Alleingänger schrieb:Mir ging es auch nicht darum CB als möglichen Mörder von Tristan zu klassifizieren, sondern lediglich darum, dass man solche Aussagen wie Narbe, Hasenscharte etc. nicht als endgültig bewerten kann.
ich verstehe schon was du meinst.
Du hast da bestimmt auch teilweise recht.
Ich bin jemand, der versucht die Aussagen von einem Opfer immer sehr ernst zu nehmen.
Wenn ein Opfer z.B. von einer Narbe spricht (wobei soweit ich weiß, Hazel B auch davon gesprochen hat, dass es unter Umständen ein Tattoo oder Muttermal auf dem Gesäß war) dann glaube ich das erstmal.
Die Original Aussage von ihr kenne ich nicht.
War es nun Oberschenkel oder Gesäß? Tattoo oder Narbe? etc.
n ihrer Aussage bei der Polizei soll Hazel Behan von einem auffälligen Tattoo oder einem Muttermal auf dem Gesäß ihres Peinigers berichtet haben. Ob Christian Brückner über so ein Mal verfügt, ist unbekannt.
Quelle:
https://www.bild.de/news/inland/news-inland/maddie-verdaechtiger-soll-im-fall-hazel-behan-angeklagt-werden-78671602.bild.htmlDennoch bleibt die Frage bestehen.
Was hat dieser Fall überhaupt mit Maddie zu tun?
Wenn CB für diese Fälle (72 Jährige Amerikanerin und Hazel B) verantwortlich ist, dann frage ich mich, warum dann die Vorgehensweise bei Maddie so drastisch anders gewesen sein soll sprich, das Opfer entführen, das Opfer töten etc.
So perfide und ekelhaft das in diesem Kontext auch klingt, aber die Vorgehensweisen von CB in diesen Fällen, entlastet ihn sogar ein stückweit bezüglich Maddie, weil hier die Vorgehensweise wohl deutlich anders war.
lullaby69 schrieb:CB oder ein anderer Täter soll ein Kind missbrauchen und töten in dem Zimmer wo noch zwei weitere Kinder schlafen? Dann die Leiche mitnehmen?
Finde ich irgendwie unmöglich.
Alleine das Entführen von Maddie war doch schon riskant. Ferienanlage, man weiss nicht, ob das Kind gleich schreit, Leute kommen und gehen. Nicht nur die Tappas-Clique.
dem kann ich nur zustimmen.
Komplett unmöglich ist es nicht, aber wie ich finde, doch schon sehr unplausibel.
AlteTante schrieb:Ich finde, eine Leiche mitnehmen, macht mehr Sinn, als sie einfach an Ort und Stelle liegenzulassen, vor allem, wenn damit gerechnet werden muss, dass sie sehr bald entdeckt werden wird.
Da ist ein interessanter Punkt.
Ich würde da auch prinzipiell zustimmen.
Kommt aber natürlich auch darauf an, wie (und falls überhaupt) Maddie in dem Zimmer zu Tode gekommen ist.
Stellen wir uns hypothetisch vor, der Täter hat ihr, um sie ruhig zu stellen usw. z.B. ein Kissen oder dergleichen ins Gesicht gedrückt.
Bei so einer Todesart, würde es unter Umständen mehr Sinn machen die Leiche nicht mitzunehmen, da ein Mord vielleicht zunächst erstmal gar nicht so offensichtlich wäre.
Das Kind hätte auch irgendwie vielleicht im Schlaf ersticken können.
Falls der Mord allerdings so brutal und/oder blutig usw. war, dass ein Mord total offensichtlich gewesen wäre, dann muss der Täter natürlich unter allen Umständen die Leiche loswerden, um Zeit zu gewinnen.
Nur gibt es hierbei ein Problem.
So eine Todesart dürfte schon Spuren hinterlassen haben und wenn es nur ein paar minimale Blutspuren irgendwo sind etc.
Wobei ich natürlich nicht einschätzen kann, wie gründlich das Apartment tatsächlich Tatzeitnah untersucht wurde.
Das keine Spuren gefunden wurden, heißt nicht automatisch das keine da waren.
Ahmose schrieb:Die Leiche ist bis heute verschwunden, daher war das Verbringen der Leiche ein großer Erfolg für den Täter.
Falls es überhaupt eine Leiche gibt.
Das ist leider -auch auf die Gefahr hin das ich nerve- eben noch nicht zu 100% klar
Maddie könnte z.B. noch jahrelang irgendwo an einem ganz anderen Ort in Europa oder sonst wo gelebt haben (oder sogar bis heute leben).
Falls sie in dieser Zeit gestorben ist, kann sie auch unter falschen Namen bzw. falscher Identität auf irgendeinem Friedhof begraben liegen und wenn kein Mensch jemals auf die Idee kommt, dieses spezielle Grab zu öffnen und eine DNA-Analyse durchzuführen, dann wird man das nie klären können.
Einfach mal so als Beispiel.
Eines der größten Probleme in dem Fall ist für mich auch folgendes.
Maddie wird zu sehr (was ja auch logisch ist) mit dem Bild eines 3 Jährigen Kindes verknüpft.
Natürlich weiß man rational, dass Maddie mittlerweile eine erwachsene Frau ist, aber dennoch hat man (oder zumindest ich persönlich) immer dieses Bild eines Kleinkindes vor Augen.
Selbst wenn heute Nachmittag in der Fußgängerzone, die 19 Jährige Maddie McCann an mir vorbeilaufen würde, ich würde das nicht kapieren.
Keine Ahnung wie sie heute aussieht.
Dann kann man Haare färben, Brillen tragen, Gewicht, Kleidung etc.
Wer würde z.B. bei einer schwarzhaarigen, molligen jungen Frau mit irgendeinem Akzent sofort an Maddie McCann denken?
Also ich nicht.
Und viele andere wahrscheinlich auch nicht.
Und selbst wenn da eine junge Frau vorbeiläuft die (wenn wir uns mal Maddies Mutter als Vorbild nehmen) blond und schlank ist, zieht man die Verknüpfung unter Umständen nicht sofort. Es gibt sehr viele blonde schlanke Frauen.
Und jetzt sind wir hier Leute, die sich fast tagtäglich mit dem Fall beschäftigen.
Der ganz normale Bürger da draußen, der alle heilige Zeit mal online über einen Artikel über den Fall stolpert, denkt doch dann erst recht nicht an Maddie.
Wenn man dann noch davon ausgeht das Maddie tot ist, dann tut man vielleicht noch die eigene Beobachtung ab (obwohl vielleicht die tatsächliche Maddie an einem vorbeiläuft) und denkt sich "Boah so würde Maddie wohl heute aussehen, genauso wie die Frau da drüben, aber es kann ja gar nicht Maddie sein, weil die ist ja ganz bestimmt tot"
Alles ganz schwierig irgendwie.