Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

x-aequitas schrieb:Dafür Ermittlungen in einem Mordfall behindern (falls es ein unbeteiligter Finder war) oder aber das Risiko in Kauf nehmen entdeckt zu werden (falls es der Täter mitnahm)? Glaube ich nicht dran

@x-aequitas
Na ja, wenn es solche ähnliche Typen wie zum Beispiel die 2 in den Bomberjacken waren, da kann ich mir schon denken, dass die da nix melden würden.

Auch sind etliche Migranten (was ich so hörte) in Kufstein daheim, auch diese scheuen vielleicht einen Kontakt zur Polizei wenn sie das Handy und vielleicht auch die Tasche zufällig finden. Weil es Scherereien geben könnte usw.

Käsepizza schrieb:Wie genau kann man denn einen Standort feststellen? Weiß darüber jemand genauer Bescheid?

Wenn man eine Live-Ortung macht, um ein eingeschaltetes Handy zu finden, kann man anhand der unterschiedlich starken Signale zu unterschiedlichen Funk-Masten, relativ gut, so im Bereich von dutzenden Metern, eingrenzen, wo es sich in etwa befindet. Das hängt aber stark von der Dichte der Waben ab, im ländlichen Gebiet viel geringer als in der Grosstadt.
Wenn die Analyse nur nachträglich auf geloggten Daten beruht, kann man mMn nur Festhalten in welcher Wabe es eingeloggt war.
Beim iPhone wären die GPS-Dienste die präziseste Methode zur Lokalisierung, das wäre fast auf den Meter genau. Da das Opfer viele Apps benutzte, wo sie ihren Standort mitteilte (z.B. Twitter, Instagram) kann man fast davon ausgehen, dass GPS auf ihrem iPhone aktiv war. Ob GPS-Daten irgendwie mitgeschrieben werden, beim Provider, weiss ich nicht. Das ist auch rechtlich in Österreich anderes definiert als in Deutschland. Stichwort Vorratsdatenspeicherung.

Dass die Erkenntnisse über das Eingeloggt-Sein erst jetzt zur Verfügung stünden, wurde aber nirgends gesagt, oder? Die Information wurde erst jetzt öffentlich gemacht, wie es scheint.

@KT

KT schrieb:Als einziges dagegenhalten könnte man sagen wenn es der täter mitgenommen hat um es zu entsorgen
Versteh ich nicht warum er es nicht in den inn warf.

Dem stimme ich zu. Der Täter hätte das Handy in den Inn werfen können (wie die Tatwaffe auch). Also ging es ihm (zunächst) nicht um die Beseitigung von Spuren. Er wollte in die Intimsphäre des Opfers eindringen und hatte daher einen Anreiz das Handy bzw dessen Inhalte an sich zu nehmen.

@Doverex

Doverex schrieb:Auch sind etliche Migranten (was ich so hörte) in Kufstein daheim, auch diese scheuen vielleicht einen Kontakt zur Polizei wenn sie das Handy und vielleicht auch die Tasche zufällig finden. Weil es Scherereien geben könnte usw.

Wenn jmd Scherereien fürchtet, dann sieht er zu, dass diese Gegenstände ratzfatz verschwinden. Beweisstücke in einem Mordfall bindet sich niemand ans Bein schon gar nicht wenn er ums Eck wohnt. Die Sachen wären also spätestens am nächsten Tag irgendwo aufgetaucht. Mindestens die "wertlose" und AUFFÄLLIGE Tasche.

KT schrieb:Als einziges dagegenhalten könnte man sagen wenn es der täter mitgenommen hat um es zu entsorgen
Versteh ich nicht warum er es nicht in den inn warf. Es war ja noch an die nacht und hat somit kein wasser
Gesehen. Also frage ,warum nimmt er rs mit und lässt es auch noch an? Weggeworfen hat er es wol nicht aus o.a. Grund folglich wollte oder hat er damit etwas vor, und das im nahbereich des tatortes!!

Vielleicht fiel es ihr, Lucile, einfach aus der Hand, bei ersten Schlag und dem Täter war es egal oder er/sie hat es gar nicht bemerkt, dass sie es in der Hand hielt. Und später hat es einer anderer gefunden und eingesteckt.

@x-aequitas
Bliebe noch zu klären wieso und vorallendingen wo war das handy die ganze nacht in gebrauch bzw. Angeschaltet. Es ist ja eigendlich näherliegend das es entsorgt wurde und morgens der akku zu neige ging.
Dann kommen noch, wovon wir ausgehen können ständige anrufe, sms nachrichten, whatsapp(gibts das auch in frankreich) das muss doch doch für den täter, oder finder sowas von störend weil gefährlich gewesen sein.
Nein ich glaube nicht daran das es ein finder gibt. Der hätte das doch ausgemacht. Das teil muss doch nachts ständig gerappelt haben fals sie es nicht leise gestellt hat.

x-aequitas schrieb:Die Sachen wären also spätestens am nächsten Tag irgendwo aufgetaucht.

@x-aequitas
Ich glaube das ist vielleicht zu "einfach" gedacht?
Weil der zufällige Finder ja erst mal von einem Mord nichts wissen konnte.
Und er hat überall seine Finger drin & drauf, damit höchst wahrscheinlich auch seine DNA-Hautschuppen auf der Tasche gehabt, als er sie durchwühlte, vielleicht auch ein bischen Geld sich einsteckte (unrechtmäßig) was Lucile mit hatte in der Tasche?

Das ist schon total blöd, wenn man in so eine Nähe (zeitlich & räumlich) zu so einem Mordfall gerät. Wenn man dazu vielleicht noch Ausländer ist, lässt man das Handy und event. die Tasche lieber verschwinden?

Ich selbst denke mir ja, so wie es in dem Bericht von heute rüber kommt, dass es sehr wahrscheinlich einen zufälligen Finder geben könnte. Vom Handy, vielleicht auch der Tasche?

Also die Tasche wo zu deponieren danach, ohne das da die eigene DNA drauf wäre, finde ich schwer. Und DNA Spuren sind heute schon überall bekannt. Also wenn das der Finder miteinrechnet, bin ich mir nicht mehr so sicher, dass der vielleicht aus Angst doch lieber alles verschwinden lässt bevor er/sie sich meldet?

Aber das mit der Handymeldung heute, macht irgendwie alles noch viel mehr seltsamer und rätselhafter.

Wer ja auch gut zu wissen, wie nah die Tatortnähe des eingeloggten Handys ist.
Wenn es bis zu 1km ist, würde das ja auch die Kufsteiner Altstadt betreffen, wenn es nur so 200-300m sind, wäre das Studentenwohnheim und die Wohnhäuser in/an der Salurner Str. noch im Bereich. Aber nicht mehr die Altstadt.
Wenn es nur Dutzende Meter sind, muss das Handy an/bei der Innpromenade eingeschaltet gewesen sein.
Gut wäre auch zu wissen, ob es in der Zeit, als es noch eingeloggt war, bewegt wurde.

@Doverex

Doverex schrieb:Ich glaube das ist vielleicht zu "einfach" gedacht?

Nein, das finde ich nicht. Aber wir können hier gerne anderer Meinung bleiben - das ist okay.

Doverex schrieb:Ich selbst denke mir ja, so wie es in dem Bericht von heute rüber kommt, dass es sehr wahrscheinlich einen zufälligen Finder geben könnte. Vom Handy, vielleicht auch der Tasche?

Das ist in meinen Augen Absicht bzw. Taktik. Die Ermittler wissen wesentlich mehr als sie preisgeben. Angenommen, die Ermittler vermuten, dass der Täter in Tatortnähe lebt bzw wohnt. Kannst du dir eine nachfolgende Äußerung seitens der Ermittler vorstellen? "Das Handy des Opfers war in Tatortnähe auch Stunden nach der Tat noch eingeschaltet, offenbar nahm der Täter das Handy mit nach Hause." Ich nicht.

Die Ermittler haben mMn folgendes mit der heutigen Info erreicht: Die Bevölkerung wird auf Trab gehalten (mobilisiert) und ganz gezielt sensibilisiert. Die Sinne und die Aufmerksamkeit richten sich doch jetzt vorrangig auf Personen & Geschehnisse in Tatortnähe. Und das ohne sagen zu müssen: "Ey ihr Kufsteiner und Anwohner der Innpromenade schaut euch euren Nachbarn mal ganz genau an, wahrscheinlich wohnt der Täter mitten unter euch".

Vielleicht fand der Täter es "cool", zu sehen, dass Lucile angerufen wurde, aber sich nicht mehr melden konnte. Dadurch hat er die Bestätigung, das er richtig was bewirkt hat. Wie durch die ganze Fahndung auch. Endlich im Mittelpunkt.

z3001x schrieb:Endlich im Mittelpunkt.

Damit wäre man bei einem möglichen Motiv, an das ich nicht glaube...

ausser dem Tatwerkzeug scheinen die Ermittler nichts zu haben, deshalb wurde vermutlich bekannt gegeben ( in der Hoffnung auf weitere Hinweise ), dass das Handy noch in der Früh eingeloggt war..

@Ylenia
An welches Motiv denkst Du? Was scheint Dir wahrscheinlich?

@z3001x
Entweder Raub, od. sexuell motiviert...(kann mich auch irren)

Unlängst wurde in den Medien von einem Fall berichtet, wo eine junge Frau erstochen wurde...Motiv, der Täter, welcher an einer Psychose litt wollte ihre Wohnung, weil er das in einem Videogame so gesehen hatte...

ich glaube kaum, dass ein Aussenstehender auf so ein Motiv gekommen wäre...

erst müsste man den Täter fassen, wobei ich in diesem Fall so meine Zweifel habe..

@Ylenia
Ich glaub auch sexuell motiviert, aber etwas verdreht. An eine Persönlichkeitsstörung glaub ich, aber Psychose eher nicht, weil alles so gezielt ausgeführt worden zu sein scheint. V.a die Tatortwahl und die Wahl der Waffe, das scheint mir länger geplant.
Les gerade ein Buch Stephan Harbort, "Aus reiner Mordlust", da werden vergleichbare Fälle beschrieben. Sehr schlimm.
Hoffentlich bestätigen sich deine Zweifel nicht, dass man denjenigen fassen wird. Vielleicht macht er einen Fehler mit dem Handy, falls es überhaupt noch hat.

@z3001x
Falls es sexuell motiviert war, so tickt der Täter sicher nicht richtig.
Die Ermittler müssten wissen, ob sie von hinten angegriffen wurde, weil man daraus schliessen könnte, dass es gezielt u. unvermittelt war.

Zweifel habe ich allerdings...es bewegt sich nichts..

vielleicht hat der TV dessen Phantombild gezeigt wurde überhaupt nichts mit der Tat zu tun?
Er wurde mit offenem Parka gezeichnet...wo also hätte er dann die Eisenstange verstecken können?
Na gut, wir wissen auch nicht, um welche Zeit genau er gesehen wurde...es könnte auch nach der Tat gewesen sein...aber wären dann nicht evtl. Blutspuren aufgefallen?

@Ylenia


Meinst du den Fall Katrin Michalk mit der Wohnung hier auf Seite 2 , über den die Medien berichteten ??

@bellady
Ich weiss nicht mehr, wie die Frau hiess u. ob es hier einen Thread dazu gibt..ich habe über den Fall über die Medien Kenntnis.

@bellady
Ich habe den Thread gefunden...ja, genau den Fall meinte ich.

@Ylenia
Dass der nicht ganz sauber ticken kann, ist nicht wirklich die Frage.

Dass der erste Schlag von hinten kam, ist, meine ich, unstrittig und wurde von Pupp an einigen Stellen so gesagt. Daraus kann man, muss man nicht, schliessen, dass der Angriff als ganzes abrupt und von hinten erfolgte.
Einer hier hat mal darauf hingewiesen, dass es evtl gar nicht so viel Blut gab, komme auf die Schnelle nicht drauf, wer (@Casa_blanca ?) und in welchem Beitag, und dass da die Hirnquetschungen mglweise schon letal sind.
Also evtl gar nicht blutverschmiert.
Und ich meine auch, es wurde andeutungsweise so formuliert, dass der Zeuge den Tatverdächtigen mit dem offen Parka eher nach der Tat gesehen habe, da hätte er die Waffe ja nicht mehr bei sich gehabt. Und den Parka hätte er vor der Tat geöffnet, eben um die Stange hervor zu holen. So stell ich es mir vor.

Was ich nicht kapiere ist, dass man nun nicht versucht, dass Phantombild zu präzisieren. Es wurde ja gesagt, es sei bewusst vage gestaltet worden, um Zeugen nicht davon abzuhalten, sich zu melden, weil sie die Ähnlichkeit für gering zu halten.
Aber der Typ wirkt irgendwie unwirklich auf dem Phantombild.