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Elektroautos und Elektromobilität

10.323 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Akku, Elektroauto, Musk ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Elektroautos und Elektromobilität

06.11.2024 um 19:25
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ohne Klimawandel gäbe es imho zurecht keine E-Mobilität.
Da wäre ich mir tatsächlich gar nicht mal so sicher. Fakt ist auf jeden Fall, das vor 100 Jahren der Verbrenner zurecht dem E-Auto den Rang abgelaufen hat. Mit dem Verbrenner konnte man praktikable Autos bauen, mit dem Elektroauto nicht. Was vor allem an der Batterietechnik lag. Wenn man sich anschaut das der Lohner-Porsche mit Elektromotor 50km Reichweite hatte, aber die Ladedauer mit "mehreren Tagen" angegeben ist, dann weiß man ja woran es lag.

Jetzt hat sich das Blatt ja aber gewandelt. Nicht nur dass Elektroautos vollständig Alltagstaucglich geworden sind. Ich würde soweit gehen und es mittlerweile als dem Verbrenner technisch überlegen bezeichnen. Und damit wäre auch ohne Klimawandel das Potenzial da das es sich gegenüber dem Verbrenner durchsetzt. In einer Welt ohne Klimawandel würde es sich sicher langsamer durchsetzen und es wäre schwerer über die Skaleneffekte sinnnvolle Preise zu erreichen.


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Elektroautos und Elektromobilität

06.11.2024 um 20:34
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die Umstellung auf E Mobilität is aufwendig und teuer und wird nur deshalb vorangetrieben, weil es die einzige vernünftige Alternative is.
Ohne Klimawandel gäbe es imho zurecht keine E-Mobilität.
Ob du das für Unsinn hältst oder nicht sei mal dahingestellt. Wenn eine Technologie nicht verfolgt und somit weiterentwickelt wird, dann wird das reaktivieren mit besserem Standard viel viel teurer als stätiges weiterentwickeln.

Aber es wurde damals auch mit Druck von einigen Öl-Förderern in Richtung Verbrenner entwickelt, argumentiert und so lief es dann.


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Elektroautos und Elektromobilität

06.11.2024 um 23:43
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Jetzt hat sich das Blatt ja aber gewandelt. Nicht nur dass Elektroautos vollständig Alltagstaucglich geworden sind.
Da gehe ich sogar mit, dennoch is die technische Überlegenheit nich so groß, dass der Aufwand für einen Wechsel samt kompletter zugehöriger Infrastruktur gelont hätte, imho.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Wenn eine Technologie nicht verfolgt und somit weiterentwickelt wird, dann wird das reaktivieren mit besserem Standard viel viel teurer als stätiges weiterentwickeln.
So is es und eben aus diesem Grund hätte man ohne die Notwendigkeit der Klimaneutralität imho auch keinen Gedanken daran verschwändet, eine alternative Technologie aufzubauen.

kuno


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Elektroautos und Elektromobilität

07.11.2024 um 08:16
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:So is es und eben aus diesem Grund hätte man ohne die Notwendigkeit der Klimaneutralität imho auch keinen Gedanken daran verschwändet, eine alternative Technologie aufzubauen.
Du hast das Zauberwort genutzt: "Alternativ"

Die ersten Gefährte waren nicht Alternativ Elektro oder Alternativ Verbrenner, das lief am Anfang der Fahrzeugentwicklung parallel nur man hat eine Technologie nicht gewollt!

Ob das EV nur aus Not jetzt wieder gepusht wird ist eher subjektiv einzuschätzen und kann nur vermutet werden.

Da wird es sich für- und Gegennargumente geben.


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Elektroautos und Elektromobilität

07.11.2024 um 08:36
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:das lief am Anfang der Fahrzeugentwicklung parallel nur man hat eine Technologie nicht gewollt!
Klar, weil die Nachteile der E Mobilität damals so groß waren, dass die niemand wollte.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ob das EV nur aus Not jetzt wieder gepusht wird ist eher subjektiv einzuschätzen und kann nur vermutet werden.
Scheint mir weniger unklar. Selbst mit massiver Förderung der Staaten weltweit kommt die E Mobilität nur sehr langsam voran, ohne diese würde ich ein Scheitern prognostizieren.
Aber ok, lass uns das mal kurz eruieren, was die großen Vorteile der E Mobilität abseits der potentiellen CO2 Neutralität sind, zeig her was du hast.

kuno


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Elektroautos und Elektromobilität

07.11.2024 um 08:40
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Klar, weil die Nachteile der E Mobilität damals so groß waren, dass die niemand wollte.
Da magst du Recht haben, die Nachteile für die Verbrenner waren in dieser Zeit aber genauso vorhanden.

Beide waren nicht recht mobil war Reichweite angeht. beide waren was Nutzlast angeht gleich aufgestellt, beide waren teuer.

MMn war der Unterschied, Strom kam aus der Leitung und hätte nicht so einfach je EV-Nutzer verkauft werden können wie es heute der Fall ist, die Verbrenner aber mussten Tanken, das bringt Geld.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Aber ok, lass uns das mal kurz eruieren, was die großen Vorteile der E Mobilität abseits der potentiellen CO2 Neutralität sind, zeig her was du hast.
Nur aus heutiger Sicht oder in Bezug was hätte in den letzten Jahren/Jahrzehnten passieren können?


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Elektroautos und Elektromobilität

07.11.2024 um 08:44
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Da magst du Recht haben, die Nachteile für die Verbrenner waren in dieser Zeit aber genauso vorhanden.
Nein, die Nachteile der E Mobilität waren deutlich höher!
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Nur aus heutiger Sicht oder in Bezug was hätte in den letzten Jahren/Jahrzehnten passieren können?
Das darfst du dir gern aussuchen.

kuno


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Elektroautos und Elektromobilität

07.11.2024 um 08:54
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Nein, die Nachteile der E Mobilität waren deutlich höher!
Wenn es denn nur so einfach wäre, dazu:
Blütezeit der Elektromobilität

Die Entwicklung der Elektromobilität nahm um die Jahrhundertwende weiter Fahrt auf: Immer mehr Unternehmen wurden gegründet und spezialisierten sich auf die Entwicklung von E-Autos. 1900 zeigte Ferdinand Porsche auf der Weltausstellung in Paris sein Elektroauto mit zwei jeweils 2,5 PS starken Elektromotoren als Radnabenmotor und setzte neue Maßstäbe. Noch im selben Jahr machte Porsche den nächsten wegweisenden Schritt und kombinierte die elektrischen Radnabenmotoren mit einem Verbrennungsmotor zum sogenannten Mixte-Wagen. Das erste Hybridfahrzeug der Welt war geboren. Das Prinzip dahinter scheint so simpel wie genial: Der Daimler Verbrennungsmotor erzeugte in Verbindung mit einem Generator Strom und versorgte so über Batterien die Elektromotoren.

Bis 1912 boomte der E-Auto-Markt vor allem in den USA. Hier wurden rund 34.000 Elektrofahrzeuge mit Reichweiten von 100 Kilometern und mehr registriert. Sie machten damit 38 Prozent der Fahrzeuge auf amerikanischen Straßen aus. Damals hatten gerade einmal 22 Prozent der Autos einen Benzinmotor. Der größte Konkurrent der Stromer waren die Dampffahrzeuge, die mit immerhin 40 Prozent den Großteil des Straßenverkehrs stellten. In Deutschland galt Berlin als Hochburg der Elektrofahrzeugproduktion, weltweit gab es allerdings zu dieser Zeit über 565 verschiedene Marken. Den Rang als produktivster Hersteller sicherte sich zu dieser Zeit Ford mit sage und schreibe 78.000 Modellen.
Ablösung der E-Autos durch Benziner

Der Aufschwung dieser neuen Technologie hielt jedoch nicht lange an. Der Amerikaner Charles F. Kettering läutete um 1911 mit der Entwicklung des elektrischen Anlassers eine Kehrtwende in Sachen Mobilität ein. Mussten die Verbrenner zuvor mit schwergängigen Kurbeln gestartet werden, machte der Anlasser diesen Vorgang nun überflüssig.
Quelle: https://www.enercity.de/magazin/unsere-welt/geschichte-elektroautos

Ein Auto zu bedienen, war alles andere als ein Selbstgänger. Meines Wissens nach musste sogar in der Frühzeit der Verbrenner Zündzeitpunkt per Hand eingestellt werden und ein unsynchronisiertes Getriebe ist auch nicht jedermanns Sache. Dagegen war ein Elektroauto für jedermann und -frau vergleichsweise einfach zu bedienen.


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07.11.2024 um 09:08
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Nein, die Nachteile der E Mobilität waren deutlich höher!
Wie kommst du darauf? Wir reden hier von den Anfängen beider Techniken zu selber Zeit. Ich habe mit der Wortwahl "deutlich" da ein Problem.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:gagitsch schrieb:
Nur aus heutiger Sicht oder in Bezug was hätte in den letzten Jahren/Jahrzehnten passieren können?
Das darfst du dir gern aussuchen.
Ich sehe das so, beide Techniken wurde nahezu Zeitgleich "erfunden" und in den Anfängen genutzt. Erste E-Autos in einfacher form gab es ab ca 1830! Erste Akkus 1859!

1881 wurden mit Akku bei einem Tricycle 40km Reichweite erreicht. Das würde heut noch für viele Arbeitswege reichen, nur heute will man schneller und komfortabler reisen. Um 1900 waren 100km keine Seltenheit bei mehreren 10T Fahrzeugen die existierten. Ebenso waren 1899 100kmh erreicht.

Eine Technik, der Verbrenner wurde dann bevorzugt. Der Verbrenner war natürlich nicht auf Kabelgestütze Leitungen Oberleitungen oder Akkusaufladungen angewiesen, was man verständlicherweise als Vorteil sehen kann.

Beide Techniken waren sonst aber gleich schnell, gleich von Nutzlast und Größe. Reichweiten haben in den Anfängen wohl keine Rolle gespielt, da hatte sogar die E-Technik eine Vorteil, weil diese wenn am Netz unendlich lange fahren konnte, ähnlich einer Tram mit Oberleitung.

Was ich aber meine ist der Bruch mit der E-Technik und der Weiterentwicklungsverlust dann für 80-85 Jahre.

Batterien an sich wurden weiterentwickelt aber für KFZ nicht in den nötigen Maßstäben, Erfahrung und Daten fehlten. Gewissen Baugruppen wurden nicht erforscht.

In den Achtziger wurde dann von einzelnen Herstellern einigen Vorstöße gemacht, aber auch da wurde Druck ausgeübt, vor allem durhc die viel genannte "Öl-Lobby"

1980-90 wurde durch die CARB dann ein Aufschwung erst wieder bei EVs erkennbar und der GM EV1 wurde als serienreifes Modell vorgestellt. 140kmH- 200km Reichwiete, sonst normal komfortabel Stand 1990 ausgestattet.

Aber was ist zwischen 1930 und 1980 passiert? Nichts, Erfahrungsverlust, keine Erfahrungsgewinn, kaum Forschung.

Das meine ich auch, das eine Reaktivierung teurer ist, als stetiges Weiterentwickeln.

Wenn du EV mit Verbrenners zeitgetreu vergleichst, gibt es nur eine Unterschied, die Entwicklungen in der Zeitfolge, eine stoppte, eine nicht.


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07.11.2024 um 09:16
@Total_Recall

Ich finde man die damalige Überlegenheit des Verbrennungsmotors vor allem auch abseits des Autos erkennen. Egal ob auf der Schiene, auf dem Wasser oder in der Luft, überall setzte sich erstmal der Verbrennungsmotor durch. Grund dafür war die hohe Energiedichte vom Kraftstoff und die hohe Verfügbarkeit zu günstigen Preisen.

Auf der Schiene hat sich dann letztlich auch der elektrische Antrieb weitgehend durchgesetzt, weil die Nachteile der Akkus durch Oberleitungen ausgeschaltet werden konnten.

Auch im militärischen Bereich kann man die Überlegenheit des Verbrennungsmotors deutlich sehen. Soweit ich weiß gab es lediglich bei U-Booten mal Akkubetrieb, aber auch dieser wurde dann dort wieder verdrängt.
Gäbe es tatsächlich eine technische Überlegenheit von Batterieelektrischen Fahrzeugen, die Militärs wäre die ersten, die diesen Vorteil nutzen würden.

mfg
kuno


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Elektroautos und Elektromobilität

07.11.2024 um 09:49
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Beide Techniken waren sonst aber gleich schnell, gleich von Nutzlast und Größe
Und dennoch hat sich in allen Bereichen der Verbrenner durchgesetzt. Selbst in Nazi Deutschland, wo man ja das Problem hatte nich ausreichend Erdöl zur Verfügung zu haben, hat man lieber Sprit aus Kohle synthetisiert als auf Batteriebetriebene Fahrzeuge zu setzen, das hing sicher nich mit der Öllobby zusammen.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Batterien an sich wurden weiterentwickelt aber für KFZ nicht in den nötigen Maßstäben, Erfahrung und Daten fehlten. Gewissen Baugruppen wurden nicht erforscht.
Das is richtig und dafür gab es ja auch einen Grund: Der Verbrenner hatte sich durchgesetzt und für Akkus gab es nur Nischenmärkte, kostspielige Forschung schien da vermutlich wenig lohnenswert.

Is Kabel PV oder Windkraftanlagen nich viel anders. Die Konzepte gab’s ja auch schon viel länger, Windmühlen schon seit Jahrhunderten und gäbe es das Problem mit dem Klimawandel nich, wäre wohl auch niemand auf die Idee gekommen Milliarden in regenerative Energien zu stecken, denn Kohle verbrennen is schlicht viel billiger und die entsprechenden Kraftwerke waren schon da.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Das meine ich auch, das eine Reaktivierung teurer ist, als stetiges Weiterentwickeln.
Man wird rein aus Kostengründen nich mehrere Alternativen parallel fahren. Wenn sich ein System durchgesetzt hat, hat dieses schon wegen der Massenproduktion preisliche Vorteile, selbst wenn das System selbst nich das bessere is.

Die entscheidenden Nachteile der BEV waren damals schon die gleichen wie sie es heute noch sind, Energiedichte und Ladezeit.
BEV können da inzwischen wieder mithalten, unterlegen sind sie aber immer noch.

kuno


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Elektroautos und Elektromobilität

07.11.2024 um 10:32
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich finde man die damalige Überlegenheit des Verbrennungsmotors vor allem auch abseits des Autos erkennen.
Wir sind hier bei der Individualmobilität mit einem E-Motor. Dass in bestimmten Anwendungen ein Elektromotor mit Akku keine sinnvolle Nutzung ermöglicht oder noch nicht, ist unbestritten. Für ein U-Boot haben sich übrigens Brennstoffzellen und atomare Antriebe bewährt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:und gäbe es das Problem mit dem Klimawandel nich
Wir haben unser Klima schon vor über 100 Jahren zu einem Wandel gezwungen und erst heute sind diese Effekte sehr deutlich sichtbar, vorhanden waren sie schon länger. Aber da wir bequeme Menschen sind, haben wir seelenruhig abgewartet, getreu dem Motto "Nix zu sehen, also gibt es das nicht.".
Es ist müßig, darüber nachzudenken, was wäre wenn nicht ... Es hilft uns nicht weiter. Aber tun wir mal so, als ob. Die Vorräte an Erdöl sind nicht unbegrenzt. Was wir auch immer getan hätten oder welcher Motor der bessere sein mag, das Sparbuch "Erdöl" hat einen limitierten Kontostand und ist irgendwann leer.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wenn sich ein System durchgesetzt hat, hat dieses schon wegen der Massenproduktion preisliche Vorteile, selbst wenn das System selbst nich das bessere is.
Das sehe ich anders. H2 und E-Fuels müssen explizit hergestellt werden und die dafür benötigte Energie beläuft sich auf das 3 bis 5 fache dessen, was ein BEV für die gleiche Strecke benötigt. Auch aufgrund von PV und Windkraft können wir Strom günstig herstellen. Also warm denn dann noch viele Male umformen, anstatt ihn direkt zu nutzen? Da hilft auch das Schlagwort von de rTechnologieoffenheit nicht weiter.
Eine Massenproduktion von Fahrzeugen ändert übrigens nichts am Problem des Energiehungers unserer Welt. Daher ist im Bereich der Individualmobilität der Elektromotor auf breiter Front unschlagbar, abgesehen von spezielleren Nischen.
Da der Elektromotor einfach aufgebaut ist und das Tanken auch vergleichsweise einfach ist, vermute ich zusätzlich, dass gerade die Länder, in die wir unsere alten Verbrenner schicken, sich auch gerne der alten Elektroautos bedienen werden, mit ihrer eigenen Improvisationskunst und einer deutlich anderen Einstellung zu Risiken.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:BEV können da inzwischen wieder mithalten, unterlegen sind sie aber immer noch.
Ja und? Nicht jeder muss von Flensburg bis ... ach, das hatten wir alles schon mehrfach. Es ist irrelevant, ob da eine zahlenmäßige "Unterlegenheit" existiert, wenn der Fahrer das nicht wirklich zwingend benötigt. Unser neues BEV hat 620 km Reichweite mit max 150 kW DC Ladeleistung und einer Anhängelast gebremst von 1 Tonne, laden werden wir sie meist zu Hause mit um die 4 kW mit Strom vom Dach. So what? Und ja, es gibt auch dunkle Zeiten ohne Solarstrom. Zu diesen dunklen Zeiten muss auch Erdöl weiter verarbeitet werden.

ps: diese Überlegensheitdenke (siehe erstes Zitat) scheint weit verbreitet zu sein. Entscheidend ist immer nur, was nutze ich davon wirklich?


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Elektroautos und Elektromobilität

07.11.2024 um 10:41
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Aber ok, lass uns das mal kurz eruieren, was die großen Vorteile der E Mobilität abseits der potentiellen CO2 Neutralität sind, zeig her was du hast.
Häusliches Laden? Für den Großteil der Fahrer mit Eigenheim ist das ein gigantischer Vorteil, da die Reichweite die täglich gefahrene Strecke im Mittel deutlich übersteigt. Da braucht es Schnellladung nur noch bei Urlaubsfahrten - und das ist in dem Szenario absolut verschmerzbar, da ist man schließlich im Urlaub und nicht auf der Flucht. ;)
Unkomplizierte Vorklimatisierung.
Lokal emissionsfreies Fahren? - Stickoxide machen nachgewiesenermaßen krank.
Weniger Lärmbelastung - der macht auch krank.

Gibt doch so einige Gründe, die dafür sprechen.


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Elektroautos und Elektromobilität

07.11.2024 um 12:43
Ergänzung dazu:

- Überschussladen möglich (bei PV)
- netzdienliches Verhalten möglich, wenn man bidirektional laden kann (Stichwort Regelenergie)
Zitat von IlianIlian schrieb:da die Reichweite die täglich gefahrene Strecke im Mittel deutlich übersteigt.
Jep. Wer 20 km am Tag zurücklegen muss, benötigt um die 4 kWh an Strom bei angenommenen 20 kWh / 100 km. Das sind so um die 2 Stunden Ladezeit an Schuko bei grob 2 kW Ladeleistung.


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Elektroautos und Elektromobilität

07.11.2024 um 15:37
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Aber ok, lass uns das mal kurz eruieren, was die großen Vorteile der E Mobilität abseits der potentiellen CO2 Neutralität sind, zeig her was du hast.
Technologisch einfacher. Weniger bewegende Teile, weniger Wartungsaufwand. Potentiell längere Lebensdauer.

Weniger Energieeinsatz durch deutlich besseren Wirkungsgrad.

Nachdem ich vor ein paar Wochen noch mal einen Tag das "Vergnügen" hatte einen 3 Jahre alten Corsa mit Benzinmotor und Automatikgetriebe zu fahren, würde ich auch das ganze Fahrverhalten anführen. Gerade wenn man sehr langsam fährt fing der Corsa an zu hoppeln wie ein Känguru. Irndwie hat sich da die Kupplung und die Start-Stop Automatik beharkt. Mag ein spezielles Corsa oder Opel Problem zu sein, aber generell ist das Fahrverhalten eines Elektron bei langsamer Fahrt sehr viel angenehmer. Speziell beim einparken. Ich kann mein Auto cm weise bewegen und das auf eine angenehme Art die bei Verbrennern schwer zu erzielen ist.


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Elektroautos und Elektromobilität

07.11.2024 um 15:39
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:1881 wurden mit Akku bei einem Tricycle 40km Reichweite erreicht. Das würde heut noch für viele Arbeitswege reichen, nur heute will man schneller und komfortabler reisen. Um 1900 waren 100km keine Seltenheit bei mehreren 10T Fahrzeugen die existierten. Ebenso waren 1899 100kmh erreicht.
Bei welcher Ladedauer? Beim Lohner-Porsche wird die mit einigen Tagen angegeben. Es nutzt halt nix, wenn der gemeine Arbeiter 4 Autos braucht, weil das laden so lange dauert, das man jeden Tag ein anderes Auto braucht.

Und ich glaube, das hat der Elektromobilität damals das Genick gebrochen. Die Akkutechnik damals war halt Mist.


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Elektroautos und Elektromobilität

07.11.2024 um 16:40
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:1881 wurden mit Akku bei einem Tricycle 40km Reichweite erreicht. Das würde heut noch für viele Arbeitswege reichen, nur heute will man schneller und komfortabler reisen.
Rechne doch mal zuerst die vorgeschriebenen Assistenz und Sicherheitssysteme ein bevor wir über Komfort sprechen.


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07.11.2024 um 17:45
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Bei welcher Ladedauer? Beim Lohner-Porsche wird die mit einigen Tagen angegeben. Es nutzt halt nix, wenn der gemeine Arbeiter 4 Autos braucht, weil das laden so lange dauert, das man jeden Tag ein anderes Auto braucht.
Damals stellte sich die Frage noch nicht, da benötigte ein Arbeiter noch gar kein Auto oder konnte sich noch keins leisten.
Das Thema stellte sich erst mit der Massenmotorisierung - und da waren die Würfel für Verbrenner schon längst gefallen.


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07.11.2024 um 17:50
Zitat von Total_RecallTotal_Recall schrieb:Wir sind hier bei der Individualmobilität mit einem E-Motor. Dass in bestimmten Anwendungen ein Elektromotor mit Akku keine sinnvolle Nutzung ermöglicht oder noch nicht, ist unbestritten.
Es ging darum, dass die E Mobilität angeblich über Jahre und Jahrzehnte „totgeschrieben“ wurde, was ich bezweifelte.
Ich gehe davon aus, dass die Akkutechnologie damals keine konkurrenzfähigen E Autos zuließ.
Zitat von Total_RecallTotal_Recall schrieb:Wir haben unser Klima schon vor über 100 Jahren zu einem Wandel gezwungen und erst heute sind diese Effekte sehr deutlich sichtbar, vorhanden waren sie schon länger. Aber da wir bequeme Menschen sind, haben wir seelenruhig abgewartet, getreu dem Motto "Nix zu sehen, also gibt es das nicht.".
Hab ich auch nie bestritten.
Zitat von Total_RecallTotal_Recall schrieb:Die Vorräte an Erdöl sind nicht unbegrenzt. Was wir auch immer getan hätten oder welcher Motor der bessere sein mag, das Sparbuch "Erdöl" hat einen limitierten Kontostand und ist irgendwann leer.
Wobei es noch ne ganze Weile Öl geben wird und Erdgas und Kohle gibts sogar noch nehr. Die Endlichkeit der fossilen Brennstoffe hätte sicher irgendwann einen Technologie Wechsel nötig gemacht, aber sicher nich nich heute.
Zitat von Total_RecallTotal_Recall schrieb:Das sehe ich anders. H2 und E-Fuels müssen explizit hergestellt werden und die dafür benötigte Energie beläuft sich auf das 3 bis 5 fache dessen, was ein BEV für die gleiche Strecke benötigt. Auch aufgrund von PV und Windkraft können wir Strom günstig herstellen. Also warm denn dann noch viele Male umformen, anstatt ihn direkt zu nutzen?
Das gilt so aber auch nur in einem Regime, in dem ohnehin auf fossile Brennstoffe verzichtet werden muss. Is dies aber nich ohnehin so, würde Strom wohl überwiegend aus der Verbrennung von fossilen Brennstoffen gewonnen werden, was den Gesamtwirkungsgrad von E Autos im Vergleich zu Verbrennern stark annähern würde. E-Fuels sind in unserer realen Welg natürlich Schwachsinn.
Zitat von Total_RecallTotal_Recall schrieb:Eine Massenproduktion von Fahrzeugen ändert übrigens nichts am Problem des Energiehungers unserer Welt. Daher ist im Bereich der Individualmobilität der Elektromotor auf breiter Front unschlagbar, abgesehen von spezielleren Nischen.
Auch das gilt nur dann, wenn der Strom nich überwiegend aus fossilen Brennstoffen generiert wird.
Zitat von Total_RecallTotal_Recall schrieb:Ja und? Nicht jeder muss von Flensburg bis ... ach, das hatten wir alles schon mehrfach.
Nix und. Sehe ich ja genauso und hab ich daher auch nie bestritten.
Zitat von IlianIlian schrieb:Häusliches Laden? Für den Großteil der Fahrer mit Eigenheim ist das ein gigantischer Vorteil, da die Reichweite die täglich gefahrene Strecke im Mittel deutlich übersteigt
Einen großen Vorteil gegenüber tanken sehe ich da bestenfalls beim Preis. Zuhause tanken kann man übrigens auch für Verbrenner, wenn man mit Erdgas fährt.
Zitat von IlianIlian schrieb:Unkomplizierte Vorklimatisierung.
Kleiner Vorteil, ok.
Zitat von IlianIlian schrieb:Lokal emissionsfreies Fahren? - Stickoxide machen nachgewiesenermaßen krank.
Ja, die Emissionsfreiheit is imho der größte Vorteil der E Mobilität überhaupt. Da waren aber die Probleme in den 70ern und 80ern noch viel größer als heute und da is man den Weg gegangen den Verbrenner sauberer zu machen. Heute hast du als Belastung in den Abgasen quasi nur noch NOx und ich vermute mal, das würde man wohl auch noch in den Griff bekommen.
Zitat von IlianIlian schrieb:Weniger Lärmbelastung - der macht auch krank.
Spricht heute eigentlich auch nur noch bei niedrigen Geschwindigkeiten eine Rolle und da sind zu leise E Autos mitunter auch ein Problem, weshalb die ja künstlich Geräusche erzeugen.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:aber generell ist das Fahrverhalten eines Elektron bei langsamer Fahrt sehr viel angenehmer.
Sehe ich ähnlich. Ich fahre auch den halben Tag mit dem T5 Diesel Firmenwagen durch die Stadt, da fährt sich mein E Smart schon sehr viel angenehmer.

mfg
kuno


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Elektroautos und Elektromobilität

07.11.2024 um 18:06
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Einen großen Vorteil gegenüber tanken sehe ich da bestenfalls beim Preis. Zuhause tanken kann man übrigens auch für Verbrenner, wenn man mit Erdgas fährt.
Wie soll das denn gehen? Ne Erdgasquelle dürften die wenigsten im Garten haben. Da dürfte es eher wahrscheinlich sein aus altem Frittierfett Diesel zu machen.


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