Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

Weil ich nach wie vor von zwei Beziehungstaten und folglich von zwei Tätern ausgehe. Die DNA Übereinstimmung könnte mMn durch verunreinigtes Labormaterial zustande gekommen sein.

Ich bin bisher bei Lucile durch die merkwürdige Handy-Geschichte auch eher von einer Beziehungstat ausgegangen. Da eine Pressekonferenz anberaumt wurde, scheinen die Ermittler sich ihrer Sache schon recht sicher zu sein. Falls es tatsächlich ein Fernfahrer war, wie von Pupp immer wieder in den Raum gestellt, dann würde mich interessieren, ob es von Anfang an belastbare Hinweise in diese Richtung gab. Mir erschien das von den wenigen Infos, die öffentlich gemacht wurden, immer wenig plausibel sondern bestenfalls eine Möglichkeit von vielen.

Hoffen wir, dass das Warten auf Aufklärung von Luciles Angehörigen und Freunden jetzt endlich ein Ende findet!

Noch zwei Artikel, in denen aber auch keine neuen Infos stehen, dafür müssen wir wohl bis zur Pressekonferenz warten:
http://www.badische-zeitung.de/umfeld-polizei-nimmt-fernfahrer-im-mordfall-der-joggerin-carolin-g-aus-endingen-fest
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/endingen-mordfall-carolin-g-verdaechtiger-im-fall-der-getoeteten-joggerin-gefasst-a-1150578.html

Ein rumänischer Lkw-Fahrer war meine Vermutung von anfang an. Ich dachte, das er bei einer Spedition in Rumänien arbeitet und von dort europäische Länder anfährt.

Ruuna schrieb:Falls es tatsächlich ein Fernfahrer war, wie von Pupp immer wieder in den Raum gestellt, dann würde mich interessieren, ob es von Anfang an belastbare Hinweise in diese Richtung gab

Es hieß schon 2014 in der Presse " Krone":

"Genau jener am Phantombild gezeigte Typ soll sich die Tage vor dem Mord an Lucile nahezu jeden Abend in einer Bar ganz nahe des Tatortes aufgehalten und auffällig verhalten haben. Davon sind zumindest mehrere Augenzeugen felsenfest überzeugt. Und auch davon, dass dieser Mann, angeblich ein rumänischer Fernfahrer, seit dem Tag der Bluttat wie vom Erdboden verschluckt ist, also nie mehr gesehen wurde."

Wenn dem wirklich so ist, dann können wir alle mal kurz aufatmen, und ein großes Lob an die Kripo aussprechen, und in Gedenken an die beiden jungen Frauen, die leider nicht mehr unter uns sind!
Und auch wenn der Täter sicher schwer krank im Kopf ist, soll er am besten hinter schwedischen Gardinen bleiben! Wenn es der tv ist!

Auf diesem Fall liegt neben wenigen anderen mein Hauptaugenmerk. Ich bin ehrlichgesagt noch skeptisch. Es ist eher die Ausnahme, aber hier teile ich die Einschätzung von @HerculePoirot.

Keine Ahnung ob es eine Liveübertragung geben wird, hier soll es zumindest einen Liveticker geben: https://www.baden.fm/nachrichten/liveticker-von-der-pressekonferenz-im-mordfall-carolin-g-aus-endingen-152543/

NTV berichtet live von der Pressekonferenz. Kam gerade eben im TV.

Die Spur mit der Nummer 4.334 hat den Treffer gebracht. Der Tatverdächtige ist ein 40 jähriger rümänischer Staatsbürger. Es besteht ein dringender Tatverdacht, es wurde Haftbefehl erlassen.

Neben der DNA-Spur, die offenbar für einen direkten Abgleich ausreicht, gibt es mehrere belastende Indizien.

So wirklich neu waren die meisten Infos nicht. Relevant sind aber wohl diese:

1. Es wurde bestätigt, dass Lucile an mehreren "relavanten" Stellen entblößt war. Anmerkung: Das deckt sich mit damaligen Gerüchten.
2. Die Eisenstange konnte eindeutig einem LKW-Modell zugeordnet werden.
3. GO-Maut-Daten spielen eine bedeutende Rolle.

x-aequitas schrieb:1. Es wurde bestätigt, dass Lucile an mehreren "relavanten" Stellen entblößt war. Anmerkung: Das deckt sich mit damaligen Gerüchten.

Genau, aber es waren nur Gerüchte. Von offizieller Seite wurde damals nichts in diese Richtung gesagt.
Daher wurde ja auch hier und anderswo Unverständnis gezeigt, ob so einer brutalen Tat zur Erlangung von ein wenig Handgeld und Mobiltelefon.
Zeigt aber wieder einmal sehr deutlich, bei fehlender Aktenkenntnis bleibt alles nur Spekulation.

Auch gelang es der Polizei nach umfangreichen Ermittlungen, nur wenige Tage später ein gutes Phantombild zu erstellen. Das Bild schreckte viele Menschen auf, vor allem aus einem Grund: Genau jener am Phantombild gezeigte Typ soll sich die Tags vor dem Mord an Lucile nahezu jeden Abend in einer Bar ganz nahe des Tatortes aufgehalten und auffällig verhalten haben. Davon sind zumindest mehrere Augenzeugen felsenfest überzeugt.
Und auch davon, dass dieser Mann, angeblich ein rumänischer Fernfahrer, seit dem Tag der Bluttat wie vom Erdboden verschluckt ist, also nie mehr gesehen wurde.
Hoffnung beruht auf Interpol-Fahndung

Stand 2014 in der Krone und hat aber keiner wohl wirklich ernst genommen damals, auch hier im Forum nicht. Aber ich denke, das wird er dann wohl tatsächlich gewesen sein...

@Rick_Blaine

Ich schaffe es leider nicht, den Beitrag von dir, auf den ich mich beziehe, zu zitieren.

Du hattest am 08.01.2016 geschrieben, dass du glaubst, der Fall würde nie gelöst werden. So sehr ich deine gehaltvollen Beiträge auch schätze, bin ich sehr froh, dass du dich in diesem Fall offensichtlich geirrt hast.

Allerdings schlimm, dass für die Überführung von Luciles mutmaßlichem Mörder eine weitere Frau ihr Leben lassen musste.

@sgt.pepper
@Comtesse
Stimmt, die Presse hatte über Augenzeugen berichtet, die sich sicher waren, den Mann in den Tagen davor in Tatortnähe gesehen zu haben. Ich hatte diesen Berichten tatsächlich wenig Bedeutung beigemessen, da ich mir einen Fernfahrer, der tagelang irgendwo festhängt (nicht nur den Sonntag) und einen Täter, der sich vorher noch ausgiebig bestaunen lässt, nicht vorstellen konnte. Da nun bestätigt wurde, dass es sich beim Tatverdächtigen tatsächlich um einen rumänischen Fahrer handelt, kann gut sein, dass die Zeugen von damals genau diesen meinten. Dann wäre er noch unvorsichtiger vorgegangen als bisher angenommen.
Was ich mir dann allerdings nicht erklären kann, warum diese Zeugen nicht genutzt wurden, um ein besseres Phantombild anzufertigen - immer vorausgesetzt, man hat ihre Aussage damals als bedeutsam und hochbrisant eingestuft. Denn wenn der Mann abendelang in einer Bar anzutreffen war, haben ihn wohl zumindest die Bedienung und Stammgäste länger und bei besserer Beleuchtung beobachten können.


@x-aequitas

x-aequitas schrieb:2. Die Eisenstange konnte eindeutig einem LKW-Modell zugeordnet werden.

Damit ist der Altmetall-Container wohl allen Gerüchten zum Trotz nicht der Herkunftsort der Tatwaffe.

Comtesse schrieb:    Auch gelang es der Polizei nach umfangreichen Ermittlungen, nur wenige Tage später ein gutes Phantombild zu erstellen. Das Bild schreckte viele Menschen auf, vor allem aus einem Grund: Genau jener am Phantombild gezeigte Typ soll sich die Tags vor dem Mord an Lucile nahezu jeden Abend in einer Bar ganz nahe des Tatortes aufgehalten und auffällig verhalten haben. Davon sind zumindest mehrere Augenzeugen felsenfest überzeugt.
   Und auch davon, dass dieser Mann, angeblich ein rumänischer Fernfahrer, seit dem Tag der Bluttat wie vom Erdboden verschluckt ist, also nie mehr gesehen wurde.
   Hoffnung beruht auf Interpol-Fahndung

Stand 2014 in der Krone und hat aber keiner wohl wirklich ernst genommen damals, auch hier im Forum nicht. Aber ich denke, das wird er dann wohl tatsächlich gewesen sein...

woher hast du denn das zitiert?

das phantombild soll keine rolle gespielt haben bei der ermittlung, ein Erkennen anhand des Phantombild war nicht möglich, es waren vielmehr die eisenstange und die mautdaten aus österreich, die die deutschen ermittler in österreich abfragten und dann mit einfließen liessen. dazu kamen dann noch die mobildaten, die die polizei nermittelt hat, weil der mutmaßl täter am tatort eingewählt war und kamen dem täter so auf die spur.

der zweite teil deines zitates ist doch von gestern oder heute und vom erdboden verschluckt kann er auch nicht gewesen sein, denn die polizei hat den mutmaßl. täter bei seiner firma ermittelt, speichelproben genommen und inhaftiert.
der täter wurde am arbeitsplatz in südbaden festgenommen.

passt irgendwie so gar nicht mit dem was du zitiert hast.

@DEFacTo
Das Zitat stammt aus der Zeit direkt nach dem Mord an Lucile. Mit der erfolgreichen Aufklärung hat es nichts zu tun sondern mit meiner obigen Frage, warum Pupp sich schon damals so auf einen Fernfahrer festgelegt hat. Für mich war das bis zum Auftauchen einer zweiten Tat nur eine Möglichkeit von vielen und eher die "beruhigende" Variante für die Bevölkerung - nach dem Motto: Der war nur auf der Durchreise. Selbst nach der zweiten Tat hätte es ja nicht zwangsläufig ein Lkw-Fahrer sein müssen, heutzutage ist schließlich fast jeder Täter in der Lage sonntags mehrere hundert Kilometer zu überwinden, auch ohne einen entsprechenden Beruf.

Ruuna schrieb:@DEFacTo
Das Zitat stammt aus der Zeit direkt nach dem Mord an Lucile. Mit der erfolgreichen Aufklärung hat es nichts zu tun sondern mit meiner obigen Frage, warum Pupp sich schon damals so auf einen Fernfahrer festgelegt hat. Für mich war das bis zum Auftauchen einer zweiten Tat nur eine Möglichkeit von vielen und eher die "beruhigende" Variante für die Bevölkerung - nach dem Motto: Der war nur auf der Durchreise. Selbst nach der zweiten Tat hätte es ja nicht zwangsläufig ein Lkw-Fahrer sein müssen, heutzutage ist schließlich fast jeder Täter in der Lage sonntags mehrere hundert Kilometer zu überwinden, auch ohne einen entsprechenden Beruf.

kannst du mal die quelle dazu verlinken zu dem obigen zitat, indem sich pupp so früh auf fernfahrer festlegte?
ich hab das nämlich das erste mal im zusammenhang mit caroline gelesen.
vielleicht wars wegen der zuordnung der eisenstange zum LKW, muss aber eine mutmaßung gewesen sein, denn das wurde ja erst mit dem fall caroline zum treffer, nachdem die maut-daten gesichtet wurden.

Comtesse schrieb:Auch gelang es der Polizei nach umfangreichen Ermittlungen, nur wenige Tage später ein gutes Phantombild zu erstellen. Das Bild schreckte viele Menschen auf, vor allem aus einem Grund: Genau jener am Phantombild gezeigte Typ soll sich die Tags vor dem Mord an Lucile nahezu jeden Abend in einer Bar ganz nahe des Tatortes aufgehalten und auffällig verhalten haben. Davon sind zumindest mehrere Augenzeugen felsenfest überzeugt.

der österreichischer Ermittlungsleiter Walter Pupp: "Wir gehen davon aus, dass Lucille K. ein Zufallsopfer war. Diese Straftat aus dem Januar 2014 hätte auch jeder anderen Frau an der Stelle passieren können. Wie auch in Endingen hatten wir in Kuftstein eine sehr schlechte Spurenlage. Das Wetter hatte viele Spuren am Leichenfundort vernichtet."

herr pupp würde doch nicht von einem zufallsopfer ausgehen, wenn der mutmaßl. täter mit dem späteren opfer zuvor in einer bar gesehen worden wäre.

@DEFacTo
Die beiden wurden nicht zusammen in der Bar gesehen, aber ein Mann, der dem Phantombild ähnlich sah, soll sich laut Presse in den Abenden vor dem Mord in einer Bar in der Nähe des Tatortes aufgehalten haben.

Festgelegt hat sich Pupp nicht auf einen Fernfahrer, das war falsch ausgedrückt, aber er hat ihn immer wieder als favorisierte Möglichkeit ins Spiel gebracht, in fast jedem Interview. Du kannst ja mal alte Artikel und - sofern noch vorhanden - Interviews durchschauen. Da läuft es früher oder später meist darauf hinaus, dass von Pupp auf das Fahrverbot sowie die gängige Fernfahrerroute verwiesen wird. Er hat aber meines Wissens nie behauptet, es müsse ein Fernfahrer gewesen sein. Der Wagenheber, das Fahrverbot und eventuell auch Zeugen werden dazu beigetragen haben, dass es von Anfang an einen Verdacht in diese Richtung gab.

DEFacTo schrieb:kannst du mal die quelle dazu verlinken zu dem obigen zitat, indem sich pupp so früh auf fernfahrer festlegte?
ich hab das nämlich das erste mal im zusammenhang mit caroline gelesen.
vielleicht wars wegen der zuordnung der eisenstange zum LKW, muss aber eine mutmaßung gewesen sein, denn das wurde ja erst mit dem fall caroline zum treffer, nachdem die maut-daten gesichtet wurden.

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Beitrag von z3001x (Seite 103)

Wie die "Krone" allerdings (und eventuell auch Pupp) zu der sehr frühzeitigen "Erkenntnis" gekommen sind, auch dafür gibt es eine Erklärung. Die werde ich aber mit Sicherheit hier nicht posten. Hat aber was mit "Hobbyermittlern" zu tun ...

@Casa_blanca

Danke dafuer. Und Wahnsinn. Da hat der also tatsaechlich dort in der Kneipe gesessen und sich unterhalten. Da frage ich mich, wie spontan er die Tat geplant hat. Oder wie schlau er ist.

Beim zweiten Mord war es ja doch offensichtlich, dass der Taeter einen Bezug zu diesem kleinen Ort hatte, und das wurde ihm schlussendlich dann zum Verhaengnis. Also vielleicht doch nicht so schlau?