@HeizenberchZitat von dir:
Stell dir eine Maschine vor, die "A" oder "B" ausspuckt. "A" hat eine Wahrscheinlichkeit von 0.4 und "B" von 0.6. Was die Maschine ausspuckt kann man nicht voraussagen. DAS ist Zufall. Etwas, was man nicht vorausberechnen kann. Es ist egal, ob man den Mechanismus nicht untersuchen kann, oder ob es keinen Mechanismus gibt, der dieses Zufallsereignis erzeugt. Zufall ist alles das, was man, selbst wenn man alles über das Universum wüsste, nicht voraussagen kann.
Indirekt hast du mit diesem Beispiel genau die Problematik verdeutlicht, um die es
@therichter geht. Man kann nicht vorhersagen, welche Werte die Maschine wann auspucken wird. Das stimmt. Aber in deinem Beispiel warst DU der Faktor, der die Wahrscheinlichkeiten von 0.4 und 0.6 eingeführt und definiert hat. Du hättest auch 0.3 und 0.7 schreiben können. Du warst die Initialzündung zur Bestimmung aller zukünftigen "Zufallsereignisse". Die Maschine erschafft die Wahrscheinlichkeiten nicht selbst.
Der Tunneleffekt z.B. Mit einer Wahrscheinlichkeit ungleich 0, kann ein atomates Teilchen eine Potentialbarriere überwinden, selbst wenn seine Energie niedriger ist, als die der Barriere. Würde die Wahrscheinlichkeit nun bei 0.5 liegen (und nicht so verschwindend gering sein) würde das Universum komplett anders aussehen. Für mich gibt es also nur zwei Möglichkeiten:
Entweder es gibt eine unendliche Anzahl von Universen (Multiversum) die in irgendeiner Form in einer Verbindung zueinander stehen müssen, so dass jede mögliche Wahrscheinlichkeit, in jeder Variation wenigstens in einem Universum vorkommt und somit ein Universum wie das Unsere zwangsläufig entstehen muss. Oder aber es gibt einen kausalen Ursprung (Gott/Schöpfer), der ein Universum erschaffen hat, dessen fundamentale Variablen (z.B. quantenmechanische Wahrscheinlichkeiten) klar definiert und aufeinander abgestimmt sind. Ähnlich deiner Maschine.
In irgendeiner Form hat jeder Wahrscheinlichkeitswert einen kausalen Ursprung. Der Wahrscheinlichkeitswert deiner Maschine hat dich als Ursprung (du definierst die Wahrscheinlichkeiten 0.4 und 0.6). Ein Würfel erhält seine Wahrscheinlichkeit aus der Anzahl der Kanten. Die Wahrscheinlichkeit im Lotto zu gewinnen, ergibt sich aus der Anzahl der anzukreuzenden Zahlen. Und die Wahrscheinlichkeiten der Quantenebene ergeben sich auch nicht einfach so aus dem Nichts.