Der Fall Sandra D.

@Bocat2014

Zwischen der Vermisstenanzeige durch Kollegen am 11.09. bei der Polizei und der öffentlichen Suche lagen Wochen. Ab wann genau beim REWE die Suchmeldung der Polizei hing, ist mir exakt nicht von Eitorfern bekannt. Aber sofort war das nicht. Er hatte selbst offenbar ja auch nichts zur Suche getan. Stattdessen fand er es wichtiger, den Bauschutt aus dem Bad wegzubringen. Das hat er bei Gericht zugegeben. Später dann, als es sich dann später im Herbst herumsprach, dass Sandra als vermisst gilt, begannen auch dort die Gerüchte.

Ich nehme an, dieser Zeuge hat vermutlich erstmal überhaupt nichts davon mitbekommen, dass Sandra verschwunden war. Dass er vorübergehend nicht bei REWE einkaufte, bedeutet nicht, er müsse überhaupt zu der Zeit von ihrem Verschwinden geahnt oder gar gewusst haben. In Eitorf wird schnell getuschelt, das zumindest wird er wissen und gemerkt haben, auch wenn er schüchtern ist und sie nicht mit ihm Kaffeetrinken wollte.

Ich denke auch, dass die Verteidigung den Zeugen geladen hat.

Allerdings: so richtig plausibel ist das Szenario, welches damit angedeutet werden soll, nicht. Denn wenn dieser Zeuge an dem Abend Sandra gefolgt wäre und ihr etwas angetan hätte, stimmt der Rest der Geschichte nicht. Warum sollte dann der Angeklagte dann die Geschichte auftischen, er hätte am Abend Streit mit Sandra gehabt, sei früh zu Bett gegangen? Das macht ja gar keinen Sinn.

wann ist der nächste gerichtstermin?

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der TV von dem Verehrer wußte und gerade ihn belasten wollte. (Ein Mann hätte Sandra ja in aller Früh abgeholt ect.)

@SecretLetter

morgen

@hexe40

Das Wort "schüchtern" wird es auch nicht genau treffen. Wenn ich die Darstellung von @Kaffeetrinker lese und dazu den neuen Artikel des KSTA, nehme ich aber schon ein gewisses Maß an Unbeholfenheit an. Das kommt zumindest so rüber.

Ich kann mir auch vorstellem am ehesten, der Strafverteidiger wollte, dass er angehört wird als Zeuge.

Letztlich bringt aber seine Vernehmung nichts wesentlich Neues im positiven Sinne. Er hat seine Aussage gemacht und m.E. als ehemalige Eitorferin kann ich mir vorstellen, dass er womöglich in dem Ortsteil gesehen wurde, wo die neue Wohnung war, ohne davon selbst zu wissen. Das finde ich erstmal im Rahmen des Verfahrens wenig aufsehenerregend oder übermäßig verdächtig. :)

@MonikaKreusel

Da gebe ich Dir recht, ich sehe es auch so.

@Granola

Granola schrieb:Er war ihr egal, nicht umgekehrt so wie er es meint. Sonst hätte sie sich auch bei ihm mal gemeldet und das "Kaffeetrinken" angenommen.
Wieso sagt er bei Gericht aus ,sie hätte Interesse an ihm gehabt.?Hätte er wohl gerne gehabt, war aber nicht.

Wieso lesen sich deine Spekulationen, als wären es unumstößliche Fakten? Was ist, wenn Fr. D. wie er schilderte zwar Kaffee trinken gehen nicht ausschloss, es aufgrund ihres Umzuges nur noch nicht zu Terminabsprache gekommen ist?
Kennst du den Zeugen oder Fr. D. so genau?

@DeepThought

In der Gerichtsverhandlung, als er den ganzen ersten Verhandlungstag angehört wurde, nannte er den Namen einer Frau, die Sandra abgeholt haben könnte. Das war zwar so noch nie vorgekommen, aber könnte doch sein. Angerufen, um sie nach Sandra zu fragen, habe er aber auch nicht, als sie nicht zurückkam.

@Kaffeetrinker

Das mit dem abgelehnten Kaffeetrinken steht so im KSTA. :)

@MonikaKreusel


Präzision im Ausdruck der Sache! Wie schon zurückliegend und auch deutlich gravierender bemerkt werden konnte, ein häufiges Problem!

Sie räumte laut Schilderung nicht das Kaffee trinken generell aus, nur sei kein Termin zustande gekommen.

@MonikaKreusel

@Kaffetrinker schrieb:

Kaffeetrinker schrieb:Er habe sie zwei Mal auf ein gemeinschaftliches Kaffee trinken angesprochen, verneint hätte sie es nicht, aber es wäre auch kein Termin zustande gekommen.

Naja, wenn man ein feinfühliger Mensch ist und so direkt keinen Korb geben will, sind Terminschwierigkeiten immer eine willkommene Ausrede für nicht zustande gekommene Treffen. Aber natürlich wissen wir es nicht.

@hexe40

Danke

@MonikaKreusel

Es kommt mir einfach nicht so lange vor, das die Suche von Sandra öffentlich bekannt wurde, weil es zuerst hieß: die Vermisste benötigt Medikamente, ist suizidgefährdet, etc... Es wurde ja erstmal nur gesucht und ganz viel später hieß es ja: die Vermisste ist wahrscheinlich Opfer eines Verbrechens geworden..

Es kann aber auch sehr gut sein, das die Suchaktion erst nach der Eitorfer Kirmes (21.-24.9.12) öffentlich war- da kann es sein, das mir das früher vorkam... Definitiv dann aber kurz nach der Kirmes. Die Zeit rast ja mitunter. Denke halt nur, das mit Sicherheit niemand Strichliste über das Erscheinen des Kunden geführt hat. Letztendlich ist es auch egal- denke auch so wie Du, das die Verteidigung diesen Zeugen hören wollte. Aber das muss man realistisch sehen. Eher sind Täter im nahen Umkreis zu finden!

Jetzt steht auch noch die Lieblingsbeschäftigung unseres Prozessbeobachters im Hauptfokus :-), gell @Kaffeetrinker
Sorry, es ist nicht lustig aber mir war gerade mal zum Scherzen zumute :-) und wünsche eine gute Nacht in der Hoffnung das Morgen vor Gericht mal was handfestes auf den Tisch kommt!

@Kaffeetrinker

Im KSTA steht anders. :) und da ist offenbar die Wahrnehmung unterschiedlich, womit ich nicht behaupten will, nur der KSTA habe recht oder nur du.

In den konkreten von dir zitoerten Sätzen von @Granola hatte ich es so verstanden, dass sie mit ihren Worten die Darstellung des KSTA wiedergab. :)

Letztlich ist es aber nicht entscheidend, denn dieser Mann ist nicht angeklagt. Vielleicht hat er sich insgesamt vorübergehend ungeschickt verhalten. Das mag in Eitorf auffallen, verboten ist es aber nicht. Und wenn er Getuschel o.ä. mitbekam im REWE, wird er sich vielleicht einfach geschämt haben und deshalb erstmal woanders eingekauft haben. Dabei muss ihm Sandras Abwesenheit also gar nicht aufgefallen oder bekannt geworden sein. Das ist meine Vermutung und mein Eindruck.

Es geht so denke ich auch mehr um den Umstand, warum dieser Zeuge von der Spurenliste genommen wurde. Darauf wird sich vermutlich, das Bollwerk der Verteidigung entladen wollen.
Nur die Palette der bisherigen Erkenntnisse gewisser Ungereimtheiten und dem “Geständnis“ damit zu begegnen ist doch eher dürftig, so zumindest meine Einschätzungen.

Ich persönlich zieh mein Berichterstattung jeder Zeitung vor :)

@MonikaKreusel

MonikaKreusel schrieb:Im KSTA steht anders. :) und da ist offenbar die Wahrnehmung unterschiedlich, womit ich nicht behaupten will, nur der KSTA habe recht oder nur du.

Ja liebe Monika, nun siehst Du mal wie es ist wenn man nicht selber auf der Veranstaltung war.
Du zerpflückst diesen einen Satz als wenn es den Prozeßverlauf ändern würde.
Ich hoffe Du hast in Zukunft auch etwas mehr Verständnis für Detailfragen unsererseits :-).

@Bocat2014

Erst wurde Sandra als suizidgefährdete Person gesucht. Als vermisst wurde sie mitsamt beginnen Berichten in KSTA und Generalanzeiger ca. Oktober oder November. Von dem Zeitpunkt habe ich das über Eitorfer mitbekommen, zumal Sandra 2 1/2 Wochen älter war als ich.

Meine Erinnerung passt auch zur Aussage der bereits vernommenen Kripobeamten bei Gericht. Zu der Zeit ging die Suche nämlich von der Kripo Siegburg nach Bonn.

@hexe40


Als würde ich bei Kaffee trinken nicht genau zuhören. na wer es glaubt :)