Libertin schrieb:Abgesehen vom Universum selbst. Jedenfalls wenn es um dessen Entstehungsvorgang an sich geht, da unsere physikalischen Erklärungsmodelle einschließlich bis zur Planck-Ära (also die ersten 10^43 Sekunden nach dem Urknall) nicht mehr oder zeitlich andersrum gesagt, noch nicht greifen. Klar, haben wir für die gesuchte Erstursache auch einige natürliche Erklärungsmodelle, nur ist das halt alles Spekulatius, da sich letztlich (wie auch die Gotteshypothese) keine davon überprüfen lässt.
Stell dir vor du würdest in einem See baden und hättest die Gabe Fische zu verstehen. Nun gäbe es da zwei Fische die miteinander Streiten. Der eine Fisch glaubt an einen Fischgott der alle Fische nach seinem Bild geschaffen hat, der den See hervorgebracht/ausgeschüttet hat, der leckere Würmer ins Wasser hält und jeden der anbeist in sein Reich holt und ewige Glückseeligkeit verspricht. Der andere Fisch glaubt nicht daran und denkt das es für alles eine natürliche Erklärung geben muss, er sie lediglich noch nicht gefunden hat.
Die Wahrheit ist aber. Es gibt keinen Fischgott zumindest keinen der uns je begegnet wäre. Der Boden und die Luft über und unter dem See sind nicht einfach "Nichts" wo es nicht weiter geht, sonder etwas, das ausserhalb des Verständnis des Lebensbereiches dieser Fische liegt, die mittem im See leben. Das es sowas wie Wetter, einen Wasserkreislauf oder Grundwasser gibt ist denen völlig fremd und unbekannt.
Und ja es gibt uns Menschen hier draussen und vielleicht ist dieser See sogar ein ehemaliges Braunkohleabbaugebiet und wurde von "uns" mit Wasser gefüllt und somit erschaffen, vielleicht ist er auch natürlichen Ursprungs. Für so einen Fisch haben wir Menschen unvorstellbare Intelligenz, Wissen und Macht. Wir haben vielleicht den See erschaffen aber nicht die Fische und diese ganz sicher nicht nach unserem Bilde. Vor hunderten Millionen Jahren waren unsere Vorfahren bevor sie ihre fleischigen Flossen als erstes an Land setzten ebenfalls Fische, wir werden geboren, wir sterben und wir angeln uns Fische mit Ködern um sie zu verspeisen. Statt ewiges Leben und Glückseeligkeit erwartet die Fische knusprig golden gebraten unser Mittagstisch.
Worauf ich hinaus will, die Realität könnte völlig anders sein als wir es uns ausmahlen und nicht nur das es wahrscheinlich keinen Gott gibt, könnte der Glauben an sich ein katastrophaler Fehler sein, der einen sprichwörtlich erst in Teufels Küche bringt.