SimSalaDim schrieb:Und dann hat das Kind alles vergessen - bis heute?
@SimSalaDimDas Kind könnte an sein Leben vor der Entführung wahrscheinlich nicht erinnern.
Wenn das "neue" Leben harmonisch verläuft, hätte sie keinen Grund, Fragen zu stellen.
Unter vier Jahren erinnern sich Kinder nicht an "früher", wenn sie "verpflanzt" wurden. Es gibt ja auch legale Adoptionen.
Zwischen vier und fünf entwickeln Kinder ein Bewusstasein für sich selbst.
Sie verstehen, dass sie Persönlichkeiten sind. Sie sagen "Ich". "Ich habe das gemacht", nicht mehr "Maddy hat das gemacht".
Wenn es ihr dauerhaft schlecht ginge, wenn sie sich in ihrem neue Leben überflüssig vorkäme. Z.B.
wenn die neuen Eltern nach ihr ein leibliches Kind bekommen hätten (Eifersucht) und jemand sagt:
"Du siehst aus, wie das entführte Mädschen", tauchen vielleicht Erinnerungsfetzen auf.
Dann würde sie anfangen, Fragen zu stellen.
Aber dann würde man ihr Antworten geben, die sie nicht widerlegen könnte und glauben würde.
Sie war damals noch klein, darum könnte eine Entführung mit anschließender kurzen Heimwehphase funktionieren.
Aber ich glaube aus anderen Gründen nicht daran. Die meisten entführten Kinder (wenn es nicht um Lösegeld geht)
sterben kirz nach ihrer Entführung.