Nightrider64 schrieb:Das Problem ist, das der LBB sich:
- Freiwillig ins Spiel gebracht hat obwohl dies zu diesem Zeitpunkt äußerste dumm gewesen wäre, wenn er denn der Täter wäre
- Die ganzen Tage, bis er dann vom Verschwinden per Zufall mitbekam, immer wieder versucht hat Kristin telefonisch zu erreichen.
- Kein Zeitfenster hatte, das mit Tat und Nachtatverhalten in Einklang zu bringen ist
- Keine Möglichkeit hatte die Leichenteile tiefgefroren zu lagern
- Kein Fachmann, der sich mit Zerteilen von Körpern auskennt war ( was die Gerichtsmediziner aber annahmen)
- Nie auch nur die geringsten forensischen Spuren bei dem Mann (oder von dem Mann bei Kristin) gefunden wurden.
Es handelte sich um eine Zufalllsbekanntschaft des Abends.
Der Mann war wohl recht angetan von Kristin.
Das begründet aber alles keinen Tatverdacht.
Du magst mit all Deinen Einwänden Recht haben. Shit happens.
Gut möglich, dass LBB zunächst nur sehr angetan von KH war und späterhin in gewisser Weise fasziniert von ihrem schrecklichen Schicksal. Alles möglich.
Ich kann aber auch RT verstehen.
Wenn man sich anschaut, wie LBB mit der öffentlichen Verdächtigung umgegangen ist, sehen wir einen konsequent handelnden effektiven Mann, der zur Verteidigung in die Offensive geht, im üblen Verhör die Ruhe bewahrt und insgesamt darauf achtet, die Kontrolle zu behalten.
Ich halte ihn auch für hochintelligent, kann das aber nicht belegen.
Als intelligenter, planvoll vorgehender Mensch überlege ich mir nach dem ersten Schock eine Strategie. Und die naheliegendste ist, sich so zu verhalten, als wäre nichts passiert.
Dazu gehören Anrufe bei einer Toten.(Dies gilt erst recht für einen Mann, der nicht wie das Kaninchen vor der Schlange zu sitzen pflegt.)
Wegen mir auch ein Lippenstiftkauf und das Erfragen einer schon bekannten Adresse.
Der LBB wurde im Frundsberg mit KH gesehen. Er musste damit rechnen, ermittelt zu werden. Deswegen wäre es im Sinne der o.g. Überlegungen auch konsequent, sich selbst als Zeuge zu melden.
Wer Telefonlisten vorlegt und Lippenstiftquittungen aufbewahrt, dem traue ich im Sinne der o.g. Überlegungen auch zu, ein Leichenteil mit einem Fremdhaar zu versehen und es so zu platzieren, dass es gefunden wird.
Wenn man mal die Arbeitshypothese LBB = Täter aufgestellt hat, passt alles sehr gut.
Das Zeitfenster bestand ab Verlassen des Frundsberg. KH müsste auch nicht in dieser Nacht gestorben sein.
Gebundene Männer nutzen für ihre "Treffen" möglicherweise die Wohnungen von Freunden. Die haben zuweilen auch Tiefkühltruhen.
Fairerweise muss ich aber sagen, was öffentlich bekannt ist, hätte mir auch nicht für eine Verurteilung gereicht.