mar_lene schrieb:Warum verbringt ein vergebener Mann so viel Zeit in einem Saunaclub?
Das ist in der Tat eine Frage, die mich auch nie wirklich losgelassen hat. Von der einfachen Kontaktaufnahme mit Menschen (er war ja zumindest Anfangs, 2002 noch nicht wirklich out an seiner Uni und hatte damals wohl auch noch keinen Job bei der UNO) oder der Idee, dass er es einach extrem genossen hat als auffallend schöner Mann angehimmelt zu werden bis zum Verdacht, dass er vielleicht doch auch (auf hohem Niveau) möglicherweise gewerblichen Dingen nachgegangen ist, schliesse ich eigentlich nichts aus. Auf hohem Niveau, weil das keinesfalls offensichtlich geschah. Er hat sich jedoch auffallend gut mit (besonders älteren) Besuchern verstanden - und auffallend schlecht mit Strichern. Aber wie schon zuvor mal gesagt: Ich habe in den vielen Tagen, an denen ich ihn vor Ort getroffen habe niemals auch nur den Hauch einer Anbahnung irgendeines sexuellen Aktes mitbekommen...
mar_lene schrieb:Wer kam für die Uni in Wien auf?
Obiges könnte auch erklären, wie sich Aeryn die doch recht happigen 25.000 Euro Studiengebühren für die Webster-Uni jährlich leisten konnte - wo andere (bessere?) Unis doch kostenlos (oder für einen US-Amerikaner zu einem Bruchteil der Kosten) besuchbar gewesen wären.
mar_lene schrieb:Da Aeryn seit 8 Monaten vergeben war und dennoch einen HIV Test gemacht hat, lässt mich vermuten, dass es eine offene Beziehung war oder sein Partner nach 2 Monaten um einen HIV Test gebeten hat. So ein Test dauert glaube ich 6 Monate.
Nehmen wir mal an es war eine offene Beziehung und er hatte einen Geliebten. Vielleicht war der Geliebte auch in dem Saunaclub. Vielleicht war der Saunaclub ihr Treffpunkt. Vielleicht wollten es beide geheimhalten, so dass auch keine Gerüchte in Umlauf kamen.
Einen Geliebten im Saunaclub zu treffen wäre meines Erachtens in Anbetracht der relativen Kleinheit der Szene genau das Gegenteil von Geheimhaltung.
Die Sache mit dem mitgeführten HIV-Test ist für mich das größte RätselEntweder es war absoluter Zufall (und, idealerweise nicht nur ein HIV-Test sondern ein Blutbild, dass er aus irgendwelchen gesundheitlichen Gründen machen liess, wo halt HIV mitgetestet wurde) oder es hat etwas mit dem Grund seines Verschwindens zu tun (was auch immer...). Es würde für Aeryn keinen Sinn machen, einen aktuelle HIV-Tests mit sich zu führen um potenzielle Partner zu "beruhigen". Denn
1) ist dieser, wenn es nicht ein sautreurer PCR-Virendirektnachweis ist, aufgrund der langen Nachweiszeit (6 Wochen bis 3 Monate) schon bei der Erstellung veraltet,
2) kann jeder Mensch jeder Zeit unter jedem Namen einen HIV-Test machen. Ich selbst habe mir in den 90ern den Spaß gemacht, einen HIV-Test in einem Labor als Jörg Haider zu machen. Die Tests sind anonym, jede Identitätsangabe wird nicht üeberprüft.
3) gerade bei dem Thema das Aeryn mit seinem Namen hatte (Aron, Peter, ...) würde er wohl niemals jemanden den Test und seinen Ausweis zeigen
4) ist ein völlig anonymisierter HIV-Test ohne Namensangabe kein "Beweis". Wäre mir jemals in meinem Leben jemand untergekommen der mir sowas gezeigt hätte, hätte ich das EXTREM beunruhigend gefunden...
5) sind alle anderen Geschlechtskrankheiten mittlerweile ein viel grösseres Problem als HIV: Von Syphilis (extreme Ausbreitung derzeit, wie mir mein Hausarzt berichtet) über Tripper oder Hepatitis...
zaradel schrieb am 17.08.2015:Über den Freund wird recht wenig berichtet. Kann man komplett ausschließen, dass er was damit zu tun hat? Vielleicht ist er gar nicht nach Zürich zurück an dem Tag?
Je länger ich darüber nachdenke (und je mehr ich mich hier in andere Fälle einlese), desto eher rückt für mich die Schilderung rund um den Freund in den Vordergrund. So wie ich die Beziehung (aus der Ferne) einschätze bezweifle ich, dass der Freund nach 8 Monaten (Fern!)beziehung mit Aeryn (er war ja Schweizer!) die Mutter in den USA so gut kannte, dass er ihre Arbeitsplätze kannte. Ich bezweifle sogar, dass die beiden jemals zuvor Kontakt hatten. Wie soll der auch statt gefunden haben? In der wenigen Zeit, die Aeryn und er gemeinsam hatten, per Skype? So a la "Hi Mom das übrigens ist mein Freund?". Eher unwahrscheinlich, ich denke er hätte eher das ohnehin anstehende Nach-Wien-kommen der Mutter abgewartet um sie vorzustellen...
zaradel schrieb am 17.08.2015:Einmal heißt er "P.", woanders heißt er "Tasi". (OK, er könnte natürlich Patasius oder so heißen). Einmal heißt er "long-term partner", woanders steht, sie waren seit 8 Monaten in einer Fernbeziehung.
Wie vieles was ich jemals über das engste Umfeld von Aeryn (von ihm persönlich oder auch durch Erzählungen oder eben den Blog der Mutter erfahren habe) erscheint mir auch dies so ungenau, nebulos - ja fast schon erfunden...
Meine Gedanken dazu: Tasi ist ein (eher ungebräuchlicher, aber doch) Spitzname für Anastasia, könnte aber auch für Tassilo stehen. P vielleicht für den Nachnamen?