Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

@Whitelight

schrieb:

.....schade,daß Täter nicht zu Aussagen gezwungen werden können


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Recht und Unrecht können nur in einem freiheitlichen Wertesystem existieren.

Eine Aussage mit psychischem oder physischem Zwang (Folter) zu erhalten, lässt sich mit einem Wertesystem nicht vereinbaren.

In einem Unrechtssystem werden Mord und Totschlag zu einem beliebigen, willkürlichen Vorgang, den der gesellschaftlich Stärkere ohne Angst vor Konsequenzen begehen kann.


Du musst dich entscheiden !

Entweder unser Wertesystem, mit allen Rechten für den Tatverdächtigen.

Oder ein Unrechtssystem. Wo die Grenzen von Recht und Unrecht ineinader fliessen. In diesem System könnte je nach Stellung von Opfer und Täter eine perverse Situation entstehen. Wenn der Täter in der gesellschaftlichen Rangordnung über dem Opfer steht könnte man die Tat komplett unter den Teppich kehren.

@EDGARallanPOE
@Whitelight
... und eine erzwungene Aussage könnte genauso gut eine Lüge sein. Mit welchen Mitteln, denn soll man einen Menschen zu einer Aussage bewegen? Dem Täter wird ein Rederecht eingeräumt zu jener Aussage das Opfer sich nicht äußern kann. Was soll der Unfug?

Apropos Wertesystem...jemanden aus diesem Leben zu reissen passt auch nicht in unser Wertesystem. 5-15 Jahre im Gefängnis und dann kommt man wieder frei - empfinde ich in so einem Fall als ganz schlechten Witz.

Ok Gerechtigkeit kann es in einem solchen Fall eh nicht geben aber für mich ist so eine milde Strafe Unfassbar. Mit welchen Recht spaziert so einer jemals wieder in Freiheit umher?

Wenn bei der Urteilsverkündung "Im Namen des Volkes..." ertönt wird mir schlecht. Ich will mit so einem Urteil nichts zu tun haben. Ich würde so jemanden lebenslang wegsperren. Er hatte seine Chance in der Gesellschaft und hat sie leichtfertig weggeschmissen. Selbst Schuld - jetzt soll er gefälligst mit den Folgen leben.

Aber nein...da wird ein Schlaffischluffiurteil gefällt werden. :(

@xyfan72

Unser Wertesystem beruht auf der Tradition des Christentums.

In den 10 Geboten, die Moses von Gott übermittelt bekam, kann man das elementare Grundgerüst unseres Rechtssystems erkennen.

Dieses Wertesystem besteht aus folgenden Säulen

Schuld

Strafe

Sühne

Vergebung

Ein Täter lädt Schuld auf sich, er wird bestraft um seine Schuld zu sühnen. Am Ende dieses Prozesses wird ihm dann die Vergebung zuteil.

Schön geschrieben, ändert aber nichts an der Tatsache das ich diverse Urteile für zu milde befinde.

Ich würde jemanden "vergeben" sprich ein milderes Urteil befürworten wenn der Täter ehrlich und offen seine Tat bereut. Dann kann ich jemanden verzeihen und bin auf Deiner Seite.

@xyfan72

Seit der Tat sind 4 Monate vergangen. Für den mutmaßlichen Täter stehen im Moment die Konsequenzen, die ihm aus der Begehung seiner Tat drohen, im Mittelpunkt seines Denkens und Handelns. Erst wenn die Konsequenzen für ihn unabwendbar eingetreten sind, kommt er zur Ruhe.

Der Hass, der ihn zu seiner Tat trieb, sitzt noch tief in ihm. Erst wenn er die Sinnlosigkeit seines Hasses und damit den Auslöser seiner Tat überwunden hat, kann er aufrichtig bereuen.

Meiner Meinung nach bedarf es dazu einer jahrelangen Auseinandersetzung mit der Tat.

Die Frage die ich mir stelle ist ob dazu jeder Täter bereit ist?

Aber man kann natürlich schwerlich in den Kopf eines Menschen schauen um das wirklich beurteilen zu können.

Ich gebe ja zu, dass mit dem Strafmaß ist schon eine schwierige Angelegenheit.

@xyfan72, super geschrieben, und ich bin da absolut der gleichen Meinung.

Noch ist ja nicht sicher das es nur die lächerlichen 5 Jahre gibt, aber m.M.n sind auch 15 Jahre zu wenig !
Wenn man bedenkt was der dem Opfer angetan hat. Daniel ist nicht nach 15 Jahren wieder zurück.
Noch ist ja auch nicht klar was Daniel gemacht hat, aber mit persönlich ist egal was, nix gibt einem anderen Menschen das Recht zum Töten !

Was er den angehörigen angetan haben muss mit dieser Tat, davon mal ganz zu schweigen.

Und das mit dem Sich mit der Tat auseinander setzen ist auch ein sehr kluger Gedankengang, sowas macht man nicht mal eben so.

@Jasnero Dankeschön. :)

Genau über den Grund der Tat können wir nur spekulieren. Ich bin da auch immer bisken skeptisch wenn es heisst der Täter ist der große Böse und das Opfer, hier der Daniel war immer so ein lieber Kerl. Es gibt nicht nur schwarz und weiß sondern viele Farbtöne dazwischen.

Aber genau wie Du sagst, es gibt einfach keinen Grund jemanden zu töten. Diese Grenze darf man nie überschreiten. Auch wenn es 25 Jahre Gefängnis geben sollte, irgendwann kommt der Täter wieder frei und kann sein Leben leben.

Wenn ich mir vorstelle jemand tötet ein Familienmitglied von mir und ich treffe den Täter nach Jahren wieder in Freiheit dann wird mir ganz anders.

Mich würde auch mal interessieren wieviele Täter sich mit der Tat auseinandersetzen und wieviele diese verdrängen.

Whitelight schrieb:Etwas Contenance bitte,auch wenn Dir meine Gedankengänge nicht gefallen.
Ich bin mir sicher,daß viele gerne hätten,wenn U.G. endlich reden würde.

da empfehle ich dir doch mal eine Reise in den Iran oder aber ein Besuch der ortlichen Uni-Bib zum Thema Rechtsgeschichte im Mittelalter, ich hoffe da würdest du deine Ansichten ändern....

@xyfan72

xyfan72 schrieb:Mit welchen Recht spaziert so einer jemals wieder in Freiheit umher?

Da brauchst Du keine Sorge haben, dem entlassenen Ulf geht es in der Freiheit eh nicht gut. I-wie erinnert mich das Ganze an Kain und Abel. Der Kain musste auch weggehen.

Xyfan72

xyfan72 schrieb:Wenn bei der Urteilsverkündung "Im Namen des Volkes..." ertönt wird mir schlecht. Ich will mit so einem Urteil nichts zu tun haben. Ich würde so jemanden lebenslang wegsperren. Er hatte seine Chance in der Gesellschaft und hat sie leichtfertig weggeschmissen. Selbst Schuld - jetzt soll er gefälligst mit den Folgen leben.

Ich möchte nur in Erinnerung rufen, dass hier einmal die Vermutung geäußert wurde, dass der TV jemanden decken könnte. Solange das nicht eindeutig geklärt ist, würde ich eher vorsichtig mit solchen Meldungen umgehen. Vlt. wird es auch gar nie bewiesen, wer nun DD getötet hat. Da gäbe es bestimmt mehrere Optionen. Kennst Du den Ulf und/oder den DD vlt. sogar persönlich?

Ich kenne in dem Fall keinen persönlich.

Das Ulf jemanden decken könnte ist eine reine Vermutung, durch nichts bewiesen.

Meine Meinung gilt unabhängig von dem Fall. Ein Sexualtäter der ein kleines Kind missbraucht und anschließend tötet; hat für mich ganz persönlich das Recht auf ein freies Leben in der Gesellschaft verloren.

@xyfan72
Ich denke trotzdem, dass es Situationen gibt bei denen es einem im Gefängnis besser geht als in der Freiheit. Dort ist man geschützt von eventuellen Racheakten. Bei Ulf mag das vlt. anders s ein, da ich meine, dass er nach wie vor viele Freunde hat, die zu ihm stehen werden und andere, die ihn und seine Taten verachten.. Aber ansonsten, weiß man es ja nie. Gut, dem mag man entgegenhalten, dass ermordete oder getötete Personen, es ja auch nicht wussten, dass sie jemand so hasst, dass dieser jemand sogar vor Mord oder Totschlag nicht zurücksteht. Sehr bedauerlich!

Ja klar da hast Du Recht, dass es manchen wohl im Gefängnis besser ergeht. Ich meine es ist sowieso sehr schwierig eine angemessene Strafe für einen Mörder zu finden. Mich würde sehr interessieren was für eine Strafe die Eltern oder das nahe Umfeld von Daniel als angemessen finden.

@Granola

Granola schrieb:? Für eine geplante Tat war wie wir alle schon zig mal beschrieben haben der Ort völlig ungeeignet.

Gerade deswegen, damit es nicht nach einer geplanten Tat riecht, kann man solche ungeeignete Orte bevorzugt haben. Und jemanden totschlagen oder ermorden, dass kommt jemanden schon zuvor in den Sinn. Vlt. wollte man ja auch gar nichttöten, sondern "nur" mit Nachdruck fordern, was aus der Sicht des Täters/einer Täterin legal gewesen wäre zu fordern. Leider kennt niemand hier die näheren Umstände, bis auf ein paar wenige eventuell, die von Zeit zu Zeit versuchen, das Opfer auch alsnicht ganz "unschuldiges Lämmchen" erscheinen zu lasse. Die wissen dann vlt. doch einiges. Jedovh jetzt auch noch das Opfer anzupatzen zu versuchen, das führt hier zu gar nichts. Oder ist die Strategie so angelegt, um andere zum Reden zu bringen.

@xyfan72

xyfan72 schrieb: Mich würde sehr interessieren was für eine Strafe die Eltern oder das nahe Umfeld von Daniel als angemessen finden.

ich glaube für angehörige kann die strafe nie hoch genug sein ;)
selbst, wenn der täter selber ein familienmitglied ist....und gerade so kurz nach der tat...da sind die wunden noch sehr frisch...die tat verstehen und akzeptieren kann die familie sicher nie.

xyfan72 schrieb:Das Ulf jemanden decken könnte ist eine reine Vermutung, durch nichts bewiesen.

eben! ich fand die richtung bzgl. 3. person (auch wg der äußerung auf fb) anfangs recht interessant, aber es scheint wirklich nichts dran zu sein...die ermittler haben sich in diese richtung auch nie näher geäußert.

es sei denn, all die zeugenaussagen lassen jetzt ne bombe knallen ;)
aber ich denke eher, dass man hier evtl. mehr über das wirkliche verhältnis zwischen den beiden, evtl. spannungen/probleme und dem evtl. tatmotiv erfahren wird....wenn da überhaupt jemand genaueres weiss!

@EDGARallanPOE
Hatte bei meiner Aussage nicht an schlimmste Folter gedacht,dann bitte doch unser Wertesystem.
Obwohl ich wirklich Schwierigkeiten habe,mich auch nur ein kleines bißchen in die momentane Rolle des Täters zu versetzen....Sitzt da und schweigt,ich denke,er kennt sich aber sehr gut in seiner Rolle aus und weiß sehr genau,daß schweigen für ihn am besten ist.
Und das finde ich "kalt","eiskalt",zumal es sich ja nun um ein Familienmitglied handelt,mit dem man in Vergangenheit immer sehr viel Zeit verbracht hat-von kleinauf...aber vielleicht gerade deshalb,wir wissen ja nicht,was los war,vielleicht hat sich tatsächlich über Jahre etwas aufgebaut.
Noch ist er ein "unschuldiger"Mann.

Ich empfinde ihn als sehr berechnend,mir kommen diese Dinge,wie zu spät kommen zur Polizei,neue Waschmaschine,wie geplant(zum Ablenken?)vor,wird eventuell doch jemand gedeckt?
Ich hoffe,daß die Ermittler da mehr wissen,als Medien und wir.

An Hass habe ich nicht gedacht,denkt man bei Hass dann an eine Affekttat??

Keine Haftstrafe kann gerecht ausfallen, wer absichtlich getötet oder gemordet hat. Ein Mensch wurde mitten aus dem Leben gerissen.
Der Täter kommt in Knast egal für wieviel Jahre aber er kann sein Leben weiter führen in unserer Gesellschaft.

Was ist ein Menschen leben wert?