EinElch schrieb am 25.07.2020:Da kann ich verstehen, dass man nach Jahren solcher Gedankengänge irgendwann zur Waffe greift, ich würde mich davon nicht ausnehmen.
Auch aus diesem Grund besteht ja ein plausibles Motiv.
Dennoch wählen zum Glück nur wenig diese "Form" der Problemlösung, denn ähnliche/vergleichbare Belastungen dürften viele Menschen täglich ausgesetzt sein.
Man kann nun darüber sinnieren, warum (bzw. ob) das Umfeld, Behörden, usw. ... sagen wir unsere Gesellschaft in diesem Fall auch "versagt" hat.
Anzeichen auf die problematische Situation gab es in der Retrospektive zu genüge. Offenbar wurden diese aber nicht entsprechend ernst genommen.
Das Thema Lärmbelästigung ist ja ein bekanntes Problem und wird durch die Gesetzgebung durchaus sehr ernst genommen. In diesem speziellen Fall war der Schutz der Ruhe leider wohl nicht durchzusetzen.
Die Eigenverantwortung bleibt am Ende immer bestehen. Es war keine ausweglose Situation, es sein den man gewichtet monetäre Gründer höher, als menschliches Leben. Diesen Vorwurf muss sich A. Darsow - bei allem Verständnis für seine Situation - in einer zivilisierten Gesellschaft stellen.
Gedanklich wird sich wohl fast jeder schon einmal in einer Situation befunden haben, in der er zu einer Waffe als Problemlösung greift. In der Praxis schützt das Umfeld, das Rechtssystem, die vermittelte Moral.