@egaht @Rick_Blaine Guten Morgen,
wo ist er denn überhaupt, unser Diskussionsleiter? Hat er das Interesse an seinem eigenen Thread verloren? Wie schade...
35 Hinweise, keine heiße Spur, keine Tatwaffe, kein Wort über einen Verdächtigen, Gerüchte und eine Autofalle, bei der nie geklärt wurde, ob es sie überhaupt gegeben hat.
Das ist das Fazit, das aus den Zeitungsartikeln, die
@egaht dankenswerter Weise noch einmal zusammengefasst eingestellt hat, gezogen werden kann.
Die Polizei hat - weshalb auch immer - ausgeschlossen, dass der Täter oder die Täterin aus dem näheren Umfeld des Opfers kommt.
Ich bin keine Polizeiermittlerin - aber war das Vorschub im Sinne von "jemanden aus der Reserve locken zu wollen" oder gab es dafür eindeutige Fakten?
Um welche Tatwaffe es sich in dem Fall handelt, beruht ebenfalls auf Vermutungen. Ich schätze, dass die GM bei der Obduktion des FS die Stichwunden vermessen und zumindest die ungefähren Maße und die Klingenbeschaffenheit feststellen konnte. Dass es sich bei der Tatwaffe um ein Stilett handelt, ist demnach keine Wahrheit.
Ein wenig griffiger ist die Vermutung, dass sich der Täter aufgrund der heftigen Gegenwehr von FS selbst verletzt haben könnte. Mitteilungen auf einen verletzten Menschen, der sich ortsnah in einer Ambulanz oder einem Arzt behandeln hat lassen, dürfte es leider nicht gegeben haben. Sollte sich der Täter selbst verletzt haben bei seinem Angriff auf FS, hat sich der wahrscheinlich daheim selbst verarztet oder das von einer Person seines Vertrauens (die aber den Mund gehalten hat) vornehmen lassen. Die mit Blut verschmutzte Kleidung wurde wohl auch in der heimischen Waschmaschine gereinigt oder klammheimlich entsorgt.
Alles in allem wären mMn nur zwei Spuren vielversprechend gewesen - ein Mensch, der nach der Tat mit Schnittverletzungen aufgefallen ist und die Reifenspuren, die vom Tatort ins Dorf zurückgeführt haben. Ob von diesen Reifenspuren ein Gipsabdruck genommen wurde, steht in keinem der Berichte.
Außerdem wußte die Polizei selbst nicht, was sie denn nun glauben sollte. Einen Täter aus dem nahen Umfeld schließen sie aus, glauben aber, dass FS und der Täter einander gekannt haben. Im gleichen Atemzug gehen sie aber davon aus, dass der Täter einen PKW fuhr und von einer jungen Frau begleitet wurde. Das muss von irgendwoher kommen. Woher kommt denn sonst der Hinweis auf eine "junge Frau".
Aber im gleichen Artikel (17.07.82) steht, dass ein Polizeisprecher die Möglichkeit erwähnt, dass FS wegen ein paar DM, um die er beraubt wurde, sterben musste.
Was denn nun? Kein näheres Umfeld, aber einer, den FS kannte und ihn wegen ein paar Mark beraubte und doch sehr brutal tötete?
Und wie passt dies wiederum mit den Gerüchten aus der Gerüchteküche Oberaltertheim zusammen, wo von einer Eifersuchtstat gemunkelt wurde? Diese Gerüchte wurden von den Ermittlern eher abgetan. Ob hier weiter verfolgt wurde, wissen wir nicht.
Die Ermittler waren am Anfang vor Ort, hatten die MK in der GV Oberaltertheim eingerichtet und bestimmt das eine oder andere nicht ganz Uninteressante und Unwichtige mitgekriegt.
Mir scheint, als wäre die Mordkommission ihre eigene Schiene gefahren und wollte sich von Dorfgerüchten und -vermutungen nicht davon abbringen lassen. War das vielleicht der entscheidende Punkt und der Grund dafür, dass der Mord bis heute nicht aufgeklärt ist?