Wann beginnt menschliches Leben?
05.12.2011 um 22:06@schtabea :
Es gibt viele Betrachtungsweisen.
Einerseits gibt es beispielsweise die biologische Definition von Leben - da würde das menschliche Leben eben genau dann beginnen, wenn es diese Definition erfüllt.
Dann gibt es noch eine vielleicht philosophische Betrachtung, wann das menschliche Leben beginnt. Was ist nach der Philosophie ein Mensch? Ein vernunftbegabtes Wesen? Hat ein Fetus Vernunft?
Also ich denke, die Frage nach dem Menschlichen im Leben ist hier wahrscheinlich vorrangig.
Wenn das menschliche Leben dort beginnt, wo der Mensch einen Willen bekommt, wie soll man dann das >menschliche< Leben von einem anderen Leben trennen (z.B. vom Leben hochentwickelter Tiere im Allgemeinen)?
Wenn man sich auf die biologische Definition von Arten beruft, dann kann man klar das menschliche Leben von anderen Leben trennen, indem man den Willen als den "Beginn" definiert - oder eben die Vernunft, je nachdem.
Die Frage ist, ob das so gemeint ist und befriedigend. Eine qualitative Aussage über das Menschliche ist dadurch ja noch nicht gegeben, sondern lediglich eine strikte Einhaltung von teilweise schwammigen Definitionen bzw. Dingen, wo man nur sehr schlecht oder gar keine Grenze ziehen kann zwischen der Existenz oder Nichtexistenz dieser.
Vielleicht kann man sich mit einer Kombination von verschiedenen Betrachtungsweisen und eine nicht unbedingt Ja/Nein-Sicht bzgl. bestimmter Fragen zufrieden geben.
So wäre also mein Vorschlag spontan hierzu:
Es gibt eine biologische Definition von Leben, welches dieses klar vom Tod trennt. Somit kann man schonmal sagen, ob ein Mensch lebt. Weiterhin gibt es eine klare Betrachtung dessen, was ein Mensch ist, im Gegensatz zu anderen Lebewesen.
Rein von der Art des Lebens wäre das also geklärt, nun zum Inhalt:
Meine Sicht hierzu wäre, dass man das Menschliche nach seinem Inhalt, NICHT nach seiner Art vielleicht als Gradient auffassen könnte, ohne dies auf eine Ja/Nein - Frage reduzieren zu müssen. Ich würde dabei das Selbst-Bewusstsein und vor allem die Möglichkeit der Sublimation, also Sozialisierung, "Umleitung" der Triebe, Vorhandensein von Freizeit, die mit Dingen gefüllt werden kann, die nicht dazu gedacht sind, aufgrund von Notwendigkeit das Leben aufrechtzuerhalten, sondern zum "Spaß" etc.
Also das wäre jetzt eine mir sinnvoll erscheinende Betrachtung. Ich würde mich auf Antworten/Kritik deinerseits und von Anderen freuen.
Gute Nacht :)
Es gibt viele Betrachtungsweisen.
Einerseits gibt es beispielsweise die biologische Definition von Leben - da würde das menschliche Leben eben genau dann beginnen, wenn es diese Definition erfüllt.
Dann gibt es noch eine vielleicht philosophische Betrachtung, wann das menschliche Leben beginnt. Was ist nach der Philosophie ein Mensch? Ein vernunftbegabtes Wesen? Hat ein Fetus Vernunft?
Also ich denke, die Frage nach dem Menschlichen im Leben ist hier wahrscheinlich vorrangig.
Wenn das menschliche Leben dort beginnt, wo der Mensch einen Willen bekommt, wie soll man dann das >menschliche< Leben von einem anderen Leben trennen (z.B. vom Leben hochentwickelter Tiere im Allgemeinen)?
Wenn man sich auf die biologische Definition von Arten beruft, dann kann man klar das menschliche Leben von anderen Leben trennen, indem man den Willen als den "Beginn" definiert - oder eben die Vernunft, je nachdem.
Die Frage ist, ob das so gemeint ist und befriedigend. Eine qualitative Aussage über das Menschliche ist dadurch ja noch nicht gegeben, sondern lediglich eine strikte Einhaltung von teilweise schwammigen Definitionen bzw. Dingen, wo man nur sehr schlecht oder gar keine Grenze ziehen kann zwischen der Existenz oder Nichtexistenz dieser.
Vielleicht kann man sich mit einer Kombination von verschiedenen Betrachtungsweisen und eine nicht unbedingt Ja/Nein-Sicht bzgl. bestimmter Fragen zufrieden geben.
So wäre also mein Vorschlag spontan hierzu:
Es gibt eine biologische Definition von Leben, welches dieses klar vom Tod trennt. Somit kann man schonmal sagen, ob ein Mensch lebt. Weiterhin gibt es eine klare Betrachtung dessen, was ein Mensch ist, im Gegensatz zu anderen Lebewesen.
Rein von der Art des Lebens wäre das also geklärt, nun zum Inhalt:
Meine Sicht hierzu wäre, dass man das Menschliche nach seinem Inhalt, NICHT nach seiner Art vielleicht als Gradient auffassen könnte, ohne dies auf eine Ja/Nein - Frage reduzieren zu müssen. Ich würde dabei das Selbst-Bewusstsein und vor allem die Möglichkeit der Sublimation, also Sozialisierung, "Umleitung" der Triebe, Vorhandensein von Freizeit, die mit Dingen gefüllt werden kann, die nicht dazu gedacht sind, aufgrund von Notwendigkeit das Leben aufrechtzuerhalten, sondern zum "Spaß" etc.
Also das wäre jetzt eine mir sinnvoll erscheinende Betrachtung. Ich würde mich auf Antworten/Kritik deinerseits und von Anderen freuen.
Gute Nacht :)