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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

13.12.2018 um 23:41
@abberlineF

Dann sollte man AD raten, seine drei Verteidiger zu verklagen, denn die haben ja nach deiner Meinung offenbar Mist gebaut, indem sie ihn nicht freibekommen haben.


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13.12.2018 um 23:44
Zitat von christian01christian01 schrieb:Ich sehe nur das RA Strate ( egal wie man jetzt zu ihm steht ) immerhin jetzt beim WAA ein Gutachten vorweisen kann das dem angenommenen Tatverlauf ( hinsichtlich Verwendung eines wie auch immer gearteten Schalldämpfers mit Bauschaumfüllung ) entgegensteht.
Strates Gutachten dauerte ungefähr fünf Jahre. Ich will nicht wissen, wie viele Gutachter er zuvor bemüht hatte, die ein Ergebnis zu Tage förderten, das nicht geschmeckt hat. Hatten Darsows Verteidiger damals auch so viel Zeit? Und wäre Darsow damals bereit und in der Lage gewesen, so viele Gutachten zu bezahlen?


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13.12.2018 um 23:53
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Hatten Darsows Verteidiger damals auch so viel Zeit? Und wäre Darsow damals bereit und in der Lage gewesen, so viele Gutachten zu bezahlen?
Man darf nicht vergessen, dass nunmehr der Blickwinkel ein anderer ist.

Ich will Dir gar nicht widersprechen.

Strate versucht ja nicht die Verteidigerleistung anzugehen, sondern vielmehr das Urteil in einem bestimmten Teil. Strate sucht nach dem Osterei, das ihm den Weg für das WAA eröffnet.

Aber ich glaube, den Aspekt hatten wir hier schon ausführlich erörtert.


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14.12.2018 um 12:05
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Strates Gutachten dauerte ungefähr fünf Jahre. Ich will nicht wissen, wie viele Gutachter er zuvor bemüht hatte, die ein Ergebnis zu Tage förderten, das nicht geschmeckt hat. Hatten Darsows Verteidiger damals auch so viel Zeit? Und wäre Darsow damals bereit und in der Lage gewesen, so viele Gutachten zu bezahlen?
Das seit Fallübernahme durch RA Strate solange neue Gutachten beauftragt wurden, bis ein entsprechend der Zielsetzung lautendes dabei war ist aber nur eine bösartige Vermutung die durch nichts belegt ist.

Wenn man unterstellt das es 5 Jahre dauert ein Gutachten zu bekommen nicht, aber seine damalige Verteidigung hätte vielleicht auch erkennen können, das in der m.E. etwas voreiligen Festlegung des Gerichtes auf einen Bauschaumschalldämpfer ein Schwachpunkt liegt und hier ganz anders ansetzen müssen. Natürlich gibt es auch beratungsresistente Klienten die alle Bemühungen ihrer Verteidiger unterlaufen ( siehe auch Tschäpe ) aber wissen wir denn ob die Anwälte ihn auch eindringlich rieten auszusagen ?
Viel früher hätte auch die Öffentlichkeit mobilisiert werden müssen, nicht erst als das Kind schon in den Brunnen gefallen war, dann hätten sich vielleicht auch schon frühzeitiger die finanziellen Möglichkeiten ergeben.


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14.12.2018 um 14:22
Zitat von christian01christian01 schrieb:Das seit Fallübernahme durch RA Strate solange neue Gutachten beauftragt wurden, bis ein entsprechend der Zielsetzung lautendes dabei war ist aber nur eine bösartige Vermutung die durch nichts belegt ist.
Ein Angeklagter / Verurteilter ist nicht verpflichtet, in Auftrag gegebene und privat finanzierte Gutachten zu veröffentlichen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass manchereiner mehr als ein Gutachten in Auftrag gibt, aber nur vorteilhafte Gutachten verwendet.

Wie es im Fall Darsow gelaufen ist, das wissen wir nicht. Angesichts der Dauer von fünf Jahren und des ursprünglich angekündigten Versuchs, auch die Schalldämpfer-Recherche zu erschüttern, könnte man so eine Vorgehensweise vermuten.

Ist aber letztendlich nicht von Bedeutung und vor allem völlig legal. Die Suche nach neuen, entlastenden Erkenntnissen war womöglich schwierig (was mich nicht wundert), jetzt ist wieder das Landgericht am Zug.


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14.12.2018 um 14:23
Zitat von christian01christian01 schrieb:Wenn man unterstellt das es 5 Jahre dauert ein Gutachten zu bekommen nicht, aber seine damalige Verteidigung hätte vielleicht auch erkennen können, das in der m.E. etwas voreiligen Festlegung des Gerichtes auf einen Bauschaumschalldämpfer ein Schwachpunkt liegt und hier ganz anders ansetzen müssen.
Ein ziemlich verunglückter Satz ...

Warum ist doch gleich die Festlegung des Gerichts auf einen PET-Schalldämpfer ein "Schwachpunkt"? Hast Du eine Erklärung für die am Tatort und an den Leichen gefundenen Bauschaumpartikel?


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14.12.2018 um 14:42
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Ein ziemlich verunglückter Satz ...
ein Post ohne persönliche Wertung geht bei Ihnen nicht ?
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Warum ist doch gleich die Festlegung des Gerichts auf einen PET-Schalldämpfer ein "Schwachpunkt"? Hast Du eine Erklärung für die am Tatort und an den Leichen gefundenen Bauschaumpartikel?
Bei den gefundenen Bauschaumpartikel handelt es sich um einzelne wenige Partikel ( waren es 4 ? ) die für sich alleine genommen wenig bis gar nichts beweisen. Für das Gericht hat es erst einen Sinn ergeben als der vermeintliche Zugriff im Internet hinsichtlich des Schalldämpfers ermittelt wurde und zwanglos ins Bild passt.

Tatsächlich ist im WAA Verfahren ein Gutachten beigebracht worden das besagt das kein wie auch immer gearteter Schalldämpfer mit Bauschaum bei einem Schuss oder gar mehreren nur so wenige Partikel auswerfen würde. Dieses Gutachten lag damals nicht vor, es ist aber nicht undenkbar das ein solches Gutachten entsprechende Recherche und Beauftragung vorausgesetzt auch nicht schon zur HV verfügbar hätte sein können.


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14.12.2018 um 14:49
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:Wie es im Fall Darsow gelaufen ist, das wissen wir nicht. Angesichts der Dauer von fünf Jahren und des ursprünglich angekündigten Versuchs, auch die Schalldämpfer-Recherche zu erschüttern, könnte man so eine Vorgehensweise vermuten.
Insbesondere auch dass die Einreichung des Antrages ursprünglich wesentlich früher geplant war dann aber immer weiter nach hinten verschoben wurde untermauert diese Vermutung.


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14.12.2018 um 14:50
Zitat von christian01christian01 schrieb:Tatsächlich ist im WAA Verfahren ein Gutachten beigebracht worden das besagt das kein wie auch immer gearteter Schalldämpfer mit Bauschaum bei einem Schuss oder gar mehreren nur so wenige Partikel auswerfen würde.
Das ist so nicht richtig. Das Gutachten Winkelsdorf ergibt, dass mit den dortigen Materialien und Versuchsanordnungen das gefundene Partikelbild vom Gutachter Winkelsdorf nicht erzielt worden ist. Es ergibt aber gerade nicht, dass mit jeglichem möglichen Bauschaum-SD, wie er nach Anleitung gebaut werden kann, ein solches Bild nicht erzielt werden könnte bzw. würde.


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14.12.2018 um 14:51
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Insbesondere auch dass die Einreichung des Antrages ursprünglich wesentlich früher geplant war dann aber immer weiter nach hinten verschoben wurde untermauert diese Vermutung.
Finde ich nicht unbedingt. RA Strate bearbeitet ja auch noch andere Fälle parallel und kündigte sofern ich mich richtig erinnere bei Mandatsannahme doch schon an das es länger dauern wird...


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14.12.2018 um 15:28
Zitat von christian01christian01 schrieb:Bei den gefundenen Bauschaumpartikel handelt es sich um einzelne wenige Partikel ( waren es 4 ? ) die für sich alleine genommen wenig bis gar nichts beweisen.
Alles klar, Du hast nicht ein Mal in das Urteil geschaut.

Falls doch: Auf welcher Seite des Urteils findet sich Deine Behauptung?


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14.12.2018 um 19:27
Zitat von christian01christian01 schrieb: waren es 4 ?
Ein "Partikel" beschreibt ein mikroskopisch kleines Teilchen. 4 Partikel wären mit bloßem Auge sicher nicht zu erkennen.


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14.12.2018 um 20:32
Zitat von christian01christian01 schrieb:RA Strate bearbeitet ja auch noch andere Fälle parallel und kündigte sofern ich mich richtig erinnere bei Mandatsannahme doch schon an das es länger dauern wird...
Das Gutachten erstattet ja nicht Strate, sondern der Sachverständige. Die Fragestellungen sind schnell formuliert, wenn man sich in das Urteil eingearbeitet hat. Die überlange Dauer kann also nicht mit anderen Mandaten Strates erklärt werden, zumal Frau Darsow immer wieder neue Fristen, die ihr Strate nannte, zum Besten gab.


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14.12.2018 um 22:39
Zitat von christian01christian01 schrieb:Bei den gefundenen Bauschaumpartikel handelt es sich um einzelne wenige Partikel ( waren es 4 ? ) die für sich alleine genommen wenig bis gar nichts beweisen
Das ist ein Mißverständniss.
4 Partikel wurden untersucht auf ihre chemische Beschaffenheit. An den Tatorten allerdings wimmelte es von diesen Partikeln.
Selbst wenn nur vier mit Schmauch versetzte Partikel gefunden worden wären; die Erklärung kann nur sein, das diese mit der Tat in Zusammenhang stehen. Und dann ist man wieder bei einem Bauschaumschalldämpfer nachdem A.D. im Vorfeld recherchiert hat
Ich spreche bewusst nicht von einem PET Schalldämpfer, weil das Gericht ausdrücklich auf die Verwendung von Bauschaum zur Schalldämpfung eingegangen ist und die Beschaffenheit des "Trägermaterial" bewusst offen gelassen hat.
Es hieß: " PET Flasche, oder ähnlicher zylindrischer Gegenstand"


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15.12.2018 um 04:44
Zitat von christian01christian01 schrieb:aber wissen wir denn ob die Anwälte ihn auch eindringlich rieten auszusagen ?
Warum um alles in der Welt hätten sie das denn tun sollen?

Wenn ich mir einmal überlege, wieviele Jahre im Gefängnis all die Menschen bekommen haben, die meinten sich vor Gericht herausreden zu können und nicht auf ihre Anwälte, die ihnen rieten zu schweigen, hörten... da kommt eine halbe Menschheitsgeschichte zusammen.

Kann sich hier irgendjemand ein überzeugendes Narrativ vorstellen, mit dem Darsow die Indizienkette widerlegen hätte können? Denn wenn er aussagen wollte, hätte das Gericht nun "Butter bei die Fische" erwartet.

Die Version: "Ich habe selig geschlafen, als mein Nachbar hingemeuchelt wurde, den ich nicht ausstehen konnte weil er mir jahrelang mein Leben zur Hölle gemacht hat. Und auf Arbeit war ich gerade auf dem Klo als der mysteriöse Kollege mit Mordphantasien meinen Computer dazu benutzte, um eine Bauanleitung für einen Schalldämpfer herunterzuladen, mit welchem besagter Nachbar dann gemeuchelt wurde. ..." wäre wohl kaum ausreichend gewesen, die Richter zu einem lauten, einstimmigen: "Wachtmeister, lassen Sie diesen unschuldigen Herrn sofort frei!" zu bringen.

Nicht mal im Königlich Bayerischen Amtsgericht hätte das funktioniert. Und beim "Herrn Rat" gab es immer gnädigere Justiz als im kalten Hessenland.


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15.12.2018 um 09:37
Zitat von christian01christian01 schrieb:Natürlich gibt es auch beratungsresistente Klienten die alle Bemühungen ihrer Verteidiger unterlaufen ( siehe auch Tschäpe ) aber wissen wir denn ob die Anwälte ihn auch eindringlich rieten auszusagen ?
Du meinst Darsow?

Ihm wurde von seinen Anwälten geraten, nicht auszusagen...und das nehme ich Frau Darsow sogar ab, weil es in Anbetracht der Lage einfach logisch war.


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15.12.2018 um 11:23
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Kann sich hier irgendjemand ein überzeugendes Narrativ vorstellen, mit dem Darsow die Indizienkette widerlegen hätte können?
Die Einlassung eines Angeklagten, du wirst das am besten wissen, hilft in aller Regel nur der Kammer, die verurteilen will. Der Angeklagte fungiert dann gewissermaßen als Zeuge gegen sich selbst.


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15.12.2018 um 11:31
@Deus_Ex_Machin

So ist es. In der amerikanischen Verfassung ist das Aussageverweigerungsrecht deshalb auch sehr pointiert formuliert: "No person ...shall be compelled in any criminal case to be a witness against himself." - Niemand darf gezwungen werden in irgendeinem Strafverfahren ein Zeuge gegen sich selbst zu sein.


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15.12.2018 um 11:49
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Kann sich hier irgendjemand ein überzeugendes Narrativ vorstellen, mit dem Darsow die Indizienkette widerlegen hätte können? Denn wenn er aussagen wollte, hätte das Gericht nun "Butter bei die Fische" erwartet.
Nein, ehrlich gesagt nicht. Wenn es durch anderen Vortrag nicht gelingt, die Indizien der Staatsanwaltschaft zu entkräften/erschüttern, gelingt es dem Angeklagten durch seine Aussage wohl wahrscheinlich auch nicht. Denn, dass man seinen Einlassungen eher nicht glaubt, wird ja schon durch die Anklageerhebung, die in gewisser Weise eine Vorprüfung darstellt, belegt.

Mehr als "Ich lag im Bett und schlief" und "Ich hab keine Ahnung, wie das mit der Internetseite war", hätte er als Unschuldiger ja auch nicht aussagen können. Und: "Herr Richter, dass mit den Störungen wollen Sie mal bitte nicht so überbewerten. So schlimm war das nicht und ich hatte auch meine Ohrenstöpsel."


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15.12.2018 um 12:17
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Denn, dass man seinen Einlassungen eher nicht glaubt, wird ja schon durch die Anklageerhebung, die in gewisser Weise eine Vorprüfung darstellt, belegt.
Man darf diese "Vorprüfung" nicht in dem Sinne überbewerten, dass mit Zulassung der Anklage das Gericht bereits eine Entscheidung zur (Vor-) Verurteilung getroffen hat.

Das Gericht prüft die Anklage dahingehend, ob aufgrund der Anklageschrift der Angeschuldigte einer Straftat hinreichend verdächtig ist. Da die StA in aller Regel ein sorgfälties Ermittlungsverahren betreibt und die StA die Möglichkeit hat (ggf. mit Zustimmung des Gerichts) das Verfahren einzustellen, ist man dort durchaus bemüht nur dann Anklage zu erheben, wenn ein hinreichender Tatverdacht (meint: die StA hält eine Verurteilung für überwiegend wahrscheinlich) vorliegt.


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