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Elektroautos und Elektromobilität

10.307 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Akku, Elektroauto, Musk ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Elektroautos und Elektromobilität

14.01.2019 um 12:10
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Sinnvoll wäre das nur wenn man rein Ökostrom zusätzlich produziert, denn AKW-Strom und Braunkohlestrom aus dem Ausland kaufen können wir auch jetzt schon.

Und du glaubst, in 5 Jahren können wir die Anzahl der Windparks, Solaranlagen und Biogasanlagen in Deutschland verdoppeln?
Naja, des Menschen Glaube ist sein Himmelreich.
Dies wäre so gesehen überhaupt nicht sinnvoll, es werden zusätzliche Gaskraftwerke benötigt. Was in deiner Rechnung fehlt, es bestehen schon zusätzliche Kapazitäten die aktuell einfach stillstehen. Ein Ausbau der EE wird zwar auch benötigt aber gleichzeitig aber auch Reserve an weiteren Gaskraftwerken. Ein weiterer Ausbau an EE ohne die Reserve ist nicht sinnvoll.


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Elektroautos und Elektromobilität

14.01.2019 um 12:10
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Schon sind wir wieder beim Thema "wie schnell kann man die nötige Infrastruktur aufbauen", und die Antwort sieht ernüchternd aus.
Na wenn ich mir das Wachstum der Stromer auf deutschen Straßen ansehe, dann wächst die Stomproduktion aber deutlich schneller als der Bedarf von E Kisten.
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Wenn du sagst man müsste die Produktion des gesamten Verbrennungs-KFZ mit einbeziehen (und nicht nur das Verbrennungssystem), dann müsste man auch die Produktion des gesamten Elektroautos berücksichtigen (und nicht nur dessen Energiespeicher).
Richtig und genau das wurde ja nich gemacht, sondern es wurde das vorhandene Fahrzeug (Null zusätzlicher Aufwand) mit dem Produktionsaufwand für den Akku verglichen. Äpfel und Birnen eben.
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Leider sehe ich das nicht für die kommenden 20 Jahre,
und auch 2013 schon war es Blödsinn zu glauben dass sowas bis 2020 zu schaffen sei.
Das is sogar gut zu schaffen, in den nächsten 20 Jahren, wobei ich nich glaube, dass es dann keine Verbrennungsmotore mehr geben wird.
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Dass das niemals realistisch war, ist wohl jetzt geklärt.
Du wirst überrascht sein, aber wenn du hier mal ein bisschen mitgelesen hättest, dann wüsstest du, das diese Meinung hier schon lange Konsens is, aber schön, dass du uns auch mal das offensichtliche erklärt hast. :)

mfg
kuno


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Elektroautos und Elektromobilität

14.01.2019 um 12:22
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Dass das niemals realistisch war, ist wohl jetzt geklärt.
Wir schreiben das Jahr 2019, das ist das Problem an Prognosen, mit der Zeit kann man abschätzen, wie genau sie sind.
Du hast Argumente geliefert, die einfach nicht stimmen. Weil sie unterstellen, morgen würde es einen Komplettumstieg geben bei Beibehaltung der Infrastruktur.

Natürlich dauert so eine drastische Änderung. Vor allem, weil wir hier nicht in China sind, wo man das einfach mal verordnen könnte. Ein Umstieg bedeutet eben auch, dass es wirtschaftlich erträglich sein muss.
Man könnte natürlich, die erforderlichen finanziellen Mittel unterstellt, sehr schnell Infrastruktur schaffen.


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Elektroautos und Elektromobilität

14.01.2019 um 12:31
Hallo @taren . hallo @Dennis75 , hallo @alle !
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Und du glaubst, in 5 Jahren können wir die Anzahl der Windparks, Solaranlagen und Biogasanlagen in Deutschland verdoppeln?
Naja, des Menschen Glaube ist sein Himmelreich.
Das Problem besteht nicht nur aus den fehlenden "erneuerbaren" Energiequellen, es fehlt da an allem. Mir fällt da "auf die Schnelle" die Nord-Süd Trasse ein, die gesammte Ladeinfrastrucktur, das "Zappelstromproblem" müßte nachhaltig gelöst werden, die Autobauer müßten passende Fabriken bauen, Lithium und Kobatvorkommen erschlossen werden. Denkt man weiter, fällt auf, das es keine Elektro-Automechaniker gibt und eine Recyklinglösung gibt es auch nur auf "dem Papier".

Die Annahme, man könnte das in 5 Jahren hinkriegen erscheint mir da sehr optimistisch, selbst wenn sich Europa politisch in der Frage einig wäre und man die Bereitschaft hätte die Volkswirtschaft zu ruinieren.


Gruß, Gildonus


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Elektroautos und Elektromobilität

14.01.2019 um 12:41
Zitat von tarentaren schrieb:Dies wäre so gesehen überhaupt nicht sinnvoll, es werden zusätzliche Gaskraftwerke benötigt. Was in deiner Rechnung fehlt, es bestehen schon zusätzliche Kapazitäten die aktuell einfach stillstehen
Nein, für meine Rechnung ist es völlig egal ob zusätzliche Kraftwerke gebaut werden oder vorhandene Kraftwerke mehr ausgelastet werden.
Das einzige was ich berechne ist die zusätzliche Menge an CO² die produziert wird wenn man den hypothetisch benötigten Strom erzeugt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Na wenn ich mir das Wachstum der Stromer auf deutschen Straßen ansehe, dann wächst die Stomproduktion aber deutlich schneller als der Bedarf von E Kisten.
Momentan (1% reine Elektroautos plus 1% Hybriden) ist das so wenig dass es kaum eine Rolle spielt.
Und ja, selbstverständlich wächst die Stromproduktion mit dem steigenden Strombedarf.
Nur eben nicht so dass es ökologisch Sinn machen würde bei weniger als 40% Ökostrom. Nötig wären mindestens 70%.
Und das wird eben noch echt lange dauern.

Der Vergleich mit dem ersten Auto im Pferdekutschenzeitalter war passend.
Das war ein Jahrhundertprojekt, bis vom ersten Auto zum letzten Pferd das gesamte Verkehrswesen ausgewechselt war.

Und genau das ist auch der Umstieg von der vollständigen Verbrennungstechnik (in Verkehr und Energiewirtschaft)
zur vollständigen ökostrombasierten Elektromobilität (inklusive 100% Ökostromerzeugung): Ein Jahrhundertprojekt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Richtig und genau das wurde ja nich gemacht, sondern es wurde das vorhandene Fahrzeug (Null zusätzlicher Aufwand) mit dem Produktionsaufwand für den Akku verglichen. Äpfel und Birnen eben.
Moment mal. Meinst du das so: Hier wird der Bau eines kompletten Verbrennungsautos nicht mit dem Bau eines kompletten Elektroautos verglichen, und auch nicht der Bau eines Verbrennungsantriebs allein mit einem Elektroantrieb, sondern der Bau eines kompletten Verbrennungsautos allein mit einem Elektroantrieb? Dann fällt ja die CO²-Bilanz des Akkus NOCH vernichtender aus.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das is sogar gut zu schaffen, in den nächsten 20 Jahren, wobei ich nich glaube, dass es dann keine Verbrennungsmotore mehr geben wird.
Kannst du mir einen Beleg für diese Annahme linken?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Du wirst überrascht sein, aber wenn du hier mal ein bisschen mitgelesen hättest
Autsch... mfg heißt eigentlich "mit freundlichen Grüßen" und nicht "mit hämischen Grüßen".
Wenn du hier oder in anderen Threads mit mir diskutieren willst, spar dir das.
Ich rede nämlich nur mit Leuten die mir sympathisch oder zumindest nicht unsympathisch sind.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wir schreiben das Jahr 2019, das ist das Problem an Prognosen, mit der Zeit kann man abschätzen, wie genau sie sind.
Du hast Argumente geliefert, die einfach nicht stimmen. Weil sie unterstellen, morgen würde es einen Komplettumstieg geben bei Beibehaltung der Infrastruktur.
Wenn du das denkst hast du mich nicht verstanden.
Ich unterstelle keineswegs dass wir Morgen eine geeignete Infrastruktur haben,
sondern ich betone pausenlos dass wir die Morgen nicht haben können.
Und von der auch 2013 schon klar war dass wir sie 2020 noch nicht haben können.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Man könnte natürlich, die erforderlichen finanziellen Mittel unterstellt, sehr schnell Infrastruktur schaffen.
Meine Bekannte behauptet, dass die erforderlichen technischen und finanziellen Mittel in der freien Wirtschaft tatsächlich vorhanden sind.
Was ihrer Meinung nach fehlt ist eine Politik welche die Grundlagen schafft, um ihre eigenen Vorgaben und Zielsetzungen auch zu ermöglichen.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Das Problem besteht nicht nur aus den fehlenden "erneuerbaren" Energiequellen, es fehlt da an allem. Mir fällt da "auf die Schnelle" die Nord-Süd Trasse ein, die gesammte Ladeinfrastrucktur, das "Zappelstromproblem" müßte nachhaltig gelöst werden, die Autobauer müßten passende Fabriken bauen, Lithium und Kobatvorkommen erschlossen werden. Denkt man weiter, fällt auf, das es keine Elektro-Automechaniker gibt und eine Recyklinglösung gibt es auch nur auf "dem Papier".
Volle Zustimmung. Daher würden wir in eine ökologische und ökonomische Katastrophe geraten, wenn sich die Entwicklung so langsam gestaltet wie bisher und zugleich deutlich mehr E-Autos gekauft werden würden wie bisher.

Aber zum Glück sehe ich nur einen sehr schwach wachsenden Markt.
Plus 1% Marktanteil an Elektrofahrzeugen pro Jahr wäre wohl deutlich zu hoch gegriffen.
Aber dieses eine Prozent Plus pro Jahr kann wohl gerade nicht in die sich langsam, sehr langsam wandelnden Energie- und Verkehrsinfrastruktur integriert werden. Hoffe ich.


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Elektroautos und Elektromobilität

14.01.2019 um 12:47
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Aber dieses eine Prozent Plus pro Jahr kann wohl gerade nicht in die sich langsam, sehr langsam wandelnden Energie- und Verkehrsinfrastruktur integriert werden. Hoffe ich.
Korrektur: Kann wohl gerade NOCH integriert werden, hoffe ich.
Wär echt schade für den Wirtschaftsstandort Deutschland wenn die Politik noch nicht mal das auf die Reihe kriegen würde
und trotzdem schon mal vorsorglich die Diesel-Branche vernichtet.


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14.01.2019 um 12:49
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Nein, für meine Rechnung ist es völlig egal ob zusätzliche Kraftwerke gebaut werden oder vorhandene Kraftwerke mehr ausgelastet werden.
Das einzige was ich berechne ist die zusätzliche Menge an CO² die produziert wird wenn man den hypothetisch benötigten Strom erzeugt.
Es ging mir hier um die Stromproduktion, es stimmt halt nicht das wir soviel importieren müssten, ganz einfach weil viele Kraftwerke aktuell noch nicht ausgelastet sind. Hier z.B. für Gas

https://www.energy-charts.de/percent_full_load_de.htm?source=gas&year=2019


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Elektroautos und Elektromobilität

14.01.2019 um 12:50
Zitat von tarentaren schrieb:Es ging mir hier um die Stromproduktion, es stimmt halt nicht das wir soviel importieren müssten, ganz einfach weil viele Kraftwerke aktuell noch nicht ausgelastet sind. Hier z.B. für Gas
Jetzt weiß ich wieder was du meinst. Die konventionellen Betreiber müssen ja Reserve-Produktionskapazitäten bereit halten weil Ökostrom sehr ungleichmäßig produziert wird.

Ja dann: Wenn wir diese Reservekapazitäten 24/7 voll auslasten würden, falls das überhaupt technisch möglich wäre in Zeiten wo VIEL Ökostrom produziert wird (weil Sonne und Wind gerade viel hergeben) - wieviel Terawattstunden könnten wir denn momentan zusätzlich produzieren, quer über alle Produktionsmethoden, wenn man es brauchen würde?


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Elektroautos und Elektromobilität

14.01.2019 um 13:01
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:dass die erforderlichen technischen und finanziellen Mittel in der freien Wirtschaft tatsächlich vorhanden sind.
Was genau macht Deine Bekannte?
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Was ihrer Meinung nach fehlt ist eine Politik welche die Grundlagen schafft, um ihre eigenen Vorgaben und Zielsetzungen auch zu ermöglichen.
Tja, das sit eine Gratwanderung. Ein Strukturwandel bedeutet auch eine Mehrbelastung, die erst später ausgeglichen wird. da wird eher einer gewählt, der den Klimawandel leugnet, als einer, der die Preise für Energie erhöht.
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Ich unterstelle keineswegs dass wir Morgen eine geeignete Infrastruktur haben,
Aber Du unterstellst in Deinem Argument, der Wechsel aufs E-Auto käme über Nacht. Aber der erfolgt langsam, weil die Leute nicht ihre Autos allesamt wegwerfen. Nur bedeutet das eben, dass das Argument mit dem heute fehlenden Strom gar keines ist.
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Plus 1% Marktanteil an Elektrofahrzeugen pro Jahr wäre wohl deutlich zu hoch gegriffen.
Sagt wer?


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Elektroautos und Elektromobilität

14.01.2019 um 13:10
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Nur eben nicht so dass es ökologisch Sinn machen würde bei weniger als 40% Ökostrom. Nötig wären mindestens 70%.
Und das wird eben noch echt lange dauern.
Kommen die "nötigen" 70% jetzt wieder von den 8 Jahren, die ein Stromer erst betrieben werden müsse, wenn er einen CO2 Vorteil haben soll? Wenn ja, dann lass uns doch bitte erstmal klären, ob dem überhaupt so is.
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Das war ein Jahrhundertprojekt, bis vom ersten Auto zum letzten Pferd das gesamte Verkehrswesen ausgewechselt war.
Nich wirklich! Autos begannen sich Anfang des 20. Jahrhunderts durchzusetzen und spätestens in den 60ern waren Pferdefuhrwerke eher die Ausnahme. Aber ich denke auch, dass es noch ein paar Jahrzehnte dauern wird.
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:sondern der Bau eines kompletten Verbrennungsautos allein mit einem Elektroantrieb?
Nein, hast du denn deinen Link nich gelesen? Verglichen wird, wie lange man mit einem durchschnittlichen Verbrenner fahren kann, um so viel CO2 zu erzeugen, wie zur Produktion des Akkus nötig is. Die Produktion des Verbrenners wird dabei komplett ignoriert.
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Kannst du mir einen Beleg für diese Annahme linken?
Müsste ich mal raussuchen, aber wenn man sich die Entwicklung der Erneuerbaren in den letzten 10 Jahren anschaut, sollte es eigentlich offensichtlich sein.
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Wenn du hier oder in anderen Threads mit mir diskutieren willst, spar dir das.
Ich rede nämlich nur mit Leuten die mir sympathisch oder zumindest nicht unsympathisch sind.
Das darfst du natürlich gern so halten, wie du möchtest. Mir gehts hier nich darum, einen Preis für Freundlichkeit zu gewinnen, sondern um ne sachliche, fakten basierte Diskussion.

mfg
kuno


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Elektroautos und Elektromobilität

14.01.2019 um 13:18
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Was genau macht Deine Bekannte?
Ich sagte ja, sie arbeitet für eine Firma die Windparks designt.
Genau ihre Tätigkeit ist es, in ganz Deutschland herum zu fahren und Messinstrumente auszuwerten, die eine bestimmte Effizienz für einen Windpark einer bestimmten Größe an einem bestimmten Standort vorhersagen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:da wird eher einer gewählt, der den Klimawandel leugnet, als einer, der die Preise für Energie erhöht.
Hat wohl auch damit zu tun dass wir die weltweiten von Menschen verursachten CO²-Emissionen nicht mal um einen einzigen Prozentpunkt senken würden, wenn wir ab Morgen kein einziges Gramm CO² mehr produzieren.
Und selbst die gesamten von Menschen industriell produzierten Co²-Emissionen stellen nicht mal einen einzigen Prozentpunkt der weltweit durch Ozeane, Tiere und von Menschen auf natürliche Weise produzierten CO²-Emissionen dar.

Wie groß ist da schon die Wahrscheinlichkeit, dass wir irgendwas bewirken können.
Ich meine, wie kam es denn zu all den Klimawandeln VOR der Industrialisierung?
Aber lassen wir das, es ist hier nicht das Thema.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Nur bedeutet das eben, dass das Argument mit dem heute fehlenden Strom gar keines ist.
Wenn du glaubst, ich sage dass heute Stromproduktionskapazität fehlt, hast du mich wieder falsch verstanden.
Wir müssten ihn halt aus dem Ausland zukaufen, und das ist weniger ökologisch als ihn nach heutigem Standard in Deutschland zu produzieren.

Aber selbst WENN der Auslandsstrom 35% plus Öko-Anteil hätte, wäre das von der CO²-Bilanz her ein Desaster.

Denn mehr als 25% CO², maximal 30%, KANNST du mit der heute existierenden Technik an CO²-Emissionen im Verkehr nicht sparen.
Das sind 35 Mio Tonnen, höchstens (extrem optimistisch geschätzt) 50 Mio Tonnen.

Aber dann musst du auch 250 Terawatt pro Jahr zusätzlich produzieren, und das IST nach heutiger Technik nun mal 170 Mio Tonnen CO².

Würde ein Kaufmann eine Ware für 170 Euro einkaufen, um sie für 35 oder 50 Euro zu verkaufen?
N E I N weil es Schwachsinn wäre.

Fazit: Wenn es auch nur ein Prozent von einem Prozent ökologisch Sinn machen soll, dann müsste man (mindestens in Deutschland) mindestens 70% Ökostrom erzeugen. Besser in ganz Europa. Und da seh ich uns in 20 Jahren einfach noch nicht.

Das einzige was bis dahin Sinn macht, ist dass der Markt für Elektroautos auch nur im gleichen Maß wächst wie der Umstieg auf erneuerbare Energien. Und da versagt Deutschland nun mal jedes Jahr bei den selbst gesetzten Zielen.


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Elektroautos und Elektromobilität

14.01.2019 um 13:34
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Aber lassen wir das, es ist hier nicht das Thema.
Oh je, so viel Nichtwissen über die Folgen des industriell verursachten Klimawandels. Kein Wunder, dass Du alles, was dem entgegen wirken könnte, als unnütz an siehst.
Ganz ehrlich, so kann das nicht funktionieren. Der erste Schritt ist die Frage, ob der menschenverursachte CO2-Ausstoß das Klima verändert. Wenn Du da schon aussteigst, erübrigt sich alles andere.


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Elektroautos und Elektromobilität

14.01.2019 um 13:36
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Hat wohl auch damit zu tun dass wir die weltweiten von Menschen verursachten CO²-Emissionen nicht mal um einen einzigen Prozentpunkt senken würden, wenn wir ab Morgen kein einziges Gramm CO² mehr produzieren.
Kommt halt auf deine Definition von "wir" an. Wenn mit "wir" alle Menschen gemeint sind, dann geht das natürlich, wenn mit "wir" aber nur wir beide gemeint sind, dann eher nich.
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Und selbst die gesamten von Menschen industriell produzierten Co²-Emissionen stellen nicht mal einen einzigen Prozentpunkt der weltweit durch Ozeane, Tiere und von Menschen auf natürliche Weise produzierten CO²-Emissionen dar.

Wie groß ist da schon die Wahrscheinlichkeit, dass wir irgendwas bewirken können.
Nun, die Experten bei dem Thema kommen zu dem Schluss, dass die Aktivität der Menschen einen großen Einfluss auf den beobachtbaren Klimawandel hat und ich vertrau denen dann doch eher als deinem Bauchgefühl.
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Ich meine, wie kam es denn zu all den Klimawandeln VOR der Industrialisierung?
Was soll das denn für ein Argument sein? Früher gabs Klimawandel ohne Menschen, also kann der Mensch nich der Grund für einen derzeitigen Klimawandel sein? Das macht keinen Sinn.
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Wenn du glaubst, ich sage dass heute Stromproduktionskapazität fehlt, hast du mich wieder falsch verstanden.
Wir müssten ihn halt aus dem Ausland zukaufen, und das ist weniger ökologisch als ihn nach heutigem Standard in Deutschland zu produzieren.
Die Aussage is doch ganz einfach:
Heute fehlt noch kein Strom, weil der noch nich nachgefragt wird und wenn die Nachfrage steigt, dann wird man auch die Produktion steigern. Eigentlich ganz einfach.

mfg
kuno


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Elektroautos und Elektromobilität

14.01.2019 um 13:41
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Kommen die "nötigen" 70% jetzt wieder von den 8 Jahren, die ein Stromer erst betrieben werden müsse, wenn er einen CO2 Vorteil haben soll? Wenn ja, dann lass uns doch bitte erstmal klären, ob dem überhaupt so is.
Das ist ganz einfach: Im Moment produzieren wir 850 Mio Tonnen CO² pro Jahr, davon 41% also knapp 350 Tonnen für die Stromproduktion. Den Link hast du ja schon, das war der vom Focus mit dem Tortendiagramm.

Der Anteil an Ökostrom beträgt dabei so ungefähr 35% (aktuell in Deutschland).
Wenn wir doppelt so viel Ökostrom erzeugen würden, dann würden wir für die Stromproduktion nur die Hälfte von 350 Tonnen CO² erzeugen. Das wäre ungefähr 175 Mio Tonnen gespart, also ungefähr das was durch die zusätzliche Produktion von 250 TWh/a an zusätzlichem CO² entstehen würde wenn man bei 35% Ökostrom bleibt.

Dabei gehe ich blauäugig davon aus, dass "Ökostrom" 100% CO²-frei ist, obwohl das natürlich quatsch ist.
Tatsächlich hat Ökostrom eine bessere CO²-Bilanz als Kohlestrom, ist aber nicht komplett OHNE CO² zu produzieren.
Wenn ich das jetzt auch noch einberechnen würde, kämen wir eher auf 90% bis 100% Ökostromanteil,
damit rechnerisch keine zusätzlichen CO²-Emissionen entstehen durch zusätzliche Produktion von 250 TWh/a.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Nein, hast du denn deinen Link nich gelesen? Verglichen wird, wie lange man mit einem durchschnittlichen Verbrenner fahren kann, um so viel CO2 zu erzeugen, wie zur Produktion des Akkus nötig is. Die Produktion des Verbrenners wird dabei komplett ignoriert.
Ich sags dir nochmal, spar dir diese Sprüche wenn du mit mir diskutieren willst.
Doch ich hab den Link gelesen, aber ich will ja wissen was DU glaubst was da steht,
denn offenbar glaubst du was anderes als ich was da stehen sollte.

Du sagst also: Gegenüber gestellt werden die Kosten für den Betrieb eines Verbrennungsautos auf 8 Jahre Laufzeit vs. die Produktion eines Akkus, der ebenfalls 8 Jahre Laufzeit betragen soll. Das wäre eine neutrale CO²-Bilanz. Lebt der Akku länger, wäre es sogar eine positive CO²-Bilanz gegenüber dem Verbrennungsmotor.

Aber NUR, wenn der Betrieb des Elektroautos selbst KEIN CO² produzieren würde.
Das ist DESHALB nicht einberechnet weil es ja theoretisch möglich wäre, mit 0% oder auch mit 100% Ökostrom zu fahren und das hätte einen großen Einfluss auf die endgültige Bilanz.

Okay, um diesen großen Bias wenigstens teilweise auszugleichen verzichtet man in der Gegenüberstellung auf die Einbeziehung der Emissionen zur Produktion des Motors, wie man AUCH auf die Einbeziehung der Emissionen für den Betrieb des Elektrofahrzeugs verzichtet.

Das halte ich immer noch für eine satte Verzerrung zugunsten des Elektroautos, aber das lässt sich ja feststellen.
2000 Kilowattstunden pro Jahr braucht ein Elektroauto nach heutigem Durchschnittsfahrbetrieb, das sind in 8 Jahren 16000 Kilowattstunden, das sind um die 25 Tonnen CO² nach momentanem Durchschnitt. Und? Kostet der Bau eines Verbrennungsmotors mehr als 25 Tonnen CO²?


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14.01.2019 um 13:42
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Jetzt weiß ich wieder was du meinst. Die konventionellen Betreiber müssen ja Reserve-Produktionskapazitäten bereit halten weil Ökostrom sehr ungleichmäßig produziert wird.

Ja dann: Wenn wir diese Reservekapazitäten 24/7 voll auslasten würden, falls das überhaupt technisch möglich wäre in Zeiten wo VIEL Ökostrom produziert wird (weil Sonne und Wind gerade viel hergeben) - wieviel Terawattstunden könnten wir denn momentan zusätzlich produzieren, quer über alle Produktionsmethoden, wenn man es brauchen würde?
Das kann ich dir nicht sagen, es kommen aktuell etwa 1/3 der installierten Netto-Leistung tatsächlich zur Verwendung. Wind und Solar haben davon etwa einen Anteil von 50% und es ist klar das diese Schwankungen unterliegen und wohl praktisch nie ihr Maximum erreichen. Konventionelle Kraftwerke werden dies wegen Wartung etc. auch nicht erreichen. Die installierte konventionelle Leistung allein dürfte ausreichen um unseren aktuellen Strombedarf zu decken, bedeutet alles was Wind und PV aktuell erzeugt kann theoretisch für E-Mobilität verwendet werden aber wiederum eben mit Schwankungen. Will man dann noch auf Kohle und Kernkraft verzichten muss man diese durch etwas ersetzen, Gas bietet sich an und EE müsste dann auch weiter ausgebaut werden.


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14.01.2019 um 13:48
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ganz ehrlich, so kann das nicht funktionieren. Der erste Schritt ist die Frage, ob der menschenverursachte CO2-Ausstoß das Klima verändert. Wenn Du da schon aussteigst, erübrigt sich alles andere.
Für diesen Thread ist es völlig egal, ob ich an einen von Menschen gemachten Klimawandel glaube.
Aber so lange die Moderatoren uns nicht zur Ordnung rufen wegen OT, lass uns drüber reden.

Du sagst also (auf ziemlich herablassende Weise), es stimmt NICHT dass Deutschland weniger als 1% der weltweiten industriellen CO²-Emissionen produziert, und es stimmt auch NICHT dass die globale industrielle CO²-Produktion weniger als 1% der weltweiten natürlichen Produktion ausmacht. Habe ich dich Richtig verstanden?

Na dann sag mir mal wieviel Prozent es jeweils sind, wenn du mehr weißt wie ich. Hau raus, ich warte gespannt auf die Info.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Heute fehlt noch kein Strom, weil der noch nich nachgefragt wird und wenn die Nachfrage steigt, dann wird man auch die Produktion steigern. Eigentlich ganz einfach.
Durch die Produktion von Strom steigt auch die Produktion von CO². Ich weiß, es ist schwer zu glauben.
Aber dennoch ist das der einzige Punkt von dem ich die ganze Zeit rede.


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14.01.2019 um 13:52
@taren
Dann lass uns doch einfach davon ausgehen dass wir (fast) überhaupt keinen Strom importieren müssten weil wir (fast) genug selbst erzeugen könnten. Das ändert aber nichts daran dass der zusätzlich produzierte Strom viel mehr CO² freisetzen würde, als man im Straßenverkehr anschließend sparen würde.

Die einzige Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, wäre dass der Anteil an vollständig CO²-freiem Strom mindestens 70% betragen würde.
(Falls es das überhaupt gibt.)


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14.01.2019 um 14:00
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Die einzige Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, wäre dass der Anteil an vollständig CO²-freiem Strom mindestens 70% betragen würde.
(Falls es das überhaupt gibt.)
Dahin müssen wir so oder so kommen, entweder mit Gaskraftwerken und Power2Gas oder im Notfall halt auch mit neuen Kernkraftwerken.


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14.01.2019 um 14:02
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Das ist ganz einfach:
Find ich gar nich einfach, sondern unnötig kompliziert. Wenn du E Autos mit Verbrennern vergleichen willst, dann nimmt man einfach den durchschnittlichen Aufwand für die Produktion und den durchschnittlichen Verbrauch, jeweils für die entsprechende Antriebstechni
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:ich will ja wissen was DU glaubst was da steht,
denn offenbar glaubst du was anderes als ich was da stehen sollte.
Da steht eben genau das, was ich geschrieben habe:
Die schwedische Studie rechnet vor: Ein Fahrzeug mit einem herkömmlichen Verbrennungsmotor könne acht Jahre gefahren werden, bevor es die Umwelt so stark belastet habe wie die Akku-Produktion für ein Tesla Model S, zumal der Stromverbrauch beim Fahren dabei gar nicht berücksichtigt ist.
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Aber NUR, wenn der Betrieb des Elektroautos selbst KEIN CO² produzieren würde.
Das ist DESHALB nicht einberechnet weil es ja theoretisch möglich wäre, mit 0% oder auch mit 100% Ökostrom zu fahren und das hätte einen großen Einfluss auf die endgültige Bilanz.
Richtig.
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Okay, um diesen großen Bias wenigstens teilweise auszugleichen verzichtet man in der Gegenüberstellung auf die Einbeziehung der Emissionen zur Produktion des Motors, wie man AUCH auf die Einbeziehung der Emissionen für den Betrieb des Elektrofahrzeugs verzichtet.
Und was, wenn der energetische Aufwand bei einem Verbrenner insgesamt sogar größer is, als beim Stromer?
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Das halte ich immer noch für eine satte Verzerrung zugunsten des Elektroautos, aber das lässt sich ja feststellen.
Und eben dies hätten diejenigen mal feststellen sollen, die das veröffentlicht haben, denn so kann man keine sinnvolle Erkenntnis aus dem Artikel ziehen.

mfg
kuno


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14.01.2019 um 14:07
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Durch die Produktion von Strom steigt auch die Produktion von CO². Ich weiß, es ist schwer zu glauben.
Erstens stimmt das so nich zwingend und zwotens kommt es ja auf die Bilanz an, denn wenn ich im Verkehr mehr CO2 einspare, als ich durch die höhere Stomproduktion erzeuge, dann steigt die Produktion von CO2 insgesamt nich.

mfg
kuno


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