Röthenbacher schrieb:Wenn, was zu vermuten ist, das Bierzelt gegen 22:00 oder 23:00 Uhr schließt. (so genau weiß ich nicht, wie es 1990 üblich war), frage ich mich, wo sich der Täter danach bis zur Tatzeit aufgehalten hat. Vermutlich in einer Gaststätte. Dann frage ich mich, welche Gaststätten noch so spät offen haben. Zumindest da könnte er ja gesagt haben, dass er nun zu Fuß nach Hause geht.
Hat man sich darüber schon mal Gedanken gemacht?
Ja, vermutlich in einer Gaststätte. Eventuell auch bei Freunden oder in einer Grünanlage, aber Gaststätte ist natürlich wahrscheinlicher. So viele Kneipen, die so lange aufhaben, dürfte es in Röthenbach nicht gegeben haben. Zumindest war er in Gesellschaft! Es gab damals Leute, die wussten, dass sich der Täter zu
dieser Uhrzeit in
diese Richtung auf den Weg gemacht hat. Es könnte durchaus ein Ansatzpunkt sein, da nachzuforschen.
Ist natürlich alles schon ewig her. Aber vielleicht kann sich ja noch jemand an die Nacht erinnern, in der Claudia O. gestorben ist, gerade wegen dieses besonderen Ereignisses.
Schwierig dürfte es auch sein, heute nachzuweisen, wer in den Folgetagen am öffentlichen Leben NICHT teilgenommen hat. Vermutlich hat der Täter sich mit Unwohlsein entschuldigt. Aber irgendjemandem könnte trotzdem was aufgefallen sein.
Röthenbacher schrieb:dass er nun zu Fuß nach Hause geht
Was mir noch eingefallen ist: Er könnte ja mit dem FAHRRAD gefahren sein!
Ich halte das sogar für wahrscheinlicher als zu Fuß. Denn Claudia O. hat auf dem Heimweg bestimmt nicht getrödelt, es wäre schwierig gewesen, sie zu Fuß einzuholen, ohne dass sie Verdacht schöpft. Entgegen kam keiner, weil aus der Richtung niemand Grund hat, zu der Uhrzeit zu kommen. Täter mit Auto halte ich auch für unwahrscheinlich, weil, wie gesagt, der Fußweg von der Fahrbahn aus schlecht einsehbar ist. Fahrrad dagegen: Der Täter radelt Richtung Renzenhof, überholt C.O., erkennt sie als mögliches Opfer, fährt noch ein Stück weiter und wartet dann auf sie...
Wenn der Täter per Rad unterwegs war, vergrößert sich natürlich das Gebiet, wo er hätte hinwollen können. Außer Renzenhof kämen dann auch Orte wie Diepersdorf, Rockenbrunn etc. in Frage.