden Bemühungen noch ohne Tat und ohne jegliche Ermittlungen hätte er sich das an den Fingern abzählen können, dass er in den Fokus der Ermittlungen gerät, sollte er dies nun tun - aber im Nachhinein passte halt alles zusammen, wie geplant.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da ist Dir was wesentliches entgangen
Astrid Toll hat niemals eine konkrete als Aussage brauchbare Angabe zu D als Täter bzw den überhaupt gemacht. gemacht.
Warten wir es ab, was sie davon mitbekommt....
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:Wie kommst Du bitte zu der Meinung, dass Astrid Toll Darsow nicht für den Täter halten würde? Sie kann sich laut eigener Aussage nicht an die Mordnacht erinnern. Dass sie statt der nicht näher bestimmten Einzahl "der Täter" auch einmal die unbestimmte Vielzahl "die Täter" verwendet haben soll, ist Information aus dem Haus Darsow.
Mit Vorsicht zu genießen und ohne Aussagekraft. Und für die Entscheidung eines Vormunds ohne Bedeutung. Der muss sich schlicht um das Wohl seines Mündels kümmern, auch um die Finanzen.
Ja, jetzt stürzt sich alles darauf, plötzlich ist alles geklärt, aber dass es im Thraed hier immer noch diskutiert wurde bis April dieses Jahres, da hat sich keiner daran gestoßen.


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05.12.2021 um 18:29
Zitat von belladybellady schrieb:Vielleicht wäre es besser gewesen, man hätte nicht nur Mark Benecke, sondern auch die Meinung von Lydia Benecke befragt über den/die Tätertypen, was man ja immer noch nachholen kann....
Man hat bei Gericht psychologisch auch durch Sachverständige erklärt, warum der Täter die gesamte Familie töten wollte, und die sich im mit dem Schnitt der Räume ausgekannt haben muss.
Beides waren Indizien gegen den später Verurteilten.
Bei solch einer Tat, bei der der Täter durchs Haus ist und alle Familienmitglieder hinrichtet, da gibt es keinen "Prototyp" für solche Taten, wie Du immer anführst.
Zitat von belladybellady schrieb:Was nicht zusammen passt, dass die Darsows über Jahre alles versucht haben ,mit den Tolls klar zu kommen, haben mit anderen darüber gesproche
Ja eben und offensichtlich sind sie nicht mehr klargekommen.
Das schon von Angfang an.
Sie hatten nur keine legale Chance dagegen vorzugehen. Es wurde entsprechend recherchiert, was eine gewisse Beweiskraft hat, das es eben doch störte.
Also reifte neben anderen bereits angedachten Lösungen wie Umzug dieser Plan beim Täter.
Zitat von belladybellady schrieb:Nightrider64 schrieb:
Da ist Dir was wesentliches entgangen
Astrid Toll hat niemals eine konkrete als Aussage brauchbare Angabe zu D als Täter bzw den überhaupt gemacht. gemacht.
Warten wir es ab, was sie davon mitbekommt....
Wovon?
Die Frau ist geistig behindert, zumal schwerst traumatisiert.
Die hat nichts so richtig mitbekommen und die bekommt auch nichts mehr so richtig mit.
Da gibt es sogar ein psychatrisches Gutachten drüber, das vor Gericht Bestand hatte


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05.12.2021 um 19:18
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:bellady schrieb:
Was nicht zusammen passt, dass die Darsows über Jahre alles versucht haben ,mit den Tolls klar zu kommen, haben mit anderen darüber gesprochen

Ja eben und offensichtlich sind sie nicht mehr klargekommen.
Das schon von Angfang an.
Sie hatten nur keine legale Chance dagegen vorzugehen. Es wurde entsprechend recherchiert, was eine gewisse Beweiskraft hat, das es eben doch störte.
Also reifte neben anderen bereits angedachten Lösungen wie Umzug dieser Plan beim Täter.
Ich finde, dass genau das ist der springende Punkt, aber eben nicht dafür, dass AD unschuldig ist, sondern dass er ein sehr starkes Motiv hatte. Und das geht aus dem Urteil sehr deutlich hervor.

Sie haben versucht, damit klar zu kommen, haben Briefe geschrieben, mit den Tolls geredet, mit den Nachbarn geredet (die seinen Ärger nachvollziehen konnten, sich selbst aber nicht so belästigt fühlten, dass sie etwas unternehmen wollten), mit Tolls Vermieter gesprochen, überlegt, wegzuziehen (ein anderes Haus zu kaufen oder in eine Mietwohnung), mit Ohrenstöpseln zu schlafen.... etc.etc.

Laut Urteil war es AD's Lebenstraum, mit seiner Familie in einem ruhigen, freistehenden Haus zu leben, und genau das hat nicht geklappt. Mit all den Lösungsversuchen ist er über Jahre gescheitert, ein Auszug hätte große finanzielle Verluste bedeutet (schon beim ersten Versuch, beim zweiten, nach der Immobilienkrise noch mehr), der Einzug in eine Mietswohnung hätte einen Abstieg (einen Schritt zurück vom Lebensziel) bedeutet. Die Ohrstöpsel waren jeden Abend eine Belästigung. Und zudem war Herr Toll noch derjenige, der ihm das Haus vermakelt hatte.

AD hatte das Gefühl, keine Handlungsoptionen mehr zu haben, um das Problem zu lösen. Man mag denken, wegen ein bisschen Lärmbelästigung bringt man doch keine ganze Familie um, aber für ihn ging es um die Zerstörung des Lebenstraums, um Ungerechtigkeit und das Gefühl von Ohnmacht. Auf der anderen Seite stand dann der rücksichtslose Nachbar, der nicht mal bereit ist, wenigstens etwas Rücksicht.

Frau Darsow behauptet immer wieder, dass es keinen langjährigen Streit um den Lärm gegeben hätte, sondern dass es kurz nach Darsows Einzug einen verärgerten Briefwechsel gegeben hätte und es danach keinen Konflikt mit den Tolls gab. Das Urteil zeichnet da aber ein ganz anderes Bild, nämlich das, dass sich v.a. AD über Jahre an dem Streit und dem Ärger über den Lärm regelrecht mürbe gearbeitet hat.


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05.12.2021 um 19:26
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:Mit Vorsicht zu genießen und ohne Aussagekraft. Und für die Entscheidung eines Vormunds ohne Bedeutung. Der muss sich schlicht um das Wohl seines Mündels kümmern, auch um die Finanzen.
In diesem Falle sogar nicht mal um das finanzielle Wohl des Mündels sondern um das des Steuerzahlers. Astrid Toll lebt in einer betreuten Einrichtung und dürfte mittlerweile kein eigenes Vermögen mehr haben. Für ihre Unterbringung und Versorgung kommt also das Sozialsystem auf. Wenn es eine Möglichkeit gibt, dass die Untergebrachte zu eigenen Einnahmen kommt, die dann ganz oder zumindest teilweise für ihren Lebensunterhalt eingesetzt werden können, dann muss der Staat (in diesem Fall eben das Land Hessen) diese Möglichkeit nutzen.
Astrid Darsow hat vorher bei ihren Eltern gelebt, sie sich um sie gekümmert haben, auch finanziell. Dann ist ein Täter gekommen, hat die Eltern getötet und Astrid Toll sehr schwer verletzt. das hat zu der Situation geführt, dass Astrid Toll eben nicht mehr relativ selbstständig in der eigenen Familie leben kann, sondern eine kostenintensive Betreuung benötigt.

Natürlich muss der Staat versuchen, sich zumindest einen Teil des finanziellen Schadens, den AD mit der Tat angerichtet hat, wieder zu holen. Solange er in irgendeiner Weise über Vermögen verfügt, kann man doch nicht sagen, dass stattdessen eben der Steuerzahler dafür aufkommen soll.


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05.12.2021 um 19:31
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Cpt.Germanica schrieb:
Wieso sollte sie auch reagieren? Ist anzunehmen, dass der Täter das Licht eingeschaltet hat, mit ihr erst mal ein paar Minuten gequatscht hat, nur damit sie sich sein Gesicht einprägen kann?

Sie reagiert nicht auf das Foto ihres direkten Nachbarn? Was soll das für eine Beweiskraft haben ?
Der Täter hatte ihr im Schlaf ins Gesicht geschossen !
Man hat sicherlich mal versucht mit Hilfe eines Fotos eine unbewusste Erinnerung und eine Reaktion hervorzurufen. Gab es nicht, das ist aber vollkommen ungeeignet daraus irgend welche Schlußfolgerungen zu ziehen,
Um sich die Beweiskraft eines solchen "Foto vorhaltens" zu machen muss man sich doch nur mal überlegen, wie es denn zu bewerten wäre, wenn sie auf das Foto reagiert hätte, also mit Angst, Panik, Weinen, Abwenden....?
Dann hätte der Verteidiger gesagt, dass Herr Toll seiner Tochter bestimmt immer wieder eingeschärft hätte, wie böse der Nachbar ist, der ständig Streit mit ihnen sucht. Und das AT nur aus diesem Grund negativ auf das Bild reagiert hätte.


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05.12.2021 um 20:02
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Astrid Darsow hat vorher bei ihren Eltern gelebt, sie sich um sie gekümmert haben, auch finanziell.
Ups... :D


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05.12.2021 um 20:51
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Um sich die Beweiskraft eines solchen "Foto vorhaltens" zu machen muss man sich doch nur mal überlegen, wie es denn zu bewerten wäre, wenn sie auf das Foto reagiert hätte, also mit Angst, Panik, Weinen, Abwenden....?
Dann hä
Das wäre sicherlich kein ausschlaggebendes Indiz geworden.
Aber ein Ermittlungsansatz vielleicht.

Aber hätte und wäre ist egal. Es gibt ein psychatrisches Gutachten, das eine wahrheitsmäße Aussage über den Verlauf der nacht nicht zu erwarten ist, die Frau nicht Aussagefähig.
Sie hat sich ja auch nie geäußert, wie hier manche unterstellen.


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05.12.2021 um 23:34
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Dann hätte der Verteidiger gesagt, dass Herr Toll seiner Tochter bestimmt immer wieder eingeschärft hätte, wie böse der Nachbar ist, der ständig Streit mit ihnen sucht.
Zumindest das würde wohl kein (in der Welt der Juristik ernsthaft bewegender) Verteidiger einbringen, es sein denn, er kann es auch mit Beweisen oder Indizien faktisch untermauern.

PS: Streite nicht mit seltsamen Menschen, du begibst dich dadurch auf ihr Niveau und da schlagen sie dich durch ihre Erfahrung!


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06.12.2021 um 00:11
Zitat von belladybellady schrieb:Aber sorry, wenn ich bei der Polizei beschäftigt bin, dann hat man doch auch ein Gespür, wer was gemacht haben kann, wie diese Prototypen normalerweise ticken ?
Ich habe mir Berichte/Interviews von A. Darsow angeschaut, und finde ihn in etwa so authentisch und glaubwürdig wie einen J. Söring.


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06.12.2021 um 13:18
@emz
Zitat von WintertimeWintertime schrieb:Ich habe mir Berichte/Interviews von A. Darsow angeschaut, und finde ihn in etwa so authentisch und glaubwürdig wie einen J. Söring.
Wobei der zweite genannte wenigstens geredet hat und seine Version geschildert hat. Die natürlich auch alles andere als sinnvoll erscheint. Aber AD, hat geschloofen. Und weiß von nix. Wenn er ausgepackt hätte, mit einer guten Verteidigung….Könnte man heute mit ihm Kaffee trinken gehen. Und er 2G Regelung.


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06.12.2021 um 13:31
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb am 16.08.2021:Genau und A.D. wird schweigen
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Wenn er ausgepackt hätte, mit einer guten Verteidigung….Könnte man heute mit ihm Kaffee trinken gehen.
Glaube ich kaum nach nur 10 Jahren.


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06.12.2021 um 13:42
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Aber AD, hat geschloofen.
Na ja, wenn er tatsächlich geschlafen hätte, mit diesen Ohrstöpseln, dann hätte er vielleicht wirklich nichts gehört bzw. mitbekommen.
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Könnte man heute mit ihm Kaffee trinken gehen. Und er 2G Regelung.
Wenn man Kaffee mag. ;)
Zitat von 1cast1cast schrieb:Glaube ich kaum nach nur 10 Jahren.
Glaube ich auch nicht.


P.S. @Heribert: emz ist nicht mehr "on board".


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07.12.2021 um 17:00
Zitat von WintertimeWintertime schrieb:Ich habe mir Berichte/Interviews von A. Darsow angeschaut, und finde ihn in etwa so authentisch und glaubwürdig wie einen J. Söring.
Absolute Zustimmung!!
Da läuft es einem kalt den Rücken runter.
Das ist auch diese seltsame Ambivalenz in dem Fall.
Dieses Bild, das seine Ehefrau in der Öffentlichkeit von ihm zeichnen möchte und im krassen Gegensatz dazu dieser eiskalte Killer.
Ich denke das genau aus diesem Grund auch das Montecristo Narrativ bei vielen so verfängt.

Wenn man mal den Namen Andreas Darsow googelt, erhält man direkt folgende Treffer:
Habe mal die Dinge die mich besonders „stören“ gelb markiert.


darsow Unschuld

Was bringt es eigentlich AD, wenn er weiterhin weiter an dieser „Ich bin unschuldig"-Farce festhält?
Er kommt deswegen keinen Tag früher raus.
Ja ich kenn die Argumente.
Wenn er die Tat eingestehen würde, dann würden sich Unterstützer von ihm abwenden etc.
Alles klar, verstehe ich.

ABER warum hört man nicht einfach auf mit dem Zirkus? Und lässt so weit es geht einfach mal "Gras über die Sache wachsen"?
Wenn man tatsächlich echte Argumente für die Unschuld von AD hätte, warum bringt man die nicht an?
Das permanente stupide Wiederholen des Unschulds Mantras ist leider Gottes halt eben kein Beweis für seine Unschuld.

Diese ganze Pressearbeit sorgt vor allem für eines:
ADs Gesicht wird möglichst vielen Menschen bekannt sein.
Seinen Namen kann er vielleicht ändern irgendwann, aber dennoch wird er immer dieses "Kainsmal" mit sich tragen.

Auch in diesem Fall gibt nur einen Weg, um AD aus dem Knast zu bekommen.
Der "wahre Täter" muss gefunden werden.
Aber in dieser Richtung geht, zumindest öffentlichkeitswirksam, scheinbar überhaupt nichts.


Was mir so sauer aufstößt (wie auch im Falle Toth, Schemmer, Mundo) ist dieses absolut selbstgerechte dieser Täter.
Eiskalt einen bzw. mehrere Menschen töten und dann selbst Angesicht absolut erdrückender Indizien und einem rechtskräftigen Urteil weiter die Unschuldsmärchen erzählen.
Die Opfer werden in diesem ganzen Affenzirkus nur zu Randfiguren erklärt, zu Nebendarstellern in der großen Darsow Show..Wenn jemand Empathie und Mitgefühl verdient hat, dann sind es die Tolls bzw. AT.
Dank Herrn Darsow fühlen die Eheleute Toll nämlich gar nichts mehr.
Herr Darsow kann, wenn auch selten, seine Kinder sehen.
AT wird ihre Eltern nie wieder sehen.



Diese Opfer-Täter-Umkehr ist absolut schrecklich.


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