Carole60 schrieb:Ich glaube, dass zumindest A. Darsow, vielleicht auch seine Frau, enorm hohe Ansprüche an sich selber stellte, was seine Lebensplanung betraf. Mir stellt sich nur die Frage: Konnte er diese nicht zurückschrauben oder wollte er nicht?
Oder wollte er nicht können?! Wie man in vielen Fällen, bei denen man sich an den Kopf fasst und denkt, was soll denn das und wieso glaubt jemand, dass ausgerechnet DAS ein gute Idee sein könnte, kann man wunderbar psychosoziale Analysen über den Zustand einer Gesellschaft und was sie in Menschen für bestimmte Handlungsmuster auslöst, erkennen.
Dabei geht es gar nicht darum, irgendwas zu entschuldigen, sondern sie erklärbar zu machen. Wenn ich mein gesamtes Erspartes plus diverse Hypotheken oder sonstwas in diese eine Planung, auf dieses eine Ziel hin verschreibe, meine ganze Lebensplanung auf dieses Familienleben im eigenen Heim ausrichte, was ewig halten möge, dann sagt das etwas über mich und meine Person. Und dann sagt das auch etwas darüber, wie stark ich reagiere, wenn ich Hindernisse, tatsächlich oder gefühlte, aus dem Weg zu räumen habe.
Manche Menschen sind so aufgewachsen und sozialisiert, dass es eine Idealvorstellung vom Leben zu geben hat, der man folgen muss, sonst...ist man ein Versager, kein Mann, kein Ernährer, kann seiner Familie nichts bieten, was weiss ich. Und das hat noch nichtmal was mit mangelnder Intelligenz zu tun.