Nun wird auch in den ersten deutschen Blättern Kritik an Pupp & seiner Arbeit in diesem Fall laut. Es wären lediglich 13 verschiedene LKWs in Frage gekommen, hätte Pupp & sein Team das Fabrikat der Eisenstange zuordnen können. Wieder einmal eine "Glanzleistung" der österreichischen Kripo. (nach Daniela K., Larissa B.,...) Da könnte man echt wütend werden, da solche Pannen nicht das erste Mal passieren. Man kann eigentlich nur froh sein, dass in Tirol nicht mehr passiert!
Wie im unteren Artikel geschrieben:
Die österreichischen Ermittler hatten zwei Jahre zuvor versäumt, der Zugehörigkeit der Hubstange entscheidend nachzuspüren.Eigentlich ist das doch unglaublich. Es ging hierbei schließlich um nichts weniger als DIE TATWAFFE! Pupp muss sich gefallen lassen, dass man über ihn eigentlich nur noch den Kopf schütteln kann.
http://www.suedkurier.de/nachrichten/baden-wuerttemberg/Ermittlungs-Panne-Haette-der-Mord-an-Carolin-G-womoeglich-verhindert-werden-koennen;art417930,9282798Ermittlungs-Panne: Hätte der Mord an Carolin G. womöglich verhindert werden können?
Panne mit massiven Folgen: Die Polizei in Österreich ermittelte nachlässig. Hätte der Mord an der Joggerin womöglich verhindert werden können?
Der Mord an der Joggerin Carolin G. in Endingen hätte möglicherweise verhindert werden können. Darauf lassen jüngste Erkenntnisse schließen, die die Ermittlungsarbeit des Landeskriminalamts Tirol nach der Ermordung von Lucille K. im Januar 2014 betreffen. Die 20-jährige französische Studentin ist wahrscheinlich von dem gleichen Täter erschlagen worden, der knapp drei Jahre später im November 2016 die Endingerin Carolin G. vergewaltigt und getötet haben soll. Der Mann, ein 40 Jahre alter rumänischer Fernfahrer, sitzt seit Samstag in Untersuchungshaft. Hätte ihn die österreichische Polizei früher gefasst, und dafür bestanden gute Chancen, könnte Carolin G. noch leben.
Lucille K. war in Kufstein mit einer Hydraulik-Stange aus dem Zubehör eines Lastwagens erschlagen worden. Taucher hatten die Tatwaffe, an der die Ermittler Blutspuren des Opfers feststellten, zwei Tage nach dem Mord im Inn bei Kufstein gefunden.
Österreichische Polizei gab Spur auf
Diese Hubstange führte neben DNA-Spuren im wesentlichen zur Festnahme des mutmaßlichen Täters, der möglicherweise auch noch für weitere Morde in Frage kommt. Entsprechende Ermittlungen laufen in seiner Heimat in Rumänien, seine DNA wird nun auch, vom Bundeskriminalamt organisiert, mit anderen nationalen Datenbanken in Europa abgeglichen, bestätigte der Freiburger Polizeisprecher Dirk Klose.
Die österreichische Polizei hatte wohl versucht, die gefundene Hydraulikstange einem bestimmten LKW-Typ zuzuordnen, schaffte das aber nicht und gab die Spur schließlich auf, wie der Tiroler Kriminaloberst Walter Pupp laut einem Medienbericht einräumte.
Jedenfalls stellt sich die Lage so dar: Erst auf Betreiben der Endinger Sonderkommission „Erle“ wurde herausgefunden, dass die Hydraulikstange zu einem LKW der Marke Iveco gehörte. Dass stand vor einigen Wochen fest. Die österreichischen Ermittler hatten zwei Jahre zuvor versäumt, der Zugehörigkeit der Hubstange entscheidend nachzuspüren.
Nachdem der möglicherweise vom Kufsteiner Täter genutzte Lkw-Typ feststand, ging es Schlag auf Schlag: Österreichische Mautdaten eröffneten die Erkenntnis, dass zur Zeit des Kufsteiner Verbrechens vom 11. auf den 12. Januar 2014 13 Lkw vom Typ Iveco bei Kufstein unterwegs gewesen beziehungsweise abgestellt worden waren. Die Endinger Ermittler gewannen über entsprechende Nachforschungen die Gewissheit, welche Fahrer den Lastwagen zur Kufsteiner Tatzeit zugeordnet werden konnten.
Verdächtiger wechselte zu einer Endinger Spedition
Dabei stellte sich heraus, dass der jetzt als Tatverdächtiger inhaftierte Mann damals für eine italienische Spedition fuhr. Eine deutsche Niederlassung des italienischen Unternehmens wurde befragt und machte Angaben zu Personalien, war zu erfahren. Es wurde weiter ermittelt, dass der Verdächtige vor 19 Monaten zu einer Endinger Spedition wechselte und in deren Diensten stand, als er am 6. November mutmaßlich Carolin G. überfiel und vergewaltigte.
Die Ermittler fanden auch schnell heraus, dass der Rumäne längst im Endinger Raum wohnte, dass er wahrscheinlich am Tattag in die Weinberge gefahren war und dass dort sein Handy eingeloggt war. Jetzt stand der Festnahme nichts mehr im Weg, zumal am Freitag über eine Speichelprobe klar wurde, dass Teil-DNA-Spuren von den Gewalttaten in Kufstein und Endingen zu seiner Orginal-DNA passten.
Es bleibt die Gewissheit, dass ein Ermitteln der Herkunft der Hydraulikstange den Endinger Mord hätte verhindern können. Zu diesem Vorhalt äußerte sich der Tiroler Kripochef Walter Pupp auf Anfrage nicht. Er verwies lediglich lapidar auf die gute Zusammenarbeit mit der Polizei in Endingen.
Rumänische Spur
Der festgenommene Rumäne ist möglicherweise für den Mord an einer dritten Frau verantwortlich. Es handele sich dabei um eine 27 Jahre alte Anhalterin, die 2004 in Rumänien von einem Unbekannten vergewaltigt und mit der Hand erwürgt worden war, sagte eine Sprecherin der zuständigen Staatsanwaltschaft in Vaslui. Der Fall sei den Taten in Österreich und Deutschland sehr ähnlich. Es werde vermutet, dass der Täter der am Freitag in Deutschland Gefasste sein könnte.