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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

864 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

02.11.2014 um 22:18
Also nochmal zurück zu der Thematik mit dem Wirt: Wäre da wirklich eine U-Haft im Spiel gewesen, dann könnte man sich auf einiges einen Reim machen. Spinnen wir die Geschichte mal weiter, immer im Hinterkopf, dass es für eine U-Haft keine vernünftigen Quellen gibt und die folgenden Überlegung deshalb reine Spekulation sind:

1. Zum Thema Beziehungstat:
Das würde schon irgendwie passen. Es kam zu dieser Zeit und im ländlichen Millieu nicht selten vor, dass der Gestwirt „scharf“ auf sein Personal war. Besonders wenn die Kellnerinnen/Küchenhilfen um einiges jünger waren als die eigene Frau. Ein Ehemann wäre da also ein Hindernis gewesen, das man als Gastwirt wie auch immer ausschalten müsste.

2. Zum VW-Bus:
Wer eine Gaststätte/Metzgerei betreibt, kauft oft größere Mengen an Lebensmitteln und Getränken ein. Ein VW-Bus wäre für einen Gastwirt also ein sehr praktisches Fahrzeug. Ob der örtliche Gastwirt einen solchen Bus besessen hat (und dazu noch in weiß), weiß niemand. Und selbst wenn, dann wäre noch längst nicht bewiesen, dass genau dieser Bus auf dem Feldweg unterwegs war.
3. Das Messer:
Möglicherweise handelt es sich bei dem Stilett um ein Messer, das üblicherweise von Metzgern oder Inhabern größerer (Schlacht)küchen benutzt wird. Es wäre also durchaus möglich, dass der örtliche Gastwirt ein solches besessen hat. Was er damit außerhalb der Küche gemacht hat, weiß man nicht.

4. Warum in dieser Richtung nichts weiter rauskam:
Nun, zu dieser Zeit besaß dein örtlicher Gastwirt auf dem Dorf noch ein überdurchschnittlich hohes Ansehen bei der Bevölkerung. Die Gaststätte war in der Öde des Landlebens die einzige Attraktion und nicht selten nahm der Gastwirt seinen Stammgästen am Tresen „die Beichte ab“, wenn man daheim Stress mit der Gattin hatte. Ist doch klar, dass man so einen dann nicht freiwillig nicht ans Messer liefert. Vielleicht hat man innerhalb der Dorfgemeinschaft einiges gemunkelt und die Gerüchteküche hat gebrodelt. Allerdings wäre niemand auf die Idee gekommen, den örtlichen Wirt nach außen hin anzuschwärzen. Von den Leuten im Dorf hat man also nichts erfahren, sodass es letztenendes wohl hinten und vorne an Belastungszeugen gefehlt hat. Die Hinweise auf die vermeintliche Autofalle und den Landstreicher kamen ja eher von Fremden. Wie das mit dem Hinweis auf den VW-Bus war habe ich jetzt nicht mehr genau in Erinnerung, aber vielleicht weiß das ja noch jemand.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

03.11.2014 um 00:16
@xynostalgiefan
@egaht

Ja, das Szenario mit dem Wirt liegt mir auch weitaus näher als das mit dem Landstreicher. Man darf ja auch zwei Dinge nicht vergessen: zur damaligen Zeit war die Technik der Spurenanalyse noch lange nicht so gut entwickelt wie heute. Und hier geht es ja um eine juristisch sichere Überführung des Täters.

Mir scheint in diesem Fall schon lange, dass die Polizei den Täter ermittelt hat, aber eben nicht genug Beweise bringen kann, um diesen zweifelsfrei zu überführen. Vermutlich ist auch im Dorf eine gewisse Überzeugung vorhanden, wer der Täter ist, aber da dieser juristisch nicht überführt werden kann, muss man eben weiterleben.

Eine Untersuchungshaft, vor allem bei einem eingesessenen, bis dahin gut angesehenen Verdächtigen, ist nicht so einfach zu bewerkstelligen. Der zuständige Ermittlungsrichter muss überzeugt werden. Die Polizei muss den Staatsanwalt überzeugen. Alle drei müssen es für sehr plausibel halten, dass der Verdächtige der Täter ist. Sollte es also tatsächlich zu einer U-Haft gekommen sein, dann müssen schon recht starke Verdachtsmomente vorliegen, von denen wir hier aber keinerlei Details wissen.

Dennoch haben sie offensichtlich nicht ausgereicht. Das kann nun bedeuten, dass der Verdächtige tatsächlich nichts mit der Tat zu tun hat, oder dass man am Ende nicht genug Beweise fand, ein Gericht zu überzeugen. Eventuell hatte sich die Polizei erhofft, die U-Haft führe zu einem Geständnis.

Wenn es eine U-Haft gegeben hat, welche Beweise könnte man dem Gericht vorlegen:

-Augenzeugen. Gibt es in diesem Fall bisher keine. (Ich persönlich bin mir da nicht so sicher, aber es hat sich eben nie jemand ermitteln lassen)

-Täterspuren: Der Täter lässt eindeutige Spuren am Tatort oder am Opfer zurück. Wie oben schon gesagt, war die Technik damals noch nicht so weit entwickelt. Anscheinend wurden keine so aussagekräftigen Spuren gefunden.

-Tatspuren am Täter: der Täter trägt Spuren des Opfers an sich. Das wurde offensichtlich auch nicht gefunden. Der Täter hat eventuell äußerliche Spuren, kann die aber auch anders erklären und es gelingt der Polizei nicht, diese Erklärung zweifelsfrei zu widerlegen. So etwas kann ich mir in diesem Fall gut vorstellen.

-Tatmittel steht dem Täter zur Verfügung: Die exakte Tatwaffe wurde nie gefunden. Nun kann es sein, dass der Verdächtige ein solches Messer besitzt oder mal besessen haben soll. Wenn er aber, z.B. als Metzger, einen plausiblen Grund dafür hat, macht ihn diese Tatsache verdächtig, aber es ist immer noch kein ausreichender Beweis für die Schuld.

-Tatgelegenheit: der Verdächtige muss zur fraglichen Zeit die Gelegenheit gehabt haben, am Tatort zu sein. Wenn der Wirt in jener Nacht in OA gewesen ist, dürfte das vorliegen. Das allein ist freilich kein Beweis.

-Tatmotiv: Dies ist sicherlich ein ganz entscheidender Punkt: Hier wissen wir einfach nicht genug. Der einzige Anhaltspunkt, den wir haben, ist, dass die Frau des Opfers und der Verdächtige zusammen gearbeitet haben. Mehr auch nicht. Bestimmt gibt es da innerdörflich noch mehr Gemunkel, und bestimmt hat die Polizei sich dafür sehr interessiert. Ich halte eine U-Haft ohne ein starkes Tatmotiv für unwahrscheinlich. Aber ein Motiv allein reicht nicht für eine Verurteilung.

Am Ende wird sich den Ermittlern folgendes Bild gegeben haben: Der Wirt hat die Gelegenheit besessen, am Tatort zu sein. Er ist oder war im Besitz von Gegenständen, die die Tatwaffe sein könnten, kann das aber beruflich erklären. Es hat sich im Rahmen der Ermittlungen ergeben, dass ein Motiv besteht (z.B. Eifersucht etc.). Es gibt keine Hinweise auf irgendeinen anderen Verdächtigen ausserhalb dieses Beziehungskreises.

Die Ermittler haben dann, nachdem sie keine Aussicht mehr sahen, noch weitere Beweise zu finden, die Untersuchungshaft beantragt, in der Hoffnung, den Verdächtigen dadurch zu einem Geständnis zu bringen - oder einen Komplizen. Das hat sich aber nicht erfüllt.

Am Ende stehen die Ermittler nun in einer Sackgasse: sie sind überzeugt davon, den richtigen Täter gefunden zu haben, können dies aber nicht so beweisen, dass sie ein Gericht davon überzeugen können.

Der Fall bleibt dadurch ungeklärt. Dies ist also ein anderes Ergebnis, als wenn die Ermittler überhaupt nicht wüssten, wer der Täter ist. Freilich, es bleibt immer die Möglichkeit, dass es doch ganz anders ist, und deshalb ist es ja auch gut, dass in unserem Rechtsystem ein solcher Verdächtiger eben nicht verurteilt werden kann. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass jemals ein anderer Verdächtiger ermittelt werden wird, ist in einem solchen Fall extrem gering.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

03.11.2014 um 08:12
@Rick_Blaine
Guten Morgen, du hast das bestens zusammengefasst.

Solange wir hier keine Beweise dafür erhalten, dass der Wirt seinerzeit wegen des Mordes an FS in U-Haft gesessen ist, ist jedwede Spekulation müßig.

Was die Ermittler glauben und was die Dorfbewohner munkeln - solange es keinen stichhaltigen (Entschuldigung) Beweis für die Schuld des Herrn Wirt gibt und er entweder ein Alibi vorweisen konnte (die Ehefrau vielleicht, die aussagte, er war in der fraglichen Nacht bei ihr daheim im Bett) und / oder er kein Geständnis ablegt, bleibt dieser Mordfall leider ungeklärt.

Man muss auch bedenken: Ein Dorf ist ein in sich geschlossener Organismus, in dem Neid, Eifersucht, Gier und Hass zwar existieren, aber wenn etwas eskaliert und jemand von außen kommt und um Aufdeckung bemüht ist, kann niemand so mauern wie eine verschworene Dorfgemeinschaft.

Die ist zwar jederzeit fähig, sich intern zu zerfleischen aber extern wird eisern zusammengehalten. Notfalls ist dann der von außen der gemeinsame Feind, den es zu bekämpfen gilt.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

03.11.2014 um 13:25
ganz so einfach ist das auch nicht.auf der einen seite gab es einen verdächtigen wirt
mit vermutlich hohen ansehen im ort,der natürlich seinen einfluss versucht geltend zu machen,
indem er die tat von sich schiebt und zum beispiel den landstreicher permanent verdächtigt.
mit dieser taktik kann er durchaus dörfler,die nicht wahrhaben wollen,dass der mörder einer
von ihnen ist,überzeugen.
auf der anderen seite steht auch jemand mit einfluss: eine alte,alteingesessene grossbauernfamilie die ein opfer zu beklagen hat und die natürlich ihrerseits versucht ihren einfluss geltend zu machen,indem
sie versucht alles relevante das mit der ermordung ihres sohnes in zusammenhang stehen könnte
zum vorschein zu bringen.
wir sind keine bananenrepublik,bei uns herrscht recht und ordnung.
ich denke bei mord hört der innere zusammenhalt eines dorfes auf.das ist einfach zu heftig.
gut vorstellbar,dass ein riss durch den ort ging.
anders würde es aussehen,wenn das mordopfer die carmen gewesen wäre.
dann wäre vorstellbar,dass sie alle zusammenhalten.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

03.11.2014 um 18:41
@egaht
Was genau nach dem Mord an FS in Oberalterheim abgegangen ist, entzieht sich unser aller Kenntnis. Tatsache ist, dass der Mord bis heute unaufgeklärt ist und es vermutlich bis in alle Ewigkeiten bleiben wird, sollte nicht noch ein Wunder geschehen und jemand redet doch noch.

Was ich persönlich absolut ausschließe. Der / Die Täter, -in lebt bis heute gut mit dem Gedanken, ein Menschenleben (aus welchen Gründen auch immer) ausgelöscht, und viele Menschen damit unglücklich gemacht, zu haben.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

04.11.2014 um 08:30
Das sind alles sehr plausible Thesen.
Aber was ist, wenn der Wirt nur ein Opfer bzw. Ablenkungsmanöver einer anderen Intrige gewesen ist, genauso wie der Wanderer, der Transporter und der angebliche Unfall an der Straße nach Gerchsheim? Es gibt eben noch andere Theorien, die unter vorgehaltener Hand die Runde machten. FS war in der eigenen Familie, was eher Richtung Schandfleck geht. Mehr konnte ich noch nicht erfahren.

Aber da bin ich noch dran. Das kann noch dauern, denn ich werde schon ein bisschen schräg von der Seite angekuckt, wenn ich immer mit dem Mord ein Gespräch anfange.

Weitere Erkenntnisse sind, das der Wirt zu diesem Zeitpunkt keine Ehefrau oder Lebensgefährtin hatte. Eben nur mit seinen Eltern und Geschwistern(?) oder mit Aushilfskräften die Wirtschaft betrieb.
Was das Schlachten angeht, zur damaligen Zeit hatte fast jeder der einen Stall hatte Tiere bei sich stehen. Es wurde auch mehr zu Hause durch Hausmetzger oder selber geschlachtet. Also ist es am einfachsten jemanden zu verdächtigen, der offensichtlich so eine Waffe besitzen konnte. Sonst hätte man ja gleich gut ein drittel des Dorfes als Tatverdächtige.
Ich gehe davon aus das hier die Bevölkerung durch die U-Haft des Wirtes nur beruhigt wurde. Um zu zeigen, schaut her wir tun was. Meiner Meinung nach tappte die Polizei genauso im Dunkeln, wie wir hier.

Ich schließe mich meinen Vorrednern an, dass der Täter seine Bürde mit ins Grab nimmt/nahm.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

04.11.2014 um 10:55
@NickKnatterton
Das kenne ich. Wenn ich mit "Insidern" zusammen komme und meine Fragen stelle, schauen die meisten auch erstaunt aus dem Hemd:)))

Der FS galt also als "schwarzes Schaf" der Familie. So etwas habe ich mir schon gedacht. Und dann geht er noch her und heiratet eine "Fremde", tsass...

Der Bauernwirt als Bauernopfer quasi, meinst du? Nun ja, warum nicht? Es kommt eben ganz darauf an, welchen Ruf der Wirt unter den Dorfbewohnern genoss. War er hoch angesehen und hatte dadurch automatisch den einen oder anderen, der ihm sein Ansehen neidete? Oder war der Wirt übel beleumundet? Hatte er Feinde, die ihm nur zu gerne etwas in die Schuhe schieben wollten? Dann könnte der Mord an FS ein geeigneter Anlass gewesen sein, um weiter an dieser Schraube zu drehen.

Die Geschichte mit dem einsamen Wanderer, dem unbeleuchteten Bully und der Autofalle stellt sich für mich etwas anders dar. Dass es diese drei Beobachtungen gegeben hat, wissen wir aus der XY-Sendung. Die Aussagen über diese Sichtungen wurden von voneinander unabhängigen Zeugen getätigt. Meiner Erinnerung nach kam von diesen Zeugen aber niemand aus Oberalterheim.

Den Wanderer sah "ein Ehepaar aus Kist bei Würzburg", der unbeleuchtete Bully kam einem Ehepaar entgegen, welches vom Feuerwehrfest heimkehrte (es wurde nicht erwähnt, ob das Ehepaar aus Oberaltertheim stammte) und die Autofalle wurde von einem Autofahrer gemeldet und zwar in einem Gasthof "Zum (goldenen) Lamm".

Worauf ich hinaus will: Die Kripo Würzburg hat nach der Tat die Öffentlichkeit um "seltsame" Sichtungen rund um den Tattag / die Tatnacht gebeten und diese wurden auch gemeldet. Allerdings direkt bei der Kripo Würzburg und nicht in Oberaltertheim. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass die Oberaltertheimer unmittelbar von dem Wanderer, dem Bully und der Autofalle Kenntnis hatten.

Und, dass rund um den Mord von FS in dem Dorf wohl noch Dutzende Theorien kursierten, kann ich mir als ehemalige Dorfbewohnerin lebhaft vorstellen:)))


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

05.11.2014 um 13:07
@kf1801
@NickKnatterton

War hier bisher nur stiller Mitleser, möchte aber eines doch mal
loswerden, was mich etwas verwundert:

Hier wird oft davon ausgegangen, dass wegen der Tatwaffe hier ein
besonderer Berufszweig (Metzger ect.) beteiligt sein könnte.

Eine 12-13 cm lange stilettartige klinge, dass ist doch das klassische
Klapp- oder Springmesser.
So was hatten in den Achtzigern massenweise junge Männer,
war schon ein bisschen ein Statussymbol.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

05.11.2014 um 14:58
das stimmt nicht,dass viele wegen der tatwaffe hier einen metzger verdächtigen.
es wurde der wirt verdächtigt,dass der gastwirtschaft eine eigene metzgerei/schlachterei
angeschlossen ist,wurde erst vor kurzen bemerkt .
ich selber habe überhaupt keinen verdächtigen.
allerdings hinterlässt die neuigkeit dass der wirt eventuell auch metzger war eindruck.

hatten gewöhnliche klapp-oder springmesser nicht wesentlich kürzere klingen??


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

05.11.2014 um 15:05
@egaht
Zitat von egahtegaht schrieb:das stimmt nicht,dass viele wegen der tatwaffe hier einen metzger verdächtigen
es gab hier über die Seiten verteilt mehrere Beiträge, in denen davon ausgegangen wurde,
dass es sich um ein spezielles Messer etwa einer Berufsgruppe handeln müsste.

Miss einmal 12 cm am Lineal ab, das ist nicht so wild.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

05.11.2014 um 15:31
@stupormundi
Ich persönlich würde die beschriebene Tatwaffe auch nicht zuordnen.

Ein Messer hat am Land fast jeder Junker einstecken und die Klingen können von ganz kurz bis ganz lang sein. Mein Vater hatte so ein ähnliches zum Schlachten verwendet und es lang dann bei Muttern in der Bestecklade herum.

@egaht hat Recht, dass die Assoziation mit dem Metzger daher rührt, dass - ohne Beleg - jemand schrieb, dass der Wirt des Ortes, der angeblich eine Metzgerei betrieb, seinerzeit in U-Haft gesessen hätte.

Und die Behauptung, dass ein bestimmtes Mordwerkzeug mit einer einschlägigen Berufsgruppe in Verbindung gebracht wird, ist nicht neu. Das betrifft viele Mordwerkzeuge in vielen Threads:)))


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egaht ehemaliges Mitglied

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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

05.11.2014 um 20:35
ratefuchs hat das mit der kellerbar hier eingebracht.2 beiträge verfasst und seitdem nichts
mehr von sich hören lassen.von daher sind seine einlassungen nur bedingt tauglich.
vielleicht kannst ja du,@NickKnatterton,das mal prüfen.desweiteren finde ich toll,dass du
scheinbar wirklich interesse an diesen fall hast.
@kf1801,wir können halt nur mit den informationen arbeiten,die wir hier bekommen.
sollten sich diese infos zu einen späteren zeitpunkt als falsch herausstellen,stellen wir neue
überlegungen an.
also, im moment haben wir einen ledigen wirt,der eine junge,blonde,schöne frau als
bedienung einstellt.natürlich hat es da geknistert,zumindest beim wirt.umsatzfördernd
war die dame zudem auch noch.dann kam der fritz ins spiel und heiratet die carmen.
bemerkenswert ist jedoch die tatsache,dass der fritz seine frau auch weiterhin in der
gaststätte weiterarbeiten liess,oder sie darauf bestand dort weiterzuarbeiten.das lässt eigentlich auf ein neutrales,zumindest nicht zerrüttetes verhältnis des fritz zum wirt schliessen.
.wie das verhältnis umgekehrt war wissen wir nicht.
natürlich ist der wirt für die polizei verdächtig,erst recht wenn er auch noch beruflich viel
mit messern zu tun hatte.es ging schliesslich um einen ungewöhnlichen mord,nämlich im
ländlichen milieu.die polizei steht in solchen fällen unter einen hohen druck.
die vorläufige festnahme des wirtes dürfte eigentlich wenig überraschen.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

06.11.2014 um 16:02
@egaht
Natürlich.
Man sollte unter Abwägung aller uns vorliegenden Informationen in Betracht ziehen können, dass der Wirt in den Überlegungen der Ermittler, ob er in die Begehung des Verbrechens verwickelt sein könnte, eine zumindest nicht unwesentliche Rolle gespielt hat.

Aktenzeichen XY...ungelöst wird die Figur des Wirtes auch nicht nur deswegen in die Verfilmung des Falles eingebaut haben, weil Oberaltertheim ansonsten über keine weiteren Einwohner verfügt hat.

Das Klischee, das du schilderst - unverheirateter Gastronom, der eine junge Angestellte umwirbt, die aus der geheimnisvollen, fremden Großstadt aufs Land gezogen ist - ist in einer dörflichen Umgebung nichts Ungewöhnliches oder Seltenes.

Bei den meisten Mordfällen spielen Gier, Lust, Hass oder Neid eine Rolle und es wäre nicht der erste Tötungsfall aus Eifersucht, der ungeklärt bleibt, weil ein paar ihr Maul nicht aufmachen (können).


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

09.11.2014 um 19:43
Wie schaut es eigentlich mit Asservaten zu diesem Fall auf. Wurden Kleidungsstücke des getöteten Fritz Sch. von der Polizei sichergestellt; wäre eigentlich ja üblich, auch schon damals. Mit den heutigen verfeinerten Methoden wären unter Umständen auf den Kleidungsstücken auch fremde DNA-Spuren zu finden. Das alles kostet halt Geld und wer im Umfeld des Opfers hat eigentlich heute noch Interesse an einer Aufklärung? Ich bin überzeugt, dass eine DNA-Analyse der Spuren auf vorhandenen Asservaten eine Klärung des Falles möglich machen würde.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

09.11.2014 um 22:39
@südtiroler
Das alles kostet halt Geld und wer im Umfeld des Opfers hat eigentlich heute noch Interesse an einer Aufklärung?
Du schreibst wer hätte Interesse?
Nunja da denke ich vor allem an das Kind von Carmen.
Wir wissen nichts über das Kind welches ja wenige Monate später geboren wurde und diesem Kind wurde der Vater brutal genommen.
Ob es letztendlich auch der leibliche Vater war darüber können wir nur spekulieren.
Diese Kind hatte nie die Chance bekommen seinen Vater kennenzulernen.
Auch aus dieser Sicht wäre es wichtig hier Aufklärung zu betreiben.
Geld dürfte keine Rolle spielen. Jeder Mord gehört aufgeklärt ganz egal wann wo und wie er geschah mM.


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10.11.2014 um 09:14
@südtiroler
Obwohl ich weit entfernt bin von jeglicher Rührseligkeit á la "Geht denn der Mann noch irgendjemanden ab?", denke ich doch, dass es eventuell noch jemanden gibt, der/die das wissen möchte.

Irgendwo lebt ein, mittlerweile um die 30 Jahre, Mensch, der/die das Kind von FS ist. Wenn er/sie den Vater auch niemals kennengelernt hat, schließt das die Möglichkeit nicht aus, dass er/sie nähere Informationen über den biologischen Vater und die Umstände seines Todes wissen möchte. Natürlich kommt es darauf an, ob und was die Witwe dem Nachwuchs erzählt hat. Es kann immerhin sein, dass die Witwe sehr schnell einen anderen Partner gefunden hat und der Nachwuchs im Glauben, das ist der leibliche Vater, aufgezogen wurde.

Es ist auch davon auszugehen, dass die Hinterbliebenen mittlerweile ihren Frieden mit den Geschehnissen gemacht haben und nur wir, die den Menschen nicht gekannt haben und davon in keinster Weise betroffen sind, unbedingt wissen möchten, wer FS getötet hat.

Asservate gibt es sicher noch. Die Kleidung wird bestimmt irgendwo aufbewahrt werden. Man könnte im Falle, dass der Mord irgendwann neu aufgerollt würde, an der Kleidung nach eventuell vorhandenen biologischen Spuren suchen. Ob diese Spuren genügen würden, den Mord aufzuklären, dessen bin ich mir nicht so sicher, wie du es zu sein scheinst. Aber man kann vielleicht jemanden ausschließen, der bis dato im Verdacht steht, der Täter zu sein.


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10.11.2014 um 09:23
@südtiroler
Obwohl ich weit entfernt bin von jeglicher Rührseligkeit á la "Geht denn der Mann noch irgendjemanden ab?", denke ich doch, dass es eventuell noch jemanden gibt, der/die das wissen möchte.

Irgendwo lebt ein, mittlerweile um die 30 Jahre, Mensch, der/die das Kind von FS ist. Wenn er/sie den Vater auch niemals kennengelernt hat, schließt das die Möglichkeit nicht aus, dass er/sie nähere Informationen über den biologischen Vater und die Umstände seines Todes wissen möchte. Natürlich kommt es darauf an, ob und was die Witwe dem Nachwuchs erzählt hat. Es kann immerhin sein, dass die Witwe sehr schnell einen anderen Partner gefunden hat und der Nachwuchs im Glauben, das ist der leibliche Vater, aufgezogen wurde.

Es ist auch davon auszugehen, dass die Hinterbliebenen mittlerweile ihren Frieden mit den Geschehnissen gemacht haben und nur wir, die den Menschen nicht gekannt haben und davon in keinster Weise betroffen sind, unbedingt wissen möchten, wer FS getötet hat.

Asservate gibt es sicher noch. Die Kleidung wird bestimmt irgendwo aufbewahrt werden. Man könnte im Falle, dass der Mord irgendwann neu aufgerollt würde, an der Kleidung nach eventuell vorhandenen biologischen Spuren suchen. Ob diese Spuren genügen würden, den Mord aufzuklären, dessen bin ich mir nicht so sicher, wie du es zu sein scheinst. Aber man kann vielleicht jemanden ausschließen, der bis dato im Verdacht steht, der Täter zu sein.

Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich kannte FS nicht und er sowie seine Angehörigen sind mir gleichgültig.

Wenn ich sage, ich würde auch dieses Verbrechen gerne aufgeklärt sehen, dann nur aus einem Grund: Der Aufklärung wegen. Die aktuellen Polizeistatistiken geben bloß den Status Quo wider und der ist allgemein von einer hohen Aufklärungsquote geprägt. Die Zahl der unaufgeklärten Tötungsdelikte summiert sich mit den Jahren, nur darüber existieren keine Statistiken bzw gelangen diese niemals in die Öffentlichkeit.


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10.11.2014 um 09:54
@kf1801

Wie immer stimme ich Dir zu :)


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10.11.2014 um 19:02
@Granola
@kf1801
Ich habe mich offensichtlich unklar ausgedrückt. Auch ich bin absolut der Meinung, dass alles unternommen werden müsste, um den Fall aufzuklären. Mit dem Aufzeigen der Kosten und dem "mangelnden" Interesse habe ich eigentlich die Ermittler gemeint - so wollte ich eine weitere, intensive Beschäftigung mit dem Fall erreichen - nur wenn Medien den Fall erneut aufgreifen könnte Bewegung in die traurige Angelegenheit kommen. Bekannte und Verwandte des Opfers sind ohne Hilfe meist chancenlos und werden mit ihren Ängsten und Problemen allein gelassen. Ich bin überzeugt, dass man unter Beiziehung der neuen Methoden (DNA usw.) Licht in den ungeklärten Mordfall bringen könnte. Die Frage ist: Wer gibt den Impuls dazu?


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10.11.2014 um 19:22
@südtiroler
Ich schätze, das entscheidet die zuständige Kripo, also Würzburg oder deren übergeordnete Stelle. Keine Ahnung, ob die alte Kriminalfälle ab und zu aufrollen. Wohlgemerkt, das Verbrechen liegt über 30 Jahre zurück.

Ich stelle mir folgendes vor: Erneute Ermittlungsarbeit kostet neben Geld auch Zeit und bindet Ressourcen (also Personal). Jetzt steht zu überlegen, wie es dem bayrischen Innenministerium finanziell geht. Denn die Kosten für die Ermittlungen (Aktenstudium, eventuelle Neubefragungen, Archivrecherche, in-Auftrag-geben von DNA-Analysen und / oder Auswertung sonstiger, noch vorhandener und verwertbarer Spuren) kosten nun einmal Geld. Für diese erneuten Ermittlungen braucht es Personal, die diese wahrscheinlich auf Überstunden machen müssen, denn aktuelle Fälle gehen nun einmal vor. Das bedeutet, noch mehr Geld.

Natürlich wird sich die Kripo überlegen, wie groß das öffentliche Interesse an der Klärung des Falles ist. Die Betonung liegt auf "öffentlich", ich glaube nicht, dass dabei Überlegungen in Richtung eventuell noch vorhandener Familienteile eine Rolle spielen.

Hätte die Familie in all den Jahren ein Interesse daran gehabt, wer denn ihren Fritz getötet hat, hätte sie schon Mittel und Wege gefunden und auch ergriffen, um auf eigene Faust zu recherchieren. Wir wissen nicht, ob das jemals geschehen ist. Es gibt Fälle, in denen die Familie immer wieder in die Öffentlichkeit geht, Aufrufe startet, Spenden sammelt, um Detektive zu bezahlen, usw (siehe Engelbrecht, Gräff, Mirgels, Rimhoff, Blömeke, um nur einige "neuere" zu nennen, wo sich Angehörige aktiv bemühen, um "ihren" Fall am Laufen zu halten).

Ist also die Kripo der Meinung, eine Klärung des Mordes wäre theoretisch noch im Bereich des Möglichen (was ich hier nicht annehme) und eine breitere Öffentlichkeit wäre an der Aufklärung interessiert, kann ich mir vorstellen, dass der Fall schon längst wieder aufgerollt worden wäre.

Nachdem in dem Fall sowohl die Aufklärungswahrscheinlichkeit im roten Bereich liegt und die Öffentlichkeit sich um den Fall nicht mehr zu kümmern scheint, ist die erneute Aufrollung des Falles für die Polizei wohl nicht prioritär.


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