Welches Weltbild wird durch die Evolutionstheorie widerlegt?
08.04.2022 um 08:06@Blicklight
Ich glaub, du machst da einen kleinen Denkfehler. Mit der Evolutionstheorie kann man Gott nicht widerlegen, denn, man kann einfach sagen, dann hat Gott halt den Menschen über Evolution geschaffen und (oder) sich dem Zufall bedient, um Leben zu schaffen. Letztendlich wäre so nichteinmal die Zufallstheorie imstande, Gott zu widerlegen.
Als Einstein meinte, dass der Alte nicht würfelt, kommentierte Bohr das mit folgenden Worten:
Was ist, wenn Krankheit, Tod & Elend gewünscht sind? Wäre ein perfekter Mensch nicht dazu verdammt, hochmütig zu werden und sich zum Herrn der Welt zu erheben? Man stelle sich eine Welt vor, in der es weder Hunger, Leid noch Krankheit gibt, ob wir dann sowas wie Einfühlungsvermögen und oder Mitgefühl, Mitleid hätten entwickeln können? Wie sollten sich perfekte Menschen in einer perfekten Welt vor Gott beweisen können? Und vielleicht ist ja genau das, was Gott möchte.
Mich erinnert das Ganze jedenfalls an ein Zitat von Ovid: (und Zeus wollte) "ein hartes Geschlecht, in Drangsal erfahren" (aus den Metamorphosen). Das sollte man meiner Meinung nach definitiv bei der "Gott ist perfekt, also = auch alles was Er erschafft"-Formel berücksichtigen.
Ich glaub, du machst da einen kleinen Denkfehler. Mit der Evolutionstheorie kann man Gott nicht widerlegen, denn, man kann einfach sagen, dann hat Gott halt den Menschen über Evolution geschaffen und (oder) sich dem Zufall bedient, um Leben zu schaffen. Letztendlich wäre so nichteinmal die Zufallstheorie imstande, Gott zu widerlegen.
Als Einstein meinte, dass der Alte nicht würfelt, kommentierte Bohr das mit folgenden Worten:
"Aber es kann doch nicht unsere Aufgabe sein, Gott vorzuschreiben, wie Er die Welt regieren soll."Ich finde, das ist ein guter Spruch, der gut veranschaulicht, dass nicht einmal mit dem Zufall die Argumentationskette gebrochen werden kann. Auch der vermeintliche Widerspruch, Mutationen würden zeigen, dass Gott nicht der Schöpfer des Menschen sein könne, lässt sich m.M.n schnell auflösen, indem man einfach sagt, dass diese Mutationen gewünscht sind bzw. dass es gar nicht im Interesse Gottes war, einen PERFEKTEN Menschen zu schaffen, denn darauf basiert Deine Grundannahme -> Gott ist perfekt = also sollte auch seine Schöpfung perfekt sein. Das muss aber nicht so sein.
Was ist, wenn Krankheit, Tod & Elend gewünscht sind? Wäre ein perfekter Mensch nicht dazu verdammt, hochmütig zu werden und sich zum Herrn der Welt zu erheben? Man stelle sich eine Welt vor, in der es weder Hunger, Leid noch Krankheit gibt, ob wir dann sowas wie Einfühlungsvermögen und oder Mitgefühl, Mitleid hätten entwickeln können? Wie sollten sich perfekte Menschen in einer perfekten Welt vor Gott beweisen können? Und vielleicht ist ja genau das, was Gott möchte.
Mich erinnert das Ganze jedenfalls an ein Zitat von Ovid: (und Zeus wollte) "ein hartes Geschlecht, in Drangsal erfahren" (aus den Metamorphosen). Das sollte man meiner Meinung nach definitiv bei der "Gott ist perfekt, also = auch alles was Er erschafft"-Formel berücksichtigen.
martenot schrieb:Ist denn die Evolution "designed?" Von welchem Schöpfer denn? Bist Du Anhänger des "intelligent Design"?Ich glaube, das nennt sich "theistische Evolution" und die hat nur wenig mit "intelligent Design" gemein.