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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

01.09.2018 um 15:09
Man kann hier natürlich fortlaufend Bösgläubigkeit unterstellen. Ohne Anhaltspunkte im Übrigen.

Muss man aber nicht. Ich wiederhole mich:
Zitat von monstramonstra schrieb:Das muss im Übrigen nicht ausschließen, dass es kein Mordmotiv gegeben haben kann. Löst man sich etwas von der "Story" des Urteils, dann sind für mich psychologisch betrachtet (leider gab es keine psychologischen Gutachter) eine Menge anderer Gründe vorstellbar, den Nachbarn in Jenseits befördern zu wollen.
Da auch hier wieder beißreflexartig unterstellt wurde, damit sei ein anderer Täter gemeint: Nein, es ging um andere Motive ADs. Denn dass die Familie T. "schwierig" gewesen sei, entlastet AD nicht.

Dazu gab es hier schon mal ein paar interessante Beiträge.


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01.09.2018 um 15:13
RA Strate flattern wahrscheinlich jeden Tag Anträge in seine Kanzlei ein WAV zu betreiben, er kann somit aus dem Vollen schöpfen.

Nimmt man sein Lebensalter und seine ohnehin vollendet gekrönte Reputation, wird er sich nur mit Fällen beschäftigen, die er als besonders sinnvoll erachtet.

Für mich macht es wenig Sinn einem anonymen Forumvielschreiber irgendwie mehr Glauben zu schenken, der meint die Schuld des AD zu kennen, als einem ehrenwerten RA Strate, der von der Schuld nicht überzeugt zu sein scheint und genauso gut die Finger von dem Fall lassen könnte, der ihm auf keiner Ebene etwas einbringt, was er nicht ohnehin schon besitzt.


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01.09.2018 um 15:13
Zitat von monstramonstra schrieb:Da auch hier wieder beißreflexartig unterstellt wurde, damit sei ein anderer Täter gemeint: Nein, es ging um andere Motive ADs. Denn dass die Familie T. "schwierig" gewesen sei, entlastet AD nicht.

Dazu gab es hier schon mal ein paar interessante Beiträge.
Das Urteil geht ja bereits von einer weitaus komplexeren Motivation aus, als nur Lärm. Lärm war der Auslöser nachbarschaftlicher Probleme, die mehrere Eskalationsstufen durchlaufen haben. Daher bringt es auch nichts den Lärm zu relativieren und selbst das ist ja nicht wirklich gelungen.


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01.09.2018 um 15:15
Zitat von SFRSFR schrieb:Für mich macht es wenig Sinn einem anonymen Forumvielschreiber irgendwie mehr Glauben zu schenken, der meint die Schuld des AD zu kennen, als einem ehrenwerten RA Strate, der von der Schuld nicht überzeugt zu sein scheint und genauso gut die Finger von dem Fall lassen könnte, der ihm auf keiner Ebene etwas einbringt, was er nicht ohnehin schon besitzt.
Wo findet sich denn eine Aussage Strate's aus der hervorgeht, dass er nicht von der Schuld Darsow's überzeugt sei? Ich kenne nur eine nach der er nicht von dessen Unschuld überzeugt sei aber Probleme mit dem Urteil habe.

Und dass der Fall Strate auf keiner Ebene etwas einbringt ist nicht richtig. Dieser Fall macht ihn zuallermindest weiter bekannt und wenn die WA gelingt, stärkt das auch seine Reputation.


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01.09.2018 um 15:22
Zitat von monstramonstra schrieb:Denn dass die Familie T. "schwierig" gewesen sei, entlastet AD nicht.
Doch. Denn dies legt nahe, dass auch viele andere ein plausibles Motiv gehabt haben sollen.


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01.09.2018 um 15:24
Zitat von SFRSFR schrieb:vollendet gekrönte Reputation,
gehts nicht noch ein bisschen mehr pathetisch :D
Zitat von SFRSFR schrieb:Für mich macht es wenig Sinn einem anonymen Forumvielschreiber irgendwie mehr Glauben zu schenken, der meint die Schuld des AD zu kennen, als einem ehrenwerten RA Strate
Darf ich daraus den Schluss ziehen, dass die "anonymen Forumsvielschreiber" nicht ehrenwert sind? Hm, ich sehe hier nur ein sehr hohes Diskussionsniveau von Usern, die teilweise auch juristisches Fachwissen haben! Also derartige Polemik kannste Dir knicken. Im übrigen zwingt Dich ja niemand, hier mitzulesen. Der "Ehrenwerte" wird sicher demnächst öffentlich etwas verkünden; schaun wir mal!


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01.09.2018 um 15:31
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:SFR schrieb:
Darf ich daraus den Schluss ziehen, dass die "anonymen Forumsvielschreiber" nicht ehrenwert sind? Hm, ich sehe hier nur ein sehr hohes Diskussionsniveau von Usern, die teilweise auch juristisches Fachwissen haben! Also derartige Polemik kannste Dir knicken. Im übrigen zwingt Dich ja niemand, hier mitzulesen. Der "Ehrenwerte" wird sicher demnächst öffentlich etwas verkünden; schaun wir mal!
Für manche ist Strate halt ein Star, weil er mal im Fernsehen war. Und genau das erklärt ja auch, warum es Strate durchaus was bringt einen Fall anzunehmen der eine gewisse Medienpräsenz verspricht. Auch wenn mir das jetzt wieder als Verleumdung ausgelegt wird: Ein wenig Eitelkeit dürfte schon im Spiel sein, immerhin sucht er ja die Medien und schmückt sich mit einem Ehrendoktortitel.


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01.09.2018 um 15:48
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Schaltet man eine Anzeige in einem Waffenmagazin in Form eines dotierten Selbstbau-Wettbewerbs ohne Profi-Hilfsmittel, so erhält man imho 100 Bauvarianten, die funktionieren und ein ähnliches Spurenbild erzeugen, wie am Tatort. Genauso 100 Varianten, die den Ergebnissen der Strate-Gutachter entsprechen.
Hast du das Spurenbild vom Tatort gesehen oder worauf stützt du deine Überlegungen?


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01.09.2018 um 15:58
Ich muss @monstra recht geben :D
Wenn die Familie Toll schwierig war und ihre Eigenheiten hatte, kann man das durchaus ansprechen.
Ein Gschmäckle hat es halt, wenn es aus der Ecke kommt, die deren verurteilten Mörder unterstützt. Das wirkt dann eher wie eine Rechtfertigung à la "das haben die verdient" oder "es ist kein Wunder, dass da Jemand für Ruhe gesorgt hat" und ist befremdlich.
Ich denke, man will damit eher sagen, dass es viele Menschen gab, die mit den Opfern ein Problem hatten. Aber auch das macht es nicht besser, denn offenbar blieb ja nichts Konkretes übrig.
Konsens sollte sein, dass kein Mensch es verdient hat, in seinen eigenen 4 Wänden und damit dort, wo er am sichersten sein sollte, so hingerichtet zu werden. Dass dabei eine komplette Familie das Ziel war ist nur noch unfassbarer.


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01.09.2018 um 16:22
Astrid Toll hätte als Nebemklägerin vor Gericht auftreten können. Ihr Betreuer hätte dies für sie in die Wege leiten können. Und sie auch vor Gericht vertreten können.

Warum dies nicht geschah, kann nur der Betreuer sagen. Und das muss er gegenüber der Öffentlichkeit nicht.

Wäre AT im übrigen in der Lage sich über das Tatgeschehen zu äussern, dann gäbe es die Diskussion hier wahrscheinlich nicht. Sie ķönnte den oder die Täter sonst beschreiben/benennen.

Ich verstehe auch nicht, was unparteiisch am Gucken einer Sendung ist, wenn ich unterbreche und immer wieder meine Ansicht unterjuble.

Auch verstehe ich nicht, warum man über Frau Darsow herziehen muss. Ich finde nichts verwerfliches daran, was sie tut, auch wenn ihr vielleicht nicht klar ist, dass es nie wieder wie vorher ist, auch wenn er frei kommt.

Sie muss niemandem symphatisch sein.


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01.09.2018 um 16:25
Zitat von Katinka1971Katinka1971 schrieb:Warum dies nicht geschah, kann nur der Betreuer sagen.
Stichwort: Retraumatisierung.
Zitat von Katinka1971Katinka1971 schrieb: Sie ķönnte den oder die Täter sonst beschreiben/benennen.
Nein, das ist sehr unwahrscheinlich. Anhand des Spurenbilds am Tatort ist davon auszugehen, dass der Täter eine Art Ganzkörperkondom trug und sicherlich maskiert war. Außerdem ist Frau Toll geistig schwerstbehindert und nicht in der Lage, valide Personenbeschreibungen abzugeben.
Zitat von Katinka1971Katinka1971 schrieb:Ich finde nichts verwerfliches daran, was sie tut
Einen Mörder mit Unwahrheiten (kein Lärm etc.) freiboxen zu wollen, finde ich sehr verwerflich. Gerade das macht sie ja auch unsympathisch.


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01.09.2018 um 16:43
Zitat von Katinka1971Katinka1971 schrieb:Auch verstehe ich nicht, warum man über Frau Darsow herziehen muss. Ich finde nichts verwerfliches daran, was sie tut, auch wenn ihr vielleicht nicht klar ist, dass es nie wieder wie vorher ist, auch wenn er frei kommt.

Sie muss niemandem symphatisch sein.
Dann ist es doch aber auch nicht "über sie herziehen" wenn man diesen Umstand zum Ausdruck bringt?

Sie sucht die Öffentlichkeit um für ihre Sache zu werben. Möglicherweise dachte sie den abflauenden Rückenwind des Mollath-Sturmes nutzen zu können, um zügig ans Ziel segeln zu können. Aber auch wenn sie nicht mit Gegenwind gerechnet hat, musste sie damit halt umgehen lernen. Sie wurde von niemandem vor die Kameras gezogen und hat diesen Schritt selbst gewählt - ganz im Gegensatz zu ihren Nachbarn, bei denen eines Tages unangemeldet RTL vor der Tür stand.


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01.09.2018 um 17:15
Zitat von Katinka1971Katinka1971 schrieb:Astrid Toll hätte als Nebemklägerin vor Gericht auftreten können.
Ein Blick ins Rubrum des Urteils verrät uns, dass es eine Nebenklage gab.

Wer sollte das gewesen sein, wenn nicht Astrid Toll?

https://strate.net/de/dokumentation/Darsow-LG-Darmstadt-begruendet-2011-7-19-7.pdf

Bitte selbst überprüfen.


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01.09.2018 um 17:18
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:cy_n schrieb:
Schaltet man eine Anzeige in einem Waffenmagazin in Form eines dotierten Selbstbau-Wettbewerbs ohne Profi-Hilfsmittel, so erhält man imho 100 Bauvarianten, die funktionieren und ein ähnliches Spurenbild erzeugen, wie am Tatort. Genauso 100 Varianten, die den Ergebnissen der Strate-Gutachter entsprechen.
Hast du das Spurenbild vom Tatort gesehen oder worauf stützt du deine Überlegungen?
Die Überlegungen stützen sich darauf, dass mit zunehmender Schusszahl ein abnehmender (höchstens gleichbleibender) Ausstoß von Baumschaum dem Spurenbild "grundsätzlich" entspricht, selbst wenn bei Schuss 7 oder 8 (oder 9 / 10) auch größere Stücke ausgeworfen wurden (wie beim Opfer P.T. in den Haaren festgestellt).

Sachverständiger Cachée:
In allen durchgeführten Versuchen kam es mit der steigenden Anzahl der Schüsse, welche durch die mit PU-Schaum gefüllte Flasche abgegeben wurden, zur Zerwirkung des darin befindlichen PU-Schaums und zum Austritt von mehr und zum Teil auch gröberen Bauschaum-Partikeln.

Der Schaum wird einem enormen Druck, der Verbrennungstemperatur und unverbrannten Pulverresten ausgesetzt, welche im Zusammenwirken eine mechanische Zerstörung des Schaums zur Folge haben.

Dieser Befund ist mit dem Spurenbild am Tatort – dass sich nämlich die Anzahl Schaumstoffteilchen, die am und neben dem Leichnam der Petra Toll gefunden wurden, geringer war als im Souterrain, und am Ort der Schussabgabe auf Astrid Toll nur noch vereinzelt Schaumstoffpartikel auftraten – nicht vereinbar.
Pfoser hat das mit dem Schusskanal bereits ohne besondere Modifikationen grundsätzlich festgestellt. Andere Ergebnisse (als die von Cachée) lassen sich durch so einen funktionierenden Schusskanal (z.B. mittels weniger Bauschaum, anderer Aushärtung, andere Anordnung im Hohlkörper durch Innenwände, 2 Liter PET zur besseren Gasvolumenaufnahme, anderer Hohlkörper, baulich in die Konstruktion eingebrachtes Filterrohr als Schusskanal usw.) erreichen.

Oder durch einen simplen Wechsel des Schalldämpfers nach den ersten 6 Schuss. Nicht zu vergessen, dass die Reihenfolge der Tötungen von A.T. und P.T. nicht wirklich feststeht.


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01.09.2018 um 17:18
Zitat von monstramonstra schrieb:Man kann hier natürlich fortlaufend Bösgläubigkeit unterstellen. Ohne Anhaltspunkte im Übrigen.
Man kann den Inhalt eines Urteils, das von drei professionellen und zwei Laienrichtern getroffen und festgestellt wurde, als "Urteils-Story" bezeichen.


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