Vermisstenfall Madeleine McCann
07.07.2020 um 17:36Aaldieter schrieb:Hättest Du grad noch einen Link zur Hand wo ich in der Urteilsbegründung nachlesen kann, das die Zeugen als glaubwürdig eingestuft worden sind? Auf der offiziellen Seite dazu finde ich keine Urteilsbegründung sondern nur Einträge das der Fall zur Prüfung beim Europäischen Gerichtshof vorliegt. Soweit ich es mitbekommen habe beruht das Urteil hauptsächlich auf der DNA eines gefundenen Haares. Ich kann mich da ja täuschen, und falls das Gericht (Nicht die Bildzeitung oder RTL usw.) die Zeugen als glaubwürdig betrachtet hat, erkenne ich das natürlich auch an, aber wenn die Original-Videos noch vorgelegen hätten, wäre das noch eindeutiger gewesen.Das Haar war der forensischer Beweis. Die Zeugen hinsichtlich der Videos worden als glaubhaft eingestuft, die B auch auf den Videos erkannten. Das B. bei seinen Einbrüchen auch immer eine Taucherbrille trug, sagte übrigens auch Björn F. sein Kumpel aus seiner Braunschweiger Zeit unabhängig von diesem Prozess aus...
Hier ausführlich nachzulesen:
Der Vorfall spielte sich in Portugal im Jahr 2005 ab. Der Deutsche wohnte damals rund einen Kilometer vom Haus des Opfers entfernt. Eines Abends im September drang der Mann durch eine offene Tür ins Haus der Seniorin ein. Er packte die Frau von hinten an den Haaren und zerrte sie mehrere Stufen hoch ins Schlafzimmer, schreibt die «Braunschweiger Zeitung».Stand: 24.06.2020, 13:13 Uhr
Geknebelt, geschlagen und gequält
Laut der Polizei packte er ein Seil aus und fesselte die Frau. Dann knebelte er sie und verband ihr die Augen. Mit einem «biegsamen metallenen Gegenstand» schlug er auf sein wehrloses Opfer ein. «Ich hatte das Gefühl, dass er es genossen hat, mich zu quälen», sagte sie den Ermittlern. Mindestens 15 Minuten soll das schlimme Erlebnis gedauert haben. Die Amerikanerin erlitt ein Kiefertrauma, Verletzungen an der Schulter und Schürfwunden.
Nach dem sexuellen Missbrauch forderte der Übeltäter auch noch Geld. Die Rentnerin hatte allerdings nur 100 Euro im Portemonnaie. Der Mann nahm die Scheine und klaute auch noch ihr Notebook.
Die heute 86-jährige Frau sagte bei der Befragung aus, der Mann sei maskiert und muskulös gewesen. Er trug einen 30 Zentimeter langen Säbel bei sich und sprach schlechtes Portugiesisch, berichtet die «Braunschweiger Zeitung» im Dezember 2019 über den Prozess.
Einbrecher meldeten Videos der Polizei
Überführt wurde der Vergewaltiger nur per Zufall. 2006, ein Jahr nach der Tat, brachen zwei seiner Bekannten bei ihm ein und klauten seine Videokamera. Darin befand sich eine Videokassette mit verstörenden Aufnahmen. Sie zeigten den Deutschen bei einer Vergewaltigungsszene mit einer älteren, gefesselten Frau. Der Mann habe sie darauf ausgepeitscht und vergewaltigt. Das Opfer habe eine geschwärzte Taucherbrille getragen, die die Einbrecher beim Deutschen auch im Schlafzimmer entdeckt hatten.
«Danach hat sich der Mann aufs Bett gesetzt und die Maske vom Gesicht gezogen», erzählt einer der Zeuge. Da habe er den Hausbewohner erkannt, zitiert die «Braunschweiger Zeitung» aus der Vernehmung.
Haar überführt Deutschen
Das sei nicht das einzige Vergewaltigungsvideo gewesen, das die Zeugen entdeckt hatten. In einer anderen Sequenz war eine Jugendliche zu sehen. Sie sei nackt an einem Holzbalken gefesselt gewesen. Die junge Frau habe ihn ein paar Mal aufgefordert, sie loszumachen. Doch vergebens.
Nachdem die beiden Einbrecher das Material der Polizei meldeten, durchforsteten die Ermittler nochmal alle alten Fälle aus der Region – und stiessen auf die US-Amerikanerin. Obwohl ihn die Amerikanerin nicht erkannt hatte, wurde ein Körperhaar dem Deutschen zum Verhängnis. Dieses wurde auf dem Bettlaken des Opfers gefunden.
Das Filmmaterial sei jedoch danach nie aufgetaucht. Die Männer gaben an, die Videokassetten in einem Wohnmobil liegen gelassen zu haben. Das Fahrzeug wurde später verschrottet. Die Ermittler sahen dennoch keinen Grund, an den Aussagen der Zeugen zu zweifeln. Zumal das beschriebene Vorgehen den Schilderungen der Amerikanerin gleiche.
Täter streitet alles ab
Das Opfer leidet auch Jahre später noch an den Folgen des Geschehens. «Sie konnte danach nicht mehr schlafen, nachts nicht mehr das Licht ausmachen und hatte Angst», sagte ein Bundeskriminalamt-Ermittler (BKA), der das Opfer in den USA befragte.
Christian B. dagegen hatte alles abgestritten. Das Haar käme über die Katze, die er draussen gestreichelt hatte, in die Wohnung und die beiden Männer würden Lügen über die Videoaufnahmen verbreiten.
Vor dem Braunschweiger Landgericht wirkte er Berichten zufolge sprachgewandt und konzentriert. Die «schlimme Tat» sei nicht schönzureden. Er habe allerdings nichts damit zu tun. «Hätte ich sie begangen, hätte ich zehn Jahre verdient», sagte er.
https://www.blick.ch/news/ausland/deutscher-43-vergewaltigte-72-jaehrige-so-brutal-ist-der-verdaechtige-im-fall-maddie-id15920819.html