kuno7 schrieb:Das wäre möglicherweise sogar richtig gewesen, aber was wöllte man denn daraus ableiten?
Dass man VIEL mehr Benzin braucht, um bei deiner Analogie zu bleiben.
Schon sind wir wieder beim Thema "wie schnell kann man die nötige Infrastruktur aufbauen", und die Antwort sieht ernüchternd aus.
Das habe ich deshalb dargelegt, um zu zeigen dass es bereits im Jahr 2013
absurd war zu glauben,
2020 würde es fast nur noch Elektroautos geben.
kuno7 schrieb:Das Problem bei der Studie besteht aber darin, dass die energetischen Aufwendungen für die Produktion von Autos mit Verbrennungsmotoren außen vor gelassen werden und nur die Energie für die Produktion der Akkus herangezogen wird.
Nicht ganz. Wenn du sagst man müsste die Produktion des gesamten Verbrennungs-KFZ mit einbeziehen (und nicht nur das Verbrennungssystem), dann müsste man auch die Produktion des gesamten Elektroautos berücksichtigen (und nicht nur dessen Energiespeicher). Kurz gesagt: Auto
ohne Motor bzw. Auto
ohne Akku rechnet sich ungefähr plusminus Null.
Daher kann man die Reifen, die Karosserie usw. aus der Rechnung heraus nehmen. Denn
diese Produktionskosten hat man in
jedem Fall.
kuno7 schrieb:Kannst du mal vorrechnen oder verlinken, wie du auf die 250TWh kommst?
Siehe Tabelle in meinem Beitrag weiter oben, der
Nettostrombedarf wäre um die 230 Terawattstunden p.A.
Ich habe das auf
Brutto 250 gerechnet (6% Netzverluste inkl. Eigenbedarf der Kraftwerke) plus eine
kleine Sicherheitsreserve,
aber wenn du die noch kleiner machen willst können wir auch mit 240 TWh/a rechnen. Das tut sich nix groß.
Wikipedia: ÜbertragungsverlustDennis75 schrieb:Und selbst WENN so eine Batterie am Ende 12 Jahre hält, also wenn 50% vom CO² durch Fahrzeuge eingespart würden
(im Vergleich zu heute): Das sind kaum 70 Millionen Tonnen CO² pro Jahr. (8% von 850 Mio Tonnen p.A.)
EDIT: Rechenfehler. Eine Batterie mit 12 Jahren Lebensdauer spart natürlich nicht 50% CO² in der Bilanz sondern 25%.
Eine Batterie mit
16 Jahren Lebensdauer würde 50% sparen, die CO²-Produktion durch Stromerzeugung nicht mitgerechnet.
Also spart man 35 Mio Tonnen CO² wenn ganz Deutschland Elektro fahren würde, aber produziert zusätzliche 170 Mio
(bei heutigem Anteil an Öko-Strom) damit der Strom überhaupt erst in die Steckdose kommt.
kuno7 schrieb:Bei weiterem Ausbau der Erneuerbaren wird sich der CO2 Ausstoß auch weiter verringern.
Jopp, für Deutschland z.B. müsste man den Anteil an Ökostrom verdoppeln um diese 170 Mio Tonnen NICHT zusätzlich zu produzieren,
und alle Nachbarländer müssten ihren Anteil mindestens verdreifachen. Leider sehe ich das nicht für die kommenden 20 Jahre,
und auch 2013 schon war es Blödsinn zu glauben dass sowas bis 2020 zu schaffen sei.
kleinundgrün schrieb:Und es wird viele Jahre dauern, biss alle elektrisch unterwegs sind.
Ja. Aber in diesem Thread geht es um die Behauptung aus 2013, dass es im Jahr 2020 so weit sein würde.
Dass das niemals realistisch war, ist wohl jetzt geklärt.