@fritzchen1 Ich will dir sicher nix böses meine lieber.
Schau, ich kann dir bei deiner "Glaubensbildung" wirklich nicht helfen.
Der letzte Versuch Wheeler und Feynmans Theorie nahe zu bringen, sollte dir in erster Linie zeigen,
das die Physik apriori strikt auf Kausalität setzt, selbst wenn Grössen nahezu "unwiederlegbare" Theorien aufstellen.
Gestützt wird ein allgemeiner Determinismus zumeist durch die Annahme, dass strikte, nicht-probabilistische Naturgesetze über sämtliche natürlichen Prozesse regieren.
Insofern ist auch Hawkings Ansatz zu deuten. Der eben noch einen Schritt weitergeht. Und wenn dieser dich nicht auf eine Spur auf dem Weg zu, wie Tensor so schön schreibt, einem "Glauben" führt, was soll es dann bewirken!?
Andererseits "glaube" ich nicht, wie ja ausführlich beschrieben, das ein...
Indeterminismus (lateinisch) ist eine philosophische Lehre, nach der ein Geschehen nicht (oder nicht nur) durch kausale Faktoren bestimmt wird
...der richtige Weg ist. Schon die ersten Auslegungen in Wiki, "philosophische Lehre", "nicht durch kausale Faktoren bestimmt", und dann nochmal das dazwischen, "(oder nicht nur)", zeugen von grössten Unsicherheiten solcher Fundamente.
Wie Einstein treffend schon sehr früh formuliert hat, dessen Erbe ich (nicht nur) von Hawking, mit erwähnter Aussage, bestens interpretiert sehe.
Bzgl.
fritzchen1 schrieb:hier soll man auch noch was lernen?
http://www.forphys.de/Website/qm/gloss/g15.html
Erstens sind für all die Beispiele Messungen nötig, das hatten wir ja schon.
Zweitens bin ich der Auffassung, die momentane Wissenslage berechtigt uns nur sehr bedingt dazu, einen Indeterminismus zu begründen. Wie wir sehen, ist ja auch Tensor dazu bereit ("gezwungen"?) es schliesslich und endlich mit "Glauben" zu umschreiben. Im statistischen Sinne dürften jedoch weit mehr Begründungen für ein rein Kausales Weltbild bestehen, trotz asymptotischer "Freiheiten" etc., als dies für als akausal interpretierte Zusammenhänge der Fall ist. Jede Theorie die den Faktor Zeit (wie diese im Moment Mainstream gerecht zu deuten ist) irgendwo einbaut, dazu gehört auch Heisenbergs Formalismus, muss in sich auf Kausalität beruhen.
Was die "Interpretation" der Wheeler Feynmanschen These angeht, die sich auf Maxwell "offene Theorie" stützen etc., ist es auf Grund
meiner "Glaubensrichtung" nicht so, das durch avancierte Potentiale eine Verletzung der Kausalität hervorgerufen würde. Im Gegenteil, sehe ich ganz persönlich in dieser These einen hervorragenden Ansatz, die Kausalität zu wahren. Ich begründe das eben gerade auf eine Argumentation, die ich ua. von Einsteins Grundgedanken ableite, das uns die von ihm so gedeuteten, "verborgenen Variablen", immer noch nicht bekannt sind.
Ich gehe zB. davon aus, das wir diese evtl. durch den Messvorgang zer- oder stören und deswegen eine exakte Messung aller Variablen nicht feststellbar ist, solange wir nicht alle denkbaren Einflüsse mit einbeziehen. Das Resultat der Messung jedoch, könnte dem "Wechselspiel" retardierter und avancierter Potentiale resultieren, dessen Erkennen schliesslich dazu führt, das wir akausales verwerfen werden müssen. Dem zu folge ist eine dieser Variablen, grob ausgedrückt, schon der Experimentator der ein bestimmtes bewusstes Ziel mit ins Experiment einbringt, oder eben eines das ihm nicht bewusst ist, gar das Experiment selbst usw..usf.. In so fern ist auch die "jeweilige Form der Erwartungshaltung" an das Zukünftige Geschehen,der Gedanke an sich eine Variable
und zwar alles zusammen zeitlich und örtlich noch bevor das Resultat vorliegt. Es gibt hierzu überraschende und selbst "Esoterisch" anmutende Deutungen (kritiklos) von gestandenen Wissenschaftlern und Unis, die sich zB. mit dem Doppelspalt-Experiment auseinandersetzen.
Siehe hier allgemeines dazu.
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/05/20/beeinflusst-die-vergangenheit-die-zukunft-zeit-und-quantenmechanik/Dabei rede ich hier apriori nur von sozusagen Ortsabhängigen-Interpretationen. Bringt man nun allg. zudem Theorien zur Quantenverschränkung mit ein, wird es erst wirklich kompliziert, da sich ein jedes Quant gerne mit jedem anderen "nahem" Quant verschränkt, apriori. Im allg. kann zwar, zeitlich bedingt (Statistik zukünftiger Wechselwirkung), eine folgende Aufhebung der Verschränkung angenommen werden, doch wer weiß wie weit die Verschränkung in den Microcosmos eindringt. Sind Quarks verschränkt!? Und wenn ja, könnte die Verschränkung von Quarks durch zeitliche bedingte Prozesse aufgehoben werden?
(Ideen Pro Kontra Kritik?)
Eine Verschränkung kann "theoretisch" von einem Ende des Universum, bis zum anderen Ende bestehen. Dh. sollten verschränkte Quanten bis dahin (Zeit) nicht der Dekohärenz zum Opfer gefallen sein, würde jedes Ereignis, an welchem Ende des Universums es gerade ( rein Zufällig natürlich) auch immer eintritt, Ereignisse auf der anderen Seite, wenn nicht gar "simultan", beeinflussen.
Bis dahin und zudem die A-Sym. und Symmetrie der Zeit, die Zeit an sich also, ein tieferes Verständnis erfährt (wie dies bereits von Penrose angedeutet, der dies gleichzeitig auf die Quantengravitation erweitert will.. und auch im Sinne der Gedanken Wilczek zu "periodischer Un-Symmetrie-Symmetrie die nun im Experiment irgendwie weiter fundiert werden will), stehen wir einem weiteren harten Brocken gegenüber, der möglichst korrekten Auffassung der Zeit.
Allg.
http://www.iguw.de/uploads/media/zeit.pdfSpeziell aber Wilczek...
"Für einen Physiker ist die Vorstellung des Konzepts eines zeitabhängigen Grundzustands wirklich ziemlich verrückt", kommentiert denn auch der Quantenphysiker Hartmut Häffner von der University of California in Berkeley. "Die Definition eines Grundzustands ist der, dass Energie gleich Null ist. Wenn aber dieser Zustand zeitabhängig ist, so legt das nahe, dass sich die Energie verändert oder sich etwas anderes verändern muss. Irgendetwas muss sich bewegen."
Was sich dann etwas ohne Energie bewegt, ist es natürlich auch ein rein Zufälliges Zeitgeschehen.
Spass beiseite.
NG Z.