Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

@DS79
Woher wollen die denn wissen, dass der der Täter sein soll? Und nicht etwa derjenige, der den gesehen hat? Mal kucken, ob es den Mann überhaupt gibt.

HerkulesPorrez schrieb:Woher wollen die denn wissen, dass der der Täter sein soll? Und nicht etwa derjenige, der den gesehen hat? Mal kucken, ob es den Mann überhaupt gibt.

Auf Grund von Ermittlungen, Zeugenbefragungen und Hinweisen ist eine Person ins Visier der Polizei geraten, wie Chefermittler Walter Pupp gegenüber ORF Tirol am Donnerstagnachmittag erklärte.

So wie ich es verstanden hatte, haben mehrere Zeugen diese Beschreibung des Tatverdächtigen abgegeben? Ich bin mir nicht sicher aber oftmals ruft die Polizei bei so Phantombildern ja dazu auf, dass sich die Person als möglicher Zeuge meldet. In diesem Fall wird bzw. wurde ja gleich nach Veröffentlichung vom Tatverdächtigen gesprochen also gehe ich davon aus, dass sie sich ziemlich sicher sind?!

Evtl. ist die Person zu dem Zeitpunkt wirklich aufgefallen, durch auffälliges Verhalten, Blutspritzer, er hatte evtl. die Tasche bei sich oder wurde beim Entsorgen beobachtet.

Mia_Gonzo schrieb:So wie ich es verstanden hatte, haben mehrere Zeugen diese Beschreibung des Tatverdächtigen abgegeben?

@Mia_Gonzo
Ja, so dürfte es wohl sein.

Paukenschlag im Mordfall der 20-jährigen Französin Lucile K.: Nach mehreren Einvernahmen von Anrainern und Zeugen fahndet jetzt das Landes­kriminalamt Innsbruck per Phantombild nach dem Hauptverdächtigen.

http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/tirol/Kufstein-sucht-Luciles-Moerder/128241881

Der Verdächtige wurde als 35 bis 40 Jahre alt und zwischen 1.70 und 1.80 Meter groß beschrieben. Bekleidet war er mit einer grünen Parka-Jacke, einer schwarzen Hose, einem gelben T-Shirt sowie einer schwarzen Kappe. Er trug eine Brille sowie einen auffälligen Oberlippenbart.

http://kurier.at/chronik/oesterreich/ermordete-studentin-phantombild-soll-zu-taeter-fuehren/46.368.789


Gerade das gelbe T-Shirt ist doch sehr auffällig und bleibt evtl. Zeugen in Erinnerung.
Wenn er als Tatverdächtiger gesucht wird und nicht als Zeuge, wird es schon sichere eindeutige Beweisspuren geben. Nehm ich mal schwer an.

Der Verdächtige wurde als 35 bis 40 Jahre alt und zwischen 1.70 und 1.80 Meter groß beschrieben. Bekleidet war er mit einer grünen Parka-Jacke, einer schwarzen Hose, einem gelben T-Shirt sowie einer schwarzen Kappe. Er trug eine Brille sowie einen auffälligen Oberlippenbart.

Er muss sich aber wirklich eindeutig ungewöhnlich verhalten haben oder durch etwas gravierendem aufgefallen sein. Die Beschreibung ist sehr präzise und es muss einen bestimmten Grund haben wieso man sich Nachts eine Person und die Kleidung so stark einprägt. Das Shirt und der Bart ist ja normal, da es sehr auffällige Merkmale sind aber genau sagen zu können, welche Farbe der Parka und die Hose hatten ist ungewöhnlich finde ich. Ich könnte heute nicht einmal sagen was meine Kollegin auf Arbeit an hatte und die sehe ich länger als man des Nachts einen Fremden sieht.

Mia_Gonzo schrieb:Er muss sich aber wirklich eindeutig ungewöhnlich verhalten haben oder durch etwas gravierendem aufgefallen sein.

Na ja, dass könnte der Vorteil sein einer eher beschaulichen Kleinstadt.
Oder man aufpasst (als Anrainer), wenn völlig fremde Gesichter in den Gassen auftauchen am Abend/Nacht und dort herumschleichen, eben wegen möglichen Einbruchsversuche?

Theoretisch könnten auch gelbe Faserspuren von einem "gelben T-Shirt" an der Leiche festgestellt worden sein? Weil "Hauptverdächtiger" liest sich schon so an, als hätten die Ermittler da schon mehr in Erfahrung gebracht als wir hier wissen oder die Öffentlichkeit erfährt?

So einen Bart trägt man ja eigentlich seit der NS-Zeit prinzipiell nicht mehr ("Hitler-Bärtchen"), um den Eindruck zu vermeiden, mit der braunen Gesinnung zu sympathisieren. Wenn nun ein Österreicher (hüstel) von ca. 30-40 Jahren mit so einem Bart rumrennt (und ich gehe davon aus, dass er echt ist, denn wenn er nicht hätte auffallen wollen, hätte er auch ein anderes T-Shirt gewählt), muss man sich natürlich auch fragen, ob das evtl. einem politischen Statement gleichkommt und sollte dann vielleicht auch in dieser Richtung (rechte Gruppierungen) ermitteln. Dann könnte es gar ein fremdenfeindlicher Angriff sein (vielleicht hörte er die Studentin telefonieren auf französisch).

Doverex schrieb:Weil "Hauptverdächtiger" liest sich schon so an, als hätten die Ermittler da schon mehr in Erfahrung gebracht als wir hier wissen oder die Öffentlichkeit erfährt?

Da gehe ich fest davon aus. Gut ist auf jeden Fall, dass es einen Verdächtigen gibt und in der Sache hoffentlich bald eine Verhaftung statt findet.

@diegraefin

Ja das Bärtchen ist mir auch aufgefallen und das Opfer war Französin. Da kann man sich evtl. auch Gedanken darüber machen. Ob es was damit zu tun hat ist natürlich reine Spekulation. Weiß man eigentlich ob sie mit der Freundin am Telefon französisch gesprochen hat?

@Mia_Gonzo

Selbst wenn sie deutsch sprach, dürfte sie einen eindeutigen Akzent gehabt haben, an dem man ihre Herkunft erkennen hätte können, wenn man was gegen Ausländer hat.

@diegraefin

Stimmt und Taten aus diesem Hintergrund weisen sehr oft eine heftige Brutalität vor.

Eben, diese Brutalität ist ja ein Wahnsinn. Wenn der Verdächtige nun schon ca. 35- 40 Jahre alt ist, wird diese große Brutalität nicht von heut auf morgen in ihm einfach da sein.
Der müsste sicher schon in seinem Umfeld vorher durch brutale Gewaltätigkeiten aufgefallen sein, oder?

Und ein 30-40-jähriger trägt sicher auch kein solches Bärtchen mehr um z.B. seine Eltern oder sonstwen zu provozieren oder zu einer Gruppe dazuzugehören (wie man das von einem 18-20-jährigen Täter noch denken könnte), und auch nicht als Trendsetter, sondern wohl eher aus Überzeugung, weil er dem Herrn, der diesen Bart berühmt machte, vielleicht auf diese Weise auch optisch seine Bewunderung und Verehrung zollt.

Und ja, solche Herrschaften sind oft mit ihrem eigenen Leben sehr unzufrieden (wenig Geld, keinen Job...) und suchen dafür einen Schuldigen. Da kommen einem die Ausländer dann gerade recht, die herkommen, um zu studieren und einem danach dann den Job wegzunehmen (nicht meine Meinung, sondern die von solchen Typen). Vielleicht dann aber auch ein sexueller Frust noch im Hintergrund als Motiv, eine Frau anzugreifen. Vielleicht das auch, weil er es sich bei einem Mann nicht getraut hätte (Gegenwehr).

In dem Alter sind es meist Stammtisch Parolen die solche Leute anleiten.

Ein Beispiel war ja auch Franz Fuchs. Sollte wirklich eine rechtsextreme Gesinnung der Grund der Tat sein, dann wird der Mann auch schon öfter wegen Pöbeleien aufgefallen sein und auch ganz sicher eine Stammkneipe haben in welcher er sein Gedankengut von sich gibt. Deshalb evtl. auch die Zettel die in alle Haushalte geschickt wurden, man ist sich evtl. nicht 100 % sicher wo er genau verkehrt.

@Mia_Gonzo

Ich denke, den werden sie schnell finden, wenn er aus der Gegend kommt. Er dürfte nicht unbedingt zum Nachbarn des Jahres gewählt worden sein, denke auch, es ist allein schon optisch gesehen einer, wo die Leute sich eher fern halten oder den Kopf schütteln, wenn sie ihn sehen. (Würde ich jedenfalls tun, wenn einer meiner Nachbarn so einen Bart hätte! ;) )

Es wäre auch möglich, dass der Mann auf dem Phantombild aus Deutschland stammt, wegen der Grenznähe. Das Phantombild sollte also auch an die Haushalte in der Nähe der Grenze geschickt werden oder dort zumindest in den Medien veröffentlicht werden. Ich habe schon öfters gelesen, dass die österreichischen und deutschen Rechtsextremen sehr eng zusammenarbeiten.

Ich kenne mich in der rechtsextremen Szene zwar nicht gut aus, gehe aber davon aus, dass Franzosen eher nicht Feinde Nr. 1 sind. Allerdings könnte sie Deutsch mit Akzent gesprochen haben, da weiß man dann nicht sofort, woher eine Person ist.

Aber es könnte genauso gut sein, dass dieser Bart aufgeklebt ist und der Mann auf dem Phantombild gar keine rechtsextreme Gesinnung hat.

Allgemeines schrieb:Ich kenne mich in der rechtsextremen Szene zwar nicht gut aus, gehe aber davon aus, dass Franzosen eher nicht Feinde Nr. 1 sind. Allerdings könnte sie Deutsch mit Akzent gesprochen haben, da weiß man dann nicht sofort, woher eine Person ist.

Da muss man finde ich auch aufpassen, zwischen rechts und rechts. Hört sich blöd an ich weiß -.- Natürlich nur im Falle, dass es so ist, würde es sich hier ja nicht um einen 0815 Straßenfascho handeln, der sich abends mit seinen Kumpels trifft, sich besäuft und dann Türken und Schwarze durch die Nacht jagt (etwas überzogen aber schon passiert). Bei solchen wie eben z.B. Franz Fuchs sind ALLE Nichtdeutschen und Nichtösterreicher ein Feindbild und nicht zu vergessen ist, dass Frankreich auch zu den Allierten gehörte, was sie für viele mit dieser Anschauung auch zum Feind macht. Außerdem ist nicht klar ob er sie am Akzent erkannte. Also ob sie Französin ist oder eine andere Nationalität hat. Als Bsp. Eine Rechtsanwältin bei der ich meiner Ausbildung machte hielt ich auf Grund ihres Akzents für eine Russin... sie kam aus Bayern.

Stimmt, man erkennt den Akzent nicht immer zweifelsfrei. Und während des kalten Kriegs gab es auch noch einen sehr großen Hass von Franzosen auf uns Deutsche und in der rechten Szene auch umgekehrt - als Deutscher wird man noch heute in manchen Gegenden Frankreichs wie ein Mensch 2. Klasse behandelt (bedient im Laden etc.), sobald die den deutschen Akzent hören. Habe ich selbst schon erlebt und wurde mir dann vor Ort auch von einem der netteren Franzosen bestätigt, dass seit dem 2. Weltkrieg immer noch in vielen Köpfen eine Antipathie gegen Deutsche ist in Frankreich. Das könnte für einen "Nazi" schon Grund genug sein, für Franzosen im Gegenzug auch die gleiche Geringschätzung zu haben.

Eben und zudem kann man nicht unbedingt davon ausgehen, dass eine Person die solch eine Tat begeht, nachvollziehbare Rückschlüsse zieht geschweige denn klar denken kann. Oder aber auch die Denkweise mancher Menschen: Eine Ausländerin in Deutschland, dass müssen wir von unseren Steuergeldern zahlen. Man hört doch oft genug den Mist. Ob ein solcher Mensch klar genug denkt, zu sehen wer ein Schmarotzer ist und wer einfach nur hier arbeitet oder wie in diesem Falle eine Austauschstudentin ist, wage ich zu bezweifeln.

@diegraefin

Das stimmt.....ist allerdings schon 25 Jahre her, als ich das mitbekommen habe und man muss nicht mal nach Frankreich.......es beginnt schon im Elsaß...:-)

Bis Freitagvormittag sind bereits mehrere Hinweise eingegangen, denen die Polizei nun nachgehen wird.

Quelle: orf.at