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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

18.09.2018 um 13:59
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ich glaube Frau Darsow, das sie den Lärm nicht erheblich empfand. Und vielleicht gerade das den Frust bei Herrn Darsow genährt hat. Und wenn er dann von ihr zu hören bekommt: "So schlimm ist es ja gar nicht" bis hin zu "Stell dich doch nicht so an", dann wird erst recht kein Beistand gesucht.
Wissen tun wir es nicht und auf die Aussagen der Darsows würde ich mich da nicht verlassen.
Es ist für mich ein interessanter Aspekt, dass von dir bestätigt wurde, es könnte sich in der Form abgespielt haben.

Auf die Aussagen der Darsows sollte sich niemand verlassen.

Als A. D. Selbstjustiz ausübte, war ohnehin alles zu spät. Seine Ehefrau befand sich. während der Tat, mit den Kindern in Norddeutschland auf Besuch.

Im Nachhinein, Darsow wurde "überführt" , war er nicht mehr in der Lage, seine Motivation der Tat darzulegen...auch das ist, aufgrund seiner Persönlichkeit nachvollziehbar.


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18.09.2018 um 14:24
@Sunrise76
Nicht das wir uns hier missverstehen: ich glaube Frau Darsow war - und ist bis heute - völlig ahnungslos was ihren Mann betrifft. Sie wusste weder von dem Gedanken, noch der Planung, noch der Tat - deswegen sagt sie ja sinngemäß: "Wenn man mit jemanden so lange zusammenlebt, dann kennt man ihn ja und wüsste was er da vorhatte oder wenn er einen anlügt."
Und das ist ultimativer Unsinn. Ich bin seit Jahren verheiratet, trotz meines relativ jungen Alters, und meine Frau und ich kennen uns wirklich sehr gut - etwas, das alle Paare von sich behaupten - und trotzdem habe ich Geheimnisse, trotzdem lüge ich sie in manchen Sachen an. Und das nicht, weil ich noch ihr nicht verbunden fühle, sondern weil es Bereiche meins Lebens gibt, mit denen sie nichts zu tun hat oder nichts zu tun haben soll, weil es Dinge sind, die nur mich betreffen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Darsow in die Planung der Verheimlichung vor seiner Frau mehr Arbeit und Mühe gesteckt hat, als in die Tat selbst. Und das nicht, weil er seiner Frau es nicht sagen wollte, sondern weil er sie schützen wollte. Diesen Gedanken kann ich in all seiner Irrationalität nachempfinden, weil ich in manchen Sachen genauso ticke. Wenn ich es nicht schaffe, wichtige Dokumente irgendwo einzureichen, dann sag ich ihr ich hätte es trotzdem getan, weil sie aufgrund ihres Wesens dann schnell zur Überreaktion neigt, dass dann etwas schief geht, es nicht mehr fristgerecht wäre oder sonst was - so irrational das auch ist.
Also sag ich ihr, ich habe es getan und mache es am nächsten Tag, um ihr das zu ersparen.
Ein ähnlicher Mechanismus, nur im größeren Maßstab, könnte Darsow angetrieben haben.
Und so glaubt bis heute Frau Darsow felsenfest an die Unschuld ihres Mannes, weil sie nicht glauben kann, dass SIE etwas übersehen hat. Sie müsste alles in Frage stellen - wie gut kennt sie ihren Mann überhaupt? Liebt sie wirklich seit Jahrzehnten einen Psychopathen- was nicht so schlimm wäre - oder gar einen Mörder? Was sagt sie ihrer Familie? Ihren Kindern? Wird sie sich scheiden lassen? Wird sie weiter dort wohnen?
Es gibt für sie kein zurück, denn: was sagt sie denn der Öffentlichkeit? "Tja, Riesenirrtum, hab mich getäuscht. Die "Free Darsow"-Shirts können leider nicht umgetauscht werden."?


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18.09.2018 um 14:26
Addendum: meine Handytastatur klemmt und mein Akku beinahe leer, ich bitte das orthografische Bild zu entschuldigen, ebenso wie diesen Offtopic.


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18.09.2018 um 14:44
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Nicht das wir uns hier missverstehen: ich glaube Frau Darsow war - und ist bis heute - völlig ahnungslos was ihren Mann betrifft. Sie wusste weder von dem Gedanken, noch der Planung, noch der Tat - deswegen sagt sie ja sinngemäß: "Wenn man mit jemanden so lange zusammenlebt, dann kennt man ihn ja und wüsste was er da vorhatte oder wenn er einen anlügt."
Nachvollziehbar, keine Frage und das ist nicht OT...
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Und so glaubt bis heute Frau Darsow felsenfest an die Unschuld ihres Mannes, weil sie nicht glauben kann, dass SIE etwas übersehen hat. Sie müsste alles in Frage stellen
Davon gehe ich ebenso aus, bewundere jedoch ihre emotionale Kraft, ihrem Ehemann weiterhin, ohne Wenn und Aber, beizustehen. Es kann nicht sein, was nicht sein darf...

Das beinhaltet jedoch, niemals die Wahrheit von ihm zu erfahren…


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18.09.2018 um 14:49
Zitat von EinElchEinElch schrieb:ich glaube Frau Darsow war - und ist bis heute - völlig ahnungslos was ihren Mann betrifft. Sie wusste weder von dem Gedanken, noch der Planung, noch der Tat
Die Tatsache, dass Schmauchspuren an der Pulsuhr gefunden wurden, war für mich auch so ein dezenter Hinweis in diese Richtung. Er hat die Schusstests möglicherweise im Rahmen der Joggingrunde gemacht und diese so plausibel und praktikabel vor seiner Frau verheimlichen können. Es waren allerdings nur ganz geringe Spuren an der Uhr, so dass das Gericht davon ausging, dass die Schmauchpartikel von einem anderen Gegenstand übertragen wurden. Evtl. wurde die Uhr aber auch gereinigt?


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Doppelmord Babenhausen

18.09.2018 um 16:37
Zitat von EinElchEinElch schrieb:... deswegen sagt sie ja sinngemäß: "Wenn man mit jemanden so lange zusammenlebt, dann kennt man ihn ja und wüsste was er da vorhatte oder wenn er einen anlügt."
Ja, das ist ein unsinniger Satz. Nach dieser Logik könnte es keine verheirateten oder mit jemandem zusammen lebenden Mörder, Totschläger, Betrüger, Diebe, Fahrerflüchtigen etc. geben, denn sonst wüssten ihre Partner ja immer sofort, was sie vorhaben oder getan haben.


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18.09.2018 um 19:38
@Sunrise76

Ich vermute auch das auf der Seite des Angeklagten hätte zu Verwerfungen in der Beziehung hätte gekommen sein müssen.

Das ist es doch was solchen "Nachbarschaftskonflikten" Saft und Kraft gibt. Zum einen lagern Beteiligte gerne innere Probleme in solch einem Streit aus. Beziehungsweise intensiviert sich die Lage wenn eine Seite den zunächst unbeteiligten Partner versucht einzubeziehen.

Wobei wir hier von einem Streit nicht sprechen können, da dieser eine Wechselseitigkeit von Aktion und Reaktion bedingt, die bereits seit dem Jahre 2001 nicht mehr gegeben war.

Eine empfehlenswerte Vorgehensweise wäre gewesen, sich zunächst an einen Mediator oder Schiedsmann zu wenden. Zunächst wäre es mit Rücksicht auf den bereits gescheiterten Kontaktversuch, sinvoll erstmals nur den Vermieter einzubinden.

Sofern man eine öffentliche Schiedsstelle in Anspruch nimmt ist dies sehr preiswert und jede Seite trägt die Hälfte der Kosten.

Ein konflikterfahrener unbeteiligter Dritter hätte den Beteiligten schnell eine Einschätzung der wirklichen Lage, wo beide Seiten beleuchtet werden geliefert und ausgleichende Lösungen vorgeschlagen.

Solch eine Verfahrensweise dürfte von allen Beratungsstellen, die in so einem Zusammen aufgesucht werden könnten gegeben, auch bei der Polizei sollte dies bekannt sein.

Insofern halte ich es für nahezu ausgeschlossen, das unter Einbeziehung von drei Nachbarschaftsparteien und mehreren Arbeitskollegen, sowie im Familien und Bekanntenkreis niemand solch einen Vorschlag hätte geben können.

Anderseits ist es aber auch eine empfehlenswerte Strategie,die Konfliktsituation zu ignorieren. Dies bedingt das man keinen Kontakt mehr zur Streitpartei sucht und diesen auch nicht erwidert, Provokationen und Beeinträchtigungen einfach hinnimmt und eigene Ressourcen stärkt.

Ich bin mir sicher das über den Verlauf von acht Jahren, das abweichende und akustisch beeinträchtigende Verhalten der Nachbarn typischer Weise phasenweise aufgetreten ist. Auf "Verhaltensexplosionen" folgen viele Woche bis zu mehreren Monaten "Ruhe".

Genau dies könnte vorgelegen haben, die Schilderungen der Nachbarzeugen stehen dem nicht im Wege, die sich im übrigen auf Wahrnehmungen im Freien beziehen.

Gerade diese knüpfen gar an die "Alkoholexzesse" des Getöteten an die sich irgendwann wieder gegebne habe sollen.

Das solche Wahrnehmungen nahezu unausweichlich sind, dürfte der geringen Grundstücksbreite von sechs oder sieben Metern geschuldet sein.

Auch die Mitteilung der Ehefrau des Angeklagten an die Nachbarin M, 2009 beinhaltete ja noch die Hoffnung auf Besserung.

Wörtlich: "wenn sich die Lärmsituation mit den Nachbarn nicht bessere..." Zeugnis der M. Seite 230 der Urteilsgründe.

Vermutlich kam es auch erst in den Jahren 2007 oder 2008 vermehrt wieder zu Beeinträchtigungen, was die Familie des Angeklagten wiederum bewogen haben könnte neuerliche Umzugspläne ins Auge zu fassen oder wiederum den Vermieter in Anspruch zu nehmen, wenn sich eben die Lage bessere.

Wenn aber eben dies so war, hätte der Angeklagte zumindest die Erfahrung gemacht das die Lage sich auch wieder bessern kann und sich so nicht in einer ausweglosen Situation befunden.


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18.09.2018 um 20:21
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Eine empfehlenswerte Vorgehensweise wäre gewesen, sich zunächst an einen Mediator oder Schiedsmann zu wenden.
Ist schon lustig, was du für neue Vorschläge machst.
Was meinst du wohl, hätte ein solcher Mediator bei der autistischen Tochter erreicht?


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18.09.2018 um 21:50
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Eine empfehlenswerte Vorgehensweise wäre gewesen, sich zunächst an einen Mediator oder Schiedsmann zu wenden.
Das kann man bei jedem Kapitalverbrechen, dem eine Beziehungstat (und nichts anderes war das hier trotz faktischer "Nichtbeziehung") zugrundeliegt, konstatieren. Diese Binsenweisheit ist indes allzu wohlfeil.


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19.09.2018 um 05:18
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Rollbare Müllbehälter dürfen sonn- und feiertags nicht und werktags nicht zwischen 20 und 7 Uhr bewegt werden § 7 32. BImSchV.
Fein. Ich habe nun eine Idee, dem Dorfpolizisten meiner ehemaligen Wohnortgemeinde, der eher unterbeschäftigt war und die meiste Zeit in seinem Radarauto am Ortseingang verbrachte, zu neuen Pfründen zu verhelfen. Er kann sich nun nachts auf die Lauer legen und unerlaubt rollende Behälter anhalten und gebührenpflichtig verwarnen. Das wird witzig.

Meine Güte.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ich kann mir gut vorstellen, dass Darsow in die Planung der Verheimlichung vor seiner Frau mehr Arbeit und Mühe gesteckt hat, als in die Tat selbst. Und das nicht, weil er seiner Frau es nicht sagen wollte, sondern weil er sie schützen wollte.
Das ist durchaus nachvollziehbar. Ich vermute, Frau Darsow hat gewusst, wie sehr ihr Mann unter der Lage leidet, aber nicht, was er plante. Vor allem vermute ich, dass sie - bis heute - keine Ahnung hat, wie und wo er die Tatwaffe besorgt hat. Das würde zu der Beschreibung passen, die Zeugen von ihm gemacht haben: eher introvertiert. Insofern traf sie die Tat genauso überraschend wie alle anderen Nachbarn.


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19.09.2018 um 11:08
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Eine empfehlenswerte Vorgehensweise wäre gewesen, sich zunächst an einen Mediator oder Schiedsmann zu wenden. Zunächst wäre es mit Rücksicht auf den bereits gescheiterten Kontaktversuch, sinvoll erstmals nur den Vermieter einzubinden.
Durchaus möglich, ein Versuch wäre es wert gewesen, doch ob überhaupt Gespräche mit Herrn Toll stattgefunden haben, kann ich nicht bestätigen, ich müsste das Urteil nochmals nachlesen.
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Ein konflikterfahrener unbeteiligter Dritter hätte den Beteiligten schnell eine Einschätzung der wirklichen Lage, wo beide Seiten beleuchtet werden geliefert und ausgleichende Lösungen vorgeschlagen.
Denke, zeitlich wäre das nicht möglich gewesen, da der Lärm nur sporadisch aufgetreten ist und die Person (der konflikterfahrene unbeteiligte Dritte) hätte, während einer akuten Situation, telefonisch herbeigerufen werden müssen, um die Lage zu beurteilen.
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Ich bin mir sicher das über den Verlauf von acht Jahren, das abweichende und akustisch beeinträchtigende Verhalten der Nachbarn typischer Weise phasenweise aufgetreten ist. Auf "Verhaltensexplosionen" folgen viele Woche bis zu mehreren Monaten "Ruhe".
Da gebe ich dir recht, über einen Verlauf von acht Jahren hätte, in der Tat, eine Lösung herbeigeführt werden können.
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Gerade diese knüpfen gar an die "Alkoholexzesse" des Getöteten an die sich irgendwann wieder gegebne habe sollen.

Das solche Wahrnehmungen nahezu unausweichlich sind, dürfte der geringen Grundstücksbreite von sechs oder sieben Metern geschuldet sein.
In diesem Zusammenhang muss ich immer wieder darauf hinweisen, dass wahrscheinlich lediglich der verurteilte A.D. dieses Lärmproblem aufzuweisen hatte.

https://www.doppelmord-babenhausen.de/Dr-.--Mark-Benecke.htm

Seine Ehefrau hat „Mark Benecke“ und ein Kamerateam in ihr Domizil geholt.
Es wurde festgestellt, dass es keine „intensive“ Lärmbelästigung gegeben haben könnte.

Dem gegenüber stehen die Versuche der D`s sich ein neues Domizil zu suchen, aufgrund der Lärmbelästigung.
Ohne Lärmbelästigung hätten sie es nicht nötig gehabt, diesbezüglich aktiv zu werden.

Es steht daher der massive Widerspruch im Raum, aufgrund der Aussagen (späteren Aussagen) und den Verhaltensweisen des Ehepaares D.
Anrufe bei der Polizei, Aussagen aufgrund der Lärmbelästigungen gegenüber den Nachbarn, Arbeitskollegen des D. etc.pp.
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Vermutlich kam es auch erst in den Jahren 2007 oder 2008 vermehrt wieder zu Beeinträchtigungen, was die Familie des Angeklagten wiederum bewogen haben könnte neuerliche Umzugspläne ins Auge zu fassen oder wiederum den Vermieter in Anspruch zu nehmen, wenn sich eben die Lage bessere.
Sporadisch auftretende Lärmbelästigungen, welche jedoch später „heruntergespielt“ wurden.
Zitat von RüdigerRüdiger schrieb:Wenn aber eben dies so war, hätte der Angeklagte zumindest die Erfahrung gemacht das die Lage sich auch wieder bessern kann und sich so nicht in einer ausweglosen Situation befunden.
Ich denke eher, der Angeklagte, in persona, hatte ein Lärmproblem, welches er verinnerlichte.


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19.09.2018 um 11:44
@Rüdiger

Ich glaube man darf nicht davon ausgehen was 99,999 % der Menschheit gemacht hätten. Uns kommt es freilich blöd vor. Wir wären nicht Darsows Weg gegangen.

Da unterscheidet sich halt der skrupellose Verbrecher von uns.

Schau, wenn eine Frau vergewaltigt wurde. Sagst du dann auch, dass es unnötig war, der Vergewaltiger hätte sie doch umwerben , oder ins Bordell gehen können?

Und sicherlich verstehst du auch nicht, warum ein Mann vergewaltigt.

Das ist doch bei jedem Verbrechen. Der Bankräuber hätte auch nur sparsam leben müssen , sich eine reiche Frau suchen können etc. dann hätte er keine Bank überfallen müssen...


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19.09.2018 um 12:13
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich glaube man darf nicht davon ausgehen was 99,999 % der Menschheit gemacht hätten. Uns kommt es freilich blöd vor. Wir wären nicht Darsows Weg gegangen.
Was @Rüdiger da die ganze Zeit vorschlägt ist sicher nicht der Weg, den 99,999% gegangen wären. Das wirkt eher wie aus einem Konfliktbewältigungsseminar der Volkshochschule. In der Realität sind Einigungen in solchen Fällen nur zu erzielen, wenn beide Seiten dazu bereit sind - und das ist ein Idealfall der (wiederum in der Realität) äußerst selten vorkommt. Sobald man die Polizei oder das Ordnungsamt einschaltet begibt man sich eher auf die nächste Eskalationsstufe, als dass man einer gütlichen Einigung näherkommt. Das ist nicht selten ein point of no return ab dem man nur noch die Möglichkeit hat, die Sache bis zum Ende durchzufechten. Gewinnen kann ab da keiner mehr.

Das hier ist nur ein Beispiel dafür , wie solche Konflikte in der Regel ablaufen:

https://www.dailymail.co.uk/news/article-6172095/Neighbours-ten-year-war-30-inch-parking-space-ends-warring-parties-paying-bills.html


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19.09.2018 um 12:48
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Sobald man die Polizei oder das Ordnungsamt einschaltet begibt man sich eher auf die nächste Eskalationsstufe, als dass man einer gütlichen Einigung näherkommt.
Natürlich. Wenn überhaupt, macht man das bevor man dem Nachbarn Polizei auf den Hals hetzt.

Sobald ich statt meiner Person, einen Polizisten sprechen lasse, zeige ich doch, dass ich selbst an einem gütlichen Gespräch kein Interesse habe.

Mehr will ich auch nicht mehr dazu schreiben. Es war halt ein Versuch mit Rüdiger zu sprechen, bevor ich die Polizei rufe :troll:


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19.09.2018 um 13:29
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Sobald ich statt meiner Person, einen Polizisten sprechen lasse, zeige ich doch, dass ich selbst an einem gütlichen Gespräch kein Interesse habe.

Mehr will ich auch nicht mehr dazu schreiben. Es war halt ein Versuch mit Rüdiger zu sprechen, bevor ich die Polizei rufe
Stopp…@Rüdiger hat doch nun wirklich alles erklärt, was, aus seiner Sicht, hätte getan werden müssen/können.

D´s hatten, laut meiner Kenntnis, keinen weiteren Kontakt zu den lärmenden Nachbarn aufgenommen, was ich mir wiederum nicht vorstellen kann.

Gibt es diesbezüglich Infos?

Was ist alles an Kontakten und Konfliktlösungen der Darsows, explizit, in Richtung der Familie Toll erfolgt?

Kann das ein User eventuell klar darlegen?


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19.09.2018 um 15:51
Zitat von AndanteAndante schrieb:Sunrise76 schrieb:
Herr Toll hatte sicher keine Möglichkeit, seine Familiensituation, in irgendeiner Form, zu verbessern.
Wie kommst du zu der Annahme?
Mir fallen da einige ein. Er hätte zb mit dem Lottospiel in Höhe von 2000€ im Monat (Urteil Seite 205) aufhören können. Dazu noch die nahezu täglichen Essensbestellungen bei der Pizzeria (Urteil Seite 206) einstellen können. Die Ersparnis hätte geschätzt 650-700 pro Monat betragen.
Dann hätte er statt der Bestellungen bei der Pizzeria die Küche auspacken können (Urteil S.4)und anfangen können diese zu benutzen. Oder sich für 800€ , wie mein ehemaliger Vermieter es für seine Alzheimer kranke Mutter tat , sich eine Hilfskraft aus Polen organisieren können.

Also zu sagen, er hätte keine Möglichkeit gehabt ist nicht richtig. Er hatte vermutlich eher keine Idee, wie er die Möglichkeiten sieht und umsetzt.

Und zu dem Lärm mit den Tonnen und sonstigen Lärm , weiss ich nicht, wie es da keine Möglichkeiten geben soll dagegen vorzugehen. Da fällt mir die Geschichte vom Nachbarn Wittich ein. Der hat eine zeitlang mit seiner Familie uns gegenüber gewohnt und eines Tages hat er angefangen herumzuschreien und seine Frau zu beschimpfen, bis jemand die Polizei geholt hat. Die hat dann im Rahmen von Gewaltschutz Umgangsrecht für Herrn Wittich verhängt und der Nachbar war erstmal weg. Alles war ruhig. Irgendwann hat sich die Familie wieder versöhnt und Wittich war zurück. Nach etwa 2 Monaten hat der Wittich dann um 5 Uhr früh im August angefangen mit der Schneeschaufel imaginären Schnee zu schippen. Ja und dann hat irgendwer den psychiatrischen Notdienst angerufen und die haben Wittich in die geschlossene gesteckt. Ging alles ganz zackig. Da war er dann länger als es gedauert hat, bis die Frau ausgezogen ist und das Haus leerstand.

Man kann dies zwar nicht auf den Toll übertragen, ausser er hätte vielleicht morgens auf den Tonnen Samba de Janeiro getrommelt, aber ich finde das unglaubwürdig, dass es bei 8 Jahre andauernden Lärmbelästigung keine legalen Mittel und Wege gegeben haben soll, den Lärm zu unterbinden.


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19.09.2018 um 16:03
Zitat von jamie71jamie71 schrieb:aber ich finde das unglaubwürdig, dass es bei 8 Jahre andauernden Lärmbelästigung keine legalen Mittel und Wege gegeben haben soll, den Lärm zu unterbinden.
Legale Mittel gegen die Tochter?
Also mir fällt da nichts ein, rein gar nichts.
Aber vielleicht hast du ja ein paar glaubwürdige Vorschläge ...


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19.09.2018 um 16:17
Zitat von emzemz schrieb:Legale Mittel gegen die Tochter?
Nein, gegen anscheinend 8 Jahre andauernden Lärmbelästigung.
Zitat von emzemz schrieb:Also mir fällt da nichts ein, rein gar nichts.
Aber vielleicht hast du ja ein paar glaubwürdige Vorschläge ...
Na ich werd dir hier sicher nichts vorkauen. Ich bin sicher, wenn du dich ganz arg anstrengst, wirst du Lösungen finden. Früher oder später...Oder vielleicht auch nicht. Ich kann es mir wie gesagt nicht vorstellen, dass es keine geben soll, und dass ein Auszug aus dem Darsow Haus die einzige Alternative geblieben ist.


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19.09.2018 um 16:22
Zitat von jamie71jamie71 schrieb:Sunrise76 schrieb:
Herr Toll hatte sicher keine Möglichkeit, seine Familiensituation, in irgendeiner Form, zu verbessern.
@Jamiie71antwortet:
Zitat von jamie71jamie71 schrieb:Wie kommst du zu der Annahme?
Zitat von jamie71jamie71 schrieb:Man kann dies zwar nicht auf den Toll übertragen, ausser er hätte vielleicht morgens auf den Tonnen Samba de Janeiro getrommelt, aber ich finde das unglaubwürdig, dass es bei 8 Jahre andauernden Lärmbelästigung keine legalen Mittel und Wege gegeben haben soll, den Lärm zu unterbinden.
Genau das ist auch meine Meinung und daher Dank für deine Einschätzung.

Dem ist nichts hinzuzufügen...


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19.09.2018 um 16:22
Zitat von jamie71jamie71 schrieb:Na ich werd dir hier sicher nichts vorkauen. Ich bin sicher, wenn du dich ganz arg anstrengst, wirst du Lösungen finden. Früher oder später...Oder vielleicht auch nicht. Ich kann es mir wie gesagt nicht vorstellen, dass es keine geben soll, und dass ein Auszug aus dem Darsow Haus die einzige Alternative geblieben ist.
Naja, Darsow hat ja letztendlich auch eine Lösung gefunden...


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