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Der Mensch Jens Söring

40.337 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kino, Gefängnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mensch Jens Söring

Der Mensch Jens Söring

16.07.2019 um 13:19
Mr. Stielz / bellady: vielen Dank für Eure Antworten!

@bellady: Vorweg möchte ich erwähnen, dass ich niemanden zu etwas überreden versuche. Jeder soll hier seine Meinung haben und diese auch vertreten, wenn er das möchte. Mir fällt hier auf, dass es offensichtlich auch zur Kultur auf diesem Board gehört, etwas anderes klein zu reden, abzuwerten und zu –wiegeln, ohne – zumindest ersichtlich – die Ansicht eines anderen anzunehmen und zu verstehen zu versuchen. Deswegen frage ich nach, weil ich verstehen möchte.

Mir ist nicht klar, wann Du das Verteilen der Blutspuren der Gruppe 0 siehst; hat das Deiner Ansicht nach EH gemacht, sind die dort zufällig von jemand ganz anderem hinterlassen worden und haben mit dem Doppelmord nichts zu tun, oder wurden die aus anderen Gründen in den Satz der gesicherten Spuren nachträglich hinzugefügt?

Ich habe Dich bisher so verstanden, dass EH die Tat ausgeführt haben soll, zusammen oder in Verbindung mit Jim F., den es dann zu schützen galt, richtig?
Dreh- und Angelpunkt wäre in diesem Fall, wie sicher es geplant werden könne, dass JS die Schuld für einen Doppelmord auf sich nimmt, und das nach etwas über 3 Monaten Beziehung zu EH. „Wird schon klappen …“ anzunehmen, ist in einem fremden Land bei einem Doppelmord schon sehr gewagt.
Und ist denn dieser Jim F. tatsächlich so angesehen gewesen, dass ein derart komplexes Konstrukt wie Spurenlage auf und Geständnisse durch JS geplant und durchgeführt hätte werden können, so dass es über Jahre dicht gehalten hätte? Niemand wusste ja damals, dass die Verfahren derart verspätet durchgeführt werden würden; davon konnte niemand ausgehen.
Und ob das „gesellschaftliche Erdbeben“ so stark ausgefallen wäre, bezweifle ich, vor allem unter dem Aspekt, was los gewesen wäre, wenn so etwas aufgedeckt werden würde, und das mit dem Risiko über 5 Jahre nach der Tat selbst hinweg.

Zudem denke ich, ist eher davon auszugehen, dass über die lange Zeit, bis es zum tatsächlichen Verfahren kam, es zwischendurch zu einem Zusammenbruch des „gefälschten Kartenhauses“ gekommen wäre, spätestens dann, als die äußerst hypothetische Annahme, dass ein Doppelmord, verübt in den USA, in einem anderen Land verhandelt werden würde.

Im Weiteren verstand ich Dich so, dass Du davon ausgehst, dass das Verfahren zu Gunsten von Prozessführenden ausfallen sollte, und deswegen Jahre zuvor gefälschte Indizien und falsche Geständnisse getätigt wurden. Ist es dabei realistisch anzunehmen, dass zur Zeit der Geständnisse und der Verhandlung von EH erst 4 Jahre danach es zur Verhandlung für JS kommen würde? Es kann ja damals gar nicht geplant worden sein, dass 5 Jahre nach der Tat dieser Richter, jener Staatsanwalt und vor allem diese Jury involviert sein würden.
Zudem, nur dass ein Prozessbeteiligter „Recht behalten“ würde, weil er keinen Fall verlieren dürfe, dafür waren die gefundenen Indizien über diesen langen Zeitraum hinweg zu eindeutig, als dass diese so einen Grund zuließen.
Wie Du siehst, habe ich noch Schwierigkeiten in dieser langen Zeitleiste, in welcher – zumindest für mich – viel zu viele Unwägbarkeiten und Randbedingungen enthalten waren, die eine Planbarkeit unmöglich machten, weder von EH, einem Jim oder einem Prozessbeteiligten.

Auch diese Motive stehen nicht im Verhältnis zu einem falschen Schuldeingeständnis in einem Doppelmord.

Jeder andere wäre wohl vor Angst erschrocken und hätte eher in panischer Abwehrhaltung mit „Ne du, das ist mir zu viel, wir rufen besser mal die Polizei …“ reagiert, anstatt ernsthaft zu überlegen, „wie kann ich die Polizei, die Staatsanwaltschaft, meine Anwälte, den gesamten Bundesstaat Virginia davon überzeugen, dass ich es war, wo ich es doch gar nicht war ...“. Und das alles in völliger Diskrepanz zum Nachtat-Verhalten der beiden.

Gail Starling Marshall, hat sie sich jemals darüber beschwert, dass sie offensichtlich „in die Wüste geschickt“ wurde? Also zum Beispiel ihr Zugang verwehrt wurde, sie gefälschte Unterlagen gefunden hat, oder auf einmal Blutspuren der Gruppe 0 aufgetaucht sind, die vorher nicht da waren? Ich denke, genau das wäre es ja gewesen, so einen Skandal aufzuzeigen, denn dann wäre eine Revision/Wiederaufnahme nicht mehr abzulehnen gewesen. Aber möglicherweise wäre ja auch sie ein Teil in einer Verschwörung.
Aber vielleicht denke ich zu komplex.

Fühle Dich frei, darauf Antworten zu finden und mitzuteilen, wenn Du möchtest, und nicht gedrängt.


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16.07.2019 um 21:01
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:Vielleicht bin ich schlecht informiert. Aber hatte Söring nicht bis 2003(?) Kontakt zu seiner Familie, und der Verbindungsabbruch ging dann von ihm aus, weil er sich um sein Erbe betrogen fühlte, nachdem die Großmutter gestorben war? In der gesetzlichenen Erbfolge käme jedenfalls die Mutter vor JS, und komplett enterben könnte die Oma JS aufgrund seiner Gefängnisstrafe auch (zumindest nach deutschem Recht, die Oma wohnte in der Schweiz). Das Verhältnis wird sowieso nicht einfach gewesen sein. Die ganzen Märchen ("Immunität") hat in der Familie wahrscheinlich nie jemand geglaubt. Dass er sowas zum Prozess auspackt: OK, aber anschließend hat sich das durch seine Kampagne noch verfestigt. Das muss auch schwer zu ertragen gewesen sein.
Du bist fast richtig informiert. In dem aktuellen Podcast von AK sagt er bis 2002.
Sein Erbteil hätten sich Vater und Bruder angenommen und sein Vertrauen es zu verwalten missbraucht. Anwalt Frieser hat die Vertretung Sörings zu der Erbstreitigkeit im Fernsehen ja bestätigt.

Elvis ist anscheinend hier auf dem falschen Hater-Dampfer.

@Sector7
Dein DNA-Blog passt zu deinen restlichen polemischen Darstellungen über Söring. Es ist aberwitzig zu denken dass 0 am Tatort von DHs Haut-DNA beeinflusst ist. Bei simpler Wahrscheinlichkeitsrechnung muss dein Blog nämlich folgendes belegen.

P=Probe35="possible father"
P=0+DNA DH <> Single Source<>"x"/"y"
P=0=DNA Söring
P=0=Serologie Fehler Burton (Blutgruppe)
P=AB=Serologie Fehler Burton (Chromosom)
P=AB+DNA DH<> Single Source<>"x"/"y"

Insofern wird mir klar, dass die verknüpften Wahrscheinlichkeiten für einen x bzw. y (mindestens ein weiterer!) grösser sind als für einen possible Father, der alle Proben kontaminiert hat und eine Burton, die das Blut falsch bestimmt hat oder Söring in anderen fiktiven Proben ist.
Der Handabdruck von DH war ja auf Sesselprobe 8DR. Hätte eigentlich genug sein müssen für ein eindeutiges Profil.
Für mich also kein Wunder, dass die DNA Experten aus dem Pardonantrag (gefolgt von weitereb) sich auf die Restwahrscheinlichkeiten der unvollständigen DNA Profile berufen.

Demnach kann sich ja jeder entscheiden wo er überall "DH sieht".
Der Pardon Antrag bleibt für mich spannend! Nicht nur unter den "Irrlichtern" 🤠


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16.07.2019 um 21:24
@JohnnyGWatson
wenn ich an dieTatwaffe denke, ist die Wahrscheinlichkeit 1, dass durch das Messer die DNA von Herrn Haysom "übertagen" wurde, er wurde ja als erster verletzt.
Zitat von JohnnyGWatsonJohnnyGWatson schrieb:Der Pardon Antrag bleibt für mich spannend!
na, hoffentlich wirst du da nicht enttäuscht.


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16.07.2019 um 22:20
Zitat von RosenmontagRosenmontag schrieb:wenn ich an dieTatwaffe denke, ist die Wahrscheinlichkeit 1, dass durch das Messer die DNA von Herrn Haysom "übertagen" wurde, er wurde ja als erster verletzt.
Rechne mal bitte vor. 😄
Eine fundierte Begründung den Zweifel komplett auszuräumen wird mich überzeugen.


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16.07.2019 um 22:41
Zitat von JohnnyGWatsonJohnnyGWatson schrieb:Der Handabdruck von DH war ja auf Sesselprobe 8DR. Hätte eigentlich genug sein müssen für ein eindeutiges Profil.
Die DNA war an die 25 Jahre auf einem Wattebausch in einer Akte in einem Keller aufbewahrt gewesen. Woher also deine Annahme, dass es ausreichend hätte sein müssen?
Mittlerweile ist es so, dass DNA Proben vernünftig gesichert und aufbewahrt werden, und selbst da kommt es vor, dass eine Probe unbrauchbar ist. Daher muss ich mich schon sehr über deine Aussage wundern.
Dass bei einer laienhaften Entnahme und nicht fachgerechten Lagerung DNA kontaminieren könnte, ist doch wohl nicht ausgeschlossen? Ansonsten wäre ich dir dankbar, wenn du uns eine Quelle liefern könntest, die dieses ausschließt. Das wäre nämlich tatsächlich sehr interessant.


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16.07.2019 um 23:00
Es geht einfach um simple Wahrscheinlichkeiten. Und nicht um hätte, wäre, könnte.
Wenn das Paroleboard fundiert argumentiert kann es eigentlich nicht ernsthaft so Söring an den Tatort verargumentieren.
Ganz zu schweigen von Gardners Geschwätz rund um den Magic Trick und Blood 0.


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16.07.2019 um 23:16
Zitat von JohnnyGWatsonJohnnyGWatson schrieb:Es geht einfach um simple Wahrscheinlichkeiten. Und nicht um hätte, wäre, könnte.
Es geht darum, dass die DNA Ergebnisse eben nicht das aussagen, was JS gerne hätte. Sie beweisen weder dass er am Tatort war, noch dass er es nicht war und auch niemand anderer dort gewesen ist. Aber genau das sollte er beweisen können.
Das schafft er mit Sicherheit nicht mit Teilprofilen die auch noch 100 %ig mit dem DNA Profil von DH übereinstimmen. Das Parole Board ist weder naiv noch dumm nehme ich mal an.


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16.07.2019 um 23:56
JohnnyGWatson schrieb:Serologie Fehler Burton (Blutgruppe)

Es geht einfach um simple Wahrscheinlichkeiten
@JohnnyGWatson
Es ist sehr gut, wenn man sich mögliche Fehlerquellen bewusst macht und deren Wahrscheinlichkeiten abzuschätzen versucht.

Als sehr hoch schätze ich (wie die meisten Mitschreiber) die Wahrscheinlichkeit der Kontamination von Blut durch DNA anderen Ursprungs ein (Hautzellen, Muskelgewebe, Speichel, ...). Söring hat angegeben, zuerst Derek Haysom attackiert zu haben, danach dessen Ehefrau, danach zurück zu DH, und zwischendurch hat er sich am eigenen Messer verletzt. Eine Kontamination dieser Art erklärt gleich zweierlei:

Diese naheliegende Form der Vermischung kann Söring für seinen "Unschuldsbeweis" aber nicht brauchen. Also ignoriert er erst die DNA und verabsolutiert den Blutgruppentest, um anschließend argumentieren zu können, die mit Derek Haysom übereinstimmende DNA stamme nicht von Derek Haysom. Und schon hat er aus dem Blut der Opfer einen "Beweis" für zwei Fremdtäter an den Tatort gezaubert.

(Der "Unschuldsbeweis" geht dann weiter mit weiteren Fehlannahmen: wo "Fremdtäter" sind, kann kein Söring sein. Und wenn Söring in Washington war, dann stimmt auch der Rest seiner haarsträubenden Geschichte, und er war gänzlich ahnungslos, trotz falschem Alibi und Briefen mit Mordplanungen.)

Söring setzt also voraus, dass eine DNA-Vermischung nur über eine Blutvermischung zustande gekommen sein könnte, und der Blutgruppentest diese Vermischung zwingend angezeigt haben müsste. Auch der zweite Teil dieser Argumentation ist falsch. Als mögliche Fehlerquellen fallen mir ein:
  • falsche Blutgruppenbestimmung: einige Proben waren "inconclusive".
  • Vertauschung von Blutproben durch Burton, entweder vor ihrer Analyse oder in ihrer privaten Sammlung
  • Vertauschung von Proben bei der späteren DNA-Analyse oder Fehlinterpretation von Burtons Aufzeichnungen
  • Kontamination im Labor, z.B. durch verwendete Technik (Skalpell beim Erstellen von Präparaten)
Exakte Wahrscheinlichkeiten lassen sich hier schwer angeben, aber menschliche Fehler liegen stets im Bereich des Möglichen, und deren Wahrscheinlichkeit ist mit Sicherheit um ein Vielfaches höher als die von @Sector7 ausgerechnete Wahrscheinlichkeit von 1: 34 Milliarden, dass ein zufälliger (nicht mit DH eng verwandter) Amerikaner dasselbe Teilprofil besitzt.

Bevor wir diese letzte Interpretationsmöglichkeit als Wahrheit akzeptierten, sollten wir uns einmal klarmachen, was eine Wahrscheinlichkeit von 1:34 Milliarden überhaupt bedeutet. Die USA haben derzeit ca. 310 Millionen Einwohner, Mitte der 80er waren es 240 Millionen. Die Wahrscheinlichkeit beträgt also weniger als 1:100, dass es irgendwo in den gesamten Vereinigten Staaten eine Person mit dieser DNA-Übereinstimmung gibt. Und ausgerechnet diese eine Person, die höchstwahrscheinlich gar nicht existiert, müsste dann der Täter gewesen sein.

Das ist schlicht absurd.


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17.07.2019 um 00:32
Zitat von JohnnyGWatsonJohnnyGWatson schrieb:Rechne mal bitte vor.
ja dass werde ich mal machen! Das Paroleboard prüft JS´s Pardonantrag und findet in seinem Geständnis die Erklärung wie die DNA von DJH verschleppt wurde. Die Wahrscheinlichkeit dass JS der Täter ist bleibt bei 1. Er hat weder seine Unschuld durch den DNA Test nachgewiesen, noch Hinweise geliefert, dass er in einem heutigen Prozess nicht mehr verurteilt werden würde.

@Mr.Stielz
dein Beitrag ist großartig!
Zitat von JohnnyGWatsonJohnnyGWatson schrieb:Anwalt Frieser hat die Vertretung Sörings zu der Erbstreitigkeit im Fernsehen ja bestätigt.
JS scheint ja ein reicher Mann durch das Erbe geworden zu sein, weißt du dazu näheres?


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Der Mensch Jens Söring

17.07.2019 um 02:15
Zitat von belladybellady schrieb:Da JS danach erst recht alleine nach Deutschland ausgeliefert werden wollte, hat er weiterhin sein falsches Geständnis aufrecht halten, wie es ihm seine Anwälte empfohlen hatten in England
schon.
Du glaubst diesen Mumpitz wirklich? :D (ich hänge mich mal daran auf, nichts gegen dich, ok?)

Söring hat alle Miranda-Belehrungen unterschrieben, es gibt null Hinweise auf verbotene Verhörmethoden, im Gegenteil, die nachprüfbaren Hinweise deuten sogar auf höfliche Verhöre hin.

1986 hat er mind. 4 glaubhafte Geständnisse abgelegt, so glaubhaft, dass aufgrund dessen gleich 2 Länder bzw. deren Gerichte (USA und Deutschland) Anklage wegen Mordes zugelassen (US) bzw. Haftbefehl erlassen und um Auslieferung ersucht haben.

Hätte Söring seine Geständnisse widerrufen, wäre die Mordanklage samt drohender Todesstrafe unverändert erhalten geblieben. Und zwar mit derselben Risikobewertung, weil die Geständnisse wie oben erwähnt glaubhaft und verwertbar waren. Zumindest musste jedes Gericht im Auslieferungsverfahren inkl. dem EGMR davon ausgehen.

Das Geständnis im Dezember 86 (wo JS inhaltlich auf Totschlag plädierte) und das psychiatrische Gutachten (verminderte Schuldfähigkeit) waren da größere Risikofaktoren, die er hätte vermeiden müssen, denn seine Anwälte rieten ihm ja angeblich, dass er nichts unternehmen soll, was eine Verteidigungsmöglichkeit gegen die Todesstrafe offenbarte.

Das Thema Todesstrafe / Folter Todestrakt war für Söring demzufolge nur Mittel zum Zweck. Als Täter und Realist ging er mMn. sicher von einer Verurteilung aufgrund der Indizien und der Spurenlage aus, deshalb wollte er mit einer abgeschwächten Wahrheit einen Prozess in D ergaunern, das ist alles. Er hat m.E. nicht im Traum daran gedacht, auf unschuldig zu plädieren und damit durchzukommen. Das ist für mich der wahre Grund, wieso er erst widerrufen und All-In auf unschuldig gesetzt hat, als es aussichtslos war.

Als Unschuldiger hatte Söring seinen Anwälten und seiner Familie die angebliche Wahrheit von Anfang an und ohne jedes Risiko sagen können und müssen, u.a. um zeitnahe Entlastungermittlungen zu ermöglichen und seine Glaubwürdigkeit zu erhalten. Nur hat er es sich als Täter - wie erwähnt - nicht zugetraut, er brauchte 3 Jahre (87-89), um abgeschottet in der Zelle die Banane-Story "Das Versprechen" zusammenzuschustern:
I wrote a document entitled "Legal Notes and Arguments" between 1987 and 1989. Over hundreds and hundreds of pages I listed evidence and explanations and arguments in strict outline format, refining and rewriting countless times. It was a sad and futile undertaking, but it kept me sane: all those cold, hard facts left no room for feelings. As long as I kept writing, kept building and re-building that dike of scribbled paper, plugging holes in the sea wall whenever they opened up, the dark oceans of pain could not flood into my cell and drown me.
Mortal Thoughts, K 9

Lt. Söring konnte er seinen Anwälten und seiner Familie die Wahrheit nicht sagen, weil angeblich die Besuchsräume verwanzt waren und der Briefverkehr überwacht wurde. Er suggeriert, dass es angeblich sein Todesurteil (als Unschuldiger) gewesen wäre, wenn die abgehörte "Wahrheit" herauskommt, währenddessen produzierte er 3 Jahre lang in seiner (täglich kontrollierten) Zelle 100te Seiten "Wahrheit" ...

*

In dem Kontext ein weiteres Beispiel, wie Söring die Wahrheit an die historischen Ereignisse anpasst, ist die Sache mit der angeblich geglaubten diplomatischen Immunität, ohne die er angeblich nie ein Geständnis abgelegt hätte:

- JS wurde im April 86 verhaftet, hatte Kontakt zu Anwälten und Familie, trotz drohender Todesstrafe und 1 Monat Zeit fragte er niemanden nach dem Diplomatenstatus oder recherchierte selbst, wie schon das ganze Jahr zuvor nicht.
- Bereits am ersten Tag der Vernehmungen im Fall Haysom (5. Juni) legte er ein Geständnis ab.
- Sein erstes Geständnis widerrief er und behauptete, er wollte sich zwischen dem 5. und 7. Juni 86 bei einem Anwalt nach dem Diplomatenstatus erkundigen, was ihm angeblich verwehrt wurde. (danach fragte er fast 1 Jahr nicht danach, siehe unten)
- Am 8. Juni verzichtete er auf einen Anwalt und legte das erste jahrelang nicht widerrufene Geständnis ab, angeblich deshalb, weil Scotland Yard gedroht hatte, Elizabeth zu verprügeln. :D
- Am 13. Juni wurde in Virginia mit Todesstrafe bedrohte Mordanklage zugelassen und im September erging in England Haftbefehl zwecks Auslieferung an die USA, mit Wirkung 30. Dezember 86.
- Am jenem 30. Dezember 86 legte er vor dem deutschen StA ein weiteres Geständnis im Beisein seines Anwalts ab, woraufhin D im Februar 87 Haftbefehl erließ und um Auslieferung ersuchte.
- Seit der Festnahme im April 86 war Sörings Leben akut bedroht und vom Diplomatenstatus abhängig. Aber erst im Anschluss an die 1986er Geständnis-Orgie (mind. 5 Geständnisse zwischen dem 5. Juni und 30. Dezember) und nach Bevorzugung der USA ggü. D bzgl. der Auslieferung im April 1987, will er seine Anwälte erstmals nach seinem Diplomatenstatus gefragt und erkannt haben, dass er keine diplomatische Immunität besitzt und auf dem elektrischen Stuhl landet.

*

Jetzt mal ernsthaft, wer Söring diesen Blödsinn abkauft, dass er von 1986 bis 1990 niemandem die Wahrheit sagen konnte und dass er bis Mitte 1987 glaubte, diplomatische Immunität zu besitzen, der tut mir echt leid. :shot:

Neben den Indizien und Spuren hat sich JS in England bei den Verhören, vor dem US-Gericht und in Mortal Thoughts zusätzlich selbst eindeutig als Schuldiger entlarvt, ohne es zu wollen. Er war damals eben doch nicht so clever & smart, wie er glaubte, vor allem konnte er nicht wie ein Unschuldiger denken und handeln! Daran hat sich in 30 Jahren nix geändert ...


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Der Mensch Jens Söring

17.07.2019 um 08:22
@G.Plinganser

https://www.welt.de/fernsehen/article1216165/Kommissar-Kerner-bitte-uebernehmen-Sie.html
Ist Söring, der im Gerichtsaal eher Harry Potter gleicht als einem Mörder, ein tragisches Opfer seiner romantischen Jugendideale? Wollte er unbedingt für seine Freundin den Beschützer spielen? Kerners Talk-Gäste sagen ja. Eine ihrer Thesen: Der junge Mann litt an Größenwahn. Seine hervorragenden akademischen Leistungen ließen ihn glauben, er könnte die Polizei verladen - und so für seine Angebetete endgültig zum Held aufsteigen wollte..
So sehe ich das auch. Größenwahnsinnig bzgl. EH ganz für sich gewinnen zu wollen, wenn man es noch genauer betrachtet, als sexuell Abhängiger von ihr. JS wusste, EH lebte ein Doppelleben, auf das hier im Artikel ja auch eingegangen ist, deshalb auch keine Abkehr von ihr nach dem Zeitpunkt ihres Geständnisses, da er stattdessen seine Chance darin sah, da EH nun auf ihn angewiesen,von ihm abhängig war, eine Situation, die dann solange anhielt, bis sie sich in England im dortigen Knast nicht mehr absprechen konnten.

So betrieb man den Bruch dieser Beziehung der beiden, hatte dann dort zumindest EH schnell in dieser, ihrer ausweglosen Situation, die sie danach zur persönlichen Schadensbegrenzung antrieb nach ihrem gelebten Charakterbild, indem sie JS erst recht zum Täter machte. Das war für sie ja nun wirklich ein Kinderspiel, wo sich JS ja selbst schon aus einem weiteren Grund zum Täter machen musste.

Wenn man all das Geschehene in Washington ausblendet, dann kann man gut auf den wackeligen Untersuchungsergebnissen rumhacken.

Ich traue EH und ihren Helfern sogar zu, dass man zuvor wusste, welche Blutgruppe JS hatte wie mindestens einer der Beteiligten - dass dort theroretisch auch noch andere Spuren von ihm
gestreut werden konnten. EH hatte ja Zutritt zu seinem Zimmer. Und man oder sie wusste auch zuvor, dass sie nur ihn anflehen wird, der ihr nun helfen soll. Also könnte JS schon vor der Tat als "Täter" bestimmt gewesen sein, an was vermutlich noch gar niemand gedacht/noch keiner ausgesprochen hatte....
Schuldig oder unschuldig
Stutzig machte die Talk-Runde auch, dass es keinen einzigen physischen Beweis für Sörings Schuld gibt. Das einzige Indiz, ein Fußabdruck, sei eigentlich falsch, meint Gail Marshall, denn für den Abdruck habe Söring viel zu große Füße. Auch merkwürdig: Sörings Geständnis stimmt nicht mit vielen Tatsachen überein – so hatte die ermordete Mutter beispielsweise nicht die Kleidung an, die Söring angab. „Wenn er bessere Anwälte gehabt hätte, wäre er heute frei“, sagt Marshall.
Das ist der Punkt mit den Anwälten. Aber was heißt bessere Anwälte ? Kein seriöser Anwalt reißt sich darum, sich auf ein Gerichtsverfahren einzulassen, bei dem diesen damaligen Voraussetzungen.
Wäre es besser hervor gehoben worden, zu welch Leumundschädigungen der Beziehungspartner von EHs Störungen kommen kann, hätte man ihren Aussagen über JS mit äußerster Vorsicht genießen müssen, besser noch keinen Glauben schenken dürfen, an was man vor Gericht nicht immer hält, denn erst danach hat er zum Gegenschlag ausgeholt, als er bemerkt hatte, zu was sie fähig war.
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Aber erst im Anschluss an die 1986er Geständnis-Orgie (mind. 5 Geständnisse zwischen dem 5. Juni und 30. Dezember) und nach Bevorzugung der USA ggü. D bzgl. der Auslieferung im April 1987, will er seine Anwälte erstmals nach seinem Diplomatenstatus gefragt und erkannt haben, dass er keine diplomatische Immunität besitzt und auf dem elektrischen Stuhl landet.
Kann doch aber gar nicht sein, wenn er in England schon seine Anwälte darauf angesprochen, gefragt habe, was wäre, wenn er die Wahrheit sagen würde ?

Und selbst wenn erst im April 87 - Dann hatte er ja trotzdem nichts falsch gemacht, konnte weiterhin bei seiner anfänglich getätigten Aussage bleiben, zuerst um EHs Kopf zu retten als Täterin, danach um seinen Kopf zu retten als von ihr zum gemachten Täter.

Das hat seinen Anwälten dann doch abermals bestätigt, dass er nicht der Täter sein konnte, sich deswegen an der falschen Aussage festhielt, da er sich in dieser trügerische Illusion bewegte, beide, ihn und EH aus dem Schlamassel ziehen zu können.


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17.07.2019 um 08:35
Zitat von belladybellady schrieb:Ich traue EH und ihren Helfern sogar zu, dass man zuvor wusste, welche Blutgruppe JS hatte wie mindestens einer der Beteiligten - dass dort theroretisch auch noch andere Spuren von ihm
gestreut werden konnten. EH hatte ja Zutritt zu seinem Zimmer. Und man oder sie wusste auch zuvor, dass sie nur ihn anflehen wird, der ihr nun helfen soll. Also könnte JS schon vor der Tat als "Täter" bestimmt gewesen sein, an was vermutlich noch gar niemand gedacht/noch keiner ausgesprochen hatte....
Jeder darf hier schreiben was er möchte, aber dann könnte der nächste tatsächlich kommen und behaupten, es wären Außerirdische gewesen, die die Haysoms getötet haben. Ganz ehrlich, glaubst du wirklich das was du da schreibst?

Das ist doch sowas von abgehoben, warum sollte das so kompliziert gewesen sein? Warum nicht das Offensichtliche?

EH also wusste, dass JS ihr helfen würde, ihre Helfer wussten es selbstverständlich auch, darum konnten sie die Spuren so legen, dass es JS gewesen ist... Ja, vielleicht schreibst du das JS mal? Ich glaube darauf ist er selber noch nicht einmal gekommen..

Verstehe ich wirklich nicht und mich wundert es, dass tatsächlich darauf noch vernünftig geantwortet wird.


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17.07.2019 um 08:53
@bellady
Ich verstehe leider, trotz mehrmaligem lesen deiner Post's nicht, worauf du hinaus willst?
Zweifelst du insgesamt am Urteil? War EH ein durchtriebenes Luder, dass sich den Harry Potter gezielt gesucht hat als buhmann , für etwas was ihre imaginären Komplizen und sie taten ?
bist du erst nach lesen seines Buches , anhand seiner Darlegungen darauf gekommen oder schon 2007 als " Kommissar " Kerner seine Talkshow hatte? Der Artikel von 2007 hatte einen ironischen Ansatz der dann allerdings im letzten Satz des Verfassers ad absurdum mit der Feststellung endet: Armutszeugnis für die Justiz in den Staaten.
Stimmst du dem zu?
Findest du es nicht auffällig und seltsam , dass sich die deutsche Presse u Medien zu etwas so einseitig positionieren. Das tun sie warum? Weil er deutscher Staatsbürger ist ? Oder weil sie die US Justiz insgesamt fragwürdig finden ?
Man stelle sich vor ein US Amerikaner sitzt rechtskräftig in Deutschland ein. Er schreibt Bücher über Bücher gegen die deutsche Justiz und US amerikan Unterstützer schießen permanent gegen das deutsche Rechtssystem . Was denkst du würde die dtsch Öffentlichkeit sagen.

Am Ende haben bisher weder Bücher, noch ehemalige Staatsanwältinnen , noch Freundeskreise, noch dtsch Politiker noch Promi Zuspruch irgendetwas genutzt . Letztendlich zählt doch nur was " hinten" rauskommt.
Ohne stichhaltige vom US Richter anerkannte Beweise bleibt alles wie es ist.
Ob ein Mensch es " verdient" für so eine Tat bis zum natürlichen Ableben zu büßen vermag ich nicht zu beurteilen . Aber anscheinend will die überwiegende amerikan Öffentlichkeit das so. Das darf kritisiert werden aber das ist auch schon alles.


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17.07.2019 um 08:58
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Ob ein Mensch es " verdient" für so eine Tat bis zum natürlichen Ableben zu büßen vermag ich nicht zu beurteilen . Aber anscheinend will die überwiegende amerikan Öffentlichkeit das so. Das darf kritisiert werden aber das ist auch schon alles.
das wäre der einzige Grund, warum ich es noch nachvollziehen könnte, dass man sich für ihn einsetzt. Er war zur Tatzeit eben sehr jung gewesen, daher wären wahrscheinlich die meisten dafür, ihm eine zweite Chance zu geben. Aber das ist eben nicht das Thema des Threads und niemand wird darauf Einfluss nehmen können.

Allerdings macht er es meiner Meinung nach viel schlimmer mit den ganzen Geschichten die er streut und entfernt sich wahrscheinlich eher von dem Tag X als dass er näher an ihn heranrückt.

Ich denke nicht, dass er jemals als verurteilter Mörder früher entlassen werden wird, als EH, die nur wegen Beihilfe verurteilt worden ist.


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Der Mensch Jens Söring

17.07.2019 um 09:09
@Venice2009
Wie wahr.

Man mochte allen seinen " Freunden " und ihm mal den Ratschlag geben, haltet doch mal für 12 Monate von Parole zu parole die Füße still.
Dieses Ping Pong an zahlen , evidencen, neuen Zeugen, Socken , Füße, neue Komplizen , Immunitäten, abstreiten , bashing der EH , das tut absolut null für sein Anliegen .
Ein Weiser Mensch hat mal gesagt:

"Es liegt eine Form von Wahnsinn darin, immer und immer wieder das gleiche zu tun und jedesmal auf ein anderes Ergebnis zu hoffen. "


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Der Mensch Jens Söring

17.07.2019 um 09:33
@Venice2009: Vielen Dank für's Kompliment ;-)

Es ist immer höchst interessant, wenn eine Verschwörung dahinter stecken könnte, anstatt das "Offensichtliche" zu akzeptieren; das steckt in der "Natur des Menschen" für komplexere Zusammenhänge, die entdeckt werden könnten, aber keiner Realität entsprechen müssen.

Mit Blick auf die "time line", dass es jetzt nach über 34 Jahren niemandem möglich war, einen hieb- und stichhaltigen, juristischen anerkannten Beweis vorzulegen, der nicht bereits im ersten Ansatz von Außenstehenden (in voller Anerkennung der Beiträge von Sector7 und Mr.Stielz) in Zweifel gezogen, wenn nicht sogar widerlegt werden kann, wäre es nach meinem persönlichen Empfinden an der Zeit, das Urteil einzusehen und zu akzeptieren.
JS könnte sich in seiner Zelle zurück lehnen und voller Zufriedenheit behaupten: Mit seinem Weg hat er EH vor dem elektischen Stuhl bewahrt und er selbst sein Leben in Freiheit dafür gegeben. "Mission accomplished". Dann ginge es daran, dies in aller Konsequenz auch durch zu ziehen. Bücher schreiben, Fitness betreiben; dafür müsste er nicht einmal von seiner "Geschichte" abrücken.
Um seinem Bestreben nach Freiheit Raum zu gehen, wäre es weit aus "intelligenter", in Anerkennung des Urteils alle Kraft und Energie, die nach außen gerichtet sein soll, in eine Bewährung oder Begnadigung von EH zu stecken. Denn vor ihr wird für ihn wohl nichts passieren, zumindest nicht ohne Beweis in oben genannter Form.

Dieser Politiker Peter Beyer aus der CDU, Mitglied des Bundestags, der 2001 einen "Master of Law" in Charlottesville - Virginia (!) erfolgreich abgelegt hat, ist das derjenige, der sich (jetzt) für JS erstarkt? Letzten Donnerstag hätte ich in der Früh fast das Radio aus dem Fenster geschmissen, als ich einen Beitrag dazu hören durfte ...


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Der Mensch Jens Söring

17.07.2019 um 10:09
@G.Plinganser
ich behaupte einmal, dass sich ein Herr Beyer oder ein Herr Wulff nie tiefergründig mit dem Fall beschäftigt haben.

Ein 18jähriger, intelligenter Diplomatensohn gesteht für seine große Liebe ihre Eltern getötet zu haben. Das hört sich erst einmal sehr interessant an. Ich denke, das erweckt bei dem ein oder anderen schon einmal Interesse. Wenn man sich dann ein wenig versucht einzulesen, bekommt man nur den Einheitsbrei vorgekaut. Man ist zuerst selbstverständlich erstmal empört, wie die bösen Amis einem jungen Menschen mit einer vielversprechenden Zukunft, so das Leben versauen konnten. Er meinte es eigentlich gut, war naiv, wollte seine Freundin nur vor dem elektrischen Stuhl retten. Also alles ehrenhaft und voller guter Absichten.
Dass er aber z. B. nicht nur einmal gestanden hat, sondern sein Geständnis mehrfach wiederholte und 4 Jahre daran festhielt, das wird an keiner Stelle erwähnt. Wäre ja auch ungünstig, denn da würde seine heldenhafte Geschichte schon die ersten unschönen Löcher erhalten. Daher werden solche Details lieber vorenthalten.
Zitat von G.PlinganserG.Plinganser schrieb:Dieser Politiker Peter Beyer aus der CDU, Mitglied des Bundestags, der 2001 einen "Master of Law" in Charlottesville - Virginia (!) erfolgreich abgelegt hat, ist das derjenige, der sich (jetzt) für JS erstarkt?
ja, ich denke das wird er sein. Er fühlt sich höchstwahrscheinlich noch mehr mit ihm verbunden, da er an der gleichen Uni wie JS studierte, vom Alter her sind sie 3 Jahre auseinander, also hat er nur wenige Jahre später als JS angefangen zu studieren. Quasi jemand aus den eigenen Reihen.
Zitat von G.PlinganserG.Plinganser schrieb:Um seinem Bestreben nach Freiheit Raum zu gehen, wäre es weit aus "intelligenter", in Anerkennung des Urteils alle Kraft und Energie, die nach außen gerichtet sein soll, in eine Bewährung oder Begnadigung von EH zu stecken. Denn vor ihr wird für ihn wohl nichts passieren, zumindest nicht ohne Beweis in oben genannter Form.
genau so sieht es aus.


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17.07.2019 um 10:25
Zitat von belladybellady schrieb:Ich traue EH und ihren Helfern sogar zu, dass man zuvor wusste, welche Blutgruppe JS hatte wie mindestens einer der Beteiligten - dass dort theroretisch auch noch andere Spuren von ihm
gestreut werden konnten.
Da wäre es doch besser gewesen, absolut eindeutige Spuren zu hinterlassen, wie z.B. die Tatwaffe mit JS' Fingerabdrücken darauf.
(Zwei gleiche Messer kaufen, eines davon JS in die Hand nehmen lassen, mit dem anderen den Doppelmord ausführen, die Klinge des anderen Messers mit den Fingerabdrücken nach der Tat mit Blut besudeln und zurück lassen.)

Seltsamerweise wusste aber JS schon bei seinen Geständnissen, dass die Tatwaffe nicht am Tatort gefunden wurde und kolportierte damit, dass er nicht mehr sicher wusste, ob er die Waffe schon dabei gehabt hatte, um offensichtlich dem Nachweis eines Vorsatzes zu entgehen ...

Eine Planung von EH und Helfern ist eine Theorie, für mich jedoch weniger plausibel.


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Der Mensch Jens Söring

17.07.2019 um 10:52
Gewagte These die Herren Beyer und Wulff als oberflächlich zu betiteln @Venice2009
Du denkst die würden in der Öffentlichkeit ein Statement abgeben ohne genau zu wissen von was sie sprechen?
Muss mich doch sehr wundern über Dein Misstrauen bezüglich Politikern und deren Institutionen.
Noch mehr wundern muss ich mich dass du amerikanische Richter z.b. und einem kleinen Polizisten da mehr Vertrauen entgegen zu bringen scheinst.
Aber es muss halt alles so ausgelegt werden dass es passt, meintest Du ja selbst.


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