Elektroautos und Elektromobilität

Geisonik schrieb:Da interessiert mich der Verbrauch im Schnitt auf 100km bei rein elektrischer Nutzung, entsprechend in kWh.

Ich werde meinen Nachbarn fragen und das dann hier nachreichen!

Der Toyota, den ich im Urlaub hatte, war kein PlugIn-Hybrid.

Ich habe mal nach dem Ford gegoogelt. Offiziell verbraucht der 15,8 kWh auf 100km elektrisch. Was schon sehr gut wäre...

...allerdings ist die angegebene, elektrische Reichweite nur 56km, was - wenn ich mich nicht verrechnet habe - bei dem nominellen Verbrauch nur einer Nutzung von rund 61,5% der Akkukapazität entsprechen würde.

Rechnet man auf Basis der 56km und einer Nutzung der Akkukapazität von 80% den Verbrauch zurück, ergeben sich ca 20,6 kWh / 100km, was sich wesentlich realistischer anhört.

Meinem Nachbarn dürfte das aber relativ gleichgültig sein, da er das Auto aus seiner PV-Anlage lädt.

Trailblazer schrieb:Rechnet man auf Basis der 56km und einer Nutzung der Akkukapazität von 80% den Verbrauch zurück, ergeben sich ca 20,6 kWh / 100km, was sich wesentlich realistischer anhört.

20,6 kWh/100 km (ohne Ladeverluste) ist realistisch für den Kuga PHEV im Durchschnitt.

Mit Lade-Verlusten sind es rund 23-24kWh/100 km theoretisch im reinen E Betrieb.

100 km schafft er niemals rein elektrisch ohne nachladen, deshalb theoretisch.

@Trailblazer
Für den Toyota (Yaris Hybrid)kommst du bei rund 4 Litern Benzin/100 km heraus. Je nach Fahrprofil sind Verbräuche zwischen 3,5 und 4,8 Litern machbar.

Bei beiden natürlich ohne Dauer Autobahn Tempo mit über 120. Da genehmigt sich wohl jeder mehr.

Geisonik schrieb:Da interessiert mich der Verbrauch im Schnitt auf 100km bei rein elektrischer Nutzung, entsprechend in kWh.

Es gibt bei Vollhybriden keine rein elektrische Nutzung.

Das mag ich so an meinem Hyundai Kona:



Eine typische tägliche Pendlerfahrt für mich. rund 35 km, Durchschnittsverbrauch etwas über 12 kWh.

@Trailblazer wow.... 12,4kwh ist echt richtig gut. Hätte nicht gedacht das man unter 15kwh überhaupt kommen kann.

12,4 kWh/100 km sind natürlich gemeint... ;)

Die Fahrt verläuft zu 3/4 über die Autobahn, allerdings ist in der Rush=Hour nicht mehr als 100 bis max. 120 km/h müglich.

@alhambra
Ja, die Hyundais, speziell der erste Ioniq und der Kona, sind echte Effizienzwunder. Ich denke, wir brauchen solche Autos, anstatt der 3to SUV?Panzer, die in 3s von 0 auf 100 gehen.

alhambra schrieb:Hätte nicht gedacht das man unter 15kwh überhaupt kommen kann.

Ich komme auch drunter, jetzt wo es wieder wärmer wird. Zwar nicht immer, aber deutlich unter 20 liege ich immer. Kein Kona.

militarynerd schrieb:Es gibt bei Vollhybriden keine rein elektrische Nutzung.

Es ging um den Ford, nicht um Vollhybride.

Trailblazer schrieb:Rechnet man auf Basis der 56km und einer Nutzung der Akkukapazität von 80% den Verbrauch zurück, ergeben sich ca 20,6 kWh / 100km, was sich wesentlich realistischer anhört.

Hätte gedacht ist mehr :Y:

@Trailblazer da bin ich voll dabei. Ich fühle mich selber auch noch nicht alt genug für einen SUV. Wobei die bei mir in der Strasse auch eher als Statussymbol rumstehen und weniger weil man da gut rein und raus kommt. Schade das es da nix gibt für die Rentnergeneration. Ein Auto mit einem bequemen Einstieg, ohne das man gleich nen Panzer braucht.

Was ich bei mir in der Strasse auch beobachte ist der Trend zum Multivan. Anscheinend braucht man sowas heutzutage um seine Kinder in die Schule zu fahren. Wenn ich mir das überlege, als ich klein war sind wir mal mit 4 Leuten und Gepäck für 2 Wochen nach Spanien in den Urlaub gefahren. In einem Fiesta. Und haben in dem Ding die Zwischenübernachtung an der Autobahn gemacht. Und heute muss es ein Multivan sein um zur Schule zu fahren...

Trailblazer schrieb:Durchschnittsverbrauch etwas über 12 kWh.

*seufz* Schade, da kommen wir nicht hin. Unsere kleine Französin ist nicht für Sparsamkeit bekannt.

ein wenig OT:

alhambra schrieb:Und heute muss es ein Multivan sein um zur Schule zu fahren...

Gleichzeitig muss er aber schmal und geländegängig sein, wie soll man sonst den Nachwuchs direkt im Klassenz8mmer an seinem Tisch abliefern? :D

alhambra schrieb:wow.... 12,4kwh ist echt richtig gut. Hätte nicht gedacht das man unter 15kwh überhaupt kommen kann.

Wobei da immer noch die Ladeverluste draufkommen.

alhambra schrieb:Wenn ich mir das überlege, als ich klein war sind wir mal mit 4 Leuten und Gepäck für 2 Wochen nach Spanien in den Urlaub gefahren. In einem Fiesta. Und haben in dem Ding die Zwischenübernachtung an der Autobahn gemacht. Und heute muss es ein Multivan sein um zur Schule zu fahren...

Klar, die Ansprüche steigen eben. Ich kenn Leute in meinem Alter, die mussten sich ein Zimmer mit 2 Geschwistern teilen. Ich hatte gar kein eigenes Zimmer, hab mit meiner Mutter in ner 2 Zimmer Wohnung gewohnt, ohne Auto, ohne Telefon und mit 5 TV Sendern. :D
Ging auch irgendwie.

mfg
kuno

Total_Recall schrieb:seufz* Schade, da kommen wir nicht hin. Unsere kleine Französin ist nicht für Sparsamkeit bekannt.

Also wir kommen mit der Zoé da schon hin, bei den aktuellen Temperaturen und ohne Ladeverlust.

Laut dem OBD (in board Diagnose)hat die Zoe bei uns insgesamt auf weit mehr als 10.000 km einen Durchschnitt von 15 kWh/100 km.

Im Winter können es gut 20 werden und bei sehr angenehmen Temperaturen von um die 25 Grad können es auch mal 10 sein.

Meistens sind es um die 15 kWh/100km

Schaut mal was mir gerade in die Hände gefallen ist! Wenn man das.so liest steht der Diesel vor einer Renaissance 🧐🙈😂

https://m.faz.net/aktuell/technik-motor/mazda-liefert-kleine-sensation-neuer-dieselmotor-17997428.html

@Forester
Das hört sich sehr gut an.

Nicht, dass das irgendetwas an der Zukunft der Elektromobilität ändern würde, aber es wird immer wieder persönliche, regionale oder der Anwendung geschuldete Umstände geben, die gegen den Einsatz des Elektroantriebs sprechen...

...um so besser, wenn wir dann dafür effiziente Alternativen haben.

Heute auf der gleichen Strecke in die andere Richtung, bei 14 Grad Außentemperatur (5 Grad weniger als gestern) allerdings im Gänsemarsch auf der Autobahn bei 100 - 110 km/h.



Die Verbräuche sind schwer zu vergleichen, weil Fahrstil, Verkehrs- und Wetterverhältnisse doch sehr stark in das Ergebnis eingehen.

Vielleicht wird aber nun einigen Zweiflern klar, was mich an der Elektromobilität so überzeugt.

Mein letzter PKW (Ford Kuga 1.5l) brauchte im Schnitt 8l Superbenzin auf 100km...

Und keine Sorge, das war es jetzt erstmal mit meinen Cockpit-Screenshots! 😁

@Trailblazer

Danke, dass du deine Screenshots hier teilst.

Ich muss dir uneingeschränkt recht geben, dass der Kona genauso wie der Niro besonders sparsam und effizient sind, bei vernünftiger Fahrweise.

Hier mal ein Screenshot von unserem etwas weniger effizienten französischen Elektroauto über die letzten 400 km, teilweise mit Heizung an und Temperaturen zwischen 4 und 15 Grad. Ausschließlich Kurzstrecke:


Original anzeigen (2,1 MB)

Wenn da Autobahn dabei wäre, würde eine 15 vor dem Komma stehen, mindestens.

Trailblazer schrieb:alhambra
Ja, die Hyundais, speziell der erste Ioniq und der Kona, sind echte Effizienzwunder. Ich denke, wir brauchen solche Autos, anstatt der 3to SUV?Panzer, die in 3s von 0 auf 100 gehen.

So sieht's aus.

Trailblazer schrieb:Vielleicht wird aber nun einigen Zweiflern klar, was mich an der Elektromobilität so überzeugt

Ich muss halt immer leer schlucken wenn ich mir ausrechne wieviel kWh mein Hybrid mit so 5 Liter im Schnitt verbraucht. Benzin enthält pro Liter ca 8.5kW also sind das Total ca 42.5kW. D.h, obwohl ich ein sparsames Auto fahre, verbrauche ich deutlich mehr als die doppelte Energie als dein Kona oder der ID4 meines Bruders, der immerhin fast doppelt so schwer ist (ok das ist jetzt leicht übertrieben :) )
Und dann kommt ja auch noch der Energieverbrauch bei Raffinierung und transport des Benzin dazu!

@Roesti naja, der Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors ist etwas über das man besser nicht nachdenkt... Das ist auch ein Fehler der in der Diskussion um E-Autos immer gerne gemacht wird, häufig auch mit Absicht. Es wird die Primärenergie berechnet, also Verkauftes Benzin mal Energiegehalt pro Liter und dann behauptet, das wir das niemals als Strom zur Verfügung stellen können.

Unterschlagen wird dann halt, das man auch nicht muss, weil E-Motoren einen sehr viel besseren Wirkungsgrad haben.... Und man sich noch die Energie für die Raffinerien spart...

Roesti schrieb:Und dann kommt ja auch noch der Energieverbrauch bei Raffinierung und transport des Benzin dazu!

Da kommt einiges zusammen.

Also über den Daumen gerechnet braucht's für den Sprit so viel Strom auf 100 km wie man für 200 km Elektroauto fahren benötigt.

Förderung,Raffinierung, Transport, Tankstelle etc.

Der Energieaufwand für das Raffinieren von Rohöl: Anhand der Energiebilanzen deutscher Raffinerien lässt sich der spezifische Energieaufwand für das Herstellen von Diesel, Benzin und Erdgas ermitteln. Aus den Daten des Jahresberichts des Mineralölwirtschaftsverbands ergibt sich für 1 Liter Kraftstoff ein Energiebedarf von 1, 6 kWh.
Transport der Otto- und Dieselkraftstoffe an die Tankstelle: Ein Tanklastzug nimmt in der Regel 40.000 Liter Kraftstoff auf, der Verbrauch eines beladenen Fahrzeugs beträgt etwa 30 l/100km.
Werden alle oben genannten Faktoren einbezogen, so ergibt sich, dass für sechs Liter Diesel etwa 42 kWh benötigt werden. Damit kommt ein Elektroauto in der Regel 200 Kilometer weit.

Quelle:

https://www.springerprofessional.de/elektromobilitaet/dieselmotor/endenergiebezogene-analyse-diesel-versus-elektromobilitaet/16673694#:~:text=Aus%20den%20Daten%20des%20Jahresberichts,Energiebedarf%20von%201%2C%206%20kWh.

Von mir aus rechnen wir nur mit soviel Strom wie man für 100 km Verbrenner benötigt.

Dann habe ich den Sprit verbrannt und trotzdem genauso viel Strom verballert.

Finde den Fehler 🧐

Sorry, habe mich verschrieben.

Ich wollte sagen:

Von mir aus rechnen wir mit nur dem halben Stromverbrauch für die Herstellung von Diesel. Also nur den halben Stromverbrauch gemäß der von mir verlinkten Studie.

Dann habe ich beim Verbrenner den Sprit VERBRANNT UND zusätzlich genauso viel Strom verbraucht wie ein E Auto für exakt die gleiche Strecke.😳

@Forester halber Stromverbrauch kann man näherungsweise machen, aber eigentlich ist es noch schlechter. Und Raffinerien brauchen meines Wissens nach etwa 5% des gesamten deutschen Stromverbrauchs

@alhambra
So genau weiß man es nicht, aber da kommt einiges zusammen.

Die Pumpen für die Pipelines brauchen einige Terrawatt.

https://www.next-mobility.de/auch-verbrenner-fahren-mit-strom-a-678284/?p=5